…ich hab Reisefieber!
Anfang Januar bin ich gemeinsam mit meiner Schwester gen Süden aufgebrochen; wir haben Verwandte in Shantou und Fenghuang besucht, die eine Teeplantage besitzen und haben China von der ländlichen Seite kennengelernt.![DSC_5213[1]](https://kulturweit.blog/szenenwechselshanghai/files/2014/01/DSC_52131-e1389950996116-300x533.jpg)
Ich habe zum ersten Mal gesehen, wie man traditionell Tee aufgießt (nämlich ganz anders als in Deutschland; bei youtube findet man dazu einige Videos). Wenig später sind wir nach Chaozhou, der nächsten größeren Stadt nahe Fenghuang. Ich mochte Chaozhou sehr gern, endlich mal eine Altstadt, die authentisch gewirkt hat. Natürlich gibt es da auch Touristenstraßen, aber man braucht nur eine Parallelstraße weiter zu gehen und schon steht man im ursprünglichen Teil der Stadt.
Es war generell das erste Mal, dass ich unseren Chaozhou-Dialekt mal im Alltag erlebt habe. Dadurch, dass er so wenig verbreitet ist, waren alle, die ich kannte und die den Dialekt sprechen, Freunde oder Verwandte von uns. Man trifft fast nie zufällig Fremde, die den Chaozhou-Dialekt sprechen. Es ist schwierig in Worte zu fassen, aber ich habe mich noch nie so verbunden gefühlt mit einem Ort wie in dem Gebiet um Shantou und Chaozhou herum. Endlich konnte ich mit eigenen Augen sehen, woher unsere Familie stammt und meine Verwandten dort das erste Mal besuchen.
Nach einigen Tagen sind wir weiter nach Shenzhen gefahren, wo wir auch Verwandte besuchten. Wir waren ein bisschen bummeln, sind aber nicht lang geblieben, weil wir dann nach Hong Kong weitergefahren sind.
Die Tage kommt noch ein Extrapost zu Hong Kong; ab Sonntag bin ich wieder unterwegs. Ich werde in Sanya, Hainan starten und nach Guangzhou und Guilin fahren. Ich bin schon sehr gespannt:)
