Über das Kranksein in der Ferne

Krank zu sein macht nie Spaß und ist auch nie lustig. Aber in der Ferne, weit weg vom deutschen Gesundheitssystem und von Mama, die sich um einen kümmert, macht es noch weniger Spaß. Ich hab das grad‘ mal ausprobiert…

Es fing alles an mit ein bisschen Sodbrennen am Montagabend. Nicht so schlimm, dachte ich. Doch leider ging es mir am Dienstag nicht besser. Mittags gab ich mich geschlagen und fuhr von der Arbeit nach Hause, in der Hoffnung, dass es reichen würde, wenn ich mich ein bisschen ausruhe. Tja, dem war dann aber leider nicht so… Am Mittwochmorgen ging es dann erst mal ab zur Ärztin, die mir Freunde empfohlen hatten, und die mir dann auch prompt was gegen die Magensäure verschrieb. Und mich ins Krankenhaus für ein EKG schickte, da sie sichergehen wollte, dass meine Schmerzen in der Brust nicht doch mit meinem Herzen zu tun hatten. Alles normal beim EKG – eine Sorge weniger.

Die Resultate des Bluttests zeigten am Donnerstag, dass ich zwar eine leichte Infektion gehabt hatte, aber nichts schwerwiegenderes. Klingt gut? Naja, die Diagnose, die dann noch übrig blieb lautet zu viel Stress und zu viel scharfes Essen. Also zwei Dinge, von denen ich in den letzten Wochen doch öfter umgeben war. Was tun? Ausruhen und Schonkost essen – total aufregend… Aber die Hauptsache ist schließlich, dass es mir besser geht. Und das tut es auch langsam schon wieder.

In den letzten Wochen habe ich einiges über das Gesundheitssystem gelernt – nicht alles unbedingt gut, aber auch nicht alles schlecht. Ich hoffe trotzdem, dass mich Krankheiten in den nächsten Monaten verschonen, mich keine Dengue-Mücke erwischt und ich auch keine Lebensmittelvergiftung oder sonstiges bekomme… Denn eines steht für mich fest: das deutsche Gesundheitssystem ist einfach verdammt viel besser als das sri lankische. Wie lange wird es wohl dauern, bis sich das ändert? Und wie wird man das schaffen? Fragen, die noch offen bleiben…