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my baby came down from romania, she was a queen of transsylvania – sechs monate disko partizani!

angekommen. 18. September 2010

Filed under: Allgemein — Silvia Steininger @ 18:14

Willkommen in Romania!

Und hier ist alles so, wie man sich das vorstellt 🙂 Aber jetzt nun erstmal alles von Anfang.

Das Vorbereitungsseminar überspring ich jetzt erstmal, wurde hier glaub ich auch zu genüge berichtet. Es war großartig, lustig, vielfältig, streßig, anstrengend, aber glaub ich auch notwendig um uns alle so gut wie möglich für unseren Freiwilligeneinsatz vorzubereiten. Teilweise hab ich alles und jeden verflucht, teilweise trauer ich aber auch jetzt schon enorm. Ich vermiss meine Homezone, meine homies und Olivia, die tollen Workshops, die ganzen unterschiedlichen Leute und Gespräche und natürlich das  gute Feldschlösschen 😉 Grüße hiermit an alle genannten 🙂

Dann bin ich Mittwoch um elf endlich wieder in Würzburg angekommen, hab mich total gefreut wieder daheim zu sein… und genausoschlimm war dann der Abschied am Donnerstag Abend um neun Uhr. Auf Wiedersehen sagen zu meiner Schwester, meiner Oma und meinem Opa und den Überraschungsbesuchern, die Donnerstag früh noch vor meiner Tür standen. Puuh. Viel geweint.

Sobald wir jedoch auf der Fahrt waren wurde es merklich besser. Ich hab mich auf Rumänien gefreut und auf gings..! Erst nach Passau, dann nach Wien, nach Budapest, nach Szemeg. Bis dahin, super Fahrt innerhalb von nichtmals 12h. Aber dann.. die Fahrt auf die rumänische Grenze zu.. das Ende der Autobahn und der Anfang von Straßen, die mehr aus Löchern bestehen als aus Teer. Und überall LKWs, Dacias, und alles was sonst noch mindestens zwei Räder hat. Alles drängt sich auf eine megaenge Straße über die ungarisch-rumänische Grenze.

(Wir hatten bis dahin immer noch nichtmal ne Stunde geschlafen und nichts gescheites gegessen seit Mittag. Ich bin zwar ab und zu eingedöst, aber Viktor ist tapfer ohne Schlaf und mit Augen so groß wie Tennisbälle und knallrot weitergefahren.)

Als wir jedoch endlich an der rumänischen Grenze vorbei waren, wurde die Straße richtig gut. Also so richtig richtig supergut. Also Richtung Arad, da erstmal nen McDonalds gesucht und Euro in Lei getauscht. Natürlich war der Mc in der Innenstadt, tauschen hat ewig gedauert und wir sind gut 1,5 h auf der suche nach dem mc, einem parkplatz und einer parkuhr die 1-lei-scheine annimmt durch arad geirrt und wurden als gute deutsche, die kopflos über zebrastreifen laufen, natürlich um haaresbreite überfahren.

Alles so wie man sich das vorstellt 😀

Nach Arad, erstmal nach Deva, hier haben wir dann versucht ne Stunde zu schlafen iwo an einer Tankstelle. War nur leider unmöglich, da die Außentemperatur ungefähr bei 27 Grad lag und die Innentemperatur im stehenden Auto bei kochend^^

Also weiter, erst nach Alba Iulia, dann nach Sibiu, Medias, Sigishoara und Miercurea Ciuc.

Wir haben für die 450 km in Rumänien, von insgesamt 1600 die wir fahren mussten, 12 h gebraucht. ZWÖLF! Stunden! Weitere Worte muss ich wohl zum Verkehr in Rumänien nicht sagen. Es ist aber völlig normal, dass der Hauptzubringer durch Land, Richtung Bukarest und Richtung Bulgarien, Schwarzes Meer, Türkei durch Dörfer geht. Und zwar mittendurch. Da brettern LKWs mit 120 km/h durch Dörfer und überholen uns, die wir 70 fahren, gleichzeitig von links und rechts, während neben der Fahrbahn Hühner nach Körnern picken und Kinder fangen spielen. Die Leute leben genau neben der Fahrbahn. Es war einfach nur unglaublich. Das muss man echt gesehen haben, und mitgemacht haben, um sich das vorstellen zu können.

Und dann fingen die schlechten Straßen. Und damit mein ich solche Straßen wie in Faulbach. Aber nicht durch ein Dorf, sondern als normale Bundesstraße, wo Tag und Nacht die LKWs, die uralten Dacias und Tausende von Pferdefuhrwerken drüberbrettern.

Echt, da fehlen mir komplett die Worte 😀 Einfach nur krass was wir da erlebt haben.

