Icke schon wieder.

Juten Tach,

die entscheidene Nachricht gleich vorweg: Ich bin da. Und habe Gedanken, Eindrücke und alles andere während der letzten beiden Tage auch gleich festgehalten, leider konnte ich sie ohne Internet nicht veröffentlichen, daher ist der folgende Text etwas unstrukturiert und witzlos.

30. August 2014, Tag 1.

Ich bin da. Im (19. Stock des Millenium Square, in einem Ein-Schlafzimmer-plus-Bad-und-einer-ausgelagerten-(absolut schrottreifen)-Küche-Apartment.
Und mit zwei wunderbaren Mitbewohnern im Zimmer nebenan, die mich sofort unter ihr Fittiche genommen haben, mich zum Einkaufcenter fuhren um Wifi-Tarife zu prüfen, mich dort empört von den „viel zu teuren“ Angeboten der Mobilfunkständen wegzogen und mich zu guter Letzt sogar noch zum Essen eingeladen haben. Das Gebäude sieht nicht total furchbar aus, im Keller ist eine Garage, im Erdgeschoss eine Art Shoppingmall mit Basar und Foodcourt und mit einem Aufzug geht es zur Ebene 2, wo jeder Besucher von der Security streng gemustert und in ein Buch eingetragen wird. Palmen, Pool, Gym, Badmintonhalle (laut der Mitbewohnerin lieben die Malayen Badminton) und ein toller Blick über Petaling Jaya, meinen Stadtbezirk. Dieser wird mit jedem Stockwerk besser und ist bei uns, im 19. Stock, nahezu atemberaubend. Ein Lichtermeer erstreckt
sich vor meinem Fenster, gemischt mit den Schreien von begeisterten Fußballfans aus dem Restaurant gegenüber. Es ist Mitternacht und dutzende Feuerwerke beginnen. Auch wenn damit vermutlich eher der Nationalfeiertag und weniger meine Ankunft zelebriert werden soll, fühle ich mich dennoch angesprochen und freue mich. Es ist schließlich auch mein Feiertag.

31.08.2014, Tag 2.

Aufgestanden um neun Uhr in der Früh, mit den Mitbewohnern gefrühstückt (Reis und Huhn beim Chinesen um die Ecke!?) und anschließend eine eindrucksvolle Stadtführung absolviert. Das ich erst durch ein Schild bemerkt habe, dass ich genau vor den Petrona Towers stand, ist wohl ein deutliches Zeichen für die Nachwirkungen der langen Reise. Plötzlich machte auch die Menschenmenge und die vielen posierenden Touristen einen Sinn. Denen habe ich mich direkt einmal angeschlossen und Nadia gleich mit aufs Bild geholt.
Das Stadtbild ist heute geprägt von wehenden Flaggen, zumindest wenn sich dann mal ein Luftzug erbarmt und für etwas Abkühlung sorgt. Auf dem Rückweg zu unserem Apartment haben wir nocheinmal versucht das wifi-Problem zu lösen, leider wieder ohne Erfolg. Die Sterne stehen wohl gegen mich. Eine lange email an die Familie, gefühlt hunderte WhatsApp- und Facebook Nachrichten von und an Freunde später,

(unter anderem die glückliche Botschaft, dat meene Berliner kulturweit Kumpelinen ooch beede jut anjekommen sind. Ick wünsch euch een paar wundebare Monate, passta uff euch uff, wa?)

jagte ich dem Mitbewohner versehentlich den Schreck seines Lebens ein, als ich mit knallblauer Gesichtsmaske in der Küche stand.
Nach einigen Verschönerungsarbeiten im Zimmer erkläre ich den Tag somit für beendet.
Anbei sind noch einige Fotos, damit ihr einen Einblick bekommt wo und wie ich hier so lebe.

Sonnenuntergang und der Muezzin ruft zum Gebet.
Sonnenuntergang und der Muezzin ruft zum Gebet.
Ein Stück Heimat mit der eigens abmontierten Lichterkette und Fotos.
Ein Stück Heimat mit der eigens abmontierten Lichterkette und Fotos.

Tower-Foto mit Nadia
Tower-Foto mit Nadia

Ein Gedanke zu „Icke schon wieder.“

  1. Hört sich allet jut an!  Wir freuen uns. 
    Vielleicht noch eine NebenInfo: Es gibt wichtigeres als Wifi……….. zumindest in der alten Welt 🙂

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