China
Vor der Einreise 1. Anreise
- Visum (Beantragung, Verlängerung)
An ein Visum fuer China kommt man eigentlich recht unproblematisch. Die Frage ist fuer wie lange und welche Art von Visum. Die Vergabe verlaueft hierbei recht willkuerlich. Manche Visa sind nur fuer 90 Tage gueltig und andere gar fuer ein ganzes Jahr. Auch erlauben manche Visa eine mehrfache Einreise.Persoenlich kann ich (Timo Honsel) den Dienstleister „business visum“ im Internet empfehlen. Man schickt seinen Pass wahlweise nach Bonn, Berlin, Frankfurt oder Muenchen und ueberlaesst dem Dienstleister die Beschaffung des Visums. Kosten schwanken zwischen 25 und 77 Euro – je nach erwuenschter Bearbeitungszeit.
Anmerkung (Johanna Odemann, Suzhou):
Damit ihr eure Zuschüsse bekommt, müsst ihr ein F- Visum haben. Wer 180 Tage bekommt, hat Glück gehabt, meist bekommt man einmalige Einreise. Das Visum lässt sich eventuell vor Ort verlängern, wahrscheinlich ist es aber, dass ihr China verlassen müsst (früher ging Hongkong noch oft, inzwischen hat man auch da die Bestimmungen verschärft. Fragt auf jeden Fall eure Einsatzstelle). Denkt daran, alle Unterlagen mitzunehmen, die Einladung von eurer Einsatzstelle, und manchmal braucht man auch eine Einladung der Stadt. Besprecht das am besten ganz genau mit eurem Ansprechpartner.
- Verkehrsmittel zur Einreise (Landweg, Luftweg, Schiff)
Da nach dem obligatorischen Vorbereitungsseminar nicht viel Zeit zur Verfuegung steht, ist ein anderes Verkehrsmittel als das Flugzeug nicht moeglich. 2. Impfungen, medizinische Vorkehrungen 3. Wohnungssuche
- Ansprechpartner, Wohnportale etc.
Die Ansprechpartner und Wohnportale sind nicht in allen Einsatzstellen identisch und lassen keine Verallgemeinerung zu. Allerdings kann ich (Timo Honsel, Einsatzstelle: Wuxi) sagen, dass der Mentor der Wuxi Jiangnan Primary Elementary School bei der Wohnungssuche sehr hilfreich ist und nicht ruht ehe der Freiwillige zufrieden ist. In Shanghai gibt es einige englische Websites, die auch eine Wohnungsrubrik haben (z.B. smartshanghai.com), diese sind aber oft relativ teuer. Ansonsten gibt es viele Immobilienhändler vor Ort, von daher könnt ihr auch erst mal provisorisch unterkommen und dann (mit Hilfe von einer Ansprechperson) in Shanghai eine feste Bleibe suchen (Lina Tran).
- empfehlenswerte Vermieter und Wohngegenden
Ich (Timo Honsel, Wuxi) empfehle die Wohnheime der Jiangnan Universitaet. Sie sind sehr billig. in Kombination mit einem Sprachkurs – Sprachkurs kostet ugf. 800 Euro pro Semester -kostet ein durchaus bewohnbares Zimmer ugf. 200 Euro pro Halbjahr.
Anmerkung zu Shanghai: Sucht euch eine Wohnung mit guter Anbindung an die Metro, das erleichtert die eigene Mobilität unheimlich.
4. Packliste
- Reiseapotheke
– Pflaster – Chinesisch fuer Krankenhausbesuche. In China sprechen Aerzte in öffentlichen Krankenhäusern selten Englisch.
- Was man auf keinen Fall vergessen sollte
– (Adapterstecker (braucht man in Shanghai nicht; auch auf Reisen habe ich nie einen gebraucht; Lina Tran)) – Woerterbuch – Pflegeprodukte (!!!) wie Cremes, Haarpflege u.ä., bei Frauen evtl. Tampons und Deos (sind entweder teuer oder fast nicht existent)
- Gastgeschenke
– deutsche Automodelle (Chinesen lieben das) – der uebliche Deutsche Kram (Haribo, Milka, Gartenzwerg) – deutsche Pflegeprodukte (stehen für Qualität) 5. Zur Einstimmung: Filme, Bücher und Musik über und aus dem Land -Alle Sprachbuecher der Beijing Language University Press, Blogs (aber bitte nicht alles für bare Münze nehmen!) 6. Wie komme ich an weitere Infos?
- Webseiten
- Reiseführer
- ehemalige Freiwillige
– ich kann lonely planet sehr empfehlen
- Blogs, Newsfeeds etc.
Vor Ort1. Kosten
- Lebenshaltung (Miete und Verpflegung)
Die Miete schwankt stark. Abhaengig vom Einsatzort und Wohngegend koennen starke Preisunterschiede auftreten. Als sehr preiswerter Beispiel kann hierbei die Miete an der Jiangnan Universitaet angefuehrt werden. (siehe Punkt 3) Andere Wohngegenden wie Shanghai oder Peking Mitte koennen gut und gerne 300 Euro/Monat kosten. Allerdings gibt es auch Einsatzstellen, die eine kostenlose Unterkunft anbieten. Die Verpflegung in China kann sehr billig sein. So zahlt man fuer ein Kilo Reis umgerechnet 3 Euro und Gemuese und Fleisch sind sowieso preiswert. Auch gibt es zahlreiche Straßenstaende, an denen billige und zugleich schmackhafte Chinesische Kueche verkauft wird. Ernaehrt man sich groeßtenteils von einheimischen Essen, so kann man sich fuer 3Euro/Tag ordentlich verpflegen. Die Preise fuer Deutsches Brot oder Muesli sind jedoch nicht billiger als in Deutschland. Oftmals sind sie sogar hoeher.
