Résumé of Romania

Expectations

Just like many volunteers who ended up in Eastern Europe, I originally wanted to go to South America. And just like many volunteers I ended up being extremely happy to have gone to Eastern Europe instead. When I was offered a place at a school in Romania I was immediately excited. What a coincidence that I would be spending six months so close to the town that my mother grew up in!

I could not imagine how Romania was going to be at all. Floating around in my head were my mothers childhood-stories and scraps of forgotten history lessons about Nicolae Ceausescu, the communist dictator who ran the country down until the revolution 1989. When I stepped out of the airport in Timisoara (which I would soon find to be my favourite city in Romania), I felt confident that I would manage the next six months in this country. My landlord picked me up from the Airport and gave me a ride to Resita – my new home town. On our way we passed more or less humble villages that were built on both sides of the road. I saw horse-drawn carriages and stray dogs and old women with headscarfs, sitting on a bench in front of their house.

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The country with many faces

I quickly learnt that Romania is a country with many faces. The landscape is diverse: There are beautiful forests in the Carpathian Mountains, there is the Black Sea on the East Coast, there are the massive boulevards in Bucharest. There is a lot of poverty. And there is a lot of enthusiasm for the Western World. Second-hand clothes and furniture from Germany are most desirable. Everywhere you go, you see throwout buses, trains and cars from abroad. In my city we had public transportation from the Netherlands, trains from France and an old German ambulance parked on my way to school.

In the bigger cities there is a social class of nouveau riches that encapsulate themselves in pool clubs and haute couture-shopping malls. On the side streets you run into the poorest and least accepted minority: Romani people. In these few months I have heard more horrible things about them than you can ever imagine. I was told not to sit next to them on the train, that they were dirty and evil. Even for the most broad-minded, cosmopolitan Romanians, Romani people are a sensible spot. For me this is very hard to comprehend. I did not let myself be influenced by the hatred around me and tried to face everyone I met without preconception.

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My everyday life

I was warmly welcomed at the school and given all the freedom I needed in order to contribute to the school life. At first I spent a lot of time in the classrooms, watching the lessons and getting to know the kids. I started to establish an after school theatre club. This turned out to be my most important occupation at the school. At the begining a lot of kids were excited about the programm. But staying in school after the lessons are over is not at all common in this school. So I ended up working with a small, but motivated group of kids. We wrote our own piece of theatre and performed it in the last week of school. It was a lot of work, but seeing the kids faces after the performance –  owerflowing with pride and ease – made it worth the effort!

Die Schüler bereiten in Arbeitsgruppen Vorträge und Plakate zu DSD-Themen vor.

Being a volunteer

Since I was the first volunteer at this school, it was not easy to find my place. No one knew, why excactly I was there or what I was supposed to do. On the one hand that gave me space to do whatever I wanted, on the other hand it was difficult to do anything at all. As I mentioned, getting the children to do anything voluntarily was extremely hard and frustrating. In the lessons there was not much for me to do because the teachers had to stick to their curriculum. But I still got the chance to stand in front of the class from time to time. That was a valuable lesson for me. I now have a whole lot of respect for teachers around the world!

I am glad that I was a „kulturweit“-volunteer other than organizing my own voluntary work somewhere. Through the organization I had excellent guidance and consulting. I got to be connected with volunteers all over the world and with the ones in my area. That allowed me to travel through Eastern Europe and have a guide (and a friend) in every city. I went on a holiday with two other Romanian volunteers and in the School Summer Holidays I participated in the bicycle-carawan along the Danube along with lots of other „kulturweit“-volunteers.

Abends in die Donau springen!

Gewonnen!

Liebe Leser,

Ich teile euch hiermit stolz mit, dass sich das Abstimmen gelohnt hat:

Beim Kultuweit-Blogwettbewerb habe ich gewonnen!!!

Als Belohnung werden meine Blogeinträge zu einem Buch gebunden, dass mir (hoffentlich bald) zugeschickt wird. Außerdem bekam ich alle möglichen Goethe-Institut Gadgets (Tasche, Notizbuch, Kaffebecher, Stift, Schlüsselbund…)

Vielen Dank für Eure Unterstützung. Es hat sehr viel Spaß gemacht, die Erfahrungen meines Freiwilligendienstes auf diesem Blog mit euch zu teilen.

Alles Liebe,

Eure Vera

 

Am Ende des Regenbogens

Ich habe ein paar abwechslungsreiche Wochen hinter mir. Nach der Studentenwoche ging es nach Sofia, Bulgarien. Dort war ich in einem sehr schönen Hostel, in einem Elfer-Zimmer, was mit Ohropax durchaus zu meistern war. Die Hauptstadt Bulgariens ist sehenswert. Es gibt inzwischen in fast jeder europäischen Großstadt eine so genannte „Free Walking Tour“, ein sehr empfehlenswerter Geheimtipp. Diese Stadtführungen werden meist von Studenten organisiert, man lernt dort nette Leute kennen und erfährt viel interessantes über die Stadt. Am Ende der Tour kann man natürlich ein Trinkgeld geben. Es ist die perfekte Möglichkeit, wenn man mit kleinem Budget reist und auch sonst für alle zu empfehlen. Unsere Tourleiterin in Sofia hatte BWL in Mannheim studiert, was für ein Zufall!

In Sofia gibt es ausgefallene Kneipen und Bars. Zum Beispiel das "Apartment" im zweiten Stock eines Wohnhauses, mit verrückt eingerichteten Zimmern und homemade Essen und Getränken.

