Abschiedsworte.

So viel Zeit ist bereits vergangen, seit ich am 03. August mit glücklicher und erwartungsvoller aber auch sehr trauriger, schwermütiger Stimmung und einem schmerzenden Fuß das Flugzeug Richtung Hamburg bestiegen habe. Trotzdem möchte ich mich noch von meinem bulgarischen Zuhause angemessen verabschieden.

Während ich diese Worte tippe, kommen Bilder in meinem Kopf hoch, die sich dort eingebrannt haben und ein ganz bestimmtes, positives Gefühl auslösen. Ungeachtet der Erinnerungen und der überschäumenden Freude die aufkommt, wenn ich an mein „kulturweit“-Jahr in Bulgarien denke, ist für mich persönlich der größte Gewinn, dass ich nun einen unerschöpflichen Drang habe, ins kalte Wasser zu spingen. Denn die letzten 12 Monate haben gezeigt, dass es sich gelohnt hat und immer lohnen wird, offen zu sein. Mut zu haben, sich seinen Vorurteilen zu stellen und sich einzulassen – auf ganz unterschiedliche Menschen und ihren Abenteuern.

Also liebes Veliko Tarnovo,

vielen Dank für alles. Du hast mir gezeigt, dass es überall auf der Welt Menschen gibt, zu denen es sich lohnt eine Beziehung aufzubauen. Einige dieser Beziehungen haben mich bereichert, sind mir wichtig und ich möchte sie noch lange erhalten. Und vor allem hast du mir bewiesen, dass ich mich an vielen Orten zuhause fühlen kann. Vor meiner Zeit in Bulgarien hätte ich mir nur sehr schwer vorstellen können, innerhalb Deutschlands umzuziehen. Du hast mich verändert und mich ein­schnei­dend geprägt. Es ist, als hättest du mich eine Fremdsprache gelehrt, die niemand um mich herum versteht.

Auf ein baldiges Wiedersehen!

Sonem

– Yes, I did it my way.