Archiv für den Monat: Juli 2013

Auf der Internationalen Studentenwochen in Temeswar

Nach dem Ende der Fahrradkarawane gehe ich zusammen mit einer Freiwilligen aus Belgrad auf das groesste Musikfestival Serbiens: Das EXIT. Es findet jedes Jahr in einer Festungsanlage in Novi Sad statt. Zu sehen und hoeren gibt es nationale und internationale Musikgroessen. Das Gelaende ist wunderschoen und die Athmosphaere angenehm. Es gibt mehrere Buehnen mit unterschiedlichen Musikrichtungem: Elektro, Reggae, Latin, Indie…

Dieses Jahr gab es so viele Besucher wie noch nie. Freitagabends waren bei der Mainstage ueber 35.000 Menschen versammelt.

Dieses Jahr gab es so viele Besucher wie noch nie. Freitagabends waren bei der Mainstage ueber 35.000 Menschen versammelt.

Neben ueber 10 Buehnen gibt es veschiedene "Chill-Out-Areas", wie diese hier mit Haengematten und Sitzkissen.

Neben ueber 10 Buehnen gibt es veschiedene „Chill-Out-Areas“, wie diese hier mit Haengematten und Sitzkissen.

Nach dem aufregenden Festivalwochenende ziehe ich weiter nach Timisoara, zur Internationalen Studentenwoche in Temeswar (kurz ISWinT). Dort treffen sich fuer 10 Tage Studenten aus der ganzen Welt (und ich als fast-Studentin darf auch dabei sein). Angeboten werden verschiedene Workshops: Tanzen, Restyle, Non-Formal-Education, NeuroLinguisticProgramming, Graffiti… Weil mein Workshop ausfaellt (ich waere die einzige Teilnehmerin gewesen) wechsele ich zum Graffiti-Workshop. Er findet im „Parcul Copiilor“ statt – dem Kinderpark am Ufer der Bega. Im strahlenden Sonnenschein probieren wir uns auf grossen Leinwaenden an den Spraydosen aus.

10 Tage lang spruehen wir was das Zeug haelt. Anbei folgen ein paar enstandende Kunstwerke:

10 Tage lang spruehen wir was das Zeug haelt. Anbei folgen ein paar enstandende Kunstwerke:

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I proudly present: Das Endergebnis meiner Bemuehungen! Tadaa

I proudly present: Das Endergebnis meiner Bemuehungen! Tadaa

Neben den Workshops gibt es tausende andere Aktivitaeten. Unser Stundenplan ist von morgens bis abends vollgepackt. Viel Zeit fuer Schlaf bleibt da nicht…

Bei den ISWinT-Olympics gibt es Limbo, menschliche Pyramiden, Schubkarrenrennenn auf eingeseifter Bahn und vieele Wasserbomben!

Bei den ISWinT-Olympics gibt es Limbo, menschliche Pyramiden, Schubkarrenrennenn auf eingeseifter Bahn und vieele Wasserbomben!

Jeden Abend gibt es eine Party. Dracula-Party, Schaumparty, Poolparty, Prom-Night...

Jeden Abend gibt es eine andere Party: Dracula-Party, Schaumparty, Poolparty, Prom-Night…

Aus ihrem Land bringen die Teilnehmer Essen, Trinken und Souvenirs mit und praesentieren sie den anderen. Am „Cultural Day“ bauen wir Infostaende in der Stadt auf und informieren Passanten ueber unsere Heimatlaender. Das kommt super an und macht ziemlich viel Spass.

Aus ihrem Land bringen die Teilnehmer Essen, Trinken und Souvenirs mit und praesentieren sie den anderen. Am "Cultural Day" bauen wir Infostaende in der Stadt auf und informieren Passanten ueber unsere Heimatlaender. Das kommt super an und macht ziemlich viel Spass.

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Alles in allem ist die Studentenwoche ziemlich anstrengend, aber ich lerne viele nette Leute kennen. Beim Abschied versprechen wir uns gegenseitig, uns bald zu besuchen und mit einem Maedchen aus Bulgarien reise ich dann auch gleich nach Sofia. Dort bin ich jetzt heil im Hostel angekommen und freue mich schon darauf, morgen mit meiner Einheimischen die Stadt zu erkunden.

 

Fahrradkarawane

 

Endlich ist es so weit! Die kulturweit-Fahrradkarawane faengt an. Statt wie geplant in Bukarest, treffen wir uns am ersten Tag in Craiova. Dort werden wir herzlich von den Schuelern der deutschen Schule empfangen, die uns ein festliches Buffet und Kulturprogramm servieren. Wir schlafen im Internat und sind froh, dass die erste Nacht nicht gleich auf dem harten Boden einer Turnhalle verbracht wird.

Den Grossteil der Route fahren wir entlang der Donau durch Rumaenien, am vorletzten Tag ueberqueren wir dann die serbische Grenze. Wir fahren mindestens 70 und teilweise ueber 100 km am Tag. An unserem Pausentag habe ich leider einen Badeunfall und muss ab dort den Rest der Tour im Transporter mitfahren. Erleichtert kommen wir am letzten Tag in Belgrad an, wo wir die Teilnehmer der anderen Routen treffen und gemeinsam mit Ihnen unsere Ankunft feiern. Auf unserer Route herrscht eine super Stimmung, die auch durch andauernde Fahrradpannen und herausfordernde Huegel nicht gedaempft werden kann. Weiteres koennt ihr auf dem Blog der Fahrradkarawane nachlesen, wo wir jeden Tag Bericht erstattet haben:

 

https://kulturweit.blog/fahrradkarawane/

 

Abends in die Donau springen!

