Insight into China

Hallo liebe Blogleser,

Hier findet ihr mein Projekt, meinen neuen Blog „Insight into China“.

(https://kulturweit.blog/insight-into-china)

Dieser wird Artikel zu verschiedenen Themen hier in China enthalten. Ich plane, dass auf diesem Blog einmal in der Woche ein neuer Eintrag erscheinen wird. Die einzelnen Topics sind dabei nicht wirklich festgelegt. Ich habe mir eine Liste mit möglichen Themen angelegt, aber ich verlasse mich da auch ein bisschen auf meine Leser. Vielleicht gibt es ja etwas, was euch brennend an China interessiert. Ich werde dann versuchen ein bisschen über das Wunschthema herauszufinden und recherchieren, Leute befragen oder aus meinen bisherigen Erfahrungen berichten. Deswegen seid neugierig und schreibt eure Vorschläge/Wünsche als Kommentare unter einen Artikel.

Mein erster Artikel wird heute am 6. Januar 2013 erscheinen und en unabhängiger Teil einer wöchentlichen Serie werden.

Diese Projektidee ist deshalb entstanden, weil in meinen täglichen Blogeinträgen einzelne Themen eher untergehen, obwohl sie einen gezielten Fokus verdienen. Und ich schreibe auch nebenbei Artikel für die Lokalzeitung in meiner Heimat und dachte mir, dass ich das Angebot an Artikeln hier ausbauen kann.

Ich würde mich sehr über ein Feedback von euch freuen und hoffe, dass euch dieser neue Blog gefällt!

 

Viele liebe Grüße,

Sandra

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Die ersten beiden Arbeitstage im neuen Jahr

03.01.2012

Ich fühl mich völlig fertig. Ich wollte einfach nicht aufstehen. Die meisten haben heute noch frei, aber ich nicht… Gut, nicht meckern, sondern aufstehen und zur Schule gehen.

Dort angekommen durfte ich mich in der achten Klasse langweilen, weil die gerade wieder nur Übungen in ihrem Arbeitsbuch in Stillarbeit machen. Zum Glück hatte ich „die schwarze Spinne“ von Jeremias Gotthelf zum Lesen dabei 🙂

Nach dem Unterricht gab es dann eine Vielzahl von Aufgaben, die ich zu bearbeiten hatte. Zunächst einmal durfte ich die Bewerbung der Schule für einen neuen Kulturweit-Freiwilligen ausfüllen. Durch diese Bewerbung wird ein Schulprofil erstellt und wenn ein Freiwilliger zu diesem Profil passt, dann kriege ich eine(n) Nachfolger(in)!

Nächster Punkt ist ein Projekt namens „Wald der Talente“, welches vom Goethe Institut einberufen worden ist. Es geht um das Oberthema „Wald“ und es ist ein Wettbewerb innerhalb der PASCH-Schulen. Das Finale ist dann im Mai und findet in Peking statt.

Ich bin zur Verantwortlichen dieses Projekts an unserer Schule ernannt worden und darf mir jetzt was überlegen… Mal schauen.

Dann durfte ich mir schon einmal die ersten Videos meiner Schüler ansehen, die ich nun bewerten darf. In diesem Semester führen wir nämlich in der siebten Klasse keine mündliche Prüfung durch, aber stellvertretend dafür müssen die Schüler ein Video von sich erstellen, wo sie sich selbst auf Deutsch vorstellen sollen. Insgesamt darf ich 30 Punkte vergeben. Das ist ganz allein meine Aufgabe, die mich aber gerade ziemlich viel Zeit kostet!

Das hat mich den ganzen Vormittag beschäftigt, doch am Nachmittag sind mir die Videos ausgegangen, deshalb habe ich die Zeit genutzt um mich selbst zu beschäftigen.

Um 17 Uhr hatte ich dann meine „Chinesischstunde“, wo meine Schüler mir Chinesisch beibringen. Aber eigentlich haben wir nur ein Video über traditionelles chinesisches Essen angeschaut. Spontan musste ich dann an ein Gespräch denken, welches ich in Sanya mtiangehört habe.

Eine Amerikanerin fragte nämlich den Hostelbesitzer:

„Tom, can you tell me where we can eat traditional and  typical Chinese food around here? Like Pork sweet and sour?”

