Das Jahr in Bosnien neigt sich dem Ende zu, gerade jetzt wo ich mich am wohlsten fühle. Wie sagte eine Freundin per WhatAapp Sprachnachricht neulich zu mir: man soll gehen, wenn es am schönsten ist. Blabla.
Ein letztes kleines Projekt konnte ich zum Glück noch realisieren: die lang ersehnte deutsche Filmwoche.
Meine sehr professionellen Poster (wer findet den Tippfehler?):
Das Goethe-Institut schickte mir DVDs, teilweise mit bosnischen oder deutschen Untertiteln, teilweise ohne. Die Schüler kamen gerne, manche um den regulären Unterricht zu schwänzen, andere weil sie sehr auf die deutsche Sprache stehen. Sie haben sich auf jeden Fall gefreut und ich fand es super, ein paar gute Filme zeigen zu können. Sophie Scholl – Die letzten Tage war im Nachhinein vielleicht ein bisschen zu schwierig für die meisten, dafür kam aber Goodybe, Lenin! sehr sehr gut an. Das Wunder von Bern fanden einige sehr bewegend und Soul Kitchen ist einfach eine coole Story. Und am letzten Abend hatte ich nach Sonnenallee viel zu lange einen Ohrwurm von The Letter. Zu jedem Film bereiten ein oder zwei Schüler der Deutsch-AG (wo wir uns außerunterrichlich auf die Goethe-Zertifikate A2, B1 und B2 vorbereiten) eine kleine Einführung vor, sodass alle schon vor Beginn ein bisschen Hintergrundwissen hatten.

Ausschnitt aus Soul Kitchen, fotografiert von Nedim Vejo
Falls jemand die Authentizität dieses Events bezweifelt, es gibt online auf zenicablog sogar einen Artikel, den eine Schülerin geschrieben hat. Danke, Lejla!
In ein paar Tagen geht es mit dem Bus nach Hause! Was ich vermissen werde: einige tolle Menschen, das Land an sich, billiges Bier, dieses chillige Leben, meine eigene kleine Wohnung. Dennoch könnte ich hier nicht länger bleiben und es ist Zeit, was neues anzufangen. Ich bin sehr dankbar für dieses Jahr und all die Herausforderungen, die es mit sich trug. Aber diese elf Monate waren genug. Jetzt freue ich mich auf das Nachbereitungsseminar in Brandenburg und anschließende Tage in der Hauptstadt. Doviđenja!
(Hier ist außerdem ein lustiges Interview mit mir, dass drei Schüler_innen während des Schülerzeitungworkshops in Zagreb im November führen durften.)