In Sofia gibt es ausgefallene Kneipen und Bars. Zum Beispiel das „Apartment“ im zweiten Stock eines Wohnhauses, mit verrückt eingerichteten Zimmern und homemade Essen und Getränken.

In der Nähe von Sofia gibt es ein orthodoxes Kloster, das größte in Osteuropa. Es liegt idyllisch in den Bergen und ist einen Tagesausflug wert. Es gibt dort eine Grotte, durch die man klettert um gesegnet zu werden (oder so ähnlich). Die Besucher schreiben ihre Wünsche auf einen Zettel und stecken ihn in einen Spalt im Stein. Die gesamte Grotte und Umgebung ist übersäht mit diesen Wunschzetteln. Das Kloster ist von außen mit Fresken bemalt, ähnlich wie die Kloster in Rumänien nur eben nicht mit der berühmten blauen Voronet-Farbe. Innen sieht es aus wie jede orthodoxe Kirche, nur mit einem enormen goldenen Kronleuchter, der fast den gesamten Raum ausfüllt.

 

 

Von Sofia aus bin ich mit dem Reisebus nach Thessaloniki, Griechenland gefahren. Dort war ich wieder in einem schönen Hostel. Generell habe ich nur gute Erfahrungen mit Hostels auf meiner Reise gemacht. Außer in Bukarest, als ein betrunkener Zimmerbewohner auf meine Klamotten gepinkelt hat. Aber das ist eine andere Geschichte…

Nicht gephotoshopt: Die farbenreiche Obst- und Gemüseauswahl auf Thessalonikis Märkten.

Nicht gephotoshopt: Die farbenreiche Obst- und Gemüseauswahl auf Thessalonikis Märkten.

In Thessaloniki gibt es das glitzernde Meer und exotische Märkte und eine alte Burgruine, wo sich nachts die jungen Leute treffen und die Aussicht auf die Stadt genießen. Im Hostel lernte ich ein Mädchen kennen, die mir erzählte, sie gehe auf ein „Rainbow Gathering“ in den griechischen Bergen. Kurzerhand entschloss ich mich, mitzukommen. Für Unwissende: Rainbow Gathering nennt sich das Zusammenkommen, der „Rainbow Family“ – das sind so ziemlich die letzten Hippies unserer Zeit. Das Treffen geht einen Monat, in Griechenland waren zum Höhepunkt ca. 2000 Menschen dort. Es wird an dem Ort gecampt und gemeinsam gekocht und jeder der möchte, kann Workshops anbieten, zum Beispiel Yoga oder Klettern oder „Rohkosternährung“… Es war nicht sehr einfach, dort hinzukommen, weil es sehr abgeschieden von jeglicher Zivilisation ist. Als wir mit dem Bus nicht weiterkamen, fanden wir glücklicherweise Leute, die uns mit dem Auto dort hingefahren haben und das obwohl sie gar nicht vorhatten, auf das Gathering zu gehen. Im Endeffekt hat es ihnen aber so gut gefallen, dass sie sich entschlossen zu bleiben!

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Nach drei Nächten fand ich ein paar Leute, die mich mit ihrem Hippiebus nach Belgrad, Serbien mitnahmen. Von dort aus fuhr ich mit dem Bus nach Zagreb, Kroatien. Die Hauptstadt wirkt überschaulich, ist aber sehr nett. In der Umgebung gibt es den schönsten Nationalpark überhaupt! Dort kann man tausende Wasserfälle und das allerschönste türkisblaue Wasser bestaunen, dass ich jeh gesehen habe. Wenn ihr in Kroatien seid, fahrt auf jeden Fall zum Nationalpark. Schon allein die 5 Stunden im Park sind es wert, nach Kroatien zu gehen!

Die Farbe des Wasser lässt sich unmöglich auf einem Foto festhalten. Das war mein bester Versuch.

Die Farbe des Wasser lässt sich unmöglich auf einem Foto festhalten. Das war mein bester Versuch.

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In Zagreb gibt es auch das ungewöhnliche „Museum of Broken Relationships“. Dort ausgestellt sind allerlei Überbleibsel zerbrochener Beziehungen: Ein Fahrrad, ein Stringtanga, eine Axt… Dazu erzählt einem ein Schild die Geschichte der Beziehung, wie lange sie gedauert hat und in welchem Land das ganze passiert ist. Es gibt traurige Geschichten, lustige Geschichten, bereute Entscheidungen, wütende Erinnerungen. Das Überraschende: Insgesamt bekommt man gar keinen negativen Eindruck von der Liebe, obwohl es doch um zerbrochene Beziehungen geht. Viele Menschen erinnern sich trotzdem auch an die schönen Momente und an das, was gut war.

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Die letzte Station meiner Reise war Budapest, Ungarn. Dort hatte ich ein Hostel direkt in der Innenstadt, das war fantastisch. Auf einer Insel zwischen Buda und Pest fand gerade das größte Musikfestival Ungarns, das Sziget, statt. Für den letzten Tag kaufte ich ein Tagesticket und sah eine meiner Lieblingssängerinnen. Die Athmosphäre auf dem Festival war super. Ich hoffe, ich schaffe es nächstes Jahr, für die gesamte Woche hinzugehen.

