Kaum bin ich angekommen, geht es schon wieder los. 7 Tage nach meiner Ankunft in Reșița fahre ich auf ein ZfA-Seminar nach Mediaș. (ZfA=Zentralstelle für Auslandschulwesen) Die Busfahrt ist lang (fast 6 Stunden) und anstrengend (nervige Radiomusik, voll aufgedreht). Ich bin also froh, als wir endlich am Hotel ankommen. Ich werde mit zwei anderen kulturweit-Freiwilligen auf einem Zimmer sein, das weiß ich schon von der Teilnehmerliste. Nach ein bisschen Verwirrung und Verwechslung ist das dann auch so und Josephine (, die ich schon vom Vorbereitungsseminar kenne), Lenja und ich beziehen unser Zimmer. Es ist früher Sonntagabend und die erste Veranstaltung geht los. Wir werden von den den Organisatoren des Seminars begrüßt, danach stellen die ersten Schülergruppen ihre Unterrichtsprojekte zum Thema „Epochenfestival“ vor. Auch am nächsten Tag geht es weiter mit den Projektvorstellungen. Ich bin so froh, dass ich da bin und mich mit den Leuten hier austauschen kann. Sich mit Olli und Lenja zu unterhalten, die schon seit 6 Monaten ihren Freiwilligendienst machen, ist sehr hilfreich.

Die kulturweit-Freiwilligen Rumäniens: Josephine, Lenja, Olli, Vera und Max (,der schon wieder im Zug nach Iași sitzt)
Auch mit den Schülern und Lehrern aus ganz Rumänien in Kontakt zu kommen, ist interessant. Am zweiten und dritten Tag werden die Schüler in Arbeitsgruppen eingeteilt und erarbeiten selbstständig Präsentationen zu DSD-Themen. (DSD = Deutsches Sprach-Diplom)
Die Lehrer machen eine Fortbildung zum Thema „Selbständiges Lernen und kooperatives Arbeiten„, wir stehen währenddessen den Schülern für Fragen zur Verfügung. Abends gehen wir mit einigen Lehrern Pizza essen. Wir reden über die Fahrradkarawane, die in den Sommerferien von kulturweit veranstaltet wird. Man muss sich auf einen Platz bewerben. Es gibt drei Routen: Eine startet in Bukarest (an dieser möchte ich teilnehmen), eine in Budapest und eine in Zagreb. Am Ende der Tour treffen sich alle in Belgrad. Das ganze wird super, wir freuen uns riesig darauf. Ich hoffe nur, dass ich einen Platz bekomme, dass man sich darauf bewerben muss ist etwas beunruhigend. Ich will unbedingt mitmachen!!!
Ok, ich schweife ein bisschen ab, ich bin nur so nervös wegen der Bewerbung. Wahrscheinlich mache ich mich da etwas zu sehr verrückt. Aber man muss mit genialen Ideen kommen, wie man das kulturelle Rahmenprogramm der Tour gestalten könnte. Oder mit einer Übernachtungsmöglichkeit auf der Route. Da die Tour aber nicht durch Reșița führt, sondern entlang der Donau kann ich mit Übernachtung nicht dienen. Na ja, mir wird schon noch etwas einfallen!
Zurück zum Seminar: Dienstagvormittags schließen die Schüler ihre Gruppenarbeiten ab und stellen die Plakate fertig. Nach dem Mittagessen präsentieren sie dann ihr Thema. Man sieht, wie viel Arbeit die meisten in das Projekt gesteckt haben. Es geht um Themen rund um Mobilität (Radfahren, Fliegen, Zu Fuß gehen), Geschichte, aber auch um Themen wie Inklusion und Alternative Schulen. Am Ende gibt es eine Abschlussrunde, in der Schüler und Lehrer Rückmeldung über das Erlebte geben. Manche Gruppen reisen noch am selben Abend ab, denn sie haben eine lange Reise vor sich. Die meisten bleiben allerdings noch eine Nacht in Mediaș und lassen die Veranstaltung im angeblichen „Irish Pub“ ausklingen. Nach dem Frühstück geht es am nächsten Morgen zurück in den verhassten Bus. Das Radio läuft natürlich auch auf dem Rückweg und als wir von einer Sendezone in die andere fahren, hört man nur noch furchtbares Rauschen – unterbrochen von Werbung. Es scheint niemanden zu stören außer mich. Ich frage dann trotzdem den Busfahrer, ob es er ausstellen kann und siehe da: Null Problemo, endlich Ruhe! So einfach geht das also…
Dein Blog ist total cool!!!