Abends um Acht kamen wir dann in Miercurea Ciuc an. Es war überwältigend. Man fährt durch die Karpaten, kilometerlang durch Wald und auf einmal kommt man aus dem Wald raus und fährt eine Straße runter und da liegt die Stadt vor einem. Sie nimmt das ganze Tal hier ein und außenrum sind überall die Karpaten, die Berge ragen ewig in den Himmel und überall Wald.

Bei dem Anblick glaubt man auf einmal wirklich an Dracula, Werwölfe und alle möglichen Schauergeschichten 🙂

Dann erstmal natürlich in die, schon vor Wochen gebuchte, Pension kommen, wo sie auf einmal ein Bett zu wenig hatten und nach 24h Fahrt ohne Schlaf sich erstmal halbtot ein neues Hotel suchen. Hotel Salvator, Salvator=Erlöser (der Name war Programm..), und nach dem ersten Kontakt mit rumänischer Küche (Mamaliga, aber was für eine… konnte die unmöglich essen, dann lieber Palacinta) ins Bett. Puh.

Und heute dann die Gastfamilie getroffen, mein Zimmer gesehen, die Stadt besichtigt und die Schule von außen.

Aber darüber dann wann anders. Ich bin jetzt noch körperlich am Ende und geh erstmal schlafen, bevor wir morgen noch Caszul Bran, das Draculaschloß, besichtigen 🙂

Gute Nacht.

 

wir wollen die freiheit der welt und straßen aus zucker. 5. September 2010

Filed under: Allgemein — Silvia Steininger @ 22:27

Die Zeit eilt nicht – sie rast.

Und so ist dieser Sommer, diese abi-zeit, diese nach-abi-zeit viel schneller vorbei gegangen, als ich eigentlich gedacht hab.

Ich hab mir immer so schön gedacht „Du bist den gaaanzen Sooommer noch daheim!“, d.h. genug Zeit um wirklich das in der überschrift zitierte lebensgefühl zu zelebrieren. ausgiebig das leben feiern, bevor wir alle in alle himmelsrichtungen zerstreut sind.

Aber jetzt ist Freitag Nacht, bzw. schon Samstag und die Illusion, dass ja noch schließlich massig Zeit ist bis man sich wirklich auf den Weg macht, greift nicht mehr wirklich.

Ab jetzt sind es insgesamt nur noch drei Nächte und vier Tage zuhause. Und das kann mir sogar unsere zweijährige Obermietertochter mit ihren Fingern vorzählen. Man könnte genausogut die Stunden, Minuten und Sekunden zählen, bis ich endlich in Miercurea Ciuc/Csikzereda bin. Aber das lass ich lieber mal, ich hab jetzt schon eine Scheißangst, um ehrlich zu sein 🙂

Ein Gutes hat diese Zeitspanne aber auf jeden Fall, endlich werden die Karten auf den Tisch gelegt!

Meine Vorgesetzten, Ansprechpartner und Einsatzstellen haben in den letzten Tagen einmal klar gesagt was sie sich von mir wünschen und wie mein Engagment aussehen sollte, und das vereinfacht so einiges 🙂

Somit hab ich die letzten Tage Liedermappen rausgekramt, Abzählreime gelernt, Musik auf den Laptop geladen (von Rolf Zuckowski über Deichkind, Fiva MD, die Toten Hosen, Clueso, KIZ, Prinz Pi, Audiolith, Boys Noize Records und so weiter und so fort..), mir Gedanken über Filme gemacht, Materialien über Geschichte, Franken, den Spessart und Esselbach gesammelt.. und dabei komplett vergessen weiter täglich ein Wort Ungarisch zu lernen 🙂
Naja, kann ja auch mal passieren 😉

Die Frage die mich wohl am meisten beschäftigt ist immer noch:

Was erwartet mich dort?

Es wird wohl irgendwas zwischen den Meinungen meiner Eltern sein.

Meine Mutter hat Horrorvorstellungen von Rumänien und dem Leben im siebten Stock eines Ceaucescu-Wohnblocks, ala kein fließend wasser, klo auf dem zwischenstock und tierzucht auf dem balkon. noch dazu verspricht sie mir als vegetarier dort zu verhungern.

Mein in Rumänien/Timisoara geborener Stiefvater verspricht mir, dass alles genauso ist wie in Deutschland inklusive Aldi, Lidl und Co.

Ich glaube jedoch, dass beide nicht so wirklich recht haben 😉 Da hilft es wohl nur noch sich selber ein Bild zu machen 🙂

Und…

passieren kann mir wohl sowieso nichts mehr, einen Pflock und Knoblauch gegen die Vampire besitze ich ja seit heute 🙂

 

 
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