Budapest ist wunderschön. Die großen Boulevards erinnern mich an Paris. Auch hier profitierte ich von der Free Walking Tour. Ich war in einem der berühmten Thermalbäder und in einer Ausstellung über Egon Schiele. Nach dem ganzen Reisen war ich auch ziemlich erschöpft und habe mir viel Schlaf gegönnt. Vor zwei Tagen bin ich dann mit dem Zug zurück nach Mannheim gefahren. Jetzt bin ich wieder zu Hause, bis es am Dienstag aufs Nachbereitungsseminar geht. Ich muss alles noch verarbeiten, was ich erlebt habe. Ein abschließender Beitrag kommt dann nach dem Seminar.

Auf der Internationalen Studentenwochen in Temeswar

Nach dem Ende der Fahrradkarawane gehe ich zusammen mit einer Freiwilligen aus Belgrad auf das groesste Musikfestival Serbiens: Das EXIT. Es findet jedes Jahr in einer Festungsanlage in Novi Sad statt. Zu sehen und hoeren gibt es nationale und internationale Musikgroessen. Das Gelaende ist wunderschoen und die Athmosphaere angenehm. Es gibt mehrere Buehnen mit unterschiedlichen Musikrichtungem: Elektro, Reggae, Latin, Indie…

Dieses Jahr gab es so viele Besucher wie noch nie. Freitagabends waren bei der Mainstage ueber 35.000 Menschen versammelt.

Dieses Jahr gab es so viele Besucher wie noch nie. Freitagabends waren bei der Mainstage ueber 35.000 Menschen versammelt.

Neben ueber 10 Buehnen gibt es veschiedene "Chill-Out-Areas", wie diese hier mit Haengematten und Sitzkissen.

Neben ueber 10 Buehnen gibt es veschiedene „Chill-Out-Areas“, wie diese hier mit Haengematten und Sitzkissen.

Nach dem aufregenden Festivalwochenende ziehe ich weiter nach Timisoara, zur Internationalen Studentenwoche in Temeswar (kurz ISWinT). Dort treffen sich fuer 10 Tage Studenten aus der ganzen Welt (und ich als fast-Studentin darf auch dabei sein). Angeboten werden verschiedene Workshops: Tanzen, Restyle, Non-Formal-Education, NeuroLinguisticProgramming, Graffiti… Weil mein Workshop ausfaellt (ich waere die einzige Teilnehmerin gewesen) wechsele ich zum Graffiti-Workshop. Er findet im „Parcul Copiilor“ statt – dem Kinderpark am Ufer der Bega. Im strahlenden Sonnenschein probieren wir uns auf grossen Leinwaenden an den Spraydosen aus.

10 Tage lang spruehen wir was das Zeug haelt. Anbei folgen ein paar enstandende Kunstwerke:

10 Tage lang spruehen wir was das Zeug haelt. Anbei folgen ein paar enstandende Kunstwerke:

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I proudly present: Das Endergebnis meiner Bemuehungen! Tadaa

I proudly present: Das Endergebnis meiner Bemuehungen! Tadaa

Neben den Workshops gibt es tausende andere Aktivitaeten. Unser Stundenplan ist von morgens bis abends vollgepackt. Viel Zeit fuer Schlaf bleibt da nicht…

Bei den ISWinT-Olympics gibt es Limbo, menschliche Pyramiden, Schubkarrenrennenn auf eingeseifter Bahn und vieele Wasserbomben!

Bei den ISWinT-Olympics gibt es Limbo, menschliche Pyramiden, Schubkarrenrennenn auf eingeseifter Bahn und vieele Wasserbomben!

Jeden Abend gibt es eine Party. Dracula-Party, Schaumparty, Poolparty, Prom-Night...

Jeden Abend gibt es eine andere Party: Dracula-Party, Schaumparty, Poolparty, Prom-Night…

Aus ihrem Land bringen die Teilnehmer Essen, Trinken und Souvenirs mit und praesentieren sie den anderen. Am „Cultural Day“ bauen wir Infostaende in der Stadt auf und informieren Passanten ueber unsere Heimatlaender. Das kommt super an und macht ziemlich viel Spass.

Aus ihrem Land bringen die Teilnehmer Essen, Trinken und Souvenirs mit und praesentieren sie den anderen. Am "Cultural Day" bauen wir Infostaende in der Stadt auf und informieren Passanten ueber unsere Heimatlaender. Das kommt super an und macht ziemlich viel Spass.

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Alles in allem ist die Studentenwoche ziemlich anstrengend, aber ich lerne viele nette Leute kennen. Beim Abschied versprechen wir uns gegenseitig, uns bald zu besuchen und mit einem Maedchen aus Bulgarien reise ich dann auch gleich nach Sofia. Dort bin ich jetzt heil im Hostel angekommen und freue mich schon darauf, morgen mit meiner Einheimischen die Stadt zu erkunden.

 

Fahrradkarawane

 

Endlich ist es so weit! Die kulturweit-Fahrradkarawane faengt an. Statt wie geplant in Bukarest, treffen wir uns am ersten Tag in Craiova. Dort werden wir herzlich von den Schuelern der deutschen Schule empfangen, die uns ein festliches Buffet und Kulturprogramm servieren. Wir schlafen im Internat und sind froh, dass die erste Nacht nicht gleich auf dem harten Boden einer Turnhalle verbracht wird.

