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Na dann halt doch nicht Afrika…

…sondern ab in das wunderschöne, farbenfrohe und vielfältige Mexiko!!! Nicht unbedingt die schlechteste Alternative sagt mir mein Bauchgefühl.

Allein schon der Hinflug fühlt sich ziemlich Firstclass an – Eine ganze Sitzreihe für mich alleine, ein Handgepäck so schwer wie ein normaler Koffer, akzeptables Essen, Fenster mit Meerblick und rund um die Uhr Entertainment Programme mit den neuesten Kinofilmen. So geht auch ein 12 Stunden Flug wie im Flug vorbei.

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Unglaublich aber wahr: Es gibt ihn noch – DEN WINTER!

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Laaaaaand in Siiiiicht! So sieht Mexiko also von oben aus.

Super ausgeschlafen lande ich also in Mexiko. Woran ich das als erstes merke? Alle sprechen spanisch nur ich nicht. Aber mit einem netten Lächeln und „Si si“ komme auch ich unbeschadet durch
die Zollkontrolle und halte stolz mein Visum für das nächste halbe Jahr in den Händen. Da könnten sich die Südafrikaner definitiv eine Scheibe von abschneiden!

Ich wohne die ersten Tage in Guadalajara bei Mario (der Deutschlehrer und mein Betreuungslehrer) in der Männer WG. Ein super schönes Haus, in dem es sich die ersten Tage auf jeden Fall aushalten lässt. Hier kann ich erst mal ankommen und mich orientieren. Und vor allem: Eine Wohnung für mich suchen. Gesagt getan.

Wohnungssuche die I.:
Wegen einer Demonstration gegen das örtliche Busunternehmen fällt die Schule aus und Mario und ich nutzen die Gelegenheit und schnappen unsere Fahrräder. Unser erstes Ziel ist umgeben von unzähligen Werkstätten und sieht auch sehr gewöhnungsbedürftig aus. Ich denke mir „du weißt nie was hinter der Fassade steckt“ und klingel mutig. Leider oder zum Glück (das ist sicherlich Ansichtssache) macht keiner – und das trotz Termin – auf.  Haus zwei und drei, welche wir anfahren, stehen in wunderschönen Straßen mit den buntesten Häusern. Nur die, die wir anradeln sind so alt und heruntergekommen, dass wir beide beschließen nicht mal zu klingeln (abgesehen davon gab es noch nicht mal eine Klingel).
Das Fazit: 1 schmerzender Hintern vom vielen Radfahren, 2 sonnenverbrannte Hände und immer noch keine Wg.

Wohnungssuche die II.
Wir geben die Hoffnung nicht auf und beginnen zwei Tage später von neuem. Diesmal landen wir bei einer netten Familie und in einem anderen riiiiiesigen Gebäude. Die Zimmer sind groß, jeder hat ein eigenes Bad und es wohnen viele Leute aus verschiedenen Ländern da. Klingt super. Doch als ich einen Blick an die Decke werfe, möchte ich nur noch so schnell wie möglich wieder raus. Denn ich habe nicht das Gefühl, dass diese noch all zu lange dort oben bleibt wo sie hin gehört. Na dann gute Nacht!

Wohnungssuche die III.
Unglaublich aber wahr: Wir finden ein Haus das perfekt ist. Ein großer Wohnbereich, eine super Küche, nicht zu groß, nicht zu klein. Hauptsächlich junge Leute aus aller Welt. Einen kleinen Haken gibt es natürlich trotzdem: Das Zimmer ist klein und hat kein Fenster. Aber in Anbetracht meiner ganzen anderen Alternativen ist das ein Traum! (Fotos folgen!) Ich freue mich auf die Zeit dort und werde weiter berichten.

Abgesehen davon waren meine ersten Tage sehr abwechslungsreich und lustig. An meinem ersten Samstag zum Beispiel war ich zusammen mit Mario und einigen Schülern aus der Prepa 5 (das Gymnasium an dem ich arbeite) bei der Lotteria Alleman (Ich tippe jetzt einfach mal, dass man das so schreibt). Das ist normalerweise ein mexikanisches Spiel, welches wir aber auf Deutsch gespielt haben. Ganz simpel. Jeder hat eine Karte mit verschiedenen Bildern vor sich liegen. Der Spielführer zieht nacheinander verschiedene Karten und nennt den Namen des Bildes. Hat man das Bild auf seiner Karte, legt man eine Bohne darauf. Erinnert definitiv an Bingo. Das witzige an der ganzen Sache war zum einen, dass wir das auf offener Straße gespielt haben und verschiedene Passanten ebenfalls mitmachen konnten. Zum anderen dass es für bestimmte spanische Bezeichnungen einfach keine deutsche Übersetzung gibt und die Wörter einfach mal eingedeutscht wurden. Ich hatte sehr viel Spaß bei der Sache und finde es großartig, dass versucht wird die deutsche Sprache so zu vermitteln.

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Links vorne im Bild einige meiner Schüler aus der Prepa.

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Rechts: Mario der Deutschlehrer

So viel also zu meinen ersten Tagen hier. Es ist und bleibt spannend!

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