Fangen wir bei dem Zeitpunkt an, wo mein letzter Artikel
endet. Zwei Wochen Deutschland, schöne Zeit! Bei der Ankunft fand ich alles ein
bisschen seltsam. Nur Deutsche um einen herum, Weihnachtsmarkt, großes Haus,
vier Herdplatten und kontinuierlich warmes Wasser beim Duschen. Luxus. Aber
keine Angst, daran hab ich mich schnell wieder gewöhnt. 😉 Ich wurde kulinarisch
von meiner Familie verwöhnt, habe meine Freunde wieder getroffen und mir so
einiges beim Shopping gegönnt. Probleme gabs dann nur mit meinem zu schweren
Koffer.. wie immer eben.
Bulgarien, es liegt Schnee. Freue mich wieder auf
bulgarischem Boden zu sein. Doch da ist er, ein kurzer Anflug von Heimweh. 8
Monate nicht in Deutschland.. aber das heißt: 8 Monate Ausland, freu dich mal
lieber! Die nächtliche Busfahrt von Sofia nach Veliko Tarnovo war.. nun ja, ich
hätte mir schöneres vorstellen können. Am nächsten Tag geht’s wieder los:
Arbeiten in der Schule, Kühlschrank auffüllen bei CBA, nur Bulgaren um einen
herum, zurück in meiner Stadt.
Zurück im bulgarischen Alltag. Bis auf die Erkältung, die
mich mal wieder dazu gezwungen hat die Apotheker zu belustigen, geht’s mir richtig
gut. Habe mehr Arbeit bekommen, was mir sehr gefällt. Neues Jahr, neuer
Stundenplan. Heute 6. Stunde in einer 8. Klasse. War schon länger nicht mehr
bei Ihnen. Ungewöhnlicher Empfang: Applaus. Ja, da kann man sich durchaus dran
gewöhnen. 😉 Obwohl die letzte Stunde am Freitag in einer unkonzentrierten,
wir-können-das-we-noch-kaum-erwarten Klasse etwas anstrengend sein kann. Nach versuchter Lehrstoffvermittlung gab ich schließlich nach und ließ
die Stunde mit eins, zwei Spielen ausklingen.
Über mangelnden Besuch kann ich derzeit auch nicht klagen.
Ich finde es wunderbar, immer mehr Leuten mein schönes Städtchen zu zeigen. Vor
kurzem war Mattis aus Sarajevo da, den ich endgültig von Bulgariens Schönheit
überzeugen konnte. Auf nächstes Wochenende freu ich mich schon besonders. Linda
aus Shumen (auch Bulgarien) hat sich angekündigt. Und im Februar kommt meine
Schwester aus Deutschland angereist. Ich bin jetzt schon gespannt, wie ihr der
Balkan-Lifestyle gefällt.
Zum Schluss noch ein „Bulgaria-Fact“: Als ich auf Emi’s „Happy new Jeans!“ nur mit einem irritierten Blick reagierte, klärte sie mich auf. In Bulgarien gratuliert man sich zu einem neuen Kleidungsstück. „Macht man das nicht in Deutschland?“, fragte sie
verwundert.
Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr 2012!
Tanja
Besonders wenn ich Besuch habe, kann ich einfach nicht anders, als auch immer mit meiner Kamera rum zu rennen. So dürft ihr euch über zahlreiche Bilder von meiner Stadt aus allen Perspektiven und zu jeder Jahrezeit freuen! 😉




Hast du deinen Aufenthalt verlängert? 🙂
Jap hab ich 😉