Erleb- und Ereignisse

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So,

„Der nächste Post kommt in ein paar Tagen“ war wohl ein bisschen falsch geschätzt. Jetzt sind es zwei Wochen geworden, aber ist ja nicht so schlimm.

Ich gebe euch einfach mal wieder einen Eindruck, was bei mir gerade so los ist.
Im Moment habe ich in den Schulen deutlich mehr zu tun als sonst: Morgen stehen die schriftlichen DSD-I-Prüfungen an, weshalb ich natürlich wieder eingespannt bin. Die Schüler scheinen gut vorbereitet, ich habe ein gutes Gefühl. Zudem finden diese Woche im Nationaltheater Varazdin deutschsprachige Theaterspiele statt, an denen auch die Gospodarska skola teilnimmt; Hauptact am Freitag ist eine Gruppe von einer Theaterschule in Rumänien. Ursprünglich war ich eigentlich nur „Sprachtrainer“ für unsere Schauspieler und habe ein bisschen Regieassistenz gemacht, aufgrund mehrfacher Ausfälle in unseren Reihen stehe ich jetzt aber als Schauspieler mit auf der Bühne, was mir unerwartet viel Spaß macht. Leider ist nunmal ein Mädchen ausgefallen, was bedeutet, dass ich in ihrer Rolle mit Highheels und Make-Up auf der Bühne stehen werde; trotzdem (für mich) beziehungsweise deshalb (für alle anderen) wird das Ganze wahrscheinlich ziemlich witzig.

Den größten Teil meiner Arbeitszeit nimmt allerdings ab nächster Woche etwas anderes ein: mein eigenes Projekt! Ich habe es tatsächlich auf die Reihe bekommen, nach einem guten halben Jahr hier etwas anzupacken, was funktioniert (hoffentlich). Es dreht sich um Folgendes: Ich werde zusammen mit meiner Mitfreiwilligen Rike, die in Oroshaza/Ungarn eingesetzt ist, einen Austausch zwischen ihrer Schule und meinen Schulen organisieren – Kommunikationssprache Deutsch -, dessen Resultat letztendlich ein mehr oder weniger professioneller deutschsprachiger Kurzfilm sein soll, den wir alle gemeinsam in unserem hiesigen und in deren dortigem Filmstudio drehen. Das klingt nach einer Menge Arbeit. Ist es auch. Es ist noch mehr Arbeit, als es klingt, weil wir bis zum Schuljahresende in unseren beiden Ländern noch jeweils etwa 3 Monate Zeit haben, und in diesen 3 Monaten müssen wir das komplette Projekt von Anfang bis Ende durchziehen. Da das aber für uns viel mehr ein Anreiz als eine Hürde ist, freue ich mich sehr auf die Arbeit mit Rike und hoffentlich einen gelungenen Austausch/einen unsere Erwartungen erfüllenden Film. Ich halte euch auf dem Laufenden, was diesbezüglich alles passiert und wie der Stand der Dinge ist.

In den letzten Wochen bzw. seit dem letzten Post, wo ich berichtet habe, war ich mal wieder ein bisschen unterwegs. Am zweiten Wochenende nach den Weihnachtsferien war ich zuhause, Grund dafür war die Wahl der neuen Oberen der Landsknechte 2015 (versteht jetzt wahrscheinlich nicht jeder Nicht-Ravensburger, warum ich dafür extra für ein Wochenende nach Hause fahre, aber egal). Am Wochenende darauf war ich „außerplanmäßig“ schon wieder zuhause, weil meine Urgroßmutter im Alter von 102 Jahren von uns gegangen ist und montags die Trauerfeier war. Ich bin sehr froh, dass ich mich entschieden habe, spontan hinzufahren; zudem habe ich so wieder einmal einen großen Teil meiner Familie gesehen.
Die darauffolgenden beiden Wochenenden habe ich in Varazdin verbracht; mein Freundeskreis wird stetig größer, außerdem sind neben mir zwei junge Studenten eingezogen, und so wäre mir wahrscheinlich nicht mal mehr langweilig, wenn ich weniger zu tun hätte. Am vorletzten Februarwochenende war ich dann schon wieder in Deutschland, allerdings nicht zuhause, sondern „nur“ in München. Dort war sonntags die Uraufführung des Musicals „Gefährliche Liebschaften“; der Text stammt von Wolfgang Adenberg, die Musik von meinem Onkel Marc Schubring, weshalb ich auch hingefahren bin. Ein großartiges Stück, das aller Voraussicht nach ein weiteres Mal auf die Bühne kommt; wenn es so weit ist, kann ich es jedem nur ans Herz legen, hinzugehen. Auch die Rezensionen der Zeitungen und Theaterkritiker sind großteils positiv ausgefallen.
Eine Woche später, am letzten Februarwochenende, war ich erneut zuhause, dieses Mal zur Wahl der neuen Buaba 2015 (für alle Nicht-Ravensburger, das ist auch eine Landsknechtsveranstaltung) und damit auch das letzte Mal mindestens bis zum 1. Mai, vielleicht auch das letzte Mal bis zum Sommer. Und vorgestern schlussendlich habe ich von Samstag auf Sonntag Freundinnen in Zagreb besucht; übernachtet habe ich bei einer Mitfreiwilligen, die dort arbeitet, nachdem ich mit ihr und ein paar anderen, die ich während des Austauschs (habe ich Anfang Januar mal erzählt, dieser Choraustausch nach Ravensburg) kennengelernt habe, feiern war. Ein sehr schöner Abend mit Wiederholungsbedarf.

In knapp drei Wochen sind hier Osterferien und ich habe natürlich ein bisschen Reiserei geplant; danach – wenn ich eben etwas zu erzählen habe – melde ich mich wieder.

Grüße

Florin.

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