Den Grossteil der Route fahren wir entlang der Donau durch Rumaenien, am vorletzten Tag ueberqueren wir dann die serbische Grenze. Wir fahren mindestens 70 und teilweise ueber 100 km am Tag. An unserem Pausentag habe ich leider einen Badeunfall und muss ab dort den Rest der Tour im Transporter mitfahren. Erleichtert kommen wir am letzten Tag in Belgrad an, wo wir die Teilnehmer der anderen Routen treffen und gemeinsam mit Ihnen unsere Ankunft feiern. Auf unserer Route herrscht eine super Stimmung, die auch durch andauernde Fahrradpannen und herausfordernde Huegel nicht gedaempft werden kann. Weiteres koennt ihr auf dem Blog der Fahrradkarawane nachlesen, wo wir jeden Tag Bericht erstattet haben:

 

https://kulturweit.blog/fahrradkarawane/

 

Abends in die Donau springen!

Abends in die Donau springen!

An Fahrradpannen mangelt es uns nicht, leider.

An Fahrradpannen mangelt es uns nicht, leider.

 

 

Roadtrip durch Rumänien

Vor einigen Tagen hieß es Abschied nehmen: Mit dem Beginn der Sommerferien ging mein Einsatz in der Schule zu Ende. Die Schüler fahren im Sommer aufs Land zu ihren Großeltern und es lohnt nicht, irgendwelche Aktionen in der Schule zu organisieren. In der letzten Schulwoche kommen mich meine Tanten besuchen und so bekommen sie auch den letzten Schultag und die große Zeugnisübergabe mit. Alle guten Schüler bekomen eine Auszeichnung. Im Gegenzug werden die Lehrer mit Blumen überhäuft!

Das Blumenmeer im Lehrerzimmer

Das Blumenmeer im Lehrerzimmer.

Die letzten Tage in Resita sind heiß und schön. Wir fahren nach Wolfsberg, ein Luftkurort in den Bergen. Wir liegen faul am See. Es ist herrlich! Als ich den Wohnungsschlüssel an meine Vermieterin übergebe und mein Gepäck auf dem Weg nach Deutschland ist, fühle ich mich erleichtert.

Der herrliche See in der Naehe von Resita!

Der herrliche See in der Naehe von Resita!

Jetzt geht die Reise los: Ich habe fuer die naechsten zwei Monate nur meinen Rucksack und meine Gitarre. Keine Wohnung, keine Termine, keine Verpflichtungen. Wie schoen!

Wir haben ein Auto gemietet und fahren zuerst nach Alba Iulia, wo es eine riesige Festungsanlage gibt, die wir besichtigen. Am naechsten Tag geht es weiter nach Sibiu, einem der beliebtesten Reiseziele in Rumaenien. Es ist eine kleine Stadt, die 2007 Europaeische Kulturhauptstadt war und mit dem Geld die Innenstadt saniert hat. Geht man allerdings nur eine Seitenstrasse weiter, sieht man den Verfall. Wir bleiben zwei Naechte, die meiste Zeit regnet es. So kommt es, dass wir von Cafe zu Cafe tingeln. Aber das ist auch mal schoen!

Mit dem Auto durchqueren wir fast ganz Rumaenien: Von Temeswar ganz im Westen bis zu den Kloestern im Nordosten.

Mit dem Auto durchqueren wir fast ganz Rumaenien: Von Temeswar ganz im Westen bis zu den Kloestern im Nordosten.

Es geht weiter in Richtung Suceava, wo wir die beruehmten orthodoxen Kloester sehen wollen, die mit wunderschoenen Aussenfresken verziehrt sind. Das ist ein ziemlicher Weg, aber es lohnt sich absolut! Wir fahren durch die Karpaten und koennen uns nicht satt sehen an dem ganzen Gruen.

Hier moechte ich gerne einmal wandern gehen. Die Landschaft ist unvergleichlich.

Hier moechte ich gerne einmal wandern gehen. Die Landschaft ist unvergleichlich.

Das schoenste Kloster ist in Voronet. Es wurde in nur 3 Monaten und 3 Wochen errichtet!

Das schoenste Kloster ist in Voronet. Es wurde in nur 3 Monaten und 3 Wochen errichtet!

Die Aussicht ist schoen, die Strassen eine Herausforderung.

Die Aussicht ist schoen, die Strassen eine Herausforderung.

Auf dem Rueckweg lassen mich meine Tanten in Brasov zurueck. Ich muss weiter nach Bukarest, zur Fahrradkarawane. Brasov ist eine nette Stadt, mit toller Umgebung. Ich mache einen Ausflug nach Bran, dort steht das Schloss, in dem angeblich Dracula gelebt haben soll. Zusammen mit Leuten aus dem Hostel besteige ich einen Berg, auf dem Hollywoodmaessig die Buchstaben von Brasov angebracht sind. Wir treffen zum Glueck keine Baeren. Es gibt einige um Brasov und es geht nicht immer glimpflich aus, wenn man in sie hineinlaeuft.

In den Bergen um Brasov wurde tatsaechlich mal ein Film mit Nicole Kidman gedreht.

In den Bergen um Brasov wurde tatsaechlich mal ein Film mit Nicole Kidman gedreht.

Schloss Bran ist auf jeden Fall sehenswert. Der historische Dracula hat dort allerdings nie gelebt.

Schloss Bran ist auf jeden Fall sehenswert. Der historische Dracula hat dort allerdings nie gelebt.

Schweren Herzens lassen mich meine Tanten zurueck.

Schweren Herzens lassen mich meine Tanten zurueck.