Da habe ich mich soo kaput gelacht! Wer immer noch denkt, dass „Schweinefleisch Süß-sauer“ das typische Essen hier in China ist, der hat sich nicht gut genug informiert und liegt ganz schön falsch! Denn das meiste Essen, was wir aus den China-Restaurants kennen, hat nicht viel mit dem chinesischen Essen hier zu tun. Nicht umsonst heißt in den Restaurants ein Gericht mit süß-saurer Soße „Western Style“.

Danach hatte ich Feierabend und habe mich auf den Heimweg gemacht. Schließlich hatte ich heute ja Kung-Fu-Training. Leider ging es mir nicht so gut und ich musste das Training ausfallen lassen. Ich hatte wohl irgendetwas Falsches gegessen. Deshalb habe ich mich ausgeruht und am nächsten Tag ging es meinem Magen wieder besser!

04.01.2013

Heute durfte ich erstmal eine Stunde früher in der Schule erscheinen und den bösen Lehrer spielen, denn ich durfte eine Prüfungsaufsicht übernehmen. In der achten Klasse wurde heute eine Mathearbeit geschrieben und es waren keine Lehrer da, die sonst aufpassen könnten. Deshalb bin ich dann eingesprungen und habe aufgepasst, dass die Schüler nicht spicken. Leider hat es auch niemand versucht… schade 🙁

In den siebten Klassen war wieder Stillarbeit dran und ich habe mich zu Tode gelangweilt. Ich finde es ja auch nicht so toll in jeder Stunde meinen Kindle dabei zu haben, aber wenn ich den Schülern bei der Stillarbeit zusehen muss… dann bleibt mir nichts anderes übrig.

Für den Büro-Alltag habe ich auch wieder genug Arbeit bekommen, denn es sind jetzt 40 von 100 Videos angekommen. Ich habe mir heute ein richtiges Bewertungssystem überlegt. Je fünf Punkte auf Aufgabenerfüllung, Kreativität, Aussprache und Richtigkeit. Die letzten beiden werte ich davon doppelt. So komme ich auf meine 30 Punkte Höchstpunktzahl und habe ein neutraleres Bewertungssystem als wenn ich wahllos Punkte zwischen 1 und 30 verteilen würde. Jetzt habe ich feste Punkte an die ich mich halten kann.

Das hat mich wirklich die ganze Zeit beschäftigt. Ich habe auch den Nachmittagsunterricht in den achten Klassen abgelehnt und statt Stillarbeit-Watching lieber meinen Aufgabenberg abgearbeitet.

Bis um 17 Uhr die Deutschecke angefangen hat. Die Zeit geht irgendwie so schnell vorbei, wenn man so viel zu tun hat, dass man irgendwie nicht fertig wird! In der Deutschecke hatte ich jetzt heute zum zweiten Mal bisher die Siebtklässler, die ich jetzt auch unterrichten darf, obwohl mir das am Anfang mehr oder weniger verboten wurde, weil ich meinen Fokus auf die achte Klasse richten sollte. Na gut, mir solls egal sein. Ob ich jetzt 90 oder 190 Schüler habe macht nicht viel Unterschied…

Nach Feierabend bin ich dann zum Megastore gegangen und habe eine längst fällige Anschaffung gemacht: Ich habe mir eine Heizung gekauft. Es ist zwar nur ein Heizstrahler, aber mehr brauch ich ja auch nicht. Und er war günstig 😉 12 Euro.

Das tolle war, dass ich mich auf Chinesisch habe beraten lassen und das gröbste verstanden habe, was ich zu wissen brauchte 🙂 Aber am meisten habe ich mich auf das Ausprobieren in meiner Wohnung gefreut! 🙂

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Goodbye Xianggang

02.01.2013

Wundert euch jetzt nicht wegen dem Titel, aber Xianggang und Hongkong meinen dasselbe. Xianggang ist nur der chinesische Name davon und bedeutet so viel wie „duftender Hafen“.

