Merry Christmas Everyone!

Weihnachten steht vor der Tür. Den ganzen Dezember war davon, bei mir, herzlich wenig zu merken. Keine Deko in der Wohnung, kein Adventskalender, keine Weihnachtslieder.

Seit ein paar Tagen steht mein Stimmungs-Barometer jedoch voll auf Weihnachten. Vielleicht liegt es am, immer näher rückenden, Flug nach Deutschland. Weihnachten mit der Familie, leckeres Essen, Freunde wiedersehen. Die Vorfreude steigt ins unermessliche und ich bin mit dem Kopf schon gar nicht mehr wirklich in Bulgarien.

Veliko Tarnovo wartet auch sehnsüchtig auf Weihnachten. Das Stadtzentrum ist mit vielen Lichtern geschmückt, der Park in der Nacht hell erleuchtet, auf einem Weihnachtsbasar wird allerlei bulgarisches Handgemachtes verkauft, ein großer geschmückter Christbaum steht in der Stadt, sogar in der Schule haben manche Klassen ihre Zimmer dekoriert und mit einer 8. Klasse studiere ich, seit der Rückkehr von meiner Reise, ein Krippenspiel ein. Da muss man ja in Stimmung kommen.

Habe schon ein paar Weihnachtskarten gemalt, den Deutschlehrern und meiner Krippenspiel-Klasse Spekulatius und Zimtsterne mitgebracht (Nein, nicht selbst gemacht.- Billa tut’s auch) und vor 2 Tagen sogar schon mit dem Weihnachtsshopping angefangen.

Die letzten Tage sind außerdem geprägt von vielen ‚letzten Treffen vor dem neuen Jahr‘. Und bei Emily zu Hause habe ich mich ein bisschen bulgarisch-kulinarisch verwöhnen lassen. Es gab hausgemachtes Baniza (Blätterteig mit Käse, isst man mit Joghurt und wer möchte mit Zucker. Schmeckt komplett anders, als das im Straßenverkauf erhältliche Baniza) und Rotwein aus der eigenen Herstellung. Sehr lecker!

In Bulgarien feiert man natürlich ein bisschen anders, als in Deutschland. Hier nun ein paar bulgarische Weihnachts-Besonderheiten:  Am 24. Wird ruhig mit der Familie gefeiert und auf dem Tisch stehen 7 bis 11 Speisen. Es muss eine ungerade Zahl sein und die Gerichte müssen alle vegetarisch sein. Es gibt zum Beispiel: Suppe, Bohnen, Baniza, Gemüse, Kompott, Süßigkeiten und natürlich Brot. Ein besonderer Brauch ist es, in das Brot eine Münze einzubacken und der Glückliche mit der Münzen-Brotscheibe wird mal am reichsten von allen. Den ganzen Abend wird das Essen auf dem Tisch stehen gelassen, dass sich die Frauen des Hauses ausruhen können. Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag gibt es dann oft Schweinefleisch mit Sauerkraut oder Ähnliches, Hauptsache Fleisch.

Für mich geht’s heute Abend nochmal feiern, bevor ich Morgen nach Sofia fahre. Dort werde ich meine restlichen Weihnachtseinkäufe erledigen und treffe nochmal Wiebke und Thessa.

Freitag heißt‘s dann: ‚flying home for Christmas‘ und Abends laufe ich hoffentlich schon über den Würzburger Weihnachtsmarkt mit einem leckeren Glühwein in der Hand!

Ich wünsche euch allen, egal in welchem Land ihr gerade seid, fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch in neue Jahr!

:* Tanja

 

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