Prag, Projekt, Prüfungen, generell Wörter mit P

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Hallo Internetvolk,

kaum zu glauben, aber nach gut einem Monat schreibe ich schon den nächsten Blogpost! Fast rekordverdächtig. Ich bringe euch wieder auf den neuesten Stand, heute mit freundlicher Unterstützung des Buchstabens P.

P wie Prag!
Damit fangen wir ganz unchronologisch an. Hier waren vom 28. März bis zum 6. April Osterferien, ich machte mich deshalb am Abend des 1. Aprils von Varazdin über Zagreb auf den Weg nach München. Vier Stunden nach meiner Ankunft fuhr ein Bus aus Ravensburg ein, dem die drei größten Chaoten, die diese Welt zu bieten hat, entstiegen, die zufällig auch zu meinen besten Freunden gehören. Mit ihnen machte ich mich an ebendiesem Donnnerstag auf den Weg in die tschechische Hauptstadt Prag.Dort hatten wir ein Hostel gemietet, das zwar nicht ganz billig, aber unbezahlbar gut gelegen war; alles, was wir brauchten, war im Umkreis von 300 Metern zu finden, und bis in die sehr belebte „innere Innenstadt“ (faktisch gesehen war unser Hostel schon in der Innenstadt, ich meine jetzt das innerste Innere) konnten wir gemütlich laufen. Das Sightseeing-Programm haben wir sehr in Grenzen gehalten, da es zum einen ziemlich kalt war und wir zum anderen das meiste sowieso schon von unserer Abifahrt vorletzten Herbst kannten; wir haben uns eher mit der Bar-, Kneipen- und Clubkultur befasst und drei sehr unterhaltsame Abende und Nächte gehabt. Außerdem haben wir uns mit dem Kulturweitler Richard getroffen, der in Prag den gleichen Job wie ich erledigt; es war wirklich schön, ihn nach den gut 7 Monaten, die seit unserem Vorbereitungsseminar vergangen sind, wiederzusehen.
Am Ostersonntag zur Mittagszeit setzten wir vier uns wieder in den Bus nach München, wo sich unsere Wege abends trennten; die Jungs fuhren zurück nach Ravensburg, ich kam am nächsten Morgen völlig übermüdet in Varazdin an und schlief den Rest des Tages.

P wie Präsentationen!
Das Deutsche Sprachdiplom habe ich hier ja bereits mehrmals erwähnt. Nachdem die schriftlichen Prüfungen (siehe letzter Post) an der Gospodarska skola gut über die Bühne gegangen waren, kam für mich die Zeit, die Schüler auf die kurz darauffolgende mündliche Prüfung vorzubereiten. Dabei hat mir unter anderem jeder Schüler seine Präsentation, die einen Teil der mündlichen Prüfung einnimmt, gezeigt, um sich von mir Verbesserungsvorschläge, Aussprachehilfe etc. geben zu lassen. Es hat sich gelohnt, alle SchülerInnen haben die Prüfung bestanden; jetzt warten wir noch auf die Ergebnisse der schriftlichen Prüfungen. Der selbe Spaß ging diese Woche an der Elektrostrojarska skola los, denn dort sind nächste Woche
P wie Prüfungen!,
wo ich vermutlich auch zu tun haben werde. Langweilig wird mir nicht! Schon gar nicht wegen

P wie Projekt!
Es funktioniert! Im Moment sieht es ganz so aus, als würde unser halsbrecherischer Plan aufgehen und als würden wir es tatsächlich schaffen, innerhalb von zweieinhalb Monaten einen Schüleraustausch plus Kurzfilm auf die Beine zu stellen. Unsere größte Sorge, die Finanzierung, hat sich aus verschiedenen Gründen in den letzten Tagen immens verkleinert, und unsere Motivation befindet sich auf dem erforderlichen Höhepunkt, um das alles zu schaffen. Leider, leider kann die ungarische Gruppe nicht nach Varazdin kommen, somit wird es vorerst ein einseitiger Austausch; die nächsten Freiwilligen an unseren Schulen könnten aber vielleicht einen Gegenbesuch im nächsten Schuljahr organisieren, das wird man sehen. Auf jeden Fall freue ich mich jetzt schon total auf den Moment, wenn wir in den Bus nach Ungarn steigen und damit den Beweis liefern, dass die Aussage „So ein Schüleraustausch organisiert sich nicht mal eben so schnell“ (den ich bei meiner Suche nach deutschen Partnerschulen zu hören bekommen habe) nicht zutrifft, wenn zwei energische Freiwillige dahinterstecken. Falls alles klappt. Aber da bin ich im Moment sehr zuversichtlich.

P wie Pruder!
Na gut. Bruder.
Mein „kleiner“ Bruder hat eine Gastfamilie in den USA bekommen und wird nun mit Sicherheit das nächste Schuljahr an einer Highschool in Washington State verbringen. Der Gedanke, ihn so quasi zwei Jahre am Stück nicht oder kaum zu sehen, ist schon sehr merkwürdig, aber ich freue mich gerade deshalb sehr für ihn, weil ich ja jetzt selbst erleben darf, wie wertvoll so eine Auslandserfahrung ist; als Austauschschüler ist das sicher nochmal etwas ganz anderes. Einen Teil meines Sommers werde ich aber noch zuhause verbringen, bevor er geht, dann sehen wir uns nochmal eine Weile.

Ich glaube, das war’s für heute. Der nächste Eintrag lässt aller Voraussicht nach eine ganze Weile auf sich warten, da bis zum geplanten Austausch nicht genügend verwertbare Ereignisse anstehen – dafür dann ein Mega-Post, wenn mein Projekt funktioniert hat.

Ach ja, die Rätsellösung aus dem vorletzten Post: Die Zeit. (Hätte man sich denken können, was?)

Bis dann

Florin.

Rätsel
Der es macht, der braucht es nicht/
Der es kauft, der will es nicht/
Der es braucht, der weiß es nicht.

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