Aber wie ihr dem Titel richtig entnehmen könnt, ist heute mein letzter Tag in Hong Kong und ich will eigentlich gar nicht zurück nach China fahren. Einerseits ist der Weg doch noch recht lang und andererseits muss ich morgen wieder arbeiten :/ Wir hatten zwar jetzt von Montag bis heute offiziell frei, weil auch die Schüler an diesen Tagen frei haben, aber trotzdem fängt morgen wieder der alltägliche Schulwahnsinn an…

Zunächst einmal haben wir uns heute Morgen aber von Franziska verabschiedet, die einen Zug nach Shanghai erreichen musste. Deshalb ist sie um 9 Uhr morgens schon in Richtung Bahnhof gefahren. Ich habe mich auch nochmal besonders von ihr verabschiedet, denn ich werde sie erst in Deutschland wiedersehen werden. Franziska bleibt nämlich nur noch bis Februar und reist dann zurück in die Heimat. Irgendwie beneide ich sie darum, aber ich freue mich auch darauf noch ein bisschen in China zu bleiben, weil ich weiß, dass noch ein paar Abenteuer vor mir liegen.

Trotzdem fällt einem der Abschied dann nicht besonders leicht…

Ich hasse Abschiede mit dem Hintergedanken, dass man diese Person jetzt seeehr lange nicht wiedersehen wird… Das ist wirklich ein sehr komisches Gefühl.

Um 10 Uhr haben wir uns dann auch auf den Weg gemacht und wir sind noch ein bisschen durch die Straßen gelaufen und haben uns letztlich dann auch auf die Suche nach Frühstück begeben, was aber auch erschwinglich sein sollte. Das Ergebnis was ein Nudelsuppenrestaurant, wo ich mir ein bisschen Gemüse bestellt habe.

Dann habe ich mich zur nächsten U-Bahnstation begeben und bin zum Bahnhof gefahren. Dort war ich erst leicht überfordert, weil ich nicht genau wusste, ob diese Schlange die richtige ist, an der ich mich anstellen muss. Aber das war dann wirklich die richtige. Die Gepäckkontrolle haben sie bei mir übersprungen und mich einfach durchgewunken und auch die „Ausreise“ aus Hongkong war sehr leicht. Es wurde einfach nur abgestempelt und weiter. So durfte ich noch fast eine Stunde im Waiting Room verbringen, bevor ich in den Zug einsteigen durfte.

Die Rückfahrt war auch wieder sehr angenehm und auch die Angestellten kümmern sich um einen besonders. Das ist der Vorteil von dem Reisen erster Klasse 😉

In Guangzhou angekommen begann aber erst die richtige Odysee. Nämlich mit der U-Bahn fahren! Ich fahr so ungern vom Ostbahnhof zu meiner Haltestelle, denn diese Linien sind immer so überfüllt! Mord und Totschlag ist nichts dagegen! Es ist ein Gedränge ohne Ende und es ist wirklich sehr anstrengend, weil man sich gegen Drängler durchsetzen muss. Oder auch mal zwei Wagen an einem vorbeifahren lassen und erst in die dritte Bahn einsteigen…

Wirklich nervig!

Auf dem Campus habe ich mir dann schnell noch was fürs Abendessen gekauft und habe mich dann auf den Heimweg zur Wohnung gemacht. Schließlich war es schon leicht spät. Nach dem Abendessen und nachdem ich meine Tasche ausgeräumt hatte, war ich noch schnell duschen und habe mich dann in das Bett gelegt. Schließlich musste ich morgen wieder arbeiten… :/

 

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Neujahrstag

01.01.2013

Die Nacht war sehr kalt und unbequem, aber ich war trotzdem so müde, dass ich irgendwann eingeschlafen bin. Aber um kurz vor 10 Uhr wurden wir wieder geweckt, um in das andere, offiziell gebuchte Zimmer umzuziehen. Das ist aber kein Problem gewesen. Einfach im Schlafanzug mit allen Dingen, die man hat, unterm Arm in das andere Zimmer laufen… Uns hat eh keiner gesehen.

Auch Maurice und Franziska waren schon beim Umziehen, denn das nächste Zimmer hatten wir zu viert gemietet. Das Gute ist, dass ich diesmal eine eigene Decke hatte 😉

Und die zweite Hälfte der „Nacht“ war dann viel angenehmer und wärmer. Aber in diesem Zimmer hat es auch nicht so gezogen. Wir vier waren alle noch ziemlich fertig und haben uns zum Schlafen eine Folge von „den drei Fragezeichen“ eingelegt.

