Berlin

Als das Seminar zu Ende ist, bin ich komplett erledigt. Es war eine sehr schöne Zeit, aber natürlich auch ziemlich anstrengend. Diane, eine Freundin meiner Mutter nimmt mich für ein paar Tage in ihrer Berliner Wohnung auf. Ich muss erst mal schlafen. Am nächsten Tag ziehe ich los, will ein bisschen Kultur erleben. Ich streune durch die Straßen im Prenzlauer Berg. Dort gibt es viele kleine Boutiquen und Cafés. Als es mir dann zu kalt wird, mache ich mich auf zur Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. In Zeiten der DDR diente das Gelände als Untersuchungshaftanstalt für politische Gegner. Große Teile der Gebäude und der Einrichtung sind erhalten geblieben und vermitteln ein lebhaftes Bild der Haftbedingungen und Verhörmethoden der Stasi. 

Am nächsten Tag schlendern Diane und ich über einen tollen Markt (leider darf ich ja nichts kaufen, denn mein Koffer ist bis oben hin voll). Wir laufen Richtung Hackescher Markt, trinken dort einen Kaffee und flüchten uns schließlich vor dem beginnenden Schneeregen in die Straßenbahn zurück zu ihrer Wohnung. Abends gehen wir ins Lido (ein ehemaliges Kino, jetzt Club) auf die Balkan Beats – Party. Die perfekte Einstimmung auf Rumänien. Die Musik ist klasse, wieso hab ich die nicht schon früher entdeckt? Jeder tanzt so, wie er will – denn es weiß ja niemand genau, wie man auf diese Musik zu tanzen hat. Ach, es war war einfach eine gute Stimmung. Ich hätte noch ewig bleiben können, aber wir mussten ja noch durch den Schnee (ungerecht!) zurück nach Hause stapfen.

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Am nächsten (und letzten Tag) in Berlin, wagen wir uns wieder hinaus in die Kälte und auf einen sonntäglichen Flohmarkt am Mauerpark. Trotz Kälte tummeln sich dort einige Leute. Ich kaufe ein paar Ohrringe – die gehen schon noch in den Koffer. Abends schmeiße ich meine (mehr als Sieben) Sachen in den Koffer und wir gucken den sagenumwobenen ersten Tatort mit Till Schweiger. Den darf man sich natürlich nicht entgehen lassen! Fazit: Ja, er ist voller Klischees und Till spielt den Retter der Menschheit. Aber ich hatte schlimmeres erwartet, nach dem die Episode schon im Vornherein durch den Dreck gezogen wurde.

Die Sonnenseite des Lebens: Endlich habe ich sie gefunden, hier am Mauerpark in Berlin!

Die Sonnenseite des Lebens: Endlich habe ich sie gefunden, hier am Mauerpark in Berlin!

Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker um 4.45 Uhr. Neeeein! Das ist einfach unmenschlich! Aber ich muss mich zwingen aufzustehen und schleppe mich im Halbschlaf zum Flughafen Tegel. Von dort aus fliege ich nach München. Absolut schwachsinnig, ich weiß. Doof doof, da muss ich einige Bäume pflanzen um das wieder auszubügeln.

Nach einem fast fünfstündigen Aufenthalt am Münchner Flughafen – der ist übrigens echt cool, mit kostenlosen Heißgetränken, Computern mit Internetzugang und Relax-Zonen voller Liegen und kuscheligen Schlafecken – geht es endlich in den Flieger nach Temeswar. Tja, und was dann kommt? Das lest ihr im nächsten SPANNENDEN Beitrag…

Warten, warten, warten...

Warten, warten, warten…

 

6 Gedanken zu „Berlin

  1. Frank aus Göttingen

    ja, die Balkan-Rhythmen.. wunderbar, und in Berlin so präsent. Wir lieben die „Fanfare Ciocarlia“, vielleicht kennst Du die ja schon, und natürlich die Filme von Emir Kusturica. Düster ist „Underground“, heiter und köstlich dagegen „Schwarze Katze, weißer Kater“.
    Lass‘ es Dir gut gehen am neuen, fremden Ort!
    Herzlich grüßen Dich Frank, Katrin und Willibald

    1. Vera Paulmann Beitragsautor

      Super, vielen Dank für die Kultur-Tipps! Die Band kannte ich noch nicht, sind aber klasse.
      „Schwarze Katze, weißer Kater“ kenne ich natürlich, den anderen Film werde ich mir aber auch angucken, damit ich auf dem neuesten Stand bin.
      Alles Liebe aus Resita!

  2. Johannes

    Habe gerade die Zeitschrift des Vorbereitungsseminars zuende gelesen. Besonders gut finde ich die „Kofferwelten“: Gute Idee und Bilder mit interessanten Texten!

    Kann man die Zeitschrift auch online einsehen? Gib‘ doch mal den Link bekannt.

    Liebe Grüße
    J.

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