Jetzt sitze ich im Hostel in Bucharest, wo ich schon wieder nette Leute kennengelernt habe. In Hostels geht das so schnell, das ist einfach super. Man trifft immer auf Leute, mit denen man etwas unternehmen kann. Oder man reist gemeinsam weiter, so wie ich mit ein paar Englaendern von Brasov.

Ich habe meinen Laptop schon zurueck nach Deutschland geschickt, damit ich ihn nicht zwei Monate mit mir herumtragen muss. Deswegen entschludigt bitte die fehlenden ae, oe und ue – die gibt es auf der Tastatur im Hostel nicht! Sobald wie moeglich gibt es einen Beitrag ueber die kommende Fahrradkarawane. Bleibt dran!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der böse Hänsel, die böse Gretel und die Hexe…

Es häufen sich die Ereignisse, kaum zu glauben. Heute war die große Premiere unseres Theaterstücks „Der böse Hänsel, die böse Gretel und die Hexe“ – geschrieben von der 5ten und 7ten Klasse, inszeniert von meiner Theatergruppe. Nachdem es in letzter Zeit jeden Tag aufs neue Probleme gab, die es so aussehen ließen, als würde die Aufführung ins Wasser fallen (Es sieht so aus, als ließe sich kein Termin finden; Hexe sagt mir im letzten Moment ab; niemand greift mir bei der Organisation unter die Arme; Bühnenbild muss in aller Eile improvisiert werden und und und), hat es nun doch funktioniert. Alle deutschen Klassen sind da, um ihre Klassenkameraden auf der Bühne zu sehen.

Hänsel und Gretel marschieren durch das Publikum auf der Suche nach einem neuen Zuhause.

Hänsel und Gretel marschieren durch das Publikum auf der Suche nach einem neuen Zuhause.

Nach wochenlanger Vorbereitung ist endlich der große Moment da: Hänsel und Gretel hüpfen auf die Bühne. Das Stück beginnt. Der böse Hänsel überredet Gretel dazu, die versteckten Essensvorräte der Eltern anzubrechen. Die Eltern erwischen sie dabei und schicken sie verärgert ins Bett. Nachts lauschen Hänsel und Gretel, wie ihre Eltern beschließen, sie im Wald auszusetzen. Das wollen die beiden sich nicht gefallen lassen und die hinterhältige Gretel fasst den Plan, eine Spur aus Brotkrumen zurückzulassen, damit sie wieder nach Hause finden.

Die arme Hexe ist entsetzt: Wie konnten die Kinder nur ihr Haus zerstören?

Die arme Hexe ist entsetzt: Wie konnten die Kinder nur ihr Haus zerstören?

Als die Familie am nächsten Tag durch den Wald wandert, kann Gretel das Brot aber nicht in ihrer Tasche finden. Der gefrässige Hänsel hat es aufgegessen. Und so verirren sie sich ganz allein im Wald, ohne Orientierung und Hänsel hat schon wieder Hunger. Da finden sie ein Haus ganz aus Lebkuchen und Schokolade und beginnen sofort, es aufzuessen. Die Hexe, die darin wohnt, kommt entsetzt heraus und schimpft mit ihnen. Als sie aber sieht, dass die Kinder nichts böses wollten, bittet sie sie herein und lässt sie bei ihr übernachten.

Die Sonne, die den nächsten Tag signalisieren soll, bekommt viele Lacher aus dem Publikum.

Die Sonne, die den nächsten Tag signalisieren soll, bekommt viele Lacher aus dem Publikum.

Am nächsten Morgen sollen die beiden helfen, das kaputte Haus zu reparieren. Doch die böse Gretel legt sich auf die faule Haut, während der gefräßige Gretel weiter am Haus knabbert. Da hat die Hexe genug und sperrt Hänsel zu Strafe in den Stall. Sie macht sich jedoch Sorgen um ihn und will nicht, dass er zu wenig zu Essen bekommt. Die alte Hexe verlangt, seinen Finger zu fühlen, um zu sehen, ob er abgemagert ist. Hänsel, der Vielfrass hält ihr statt seinem dicken Finger ein Stöckchen hin.

Die frechen Kinder lauschen nachts, als die Eltern verzweifelt einen Weg aus ihrer Armut suchen.

Die frechen Kinder lauschen nachts, als die Eltern verzweifelt einen Weg aus ihrer Armut suchen.

Als die besorgte Hexe den Ofen anfeuert, um Hänsel ein Brot zu backen, schubst die hinterhältige Gretel sie hinein. Gretel befreit Hänsel, die beiden klauen der Hexe all ihr Gold und beschließen, dass ihre Eltern es nicht verdient hätten damit beschenkt zu werden. Bei all dem Gold, so denken sie, brauchen sie keine Eltern. Und die Moral von der Geschicht‘? Traue frechen Kindern nicht!

Den Applaus haben wir uns wohl verdient.

Den Applaus haben wir uns wohl verdient.

Endlich ein Erfolg!

Heute wurde mein Freiwilligenprojekt Realität: Zusammen mit dem Mansarda Jugendzentrum habe ich einen Flashmob in der Innenstadt durchgeführt. Die Idee war, Nächstenliebe zu verschenken, in Form von kleinen Streichholzschächtelchen. Es ging darum, die Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass man auch mal etwas Nettes für jemand Fremden tun kann, einfach so. Es geht um Respekt und um Freundlichkeit im Umgang miteinander. Dass man seinen Sitzplatz für jemanden aufgibt, der ihn dringender braucht. Dass man hilft aufzuheben, was anderen heruntergefallen ist. Dass man sich anlächelt, wenn man sich auf der Straße begegnet.

