Ich weiß nicht, wer von euch sich schon einmal Gedanken über Zucchini gemacht hat, aber wer dieses unglaubliche Gemüse beim Kochen mal beobachtet haben sollte wird sicher genauso faszinierende Feststellungen gemacht haben wie ich. Es ist wirklich erstaunlich, aber Zucchini scheinen sich auszudehnen sobald man sie aufschneidet. Ihr müsst das mal asuprobieren, da schneidet man diese verkleidete Gurke in der Mitte durch, versucht die Hälften wieder zusammenzulegen und, zack, passt es nicht mehr. Ihr könnt das versuchen so oft ihr wollt, am Rand wird immer ein kleiner Spalt offen bleiben. Und dann die Glitschigkeit. Woher kommt das denn bitte? Mit Wasser bekommt man es jedenfalls nciht ab.
Aber genug von Zucchini, ich wollte ja eigentlich was über Weihnachten schreiben. Also eigentlich eher über den Advent, der hier mit wehenden Fahnen eingezogen ist. Nicht nur, dass das ganze kleine Zentrum mit Lichtern aller Art verhangen ist, nein, wir haben auf der Piaţa Libertaţii auch einen riesigen Tannenbaum (natürlich ebenfalls lichterverhangen) und an jeder Ecke kann man Plastikweihnachtsmänner, Plastikzuckerstangen, Platiktannenbäume (vorzugsweise in der diesjährigen Trendfarbe lila!) oder auch -zweige kaufen. Nach echten Tannenzweigen habe ich bis jetzt allerdings vergeblich gesucht.
Leider bringen die „schmelzenden“ Lichtereiszapfen, die bunten Ketten und erleuchteten Rentiere nicht nur die Weihnachtsstimmung und die geschmückten Schaufenster besser zur Geltung, sondern auch jede noch so kleine Spur, die der Sozialismus hier hinterlassen hat. Aber wenn kümmert es wenn das eigene Zimmer voll von Advnetskalendern, getrockneten Orangenschalen, angefangenen Wiehnachtsgeschenken, Geschenkpapier und echten Kerzen ist?
Diese gemütliche Stimmung und die Aussicht auf einen warmen Tee, die noch wartenden Vorbereitungen und Hausarbeit, sowie das schlechte Wetter draußen halten immer öfter vom Rausgehen ab. Das ist zwar dann produktiv und schön, aber mein Frischluftbedürfnis ist ein bisschen unausgelastet. Wenn es draußen wenigstens schneien würde! Aber inzwischen ist es wieder wärmer geworden, die Minusgrade haben sich verzogen und sind einem immerwährenden feinen Regen gewichen.
Hört sich das jetzt ein bisschen zu negativ an? Ist es überhaupt nicht! Ich liebe meine Wochenendachmittage mit der Muppetsweihnachtsgeschichte, umgeben von unfertigen Geschenken und ein bisschen Chaos, mit mal besserem, aufwändigerem Essen und natürlich ganz viel guter Musik. Außerdem fühle ich mich schwer vernünftig dabei, angesichts des, zugegeben sehr erfreulichen, Stress‘ der auf mich zukommt. Der gibt mir zwar noch mehr zu erfüllende Aufgaben auf, aber die Vorfreude auf den Besuch nächstes Wochenende und die anstehende Fahrt erst nach Budapest und dann Alexandria machen alles viel leichter und sinnvoller. Denn was ist weihnachtlicher, als Vofreude?
Das Chaos in Deinem Zimmer kann ich mir lebhaft vorstellen. Ich erinnere mich, wie wir vor ein paar Jahren zusammen mit Deiner kleinen Schwester in Deinem Zimmer in eben diesem Chaos saßen und Du für mich eine Lichterkette mit kleinen bunten Lampenschirmchen gemacht hast. Sie hängt immer noch an meinem Bücherregal und kommt in der Adventszeit besonders gut zur Geltung.
Herzliche Grüße
Sabine
Der neue Jugendfotopreis wird für ein Foto zum Thema „Unterwegs“ ausgelobt….. Motive parat? Küsse Mama
🙂