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Hallo.
Heute: Bilder. Viel Spaß.
Um zwei Fliegen mit einem Blogpost zu schlagen, erzähle ich direkt noch ein bisschen was.
Ich habe mittlerweile einen Stundenplan, der gelinde gesagt sehr übersichtlich ist, was für mich bedeutet, dass ich ab nächster Woche auch an andere Schulen hier in Varazdin gehen werde und mich dort betätige, seien es DSD-Gruppen, Unterricht oder irgendwas anderes. Das erwähnte Schulmagazin wird aller Voraussicht nach wieder in Kooperation mit der Wirtschaftsschule gegenüber umgesetzt, dementsprechend bin ich – neben Gertrud, der DSD-Koordinatorin – wahrscheinlich eine Art Bindestelle zwischen den Schulen.
Am Freitag ist Einsendefrist für einen deutschen Musikwettbewerb, bei dem Schüler einen vorgegebenen Refrain bekommen und dann drei Strophen deutschen Raptext schreiben sollen. Um den Sieg für die Elektrostrojarska zu sichern, sollte ein musikinteressierter Deutscher beim Schreiben helfen. (Also ich.) Immerhin ein einsamer Schüler hat Interesse, daran teilzunehmen, wir verabreden uns für gestern am „kleinen Lehrerzimmer“ für Fremdsprachen. Zuerst suche ich diesen Raum eine Weile, dann finde ich ihn. Es sind also der Schüler und ich, aber leider kein Schlüssel anwesend. Ich renne nach Hause, hole den Schlüssel, renne zurück. Dann sind zwar der Schlüssel und ich, aber leider kein Schüler anwesend. In den folgenden 15 Minuten irre ich sehr planlos durch das, wie gesagt, nicht gerade kleine Schulgebäude, und breche die verzweifelte Suche nach dem verlorenen Rapper schließlich ab. Ich verabschiede mich am Empfang und gehe nach Hause, mit Schlüssel, ohne Schüler, ohne Songtext. Was soll’s.
Mein vorausgegangenes Wochenende war dafür sehr schön und kurzweilig, am Samstag spielte die Band „Decoro & Dos Cervezas“ im Elephant, einer Bar, die – wie scheinbar alles hier – von mir aus direkt um die Ecke liegt. Die Sängerin Fani kenne ich noch von meinem ersten Besuch in Varazdin, den Saxophonisten Viktor habe ich 2012 auf der Jugendkonferenz in Ravensburg getroffen, die Pianistin spricht aufgrund ihres Studiums in Graz sehr gutes Deutsch und mit dem Schlagzeuger verstehe ich mich sowieso schon aus Prinzip ziemlich gut. Sehr talentierte Musiker und eine gute Songauswahl – und kroatisches Bier für umgerechnet etwa 1,70 € – haben mir einen äußerst schönen Abend beschert.
Ich genieße meine Zeit hier sehr, sollte mich jetzt dann aber nach regulären und anspruchsvollen Tätigkeiten umschauen, damit ich langsam ins Arbeitsleben hineinkomme und mich eventuell bald schon um (ein) eigene(s) Projekt(e) Gedanken machen kann.

Vor meinem Fenster: Café/Bar „Florian“. Close but no Florin.

Mein teilzeitiger „Arbeitsplatz“, Fenster zur Welt, Sonnenlichtspender und Entstehungsort dieses Beitrags.

Der Palast „Keglević“, der bei mir um die Ecke steht, ist heute Platz einer Art Akademie der Künste, wenn ich das richtig verstanden habe.

Der kürzeste Weg zum Supermarkt meines Vertrauens.

Blick aus dem Fenster – Rückseite des Blogtitelbilds.
Bis die Tage
Florin.