… was so viel heißt wie
„durch die Welt bummeln“
Denn das mache ich ganz gerne mal. Nicht immer muss es dafür gleich México sein! Als gefühlte „trotamundos“ (span. Weltenbummlerin) kann man seiner Lieblingsbeschäftigung auch ganz wunderbar in der Nähe nachgehen. Schmackhaftes Essen, kulturelle Schönheiten, spannende Menschen gibt es nicht immer nur in der Ferne zu entdecken, sondern mit dem Rad, der Bahn oder dem Wochenendflieger auch „um die Ecke“ (genau es muss nicht immer gleich Bali & Co. sein).
Dennoch: der Plan für das nächste Fernziel ist seit gut zwei Monaten gesteckt: México D.F. – ein halbes Jahr geht es mit kulturweit zur UNESCO Nationalkommission in die Millionenmetropole und Hauptstadt Méxicos. Nach einer (mehr als) spannenden Wartezeit mit einigen Mails, Telefonaten und einem persönlichen Gespräch, einigen verzweifelten Momenten und vielen Hoffnungen hat es geklappt.
Tschüss Masterarbeit in Deutschland und hola México!
Nach der Versendung der Platzannahme fühlte es sich dann doch ganz schön konkret und aufregend an. Was weiss ich überhaupt über Land, Leute und Kultur? Nicht allzu viel, dachte ich heimlich und dass ich das schnellstmöglich ändern muss. Dank eines großen Onlineversandhauses hatte ich keine zwei Tage später ein schönes Repertoire an Literatur vor mir liegen. Besonders schnell ließ sich folgendes Exemplar lesen: der Fettnäpfchenführer Mexiko – Vom guten Ton im Land der Mariachi, in dem die beiden Autoren mit Hilfe von Studentin Lily anschaulich, aber durchaus ausführlich, die Gepflogenheiten des Landes und auch die potentiellen Fettnäpfchen im Umgang mit Land und Leuten beschreiben. Nicht fehlen im guten Traveller-Repertoire durfte natürlich auch der Lonely Planet Mexico, mit vielen detaillierten Routen und Reisemöglichkeiten in alle Ecken des Landes. Als letztes legte ich noch den Geschäftskultur Mexiko Führer obendrauf – wäre ja peinlich auf der Arbeit als erstes ins größte Fettnäpfchen zu springen. Außerdem Freunde, alte Bekannte und neue Bekannte gefragt, was alles wichtig ist: Alles ist scharf – war der allgemeine Tenor, den ich wohl als Quintessenz mitnehmen werde. Als nächstes folgten viele Formalitäten, mit denen ich jetzt nicht langweilen möchte, aber dennoch eine kleine Aufzählung, damit man quasi check, check, check abhaken kann: Kündigungen (von der Wohnung bis zum Fitnessstudio), Impfungen (Tollwut kann ganz schön reinhauen…), Konten eröffnen/erweitern, Reisequipment aufstocken (vom Rucksack bis zum Mückenspray), Kontakt mit der Einsatzstelle aufnehmen (kann man auch gleich ganz praktisch als Vokabeltraining nutzen), Flüge buchen und schauen auf wen man im nächsten halben Jahr wohlmöglich mehr oder weniger verzichten muss und wer deshalb jetzt zwischen Kisten packen und Flugbuchungen dennoch nicht zu kurz kommen sollte!
Nachdem das alles passiert ist, fühlt es sich nun doch schon ganz konkret an – gleich geht’s zum Umzugskartonshopping und dann wollen wir mal sehen, was man wirklich so braucht und was nicht… Ich glaube ich werde (mal wieder) erstaunt darüber sein, wie wenig das letztendlich ist!
Die Vorfreude wächst – nächster Stopp: das Vorbereitungsseminar am Werbellinsee in der Nähe von Berlin.
kulturweit, ich komme!
