Wie fühlt sich eigentlich Abschied an?

Abschied. Ein Wort welches man mit Tränen, langen Umarmungen und gedrückter Stimmung assoziert.
Ich habe Abschiede noch nie gemocht, sie sind zu emotional, werden häufig aufgebauscht und dramatisiert. Es macht mich nervös, wenn ich jemanden am Flughafen oder auf dem Bahnsteig in den Arm nehme und nette, beruhigende Worte sagen soll. Dafür bin ich einfach nicht gemacht, die Verabschiedung ist einer der wenigen Momente in denen ich ganz ruhig werde, wenig sage und mir meine Gefühle nicht anmerken lassen will. Der Stress, den so ein Abschied mit sich bringt ist immens, die Vorfreude auf neue Länder, neue Leute und neue Lebensweisen ist jedoch glücklicherweise immer stärker.
Vor zwei Stunden standen noch Freunde und Familie in Tegel, haben geweint, gewunken und alles Gute gewünscht. Jetzt habe ich das „hinter mir“, es ist irgendwie eine Erleichterung. Hoffentlich auch für meine Lieben, die mich in allem unterstützen aber trotzdem mit dem „Auf Wiedersehen“ zu kämpfen haben.
(Ja, ich merke das, egal wie sehr ihr es versucht zu überspielen <3)
Dieser Abschied stand bisher noch ein bisschen zwischen mir und der Vorfreude, die diesmal sehr viel länger auf sich warten ließ als bei vorherigen Abenteuern. Aber es ist ja auch eine andere Situation – die erste eigene Wohnung, fast 10.000 km von Berlin und überhaupt die Rolle als „Lehrkraft“ statt als Schüler.
Umgeben vom Gewusel des normalen Flughafenleben sitze ich an Gate Z52 in FRA und warte auf das Boarding. Zwanzig Minuten bis es losgeht. Vierzehneinhalb Stunden Zeit um runterzukommen.
Um ehrlich zu sein, weiß ich selbst grade gar nicht was ich in diesem Post eigentlich sagen wollte. Vermutlich nix, für schlaue Sprüche und klare Worte ist in meinem Kopf grade zu viel los. Ich werde es in ein paar Tagen nochmal versuchen, dann aus Kuala Lumpur.
Bis dann, gehabt euch wohl!