Usbekistan

Vor der Einreise

1. Visum (Beantragung, Verlängerung, mögliche Schwierigkeiten)
Beantragung in der Usbekischen Botschaft Berlin oder beim Generalkonsulat in Frankfurt. Multiple Entry Visum. Ich habe von meiner Einsatzstelle eine sogenannte Telex-Nummer erhalten, die meinem Visumsantrag zugeordnet wurde. Keine Schwierigkeiten.

2. Impfungen, medizinische Vorkehrungen
Hepatitis A + B, Typhus, Meningitis, Standard-Impfungen (Tetanus, Polio usw.). Meine Ärztin hat mir von einer Tollwut-Impfung dringend abgeraten, da die möglichen Nebenwirkungen der Impfung in keinem Verhältnis zu der zu erwartenden Gefahr stehen. In Taschkent gibt es kaum streunende Hunde (Im Islam gelten Hunde als unrein. Mir sind bisher zwei streunende Hunde begegnet) und die streunenden Katzen sind scheu. Was die Regionen betrifft kann ich jedoch keine Aussagen treffen. Für weitere Infos siehe hier.

3. Wohnungssuche (Ansprechpartner, Wohnportale, empfehlenswerte Vermieter/Wohngegenden)
Die Wohnungssuche hat unser Ansprechpartner übernommen. Ansonsten gibt es Wohnungen unter http://www.torg.uz. Ich würde die Gegend um die Einsatzstelle (Goethe-Institut, Amir Temur ko’chasi 42, 100000 Taschkent) empfehlen. Das ist besonders im Sommer angenehm, bei der Hitze nicht mit dem Taxi fahren zu müssen.

4. Packliste
Was sollte in die Reiseapotheke?
Was sollte man auf keinen Fall vergessen?

Durchfallmittel, Antibiotika für schwere Durchfälle, (Natur-) Kosmetika, Sonnenschutz, natürlich regelmäßig einzunehmende Medikamente bei chronischen Kranken

5. Zur Einstimmung: Filme, Bücher und Musik über und aus dem Land
Dumont-Kunstreiseführer Zentralasien, Lonely Planet Central Asia (nicht mehr ganz aktuell),  Murder in Samarkand von Craig Murray

6. Wie komme ich an weitere nützliche Infos? (Webseiten, Reiseführer etc.)
Eine Website für Veranstaltungen und Restaurants ist http://www.afisha.uz/

Vor Ort

1. Kosten & Geld
Einschätzung zur Lebenshaltung (Miete und Verpflegung)
In welchen Bereichen kann man am besten Geld sparen?
Welche ist die beste und günstigste Möglichkeit, Bargeld im Gastland abzuheben?

Am Besten nimmt man bei der Einreise genügend Bargeld mit für den ersten Monat (ca. 400 US-Dollar, neuwertige Scheine). Dollar kann man in den großen Hotels abheben, doch die Automaten sind teilweise schlecht bestückt oder defekt. Visacard-Besitzer sind im Vorteil, denn Mastercard wird nicht immer akzeptiert. Kosmetika sind in der Regel teuer, da sie meistens importiert werden. Es lohnt sich welche von zu Hause mitzubringen und sparsam mit ihnen zu sein. Man spart am Besten, wenn man lokale Produkte kauft und saisonales Obst und Gemüse isst. Besonders im Sommer ist das Land reich an Obst und Gemüse. Fleisch und Milchprodukte sind in der Regel teurer. Wir zahlen 400 USD zu zweit  für eine etwas ältere, aber schöne Vier-Zimmer-Wohnung in der Nähe des Goethe-Instituts. Kautionen sind in der Regel unüblich. Man zahlt höhstens eine Maklercourtage (etwas 30 % der Monatsmiete). Neuere Wohnungen sind etwas teurer, aber auch zum Teil sehr seelenlos. Eine Klimaanlage ist im Sommer nicht schlecht, aber nicht zwingend. Die Wohnung sollte eine Waschmaschine haben.