Besonders viel Herzlichkeit habe ich hier nicht erfahren und deshalb kam ich auf die Idee, die Menschen ein wenig aufzurütteln. Auf dem Zwischenseminar habe ich den Plan für dieses Projekt gefasst und zusammen mit dem Jugendzentrum habe ich es umgesetzt. In mühevoller Vorbereitung haben wir 250 Streichholzschächtelchen rot angemalt und jeweils ein Herz aus Papier hereingeklebt, dass herausspringt, wenn man die Schachtel öffnet.

Das Jugendzentrum bietet viel Raum für Kreativität. Hier stehen Farben, Perlen, Pinsel, Kleister, Pappmaché, Papier und viel mehr zur Verfügung, damit sich die Jugendlichen damit austoben können. An einem Dienstagnachmittag bereiten wir dort 250 Schächtelchen "Nächstenliebe" vor.

Das Jugendzentrum bietet viel Raum für Kreativität. Hier stehen Farben, Perlen, Pinsel, Kleister, Pappmaché, Papier und viel mehr zur Verfügung, damit sich die Jugendlichen damit austoben können. An einem Dienstagnachmittag bereiten wir dort 250 Schächtelchen „Nächstenliebe“ vor.

So sieht "Nächstenliebe" von innen aus.

So sieht „Nächstenliebe“ von innen aus.

Die Anderen kamen auf die Idee, wir könnten doch einen Tanz oder ein Lied aufführen, um die Aufmerksamkeit der Menschen zu bekommen. Also übten wir den so genannten „Cup Song“ ein – ein Lied, bei dem ein Becher als Percussion-Instrument benutzt wird.

Wer gerne wissen möchte, wie sich das anhört: Hier der Youtube-Link zu dem ursprünglichen Video: http://www.youtube.com/watch?v=DWCOYJg9ps4

Und das war dann unsere Performance. Mit dem Rathaus hatten wir abgesprochen, dass sie das Lied über ihre Lautsprecher abspielen würden und wir haben dann dazu den Rhythmus gemacht und lauthals mitgesungen. Es hat höllisch viel Spaß gemacht!

Und das war dann unsere Performance. Mit dem Rathaus hatten wir abgesprochen, dass sie das Lied über ihre Lautsprecher abspielen würden und wir haben dann dazu den Rhythmus gemacht und lauthals mitgesungen. Es hat höllisch viel Spaß gemacht!

Wir haben zuerst ein paar Mal diesen „Cup Song“ aufgeführt und als dann genügend Leute stehen geblieben sind, haben wir die „Nächstenliebe“ verteilt. Ich glaube, die Menschen haben sich darüber gefreut, auch wenn vielleicht nicht jeder verstanden hat, was es bedeutet, Ich habe es so gut es ging erklärt und auch die anderen Helfer haben erzählt, worum es geht.

Interessierte konnten sich zeigen lassen, wie der Rhythmus funktioniert.

Interessierte konnten sich zeigen lassen, wie der Rhythmus funktioniert.

Irgendwann tauchte dann auch das Lokalfernsehen auf und hat gefilmt und ich habe ein Interview über die Aktion gegeben. Ich bin ziemlich stolz darauf, dass alles so super gelaufen ist! Zum Glück habe ich mich an das Jugendzentrum gewandt und nicht versucht, das Ganze alleine mit ein paar unmotivierten Schülern aus meiner Schule auf die Beine zu stellen. Die Leiterin des Jugendzentrums hat meine Idee großartig unterstützt: Sie hat die Aktion beim Rathaus angemeldet und gemeinsam haben wir ein facebook-Event erstellt, um dafür Werbung zu machen.

Mein Projekt hat nicht die Welt verändert. Aber es hat Menschen zusammengebracht und ein bisschen unerwartete Freundlichkeit erzeugt.

Mein Projekt hat nicht die Welt verändert. Aber es hat Menschen zusammengebracht und ein bisschen unerwartete Freundlichkeit erzeugt.

Als wir auf dem Vorbereitungsseminar erklärt bekamen, dass wir ein Freiwilligenprojekt durchführen sollten, hatte ich keine Ahnung, was das für ein Projekt sein soll und wozu es überhaupt gut ist. Auch bis zum Zwischenseminar hatte ich noch keine realistische Vorstellung, was für ein Projekt ich durchführen könnte. Aber auf dem Seminar kam mir dann die Idee und ich bin sehr froh, dass ich es durchgezogen habe. Es war kein riesengroßer Aufwand, es war nicht super stressig zu organisieren. Es war auch kein Meilenstein in der Völkerverständigung. Es war einfach ein kleiner, sehr schöner Moment, in dem Jugendliche zusammengekommen sind um gemeinsam an einem sonnigen Samstagnachmittag gute Laune zu verbreiten.

Es tut so gut, wenn endlich einmal etwas gut läuft. Wenn man Leute findet, die motiviert sind. Die auf der selben Wellenlinie sind wie man selbst. Wenn man das Gefühl hat, das die Arbeit sich gelohnt hat und bei der Zielgruppe angekommen ist. Ach, ich wünschte es könnte immer so sein!

