Der erste Monat in China ist schon vorbeigerast wie ein Wildschwein am Werbellinsee auf Futtersuche (alternativ auch ein Freiwilliger) und deswegen wird es Zeit für einen kleinen, eher zusammenfassenden Eintrag darüber, was ich in den letzten 4 Wochen gelernt habe.

– Busse fahren circa alle 10 Minuten. Oder eben nicht. Meistens eben nicht.
– Außer in die Gegenrichtung. Dort fahren die Busse circa alle 2 Minuten.
– Ungeduld nützt nichts, vor allem nicht im Supermarkt.
– Drängeln nützt auch nichts, vor allem nicht im Supermarkt.
– In chinesischen Supermärkten gibt es ALLES.
– Mit dem Satz „Nide haizi hen ke ai“ (Dein Kind ist sehr süß) macht man sich schnell Freunde.
– Wo wir schon bei der Sprache sind: „Nihao“, „Duo shao qian?“ und „hen duo!“ reichen aus, um Komplimente für sehr gutes Chinesisch zu bekommen. Und um den Preis zu drücken.
– Außerdem gibt es fast nichts Schöneres, als wenn man auf chinesisch versteht, wie viele Stationen man fahren muss, bis man in einen anderen Bus umsteigen muss.
– Wer im Bus das Geld nicht passend hat, sammelt das Wechselgeld bei den nachfolgenden Fahrgästen ein.
– Die meisten Chinesen sind sehr, sehr freundlich und vor allem hilfsbereit.
– Shoppingmalls oder Stadien, die kaum genutzt werden, sind Statussymbole.

– Man kann nie genug Statussymbole haben. Mindestens eine Mall pro Quadratkilometer muss drin sein.
– Dafür, dass China so viele Einwohner hat, sieht man doch manchmal erstaunlich wenige Menschen (vor allem in den Shoppingmalls, Personal ausgeschlossen).
– Taxifahrer sprechen ausgerechnet dann englisch, wenn man sich mit amerikanischen Kollegen über chinesische Eigenheiten unterhält.

– Wenn man sich mal an das Essen gewöhnt hat ist es meistens sehr gut.
– Man sollte aufhören, dauernd in Euro umzurechnen, das führt zu enormer Konsumsteigerung (vor allem bei DVDs und Streetfood!).
– Den chinesischen Spazierschritt (So geht’s: Die Fußspitzen zeigen nach außen und man schaukelt sich Zentimeter für Zentimeter nach vorne. So schnell ist es: Bisher nicht nachgemessen, gefühlsmäßig aber atemberaubende 3 Meter pro Stunde).

-Grüner Tee sollte teurer sein, bei der Arbeit, die hinter dem Pflücken steckt.
– Den Umgang mit chinesischen Handwerkern.
– Chinesische Schüler singen sehr gern und auch wirklich sehr gut.
– In China lässt es sich sehr, sehr gut leben.
Weiter so! 🙂
LG
Andreas