Langsam. Gaaanz langsam. Ich spüre, wie mir der Schweißtropfen den gesamten Rücken herunterläuft. Ich kann ihm nicht entkommen, diesem Gefühl, dieser Hitze, diesem Schwitzen.

Auf der einen Seite habe ich mich inzwischen an das ständige Schwitzen gewöhnt. Auf der anderen Seite gibt es auch immer wieder Momente, in denen ich mir völlig durchgeschwitzt und eklig vorkomme. Aber nicht einmal in solchen Momenten kommt in mir die Sehnsucht nach der Kälte auf. Nein, vielmehr verspüre ich das Verlangen nach einer schönen kalten Dusche, um dann einigermaßen erfrischt weiterschwitzen zu können.

Seit sechs Wochen lebe ich bei über 23° Celsius. Die Tageshöchsttemperaturen liegen konstant zwischen 32° und 33° Celsius. Langsam wird es Zeit, einmal für ein paar Tage ins Hill Country zu fahren. Dort ist es kühl, die Temperatur fällt nachts zu bestimmten Jahreszeiten sogar auf bis zu 0° Celsius. Mir wurde ans Herz gelegt, einen Pullover einzupacken, wenn ich dorthin fahre. Gut, dass ich genau einen davon mit habe. Und dann noch eine leichte Strickjacke. Beide Kleidungsstücke habe ich seit sechs Wochen nicht mehr aus dem Schrank geholt. Überhaupt trage ich hier ganz andere Sachen als zu Hause. Wer von euch hat mich schon mal in einem Rock gesehen? Oder mit kurzärmliger Bluse? Es macht Spaß, mich mal ganz anders anziehen zu können. Mich sozusagen ein klein wenig neu zu erfinden. Und anders ließe sie sich auch gar nicht aushalten, diese unausweichliche, endlose und doch auch willkommene Hitze.