 

 

Eine Woche Serbien

Serbien ist nicht Syrien und Serbien ist auch nicht Sibirien. Serbien ist ein Land südwestlich von Rumänien und das Land, in dem unser Zwischenseminar stattfindet. Ich freue mich darauf, mal wieder aus Resita herauszukommen und ich bin gespannt, was Serbien so zu bieten hat. Zusammen mit den anderen Freiwilligen aus Rumänien treffe ich mich in Temeswar, von wo aus wir den Minibus nach Belgrad nehmen. Die Verbindung zwischen den beiden Ländern ist sehr schlecht. Es gab mal einen Zug von Bukarest aus, der ist aber abgeschafft. Jetzt gibt es nur noch die Möglichkeit über Varsat zu fahren, oder mit einem privaten Minibus-Unternehmen. In Belgrad angekommen, checke ich im Hostel ein. Es liegt direkt im Stadtzentrum und ich ziehe los, um alles zu erkunden. Dabei laufe ich zufällig in die anderen Freiwilligen aus Ungarn und Bulgarien hinein. Die sind aber schon geplättet von ihrer langen Anfahrt und legen sich bald aufs Ohr. Obwohl ich ebenfalls müde bin, lasse ich mich nicht aufhalten und kaufe mir ein Ticket für die lange Nacht der Museen. Es ist so viel los auf den Straßen, obwohl es mitten in der Nacht ist. Die Fußgängerzone Belgrads ist voller Leben. Ich schaffe es in ein langweiliges Trachtenmuseum, ein cooles Filmmuseum und in die serbische Nationalbank, wo ich einen Geldschein mit meinem Gesicht bedrucken darf. Danach ist die lange Nacht over und ich auch.

Die lange Nacht der Museen im Filmmuseum: Durch das Guckloch sieht man einen alten Westernstreifen ablaufen.

Die lange Nacht der Museen im Filmmuseum: Durch das Guckloch sieht man einen alten Westernstreifen ablaufen.

Das ist kein Spielgeld sondern serbische 200 Dinar-Scheine (umgerechnet jeweils 2 €) ausgestellt in der serbischen Nationalbank.

Das ist kein Spielgeld sondern serbische 200 Dinar-Scheine (umgerechnet jeweils 2 €) ausgestellt in der serbischen Nationalbank.

Nach einem schönen Wochenende in Belgrad ziehen wir Montagmittags los zum Busbahnhof. Von dort aus fahren wir nochmal 3 Stunden bis Mali Idos, einem kleinen Dorf im Nirgendwo. Dort erwarten uns Sandra und Jörn, unsere Seminarleiter. Es ist schön, alle wiederzusehen, die ich auf dem Vorbereitungsseminar kennengelernt habe. Unsere Seminarleiter sind super im Zuhören, uns Unterstützen und uns Motivieren. Die 5 Tage gehen schell vorüber. Wir stellen uns gegenseitig unsere Einsatzländer vor, sammeln Ideen für unser Freiwilligenprojekt, machen einen Ausflug nach Novi Sad (die zweitgrößte Stadt Serbiens), bekommen Besuch von Vertretern der Roma, machen Wanderungen durch die Umgebung von Mail Idos. Obwohl nicht jeder die gleichen Erfahrungen gemacht hat, wie man selbst, ist es hilfreich sich auszutauschen. Das Seminar gibt mir die Möglichkeit meinen Einsatz mit etwas Abstand zu betrachten – mich zu fragen, was ich besser machen, wie ich Unterstützung von den Menschen vor Ort einfordern könnte. Am ersten Tag habe ich das Gefühl, ich sei die einzige bei der nicht alles perfekt läuft. Mit der Zeit kommen bei den anderen dann aber auch Sorgen oder Probleme ans Licht – ich war einfach nur offen genug, sie gleich am Anfang einzugestehen. Nach dem Seminar erscheint mir auch noch nicht alles wie Friede, Freude Eierkuchen. Trotzdem gehe ich motivierter zurück an die Schule, mit neuer Hoffnung und einem etwas realistischeren Blick auf die Dinge.

Der idyllische Seminarort bringt Entspannung. Wäre es nicht die ganze Zeit kalt und windig gewesen, hätten wir uns im Tümpel erfrischen können.

Der idyllische Seminarort bringt Entspannung. Wäre es nicht die ganze Zeit kalt und windig, könnten wir uns im Tümpel erfrischen.

Nach 5 Tagen Seminar fahren wir wieder ab. Ich verbringe das Wochenende noch in Belgrad, denn die Stadt gefällt mir. Das vorherige Wochenende habe ich in einem sehr netten Hostel in der Innenstadt verbracht. Nach dem Seminar werde ich zum Couchsurfer. Ich übernachte bei einem aserbaidschanischen Belgrad-Zugezogenen, der mir die Stadt zeigt und von dem ich viel über sein Heimatland lerne, von dem ich vorher so gut wie nichts wusste.

Nette serbische Umweltschützer schenken mir eines ihrer T-shirts, weil es mir so gut gefällt!

Im Park in Belgrad: Nette serbische Umweltschützer schenken mir eines ihrer T-shirts, weil es mir so gut gefällt!

 

Das 7er Zimmer im belgrader Hostel: tagsüber tolle Athmosphäre, nette Leute, gute Gespräche; nachts seeliges Synchron-Schnarchen.

Das 7er Zimmer im belgrader Hostel: tagsüber tolle Athmosphäre, nette Leute, gute Gespräche; nachts seeliges Synchron-Schnarchen.

