Kappadokien

Hallo zusammen! Nach einer gefühlten Ewigkeit melde ich mich hier mal wieder. Und es gibt auch jede Menge zu erzählen.

Vor mittlerweile mehr als drei Wochen war Şeker Bayramı (Zuckerfest), das für die Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan und für mich vier Tage Wochenende bedeutete. An diesem langen Wochenende konnte ich mir einen großen Reisewunsch erfüllen: Kappadokien. Kappadokien ist eine Region im Zentrum der Türkei, in der durch drei Vulkanausbrüche vor millionen von Jahren eine absolut atemberaubende Landschaft entstanden ist. Es gibt äußerst bizarre und einmalige Felsformationen, die einem den Eindruck vermitteln, man befinde sich auf einem völlig anderen Planeten. In viele dieser Felsen haben vor langer Zeit vor allem Christen ganze Städte, viele Kirchen und riesige Klosteranlagen gebaut. Außerdem gibt es auf dem Gebiet Kappadokiens insgesamt über 30 unterirdische Städte, von denen allerdings erst 6 erforscht sind. Es ist einfach nur faszinierend durch eine solche Stadt zu gehen, in dem Wissen, dass hier einst bis zu 5000 Menschen gleichzeitig leben konnten. Ich war mit einem türkischen Reiseunternehmen unterwegs, das sich ein sehr volles und straffes Programm ausgedacht hatte, wodurch ich aber auch extrem viel gesehen habe. Von verschiedenen (Freilicht-) Museen, über eine Teppichweberei bis hin zu regionaltypischem Essen in einem Höhlenrestaurant habe ich (zumindest gefühlt) von allem etwas gesehen, was Kappadokien zu bieten hat. Ansolutes Highlight der Reise war am Sonntagmorgen eine Ballonfahrt während des Sonnenaufgangs über dem Tal von Göreme. Da das ganze eigentlich schon am Samstag geplant war, dann aber wegen zu viel Windes auf Sonntag verlegt werden musste, bin ich zwar zweimal hintereinander um halb vier Uhr morgens aufgestanden, die Müdigkeit war es aber tausendmal wert. Es war ein Erlebnis, das ich wahrscheinlich mein Leben lang nicht mehr vergessen werde. Das Timing war perfekt. Nach ca. 15 Minuten in der Luft ging die Sonne auf. Unter mir die atemberaubende Landschaft, um mich herum hunderte Heißluftballons; da kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das waren eineinviertel Stunden Kinnlade runter. Und weil ich die ganze Schönheit und Faszination Kappadokiens sowieso nicht in Worte fassen kann, lasse ich jetzt mal lieber ein paar Bilder sprechen.

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Diese Felsformation wird Mutter, Vater und Baby genannt

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Im Mausoleum von Hacı Bektaş, einem bedeutenden alevitischen Mystiker

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Das wahrscheinlich schönste Polizeibüro der Welt

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Blog1Blog2Blog3Blog5Blog6Blog7Liebe Grüße aus der Türkei!