Station 5: Año Nuevo in Valparaíso

Scheinbar alle Chilenen (plus alle dort versammelten Touristen) wollen Silvester in Valparaíso verbringen. Wir auch! Um überhaupt noch Bustickets zu bekommen, fuhren wir bereits am 30. Dezember in die Stadt, die zwei Stunden von Santiago entfernt am Pazifik liegt.

Sie ist sehr malerisch, voller bunter Häuser und auf etlichen Hügeln verteilt, von denen aus man einen tollen Blick auf den Ozean hat. Um bequem auf diese Hügel zu gelangen, ist jeder davon mit einem Ascensor, einer kleinen Gondelbahn ausgestattet, was der Stadt etwas sehr niedliches verleiht.

Während in der „Unterstadt“ das Leben der Einheimischen stattfindet und das Stadtbild vom Hafen geprägt ist, ist der Cerro Concpción, auf dem wir wohnten, von touristischen Lädchen, Bars und Hostels besiedelt, die aber allesamt sehr nett waren. Den ersten Tag verbrachten wir nur dort oben und entdeckten unsere Liebe für Valparaíso in süßen Second-Hand-Läden.

Am nächsten Tag schaute ich mir auch noch „La Sebastiana“, das zweite Haus Pablo Nerudas an, das wahrscheinlich den besten Meeresblick der Stadt besitzt. Mein eigentlicher Plan, nach Isla Negra zu fahren, um sein Haus dort anzuschauen, (wegen unserer Abi-Lektüre „El Cartero de Neruda“ empfinde ich zu dem fast schon eine persönliche Verbindung) fiel wegen Feiertagsöffnungszeiten leider ins Wasser. (Ein Grund von vielen nach Chile zurückzukehren:) ).

Da die Hostelpreise sich dem Silvesteransturm anpassten, entschieden wir uns, die Neujahrsnacht im Freien zu verbringen, weil man sein Bett da ja sowieso kaum in Anspruch nimmt. Silvester in Südamerika ist eine riesige Party im Freien. Am 31. konnte man überall bei Straßenhändlern Feuerwerke und Partyutensilien kaufen(von bunten Hüten über Plastik-Sektgläser zu Konfettikanonen) und die ganze Stadt war voll mit wuseligen Menschenmassen

Dieses Silvester war ein außergewöhnliches. Unser Grüppchen picknickte auf dem Berg und um 0 Uhr gingen im Hafen die großen Feuerwerke los, auf die wir einen tollen Blick hatten.

Die ganze Stadt war in den Straßen unterwegs. Wir schauten einer Gruppe Chilenen beim Singen und Tanzen zu und danach gingen wir auf den Plaza Sotomayor, den Hauptplatz wo eine große Party stattfand.

Da die ersten Morgenstunden dann doch sehr frisch waren, entschieden wir sie im Busterminal zu verbringen. (Mit dieser Idee waren wir nicht die einzigen und wir mussten uns zwischen lauter Backpackern und Silvestertouris ein freies Plätzchen suchen:) ). Um acht Uhr morgens nahmen Ida, Marion und ich einen Bus nach Mendoza, um von dort nach Salta zu gelangen und unsere Reisegruppe, die ich so lieb gewonnen habe, musste sich leider trennen.

 

 

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