Inzwischen bin ich wieder zurück in Resita und die Zeit fliegt vorbei. Ich habe noch weniger als drei Wochen bis zum Beginn der Sommerferien. Eine halbe Ewigkeit war die Zeit lang wie Kaugummi und auf einmal ist mein Freiwilligendienst fast vorbei! Ich habe noch viel vor bis zum letzten Schultag und deswegen werden diese letzten Wochen sehr stressig: Für nächste Woche organisiere ich ein deutsches Filmfestival für die Kinder, die Woche darauf soll unser selbstgeschriebenes „Hänsel und Gretel“-Theaterstück aufgeführt werden. Und zwischendrin versuche ich noch mein Freiwilligenprojekt umzusetzen (ein Nächstenliebe-Flashmob über den ich bald mehr berichten werde). Dann noch die Vorbereitungen für die Fahrradkarawane und ach ja, ausziehen muss ich auch in drei Wochen! Es heißt also packen und alles zu einem befriedigenden Ende bringen. Und dann? Dann geht das wilde Leben los! Fast zwei Monate habe ich Zeit um durch die Gegend zu reisen. Zuerst mit meiner Tante und Großtante, dann mit den anderen kulturweitlern auf der Fahrradkarawane und schließlich nur mit Rucksack und Gitarre auf dem Rücken und einem Balkan FlexiPass in der Hand (das ist Interrail für Balkan-Fans)…

Ein Stück neues Zuhause: Die mitgenommenen Wartesitze am Bahnhof geben mir das Gefühl von Freiheit. Wieso auch immer.

Ein Stück neues Zuhause: Die mitgenommenen Wartesitze am Bahnhof geben mir das Gefühl von Freiheit. Wieso auch immer.

 

 

A report for the English-speaking

Since my blog is normally in German but I have had people ask for an English post, I decided to write one. I have been in Romania for two months now and it feels like a lifetime. Right in my first week, I went to a seminar in Mediaș. Oh by the way: This reminds me of a video I’ve wanted to tell you about. It was created by the „kulturwei“-volunteers from 2011. Everytime I feel a bit down, I watch the video and somehow it makes me feel better. It makes me realize that volunteers in the whole world are going through the same thing as me. It’s amazing!

http://www.youtube.com/watch?v=CQDWlR_RoR0

Ok, so I went to Mediaș, which is in Central Romania and got to meet the other „kulturweit“-volunteers that are situated in Romania. Back in Reșița, I started building up my field of work: a theatre club for the kids was my first go at building up an afterschool-programm. At the beginning I had a lot of children participate, but with time there was less and less commitment. Now I have two girls coming every week and some who come from time to time. Not a perfect situation for working on a play. Especially since I had initially selected a play with 13 characters. This week I decided that it doesn’t make sense to run after the kids and force them to do a play that isn’t really ideal anyway. So now we are trying to write a piece of our own: the story of Hänsel &Gretel from the perspective of the poor old witch who gets tricked by two naughty children who destroy her house, push her into the oven and on top of that, steal her jewelry. I’m excited how it will turn out to be.

When my parents came to visit, we visited the village my mother grew up in.

When my parents came to visit, we went to see the village my mother grew up in.

My time in Resita has so far been good and bad. I have enough free time, but there is not a whole lot to do. I have a lot of ideas for my volunteer work, but people don’t seem to be ready for them. It’s hard to get to know people of my age group. First of all because I feel like there simply aren’t a whole lot of young people in the city. There are school children, then there’s a generation gap and then there are older grown-ups (40+). That’s probably because Resita doesn’t have anything to offer for young people. There’s a university, but everyone tells me you can hardly call it a university. The people who are 18 like me are in their last year of school. And I am something like their teacher. Not really, because I am not a teacher. But I held class in front of them before. So it would be weird to walk up to them and ask: „Hey, do you want to go out tonight?“.

I managed to get a membership at the local swimming pool. I go swimming every morning now and that’s really great. At 11am I arrive at the school. My day is always different. Sometimes there’s absolutely nothing to do. Actually, this sometimes happens pretty often. That’s what I’m trying to change. This week I am replacing a German teacher and that’s a whole lot of work. I am teaching grades 5, 6 and 7. Yesterday, the kids from year 5 asked me exitedly if I was going to be a teacher at their school. My definite NO disappointed them.

This is Timisoara by night. To get to the city takes about 2,5 hours from here. But it's worth it!

This is Timisoara by night. To get to the city takes about 2.5 hours from here. But it’s worth it!

I went on a holiday last week. I meet with two other volunteers in Constanta. That’s pretty much at the other end of Romania and it’s at the seaside. We also went to Vama Veche, a punk-hippie-village a few hours from Constanta. It was absolutely worth going! Vama Veche and Resita are like day and night, that’s for sure.

The beach at Vama Veche was supreme.

The beach at Vama Veche was supreme.

Supreme, I say!

Supreme, I say.

What else is there to tell? I am going to Belgrad, Serbia next week for my seminar. I hope, I will arrive in one piece. It’s always a bit of a challenge to plan a trip. No one knows anything. No one speaks English. Or French. Or German. The ticket office is never responsible, I have to go to another one because here they only sell regional tickets. No, of course they can’t tell me at what time I’ll be back in Resita. They only know at what time I’ll arrive at the station where I have to switch trains. Well, well. I just try to keep calm and carry on.