Die Zeit eilt nicht – sie rast.
Und so ist dieser Sommer, diese abi-zeit, diese nach-abi-zeit viel schneller vorbei gegangen, als ich eigentlich gedacht hab.
Ich hab mir immer so schön gedacht „Du bist den gaaanzen Sooommer noch daheim!“, d.h. genug Zeit um wirklich das in der überschrift zitierte lebensgefühl zu zelebrieren. ausgiebig das leben feiern, bevor wir alle in alle himmelsrichtungen zerstreut sind.
Aber jetzt ist Freitag Nacht, bzw. schon Samstag und die Illusion, dass ja noch schließlich massig Zeit ist bis man sich wirklich auf den Weg macht, greift nicht mehr wirklich.
Ab jetzt sind es insgesamt nur noch drei Nächte und vier Tage zuhause. Und das kann mir sogar unsere zweijährige Obermietertochter mit ihren Fingern vorzählen. Man könnte genausogut die Stunden, Minuten und Sekunden zählen, bis ich endlich in Miercurea Ciuc/Csikzereda bin. Aber das lass ich lieber mal, ich hab jetzt schon eine Scheißangst, um ehrlich zu sein 🙂
Ein Gutes hat diese Zeitspanne aber auf jeden Fall, endlich werden die Karten auf den Tisch gelegt!
Meine Vorgesetzten, Ansprechpartner und Einsatzstellen haben in den letzten Tagen einmal klar gesagt was sie sich von mir wünschen und wie mein Engagment aussehen sollte, und das vereinfacht so einiges 🙂
Somit hab ich die letzten Tage Liedermappen rausgekramt, Abzählreime gelernt, Musik auf den Laptop geladen (von Rolf Zuckowski über Deichkind, Fiva MD, die Toten Hosen, Clueso, KIZ, Prinz Pi, Audiolith, Boys Noize Records und so weiter und so fort..), mir Gedanken über Filme gemacht, Materialien über Geschichte, Franken, den Spessart und Esselbach gesammelt.. und dabei komplett vergessen weiter täglich ein Wort Ungarisch zu lernen 🙂
Naja, kann ja auch mal passieren 😉
Die Frage die mich wohl am meisten beschäftigt ist immer noch:
Was erwartet mich dort?
Es wird wohl irgendwas zwischen den Meinungen meiner Eltern sein.
Meine Mutter hat Horrorvorstellungen von Rumänien und dem Leben im siebten Stock eines Ceaucescu-Wohnblocks, ala kein fließend wasser, klo auf dem zwischenstock und tierzucht auf dem balkon. noch dazu verspricht sie mir als vegetarier dort zu verhungern.
Mein in Rumänien/Timisoara geborener Stiefvater verspricht mir, dass alles genauso ist wie in Deutschland inklusive Aldi, Lidl und Co.
Ich glaube jedoch, dass beide nicht so wirklich recht haben 😉 Da hilft es wohl nur noch sich selber ein Bild zu machen 🙂
Und…
passieren kann mir wohl sowieso nichts mehr, einen Pflock und Knoblauch gegen die Vampire besitze ich ja seit heute 🙂