Abends in die Donau springen!

An Fahrradpannen mangelt es uns nicht, leider.

An Fahrradpannen mangelt es uns nicht, leider.

 

 

Roadtrip durch Rumänien

Vor einigen Tagen hieß es Abschied nehmen: Mit dem Beginn der Sommerferien ging mein Einsatz in der Schule zu Ende. Die Schüler fahren im Sommer aufs Land zu ihren Großeltern und es lohnt nicht, irgendwelche Aktionen in der Schule zu organisieren. In der letzten Schulwoche kommen mich meine Tanten besuchen und so bekommen sie auch den letzten Schultag und die große Zeugnisübergabe mit. Alle guten Schüler bekomen eine Auszeichnung. Im Gegenzug werden die Lehrer mit Blumen überhäuft!

Das Blumenmeer im Lehrerzimmer

Das Blumenmeer im Lehrerzimmer.

Die letzten Tage in Resita sind heiß und schön. Wir fahren nach Wolfsberg, ein Luftkurort in den Bergen. Wir liegen faul am See. Es ist herrlich! Als ich den Wohnungsschlüssel an meine Vermieterin übergebe und mein Gepäck auf dem Weg nach Deutschland ist, fühle ich mich erleichtert.

Der herrliche See in der Naehe von Resita!

Der herrliche See in der Naehe von Resita!

Jetzt geht die Reise los: Ich habe fuer die naechsten zwei Monate nur meinen Rucksack und meine Gitarre. Keine Wohnung, keine Termine, keine Verpflichtungen. Wie schoen!

Wir haben ein Auto gemietet und fahren zuerst nach Alba Iulia, wo es eine riesige Festungsanlage gibt, die wir besichtigen. Am naechsten Tag geht es weiter nach Sibiu, einem der beliebtesten Reiseziele in Rumaenien. Es ist eine kleine Stadt, die 2007 Europaeische Kulturhauptstadt war und mit dem Geld die Innenstadt saniert hat. Geht man allerdings nur eine Seitenstrasse weiter, sieht man den Verfall. Wir bleiben zwei Naechte, die meiste Zeit regnet es. So kommt es, dass wir von Cafe zu Cafe tingeln. Aber das ist auch mal schoen!

Mit dem Auto durchqueren wir fast ganz Rumaenien: Von Temeswar ganz im Westen bis zu den Kloestern im Nordosten.

Mit dem Auto durchqueren wir fast ganz Rumaenien: Von Temeswar ganz im Westen bis zu den Kloestern im Nordosten.

Es geht weiter in Richtung Suceava, wo wir die beruehmten orthodoxen Kloester sehen wollen, die mit wunderschoenen Aussenfresken verziehrt sind. Das ist ein ziemlicher Weg, aber es lohnt sich absolut! Wir fahren durch die Karpaten und koennen uns nicht satt sehen an dem ganzen Gruen.

Hier moechte ich gerne einmal wandern gehen. Die Landschaft ist unvergleichlich.

Hier moechte ich gerne einmal wandern gehen. Die Landschaft ist unvergleichlich.

Das schoenste Kloster ist in Voronet. Es wurde in nur 3 Monaten und 3 Wochen errichtet!

Das schoenste Kloster ist in Voronet. Es wurde in nur 3 Monaten und 3 Wochen errichtet!

Die Aussicht ist schoen, die Strassen eine Herausforderung.

Die Aussicht ist schoen, die Strassen eine Herausforderung.

Auf dem Rueckweg lassen mich meine Tanten in Brasov zurueck. Ich muss weiter nach Bukarest, zur Fahrradkarawane. Brasov ist eine nette Stadt, mit toller Umgebung. Ich mache einen Ausflug nach Bran, dort steht das Schloss, in dem angeblich Dracula gelebt haben soll. Zusammen mit Leuten aus dem Hostel besteige ich einen Berg, auf dem Hollywoodmaessig die Buchstaben von Brasov angebracht sind. Wir treffen zum Glueck keine Baeren. Es gibt einige um Brasov und es geht nicht immer glimpflich aus, wenn man in sie hineinlaeuft.

In den Bergen um Brasov wurde tatsaechlich mal ein Film mit Nicole Kidman gedreht.

In den Bergen um Brasov wurde tatsaechlich mal ein Film mit Nicole Kidman gedreht.

Schloss Bran ist auf jeden Fall sehenswert. Der historische Dracula hat dort allerdings nie gelebt.

Schloss Bran ist auf jeden Fall sehenswert. Der historische Dracula hat dort allerdings nie gelebt.

Schweren Herzens lassen mich meine Tanten zurueck.

Schweren Herzens lassen mich meine Tanten zurueck.

Jetzt sitze ich im Hostel in Bucharest, wo ich schon wieder nette Leute kennengelernt habe. In Hostels geht das so schnell, das ist einfach super. Man trifft immer auf Leute, mit denen man etwas unternehmen kann. Oder man reist gemeinsam weiter, so wie ich mit ein paar Englaendern von Brasov.

Ich habe meinen Laptop schon zurueck nach Deutschland geschickt, damit ich ihn nicht zwei Monate mit mir herumtragen muss. Deswegen entschludigt bitte die fehlenden ae, oe und ue – die gibt es auf der Tastatur im Hostel nicht! Sobald wie moeglich gibt es einen Beitrag ueber die kommende Fahrradkarawane. Bleibt dran!