…zur Arbeit. Heute drei Impressionen von meinem ersten Arbeitstag:
Impression Nr. 1
Aller Anfang ist… hmm, nicht wirklich schwer, aber auch nicht wirklich leicht. Dank „three wheeler“ (auch bekannt als Tuk Tuks) bin ich heute Morgen gut zur Arbeit gekommen. Am Bildungsministerium angekommen hieß es erst einmal für mich: such das Büro der UNESCO Nationalkommission! Ich glaube ich musste insgesamt vier Leute nach dem Weg fragen, bevor ich am Ende dort angekommen bin. Aber Ende gut, alles gut – nicht wahr?
Das Büro ist ein helles Großraumbüro mit schön viel Platz, einer guten Klimaanlagenversorgung und Deckenventilatoren. Alles prima soweit. Die Kolleginnen und Kollegen machen alle einen sehr netten Eindruck auf mich. Sie waren heute stets bemüht, mir den Anfang zu erleichtern. Leider macht es das für mich – aufgrund einiger anfänglicher Verständigungsprobleme – zwar nicht immer einfacher, aber der Wille zählt. Und den weiß ich sehr zu schätzen.
Impression Nr. 2
Ich bin ein Zootier. So oder zumindest so ähnlich, komme ich mir momentan öfter vor. Ich falle auf: durch meine weiße Hautfarbe, meine hellen Haare, meine deutsche Durchschnittsgröße von 1,72m und nicht zuletzt dadurch, dass ich mich unbewusst und ungewollt oft anders verhalte, als die Menschen um mich herum es vielleicht erwarten oder gewohnt sind. Naja, es ist ja erst Tag drei hier in Sri Lanka und der erste Tag bei der Arbeit. Die Leute hier bei der Arbeit werden sich wahrscheinlich schnell an meinen Anblick gewöhnen. Und ich werde mich daran gewöhnen aufzufallen.
Eines hat sich allerdings schon bewährt: mit einem Lächeln komme ich hier wirklich leichter voran. Wenn ich jemanden auch nach dem dritten Mal Nachfragen nicht verstehe: einfach lächeln und nicken. Im Zweifelsfall habe ich dann zwar eine Waschmaschine gekauft, aber in der Regel ergibt sich etwas Positives daraus. Mal sehen, ob ich das in ein paar Tagen, Wochen und Monaten immer noch so sehe.
Impression Nr. 3
Ich habe eine Aufgabe. Genauer genommen sind es sogar zwei. Zunächst darf ich den Jahresbericht der Nationalkommission (kurz: NatCom) layouten und ein wenig redigieren. Eine gute Aufgabe für den Einstieg, denn so bekomme ich gleich einen Überblick über die Aktivitäten der NatCom im vergangenen Jahr. Und ich bastle ja bekanntlich ganz gerne mit MS Office rum, also umso besser.
Danach werde ich zum Thema „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) arbeiten. Die anderen kulturweitler unter euch wissen ja bereits, worum es sich dabei handelt. 😉 Für den Rest der Leser: Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2005 bis 2014 zur Weltdekade für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ erklärt. Mehr zu dem Thema findet ihr zum Beispiel auf dem BNE-Portal der Deutschen UNESCO Kommission (http://www.bne-portal.de). Ich muss dazu noch ergänzen, dass die sri lankische NatCom das Konzept zu „Bildung für Frieden und nachhaltige Entwicklung“ erweitert hat. Dadurch wird die Verflechtung von Frieden und Nachhaltigkeit noch mehr betont und die Friedensbildung stärker mit eingebunden.
Was genau zu diesem Thema auf mich zukommt hängt entscheidend von mir selber ab und steht noch nicht fest. Deshalb heißt es nun erst einmal: einlesen, recherchieren, einlesen. Und ab und zu schon mal mit zu Besprechungen gehen – unter anderem auch in andere Ministerien. Ich freu mich drauf, und es verspricht hier auf jeden Fall nicht langweilig zu werden.
Soweit so gut, see you soon!
Anna
PS: Keine Sorge, das tägliche Bloggen halte ich sicher nicht mehr lange durch 😉
Schön, dass du nicht nur gut angekommen bist, sondern auch einen guten Start ins große Abenteuer Nationalkommission hattest 🙂 Ich wünsch dir weiterhin eine tolle erste Woche, dass du dich gut bei deinen Kollegen einlebst, und dich schnell ans Zootier-Dasein gewöhnst 😉 Fühl dich gedrückt!