Erst um 14 Uhr haben wir uns aufraffen können und haben alle nacheinander geduscht. Unser heutiger Plan war, dass wir uns die Skyline ansehen und auch auf den „Peak“ gehen. Das ist der Berg von dem man eine super tolle Aussicht auf das Meer und die Skyline von Hongkong hat. Aber zunächst einmal hatten wir Hunger! HK ist leider, wie ich schon gesagt habe, sehr teuer, weswegen bei uns nur McDonalds in den Sinn gekommen ist. Fastfood ist wirklich das einzige, was einigermaßen erschwinglich ist. Doch auch das war geil! Man hat gleich mal eine andere Auswahl, die man in China selbst nicht hat. Ich habe einen Big’n’Tasty gegessen und einen Milchshake dazu getrunken. Den Milchshake gibt es soweit ich bisher gesehen hab hier in China nicht…

Nach dem „Frühstück“ sind wir noch eine Weile sitzen geblieben und haben uns die anderen so angeschaut. Es gab tatsächlich ein paar Menschen, die so aussahen, als hätten sie im McDonalds übernachtet. Die sahen wirklich fertig aus! Ich bin jetzt wirklich froh, dass wir noch einen Schlafplatz bekommen haben, denn ansonsten hätten wir auch so ausgesehen. Ich denke, aber dass das nicht so schlimm ist, schließlich hat man es warm, eine Toilette und fließend Wasser und im McDonalds ist es sicher und er hat 24 Stunden offen. Nicht die schlechteste Variante. Aber auch nicht die angenehmste.

Unser nächstes Ziel war die „Star Ferry“ über das Meer auf die andere Insel von Hongkong. Dort war auch gestern das Barviertel und wir wollten heute aber mit den Mid-Levels-Escalators auf den Peak hochfahren. Die Steigung auf dieser Insel ist wirklich sehr steil und so gibt es viele Treppen auf dieser Insel um den Hang zu überwinden. Zusätzlich gibt es noch die Rolltreppe, die vom Fuß des Berges bis hoch fährt. Dachten wir zumindest. Aber dem war nicht so, denn die Rolltreppe hörte einfach mal auf halber Höhe auf. Es gibt nämlich keinen Rolltreppenweg auf den Peak. Nach ein wenig rumfragen, haben wir herausgefunden, dass man entweder mit dem Bus hochfährt oder mit der „Peak Tram“, einer Seilbahn auf den Gipfel. Die „Tram Station“ ist aber ganz woanders. Deshalb haben wir uns dazu entschieden mit dem Taxi zu fahren, was sich auch wieder als Abenteuer herausstellte.

In Hongkong gibt es nämlich den Linksverkehr, da es lange Zeit englische Kolonie war. Und ich bin noch nie in einem Auto im Linksverkehr gefahren. Zunächst einmal saß der Taxifahrer rechts, was ziemlich komisch aussieht. Und dann sind wir noch diesen steilen Hang wieder runtergefahren, was ziemlich krass ist. Der Berg hat mindestens 14% Steigung und ist schon wirklich heftig. Und wenn man dann mit 60 km/h da runter düst und das noch auf der „falschen“ Seite… Meine Güte!

An der Tram Station angekommen standen da schon unglaublich viele Menschen. Die versprochene Wartezeit war zu diesem Zeitpunkt bei 1,5 Stunden. Nach langem Überlegen haben wir uns dann doch angestellt. Es war wirklich unglaublich. Ganze zwei Stunden sind wir dann am Ende angestanden, nur um da hochzufahren. Mittlerweile war es auch dunkel geworden und wir konnten von der Tram aus die Skyline sehr gut sehen. Die Aussicht war wirklich gut! Nur die Tram ging fast senkrecht den Berg rauf, was einen ein bisschen an eine Achterbahn erinnert. Ich hatte zeitweise echt Angst, dass das Stahlseil reißt… Aber dafür ist dort alles zu sicher. So etwas kann da glaub ich nicht passieren.