2. Verkehrsmittel
Wie komme ich am besten zu meiner Einsatzstelle?
Wie bewegt man sich am besten in der Stadt/in dem Ort fort?

In Taschkent ist jedes Auto ein potenzielles Taxi. Man stellt sich einfach an die Straße und streckt seinen Finger raus. Inbinnen zwei Sekunden hält ein Auto an. Den Preis schlägt man in der Regel selber vor. Taxifahren ist in der Regel sehr günstig. Eine Strecke

3. Medizinische Versorgung
Welche Krankenhäuser und Ärzte kannst du empfehlen? Wo bekommt man günstig und sicher Medikamente?

Tashkent International Clinic (ist wesentlich teurer, als die usbekischen Krankenhäuser und nicht unbedingt besser), MDS-Klinik (Zahnarzt)

4. Medien (gute Radiosender, Stadtanzeiger, Tageszeitungen, Blogs etc.)
http://www.afisha.uz/, https://www.facebook.com/ilkhom.theatre?fref=ts

5. Einkaufen (Lebensmittel, Haushaltsartikel, Kleidung etc.)
Wo kann man günstig Lebensmittel einkaufen?

Auf den Basaren der Stadt oder in kleinen Läden. Direkt neben dem Goethe-Institut liegt der Alayski Basar, der ein großes Angebot an frischen Waren aufweist. Kleidung kann man sich sehr gut schneidern lassen. Auf dem Chorsu Basar gibt es ein großes Angebot an Stoffen. Auf dem Alayski Basar gibt es Nähstuben. Ansonsten gibt es folgende empfehlenswerte Läden, die traditionelle Stoffe mit modernen Schnitten kombinieren. Siehe hier und hier.

6. Freizeit & Kultur (Sport, Ausgehen, Sightseeing, Reisen/Ausflüge)
Welche einheimischen Kulturangebote, die vielleicht nicht in jedem Reiseführer zu finden sind, können Sie empfehlen?

Ilkhom Theater, VM-Bar, Cotton-Club, Parks (Navoi, Bobur, Tashkent Lend, Aqua Park uvm.), Institut Français, Panorama Kino, Uzbek Kino, Chorsu Basar, Jangiabad Basar (Großer Flohmarkt etwas außerhalb der Stadt), Chimgan (Berge ca. 2 Stunden von Taschkent entfernt), Tscharwak-Stausee, „Taschkenter Meer“ (Stausee), Community based eco-tourism im Nuratau-Gebirge (http://www.nuratau.com/).

7. Sprachkurs
Privat. Der Ansprechpartner vermittelt gerne eine/n Lehrer/in, die ins Goethe-Institut kommt. Ich habe 7,50 USD pro Stunde bezahlt.

8. Anmerkungen zur Lebensweise (Verhalten im Alltag, Kleidung, Feiertage etc.)
Taschkent ist ein muslimisches Land, das jedoch sehr von der Zeit der Sowjetunion geprägt ist. Die Stadt ist sehr heterogen und bezüglich der Kleidung hat man jegliche Freiheiten. Dennoch wird besonders von Usbeken lange (Bein-) Kleidung bevorzugt. Besonders im Hochsommer sind leichte, natürliche Stoffe und keine enganliegende Kleidung von Vorteil. Für die Regionen ist ebenfalls lange Kleidung zu empfehlen. Darüber hinaus sollte man auf Sonnenschutz achten (Tuch oder Mütze/Hut).

9. Sicherheit (Schutz vor Diebstahl, Vermeidung von Konfliktsituationen etc.)
Taschkent ist ein sehr sicherer Ort (Zentrum), was auch mit der großen Polizeipräsenz zusammenhängt. Bisher haben wir keine schlechten Erfahrungen gemacht. Besonders als junge Frau sollte man jedoch die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachten. Das Interesse ist sehr groß, wenn man aus dem Ausland kommt (was nicht immer sexueller Natur sein muss). Man setzt sich im Taxi jedoch vorsichtshalber besser auf die Rückbank und nicht nach vorne.