Togo – Djato (38 years old)

Togo ist ein schönes kleines Land, aber ein Land mit vielen Problemen: politische ökonomische soziale und viele andere Probleme.
Die Anfänge der Demokratisierung waren auf eine schlechte Basis, so dass nach 25 Jahren ist Togo mit vielen Problemen konfrontiert. Unsere Demokratie funktioniert nicht gut und beschränkt sich auf schlecht organisierten und gestohlenen Wahlen. Das dynastische Regime, das seit 50 Jahren an die Macht ist, hat die Hoffnung einer Alternative getötet, indem es immer alles einsetzt (mit Geld, Militär, Essen, Handys …), um an die Macht zu bleiben und kostet es was es kosten mag. So leben wir in eine Schein Demokratie, in der es nicht einfach ist der Opposition, zu gehören. Viele Institutionen sind entweder korrupt oder vom Regime kontrolliert. Geldgeber der Opposition bereitet man viele Schwierigkeiten, so dass sie pleitegehen. 2013 wurde unseren Hauptmarkt verbrannt, denn die meisten reichsten Frauen dort finanzieren die Opposition. Und diese Frauen haben alles verloren, sogar viele wegen Herzinfarkt gestorben.
Arbeitslosigkeit ist sehr präsent, und die wenigen Arbeitsplätze gehen generell an die Anhänger des Regimes oder an die Ethnie des Staatsoberhaupts, was die Harmonie der Gesellschaft gefährdet. Denn Anhänger der Opposition und diejenigen zu keiner Partei gehören gewinnen den Eindruck sie seien ausgeschlossen.
Und Togoer sind immer mehr arm, denn der Präsident und seine Regierung haben als Hauptanliegen sich die Macht zu sichern. Sie respektieren und implementieren keine der Akkords, die sie mit der Opposition unterschrieben haben. Zum Beispiel: vor zehn Jahren (weil der Präsident im Blut an die Macht kam) hat sich die Regierung des Regimes mit der Opposition verpflichtet wichtige Reformen zu machen, die das Volk und dem Land guttun sollte. Aber, da diese die Amtszeit des Präsidenten limitieren sollten, wird bis fast nichts in diese Richtung gemacht. Die Macht wäre den Regierenden wichtiger als das Los des Landes bzw. das des Volkes.
Wie oben gesagt, dehnt sich die Armut in der Gesellschaft, wegen schlechter Führung. Viele machen sich unbestraft in die Taschen, wie der Präsident selbst es anerkannt hat: Eine Minorität der Togoer bemächtigt sich dem Vermögen des Landes, während die Mehrheit verhungert>>. Dagegen werden einige Maßnahmen eingeführt, die aber bis jetzt keine ermutigenden Ergebnisse haben.
Diese Armut führt zu einer allgemeinen Verzweiflung und was noch schlimmer ist, ist die Unsicherheit. Heftige Diebstähle und Verbrechen sind oft zu konstatieren(mit Macheten, Kalaschnikows, Pistolen etc.). So zum Beispiel wegen einem Motorrad, das weniger als 1000 Euro kostet, kann man sein Leben verlieren. Vieles wird in diesem Sinne unternommen, aber es bringt nicht.
Es fehlt uns nicht nur an Schulen, aber auch an Lehrern und Lehrerinnen und die meisten Ausbildung passen nicht zu dem Arbeitsplatz. Dasselbe gilt für das Gesundheitssystem. Wenig wird in diese Richtung gemacht. Die wenigen vorhandenen Krankenhäuser sind alt und mit kaputten Materialen. ausgestattet, denn die Regierenden lassen sich nicht in keinen togoischen Krankenhäusern behandeln. Und ein ehemaliger Premier hat in alle Öffentlich gesagt er kann sich nicht in unseren Krankenhäusern pflegen.
Die Justiz ist korrupt und meistens von dem Exekutiv gesteuert. Sie ist nicht unabhängig und das ist gefährlich für das Volk und die Investoren. Deswegen haben viele Investoren Angst in Togo, zu investieren.
Land grabbing ist nicht zu vergessen. Die reichen kaufen sich hunderte von Hektar zu sehr günstigen Preis bei hungernden und hilflosen Besitzern und warten, dass sie Wert nehmen, um sie wiederzuverkaufen. Und dies ist eine Zeitbombe für Togo.
Auch die dunkle Rolle Frankreichs macht alles noch schlimmer. Frankreich unterstützt Diktatoren, um seine Interessen zu bewahren. Dies ist ein Hindernis für unsere ökonomische und politische Entwicklung.
Auch die Oppositionsführer, mit ihrem Egoismus und mit einer limitierten Vision, trägen dazu bei, dass wir bis jetzt kein Regime Change erlebt haben. Statt einer starken Opposition, zu bilden, weil keine einzige Partei in der Lage ist mit dem Regime loswerden kann, gehen sie immer auseinander zu Wahlen. Natürlich verlieren sie diese. Und fast dieselbe Situation erleben wir seit 25 Jahren, so dass viele Leute von der Politik müde sind. Aber diese Situation arrangiert nur die das Regime, das davon profitiert um immer an der Macht, zu bleiben.

Aber nicht alles geht schief. Immer mehr haben hat Togo bessere Straßen. Viele administrative Formalitäten gehen schneller als früher. Zum Beispiel, man bekommt einen Reisepass in höchstens in zwei Wochen, was früher undenkbar war. Togoer können jetzt einfacher durch die Welt reisen. Es gibt eine gewisse Meinungsfreiheit. Wir sind eine multikulturelle Gesellschaft und haben Verwandten aus vielen anderen Ethnien. Togo hat auch schöne Landschaften, ein See mit paradiesischen Stränden. Viele Togoer sind arm aber glauben an etwas Besseres. Die Mehrheit der Togoer ist sehr hilfsbereit.
Ich denke Togo ist möglich, ein besseres Togo zu haben. Aber um einen neuen Anlauf zu nehmen, gibt es vieles zu tun. Man muss die konstitutionellen und institutionellen Reformen machen, so dass keiner die Macht missbraucht und die Administration besser funktioniert. Die Gnassimgbé müssen irgendwann mal akzeptieren die Macht zu verlassen. Und das wünschen sich Togoer im allgemein. Und ich denke das wird eine Erleichterung für viele sein, dass sie eine andere Person an die Macht kommt und ein anderer Wind weht. Man muss Arbeitsplätze für die Jugend schaffen, um die Diskrepanz zwischen Reichen und die Habenichten zu reduzieren oder zu decken. Denn die Jugend, die keine Arbeit hat oder keine Perspektiven hat, ist eine Gefahr für die Demokratie und eine Gefahr für das Land. Und das wünscht kein Togoer für Togo.