Oben auf dem Peak gab es dann eine Art Dorf, denn dort oben gab es ganz viele Restaurants und Läden, aber auch Kaufhäuser und Ähnliches. Es ist wirklich schön angelegt, aber es war halt definitiv nicht unsere Preisklasse. Selbst der Burger King dort oben war sehr sehr teuer!

Wir haben nur ein paar Bilder gemacht und sind ein wenig rumgelaufen, um die Aussicht zu genießen. Doch dann haben wir uns schon wieder anstellen müssen, denn auch die Schlange für die Fahrt nach unten war sehr lang! Letztendlich war es uns zu blöd und wir haben uns irgendwo zwischendrin angestellt. Das ist zwar nicht die feine Art, aber irgendwie hat da jeder seinen Platz getauscht oder Freunde vorangestellt. Wahrscheinlich würde ich heute noch da oben stehen! So haben wir wenigstens unsere Wartezeit auf 1,5 Stunden verkürzt.

Zum Abschluss haben wir noch ein Foto von Fanny und Fanny gemacht, denn eine der Mitarbeiterin beim Kartenverkauf hieß auch Fanny und so etwas muss man dann unbedingt festhalten 😉

Unten wieder angekommen sind wir mitten in eine Demonstration geraten. Mein Gedanke war nur: Das kann doch nicht sein! Irgendwie bin ich immer dabei, wenn irgendwo in China demonstriert wird. Zuerst eine Demonstration gegen die Shikaku-Inseln und jetzt eine Demonstration gegen die HK-Regierung. Die Menschen haben mit den alten Hongkong-Flaggen demonstriert und sich die englische Regierung von damals zurückgewünscht. Mit der Kolonialregierung sei es besser gewesen, meinen sie. Aber es war eigentlich nicht so spektakulär. Die Polizei hat nämlich alles abgesperrt und den Zugang zum Regierungsgebäude verweigert. Dadurch wurde lediglich der gesamte Verkehr lahmgelegt. Wir sind dem ganzen aus dem Weg gegangen und haben mit Hilfe der Unterführung die Straße überquert.

Plötzlich hat sich der Mob aber in Bewegung gesetzt und ist genau durch diese Unterführung geflüchtet! Sofort waren wir mittendrin…. 😀

Auf der anderen Seite wartete auch schon die Polizei, die aber nur zur Sicherheit dastand. Die Demonstranten sind dann geflüchtet, entweder zu Fuß oder in ihren Autos. Und wir laufen da ganz gemütlich mittendrin… Es muss ausgesehen haben, als wären wir bei der Demo beteiligt gewesen. Der einzige Unterschied war aber, dass wir nicht geflüchtet sind, sondern „normal“ gelaufen sind. Die Polizisten waren aber nicht sauer oder so, sondern sie haben sogar ein wenig gelächelt als sie uns da drin gesehen haben. Schließlich waren wir auch ein wenig überfordert 😉

Wir haben dann unseren Weg fortgesetzt und etwas zu Essen gesucht. Dafür sind wir in die Restaurantstraße gelaufen, aber selbst in den Straßenrestaurants war es uns zu teuer…

Letztendlich haben wir dann ein türkisches Restaurant gefunden, wo es Lahmacun gab! Dafür war ich natürlich 😉 Mein letzter Döner war am 29.08!! Das war natürlich eine gute Gelegenheit das neue Jahr zu feiern  🙂 Den esse ich nämlich sehr gerne. Sogar mit Feta! Einfach göttlich 😉

Zusammen sind wir da noch ein bisscen zusammengesessen, bis wir uns dann wieder auf den Weg zur Fähre zurück gemacht haben. Denn die fährt bis 12 Uhr durchgehend im 10-Minuten-Takt. Und auf der anderen Seite der Meerenge sind wir dann wieder zu unserem Hostel gelaufen.

Und um Punkt 24 Uhr waren wir in unserem Zimmer. Meine Güte, mir tun die Füße weh!!!

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Silvester in Hongkong!

31.12.2012

 

Der Tag war wie verhext. Ich hatte den Eindruck, dass sich alles gegen mich stellte, nur damit ich nicht nach Hong Kong gehen kann…

Angefangen hat das alles mit Franziskas und Maurices Verschwinden, da sie telefonisch nicht mehr zu erreichen waren… Ich und Fanny haben uns schon Sorgen gemacht bis uns die Mail erreichte, dass beide schon in Hongkong sind und ihre Handynetze dort nicht funktionieren. Ok, das erklärte dann alles.

