Es ist kaum zu glauben, doch seit meiner Ankunft in Buenos Aires am 16. September 2011 sind fünfeinhalb Monate vergangen, was bedeutet, dass ich die Tage nach Deutschland zurückfliegen werde.
Ich freue mich sehr aufs Heimkommen, doch ich habe diesen Kontinent auch lieben gelernt und werde ihn sehr vermissen.
Was ich vermissen werde:
- den Sommer und das Draussen-Sein
- die Plazas und, dass Menschen sich Zeit nehmen, sich hinzusetzen und Mate zu trinken
- Helado, vor allem das beste Eis der Welt: Dulce de Leche Granizado
- nie eine Jacke mitnehmen zu müssen
- von Ladenbesitzern mit „Querida“ oder „mi hija“ angesprochen zu werden, als würden sie einen schon lange kennen
- Castellano
- Langstreckenreisebusse
- Wachiturros aus Autoradios hören
Worauf ich mich freue:
- meine Familie
- meine Freunde
- Butterbrezeln, dunkles Brot und leckere Äpfel
- nicht mehr so sehr aufzufallen
- Zeitung lesen
- mich nicht mehr wie ein Stück Fleisch auf zwei Beinen fühlen zu müssen sobald ich das Haus verlasse
- den deutschen Frühling
- wieder problemlos Vegetarierin sein zu können
- in Erinnerung an Südamerika zu schwelgen
Was ich mitnehme:
- einen Riesenkoffer und einen prall gefüllten Monsterrucksack voller Erinnerungen
- 2 kg Mate-Yerba, Tapas fuer Empanadas, Maniokmehl fuer Chipas, Dulce de Leche, Alfajores, Juguitos,…
- meine erste längere Auslandserfahrung
- bessere Spanischkenntnisse und einen Río de la Plata-Akzent
- ein bisschen mehr Ahnung über die Landkarte, die Kultur, den Alltag und die Menschen Südamerikas
- ein anderes Gefühl dafür, was eine lange Strecke ist
- unbeschreibliche viele Erfahrungen und Erlebnisse
- etwas mehr Geduld und Gelassenheit
- ein paar liebe Bekanntschaften (naja, im Herzen zumindest)
- seitenweise Stempel in meinem Reisepass und die damit verbundenen Erinnerungen
Was gibt es Priviligierteres als mit einem lachenden und einem weinenden Auge zu gehen?