In Yangshuo, einer kleinen Stadt mitten in den Bergen, war ich knapp drei Tage lang. Mit Jan und Hang habe ich ein paar Fahrradtouren in die nahe gelegenen Dörfer gemacht, die in der wahnsinnigen Szenerie liegen. Die Mischung aus riesigen Bergen und Fluss war wirklich beeindruckend!
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Wir haben abends an einer Kormoranshow teilgenommen, wo wir sehen konnten, wie man traditionell mit Kormoranen fischt (das sind Wasservögel, die für den Fischer die Fische fangen). Das Fischen selbst war nicht unbedingt so spektakulär, aber die Atmosphäre nachts auf dem Fluss durch die bergige Landschaft zu fahren und ringsum war Stille – das war schon sehr schön.
In Yangshuo selbst waren wir bummeln und haben ein paar Souvenirs gekauft; außerdem gibt es dort kleine Mangoläden mit den besten Mango-Smoothies, Mango-Säften und Mango-Milchshakes überhaupt.
Unser Hostel, das Green Forest Hostel, war unglaublich schön und gleichzeitig super günstig (40 Yuan pro Nacht im 6er Dorm, das wir für uns allein hatten; das sind weniger als 5€). Ich war noch nie in einem so großen, modernen und sauberen Hostel wie dort. Und das Personal war auch sehr nett und hilfsbereit; am Tag unserer Abreise hat uns der eine Angestellte eine Runde Milchshakes ausgegeben, weil alle Mangoläden wegen chinesischen Neujahr zu hatten und wir ihm erzählt haben, wie sehr wir uns auf unsere Smoothies gefreut haben:D
In Guilin waren wir Reisterrassen besichtigen bzw besteigen; wir sind etwa drei Stunden lang einen teils abenteuerlichen Pfad quer durch die Terrassen abgelaufen (man beachte die wahnsinnige Aussicht). Zusammen mit ein paar anderen Deutschen und Amis, die von anderen Hostels dazugekommen sind, haben wir uns durchgeschlagen und uns am Ende auf einem der Aussichtspunkte ein ordentliches Mittagessen gegönnt.
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Wir waren natürlich auch an der Stelle des Flusses, wo das berühmte Bild auf dem Zwanzig-Yuan-Schein entstand. Weil an dem tag aber ziemlicher Nebel war, konnte man die Szenerie nur erahnen und noch schlechter auf Fotos festhalten.
Guilin hat auch einige Sehenswürdigkeiten wie die Sonnen- und Mondpagode oder den Seven Star Park, die wir auch besichtigt haben (war aber nicht so beeindruckend wie Yangshuo).
Dann ging’s für uns auch schon wieder zurück nach Shanghai (schade eigentlich, ich wäre noch gerne weitergereist).
Aber in Shanghai begann ein paar Tage später unser Zwischenseminar von Kulturweit, was ein voller Erfolg war. Es war echt schön, die anderen nach so langer Zeit wieder zu sehen und sich mal auszutauschen, wie die letzten Monate bei ihnen gelaufen sind. Wir haben uns ziemlich gut verstanden und waren eine tolle Gruppe:)
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Inhaltlich haben wir Rückblicke auf die vergangene Zeit gemacht (bei der Frage „Ein Geräusch, das dir nachgeht?“ kamen beispielsweise die Melodie vom Family Markt, einer convenience store-Kette, die immer läuft, wenn man hinein- oder hinausgeht oder die Pausenmelodien der Schulen); wir haben unsere Einsatzstellen analysiert, etwas über Machtverhältnisse und Körpersprache gelernt (was auch sehr interessant war) und einen Blick nach vorn geworfen und uns überlegt, was wir die nächsten sechs Monate verbessern oder beibehalten wollen. An einem Abend haben wir einen chinesischen Kochkurs besucht, bei dem ich herausgefunden habe, wie man diese dubiose rote Sauce macht, die immer mit frittiertem Hühnchen serviert wird (einfach viel Ketchup und Zucker… wer hätte das gedacht?). An einem anderen Tag hatten wir Besuch von zwei Vertretern von Shanghai Pride, einer Organisation für schwule, lesbische, bi- und transsexuelle Menschen. Wirklich beeindruckend, wie viel Herzblut die beiden in die Projekte stecken!
Im Anschluss daran sind wir zu Mr. X gegangen und die beiden sind mitgekommen.
Mr. X zu erklären ist ziemlich schwierig, weil es meines Wissens nach nichts Vergleichbares gibt. Es ist so etwas wie ein interaktives Rätselspiel, bei dem man in einer Gruppe von bis zu 9 Leuten in einen Raum eingeschlossen wird, aus dem man innerhalb von einer Stunde wieder ausbrechen soll. Wie man wieder rauskommt, ist im Raum und den Möbeln in Rätseln verschlüsselt – man kann Wände bewegen, Falltüren öffnen und ganze Räume drehen! Das hat unglaublich viel Spaß gemacht, auch wenn die Rästel zum Teil sehr knifflig waren. Leider haben wir es nicht geschafft, in der vorgegebenen Zeit rauszukommen, aber nächsten Sonntag wollen wir es mit ein paar Freunden nochmal versuchen. Hoffentlich mit mehr Erfolg:D
Viel zu schnell war das Seminar dann auch schon zu Ende und jeder ist wieder zurück in seine Stadt gefahren. Vor dem Abschied habe ich noch paar Mal versprechen müssen, andere besuchen zu gehen (also stehen schon Teile meiner nächsten Reise:) ).
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Mr.X klingt ja echt interessant, würd ich gern selber mal probieren :).