Die Everglades von Belgrad

Mir war die Information nicht entgangen, dass Belgrad an der Donau liegt. Wie sehr Belgrad an der Donau und auch an der Sava liegt, war mir nicht bewusst. Auch wenn die Flüsse von der Stadt aus aufgrund der hohen Gebäude nicht zu sehen sind prägen sie doch die Geschwindigkeit, vor allem durch die Eingrenzung der Stadt.

In den 30er Jahren wurde Novi Beograd oder Neu Belgrad gegründed, weil die Stadt aus allen Nähten platzte. Dieser Stadtteil aus aus dem Flugzeug aus besonders gut zu sehen. Er fällt durch seine besondere Architektur auf, die Häuser sind häufig stufenförmig gebaut, sodass möglichst viele Wohnungen Terrassen nutzen können. Leider wurden hier Wohn-und Erholungsgebiete voneinander getrennt, sodass sich alle Grünflächen außerhalb an der Donau und Sava befinden und das Viertel durchaus als Betonblock durchgeht, wenn auch als ein sehr liebenswürdiger.

Meine Mitbewohnerin Ivana ist hier, im Stadtteil Zemun, Regisseurin am Theater Madlenianum und hat mich eingeladen den Stadtteil zu entdecken. Während meiner Tour laufen ich durch die Gassen und lande auf dem Markt, der im Grunde aussieht wie jeder deutsche Markt, nur mit mehr kleinen Händlern, die weniger Waren anbieten zB. zwei Sorten Kartoffeln.
Nach wenigen Metern komme ich bereits an der Donau an, dessen Promenade bereits bevölkert ist von Eis schleckenden Kindern, Enten fütternden Opis und schlendernden Belgradern, die die ersten März Sonnenstrahlen tanken.

Nun aber zum eigentlichen Thema; Everglades. Mangroven, Krokodile, flache Boote, Häuser auf Pfählen, all dies verbindet man mit den abenteuerlichen Geschichten der Everglades in Florida. Und genau so sieht es an den Ufern der Donau und Sava aus. Mal abgesehen von den Krokodilen vielleicht. Ich will gar nicht viel erzählen, schaut euch die Bilder an.

So sieht es am Ufer der Sava im Frühling aus. Doch der Müll sind nur die angespülten Überbleibsel des Winters; im Sommer sieht hier alles anders aus.

Ein typischen Lokal auf dem Wasser. Es gibt auch Hostels auf dem Wasser.

 

Das Casino Belgrad steht als einzelnes Gebäude wie ein Monument in der Landschaft. Es ist geprägt von Stil des Art Deco und des Brutalismus. Es sitzt im Flügel des ehemaligen Hotel Yugoslavia.


Die Gebäude des Ufers erinnern an die Architektur der Everglades in Florida.


Am Ufer gibt es viel zu sehen, auch viele halb versunkene Boote.


Hier stehen verlassene Schiffswracks. Oft kann die Eigentümerfrage nicht geklärt werden, da bleiben Schiffe einfach stehen.


Wer hat schon mal ein ausgebranntes Boot gesehen?


An der Sava entlang zu spazieren ist sehr entspannend. Man kann Schwäne füttern. Im Hintergrund sieht man den Strand Lido.