Duschanbe

Vor der Einreise

1. Visum (Beantragung, Verlängerung, mögliche Schwierigkeiten)
Das Visum (multiple-entry!) kann postalisch bei der Botschaft in Berlin beantragt werden. Wartezeit beträgt etwa eine Woche. Mit dem Visum für Tadschikistan sollte direkt ein Visum für den Pamir (GBAO) beantragt werden. Die Beantragung des Visums mit dem Daad absprechen (evtl. Vergünstigungen, aktuelle Tips etc.)

2. Impfungen, medizinische Vorkehrungen
Neben den empfohlenen Impfungen sollte auch gegen Tollwut geimpft werden. Die medizinische Versorgung ist eher schlecht.

3. Wohnungssuche (Ansprechpartner, Wohnportale, empfehlenswerte Vermieter/Wohngegenden)

Am besten mit dem Daad absprechen (die Stadt ist klein und man kennt sich untereinander) und den Newsletter für Duschanbe abonnieren: marians@tajnet.tj.

4. Packliste
Mittel gegen Durchfall und sonstige Verdauunsprobleme sollten in der Reiseapotheke nicht fehlen. Auch Insekten- bzw. Mückenspray kann hilfreich sein. Sonnencreme ist hier sehr schlecht und teuer. Kontaktlinsenflüssigkeit findet man kaum. Zahnseide ist sehr teuer.

Man kann hier sehr gut wandern, d.h. Ausrüstung mitnehmen. Man kann hier nichts brauchbares kaufen!

5. Zur Einstimmung: Filme, Bücher und Musik über und aus dem Land
Luna Papa (Musik von Daler Nasarow, einem bekannten Sänger, Schauspieler und Filmkomponist in Tadschikistan)
evtl. als Einführung in die Region Zentralasien: Aitmatov – Dshamilja

6. Wie komme ich an weitere nützliche Infos? (Webseiten, Reiseführer etc.)
Es gibt den Lonely Planet für Zentralasien und den Reiseführer Tadschikistan von Sonja Bill.

Vor Ort

1. Kosten & Geld
Wohnen in Duschanbe ist relativ teuer. Man kann aber auch etwas für etwa 200 Dollar im Monat finden. Obst und Gemüse der Saison und Region ist sehr günstig und lecker, der Rest ist teuer.
Es gibt viele Geldautomaten in der Stadt. Am besten eine Kreditkarte wählen mit der Möglichkeit, kostenfrei im Ausland Geld abzuheben (z.B Sparkasse Essen, comdirect etc.)

2. Verkehrsmittel
Turkish Airline fliegt mehrmals in der Woche über Istanbul nach Duschanbe. Auch ein Direktflug aus Frankfurt ist möglich.
In der Stadt kann man sehr günstig Bus fahren oder Marshrutka (Minibus). Desweiteren gibt es Kollektivtaxen. Man kann sich sehr gut in der Stadt bewegen.

3. Medizinische Versorgung
Relativ empfehlenswert ist das iranische Krankenhaus Avicenna Nähe Rudaki Park. Daneben ist ein weiteres Krankenhaus, das sehr teuer aber nicht besser sein soll. Es ist empfehlenswert alle Routineuntersuchungen in Deutschland vorzunehmen. Die Krankenhäuser in Duschanbe sind nicht vergleichbar mit deutschen Standards und im Idealfall meidet man jegliche Arztbesuche!

4. Medien (gute Radiosender, Stadtanzeiger, Tageszeitungen, Blogs etc.)
http://www.asia-plus.tj/en

5. Einkaufen (Lebensmittel, Haushaltsartikel, Kleidung etc.)
Die Supermärkte sind relativ teuer. Obst und Gemüse kann man gut auf dem Markt kaufen. Brot kauft man am besten in einer privaten „Bäckerei“ in der Nachbarschaft. Die Kleidung kommt meistens aus China und ist von sehr schlechter Qualität. Unbedingt „robuste“ Schuhe mitnehmen. Die Straßen sind kaputt und entsprechend haben Schuhe eine kurze Lebensdauer. Dafür sind die Schuster sehr gut. Kaufen kann man nur Schuhe aus Plastik.

6. Freizeit & Kultur (Sport, Ausgehen, Sightseeing, Reisen/Ausflüge)
Am besten man organisiert privat Trips. Es gibt aber auch viele organisierte Trips, die jedoch relativ teuer sind. Empfehlenswert ist auf jeden Fall eine Reise in den Pamir! Alle möglichen Freizeitaktivitäten werden im oben genannten Newsletter genannt. Unbedingt sollte man ein tajikisches Dorf besuchen.

7. Sprachkurs
Manchmal werden Sprachkurse von Bactria http://www.bactria.net/ angeboten.
Ansonsten kann man Stunden mit einem Privatlehrer nehmen. Dazu gib es immer aktuelle Infos im obene genannten Newsletter.

8. Anmerkungen zur Lebensweise (Verhalten im Alltag, Kleidung, Feiertage etc.)
Männer tragen auch bei Hitze lange Hosen. Die meisten Frauen tragen tadschikische Kleider (weites Kleid und Hose darunter), es gibt aber auch europäisch gekleidete Frauen. Je europäischer man gekleidet ist, desto mehr fällt man natürlich auf. Im März (etwa 21.) ist das Neujahrsfest und im Juli Ramadan. Zur Mittagszeit ist es dann schwieriger ein Restaurant zu finden.

9. Sicherheit (Schutz vor Diebstahl, Vermeidung von Konfliktsituationen etc.)
Die Stadt erscheint sehr sicher. Als Frau die Anmerkungen der Männer auf der Straße in jedem Fall ignorieren. Eine Diskussion oder gar Auseinandersetzung sollte in jedem Fall vermieden werden.

10. Sonstige Anmerkungen
Ach wenn es schwer erscheint: Unbedingt tajikische Freunde finden!