(Anmerkung: In Peking mit Mietpreisen zwischen 250 und 400 Euro rechnen; wenn man nicht selbst kocht, aber trotzdem versucht günstig zu leben, kommt man mit ca. 6 Euro pro Tag für Essen aus)
- Vergünstigungen, spezielle Angebote (z. B. für den Nahverkehr oder Museen; Vergünstigungen durch den Freiwilligenausweis)
Ich habe an mehreren Orten in China versucht mit meinem Freiwilligenausweis Vergünstigungen zu bekommen. Manchmal bekommt man den Studentenpreis und manchmal nicht. Ihr könnt auch Perso o.ä. ausprobieren, hauptsache es sieht offiziell aus und hat ein Foto. Bei mir (Lina Tran) haben sie auch einmal meinen Reisepass als Schülerausweis akzeptiert. Notfalls könnt ihr ja immer noch den Vollpreis zahlen 😉
2. Verkehrsmittel
- Wie komme ich am besten zu meiner Einsatzstelle.
- Öffentlicher Nah- und Fernverkehr
Auf http://www.huoche.com/ kann man Zugverbindungen raussuchen. Fahrkarten können oft nur 10 Tage im Voraus gekauft werden. Vor dem Frühlingsfest (wenn ganz China unterwegs ist und es darum nicht einfach ist Fahrkarten zu bekommen) kann es sein, dass man schon 20 Tage vorher Karten kaufen kann. Im Internet können Karten auch eventuell eher gekauft werden, dazu braucht man aber eine chinesische ID. Zum Karten kaufen braucht man den Reisepass (oder zumindest die Passnummer). Auch im Zug und am Bahnhof muss oft der Reisepass vorgezeigt werden.
- Anreise zum Zwischenseminar
3. Medien
- gute Radiosender
- Stadtanzeiger
- Tageszeitungen
- Blogs, Newsfeeds etc.
4. Einkaufen
- Lebensmittel, Haushaltsartikel
- Souvenirs, Landestypisches
- (Wochen-)Märkte
5. Freizeittipps
- Sport
- Insidertipps zu Sehenswürdigkeiten
- Ausgehen (Bars, Kneipen, Kino, Konzerte, Diskos, bestimmte Viertel oder Gegenden)
- Reisen im Land, Ausflugstipps
6. Sprachkurs
- Möglichkeiten zur Information
- Verschiedene Anbieter
7. Lebensweise
- Esskultur
- Dos and Don’ts im Alltag
- Dresscode/Kleidung
Bei Frauen ist der Kürze der Röcke oder Hosen nahezu keine Grenzen gesetzt, in den Läden sieht man sehr viel sehr kurze Shorts und die Chinesinnen tragen die auch. Dafür wird üblicherweise kein großer Ausschnitt getragen und eher die Schultern bedeckt. (ist aber kein muss, es laufen auch Chinesinnen mit Tops rum und Ausländerinnen eh) Beim Essen gibt es wenige feste Regeln, nur lautes Schnäuzen bei Tisch sollte vermieden werden.
- Feiertage, besondere Anlässe
- Rauchen, Alkohol
8. Gay Travel 9. Sicherheit 10. Reisetipps für Frauen 11. Kuriositäten, Sonstiges
8. Gay Travel
Hier in Shanghai gibt es ein ausgeprägtes Gay- Nachtleben, welches aber meist aus sich bekannten Personen zusammensetzt bzw. Pärchen. Dennoch sind die großen Clubs mit Massen von Singles gefüllt und man kommt definitiv ins Gespräch. Dennoch ändert diese Präsens nichts an der Tatsache, dass das Thema Homosexualität in China streng tabuisiert wird und viele Gays sich eher privat treffen.
9. Sicherheit
China ist ein sehr sicheres Reiseland, in welchem man außer Sprachproblemen auf keine weiteren rechtlichen Probleme stoßen wird, sofern man bekannte Regeln einhält, welche eine allgemeine Vorsicht beinhalten. Es gibt immer Mal wieder Fälle von Taschendiebstählen, v.a. bei Nachtbussen und -zügen und an Knotenpunkten wie Bahnhöfen. Also immer gut auf die Wertsachen achten!
10. Reisen für Frauen
Ist an sich kein Problem, man sollte seine natürliche Vorsicht walten lassen. Normalerweise ist man aber sehr sicher als alleinreisende Frau – und wenn einem trotzdem etwas komisch vorkommt, hört auf euer Bauchgefühl und macht euch ausnahmsweise keine Gedanken um die Höflichkeit.
11. Sonstiges
Eine Reiseweisheit sollte vielleicht sein, dass man sich gut über die Örtlichkeiten und den Weg vom Bahnhofe/Flughafen zum Hotel informieren sollte, da man ansonsten sehr von Taxifahrern und sonstigen in die Irre geführt werden kann (gilt nicht für Großstädte (Anmerkung: Doch auch in Großstädten wird man sehr gerne übers Ohr gehauen was den Taxi-Preis angeht, wenn man sich vorher nicht informiert hat)). Sehr oft gibt es öffentliche Busverbindungen und Anschlüsse zu Umstiegen, als auch auskunftsfähiges als auch -williges Personal (in Chinesisch allerdings!).
Denkt daran, euch alle (Straßen-)Namen auch auf Chinesisch geben zu lassen (Schriftzeichen, nicht nur Pingying). Viele Chinesen kennen nur die chinesischen Namen.
Eigentlich selbstverständlich, aber: Passt gut auf euren Reisepass auf! Da man den Perso in China nicht nutzen kann, braucht man den Reisepass ständig (auch z.B. beim Kauf der SIM-Karte).