Dann habe ich mir eine Bauchtasche im Supermarkt gekauft, wo ich meine Wertsachen unterbringen kann. Denn wenn ich nach Hong Kong fahre, dann verlasse ich die Volksrepublik China und muss somit meinen Reisepass und alles mitnehmen. Das wär mir in der Handtasche ein bisschen zu gefährlich… Vor Allem hatten wir für die Nacht keine Unterkunft und mussten höchstwahrscheinlich in einem McDonalds übernachten… Doppelte Notwendig um unsere Wertsachen sicher verstauen zu können.

Der zweite Punkt war, dass ich nirgends wo mehr Geld bekommen habe, weil irgendwie alle ATMs leer waren… 4 von 5 ATMs haben nicht funktioniert und ich habe echt schon fast aufgegeben. Ohne Moos nix los. So auch bei mir. Denn meine Kreditkarte wollte ich auf gar keinen Fall mit nach HK nehmen und ich brauchte noch dringend mehr Bargeld für die Fahrkarte… Der fünfte ATM wollte mir endlich meine 1000 Yuan geben! Also schnell zurück, Tasche packen und aus dem Haus. Auf halber Strecke zur U-Bahn habe ich dann auch gemerkt, dass ich die falschen Schuhe anhatte… Meine Absatzschuhe. Ich war mir sicher, dass die mich noch umbringen würden!

Aber zum umkehren war keine Zeit mehr…Zähne zusammenbeißen und durch!

Beim Ostbahnhof angekommen wartete das dritte Hindernis auf mich. Alle Karten waren ausverkauft! Der nächstmögliche Zug ging in 3,5 Stunden! Ok, besser als nichts. Also habe ich mir einen chinesischen Manga gekauft und habe mich in den Burgerking gesetzt. Dort habe ich als gewartet…

Eine halbe Stunde vor Abfahrt bin ich dann in den „Kowloon-Waitingroom“ gegangen. Gerade noch rechtzeitig!! Denn die Schleusen zur Ausreise wurden sehr früh geöffnet, weil alle durch den gleichen Prozess gehen müssen. Pass- und Visakontrolle, Zollkontrolle, Formulare ausfüllen und so weiter… Echt nervig. Aber ich habe jetzt einen neuen Stempel in meinem Pass.

Dann durfte ich endlich in den Zug einsteigen. Mein Sitz war erste Klasse, denn der Highspeed-Zug von Guangzhoudong nach Hongkong-Hunghom hat nur Sitze erste Klasse, was das Ganze ein bisschen teuer macht. Hin- und zurück habe ich 308 Yuan bezahlt, also knappe 40 Euro.

Dafür war die Fahrt sehr angenehm, was aber eigentlich kein Wunder ist. Meine Ansprüche an Züge und Sitzqualität haben sich in der letzten Woche deutlich heruntergeschraubt…

Aber es war wirklich eine der besten und angenehmsten Fahrten, die ich bisher in China hatte.

In Hong Kong angekommen, hatte ich gleich den ersten Kulturschock. Alles war so anders! Die Leute haben sich angestellt, es gab kein Gedränge, überall hängen Schilder, die Rauchen und Spucken verbieten. WAHNSINN! Der Fortschritt, den ich in China noch vermisse.

Trotzdem übertreiben die Leute es dort auch ganz schön. Überall hängen Schilder wie „This spot is desinfected every 3 hours“ oder als ich ankam wurde ich erstmal mit einer Wärmebildkamera abgescannt, um herauszufinden, ob ich krank bin. Warn-LEDs weisen auf Hygiene und sämtliche Krankheiten hin (Maul-und Klauen-Seuche, usw.). Also durchaus ungewöhnlich.

Dafür war die Einreise nach Hong Kong nicht so kompliziert. Als Deutsche darf ich sogar 90 Tage in Hongkong bleiben ohne ein extra Visum zu benötigen. Das ist echt super! Daran sollte sich China mal ein Beispiel nehmen, denn dann wäre diese blöde Visumssache viel einfacher! 😉

Beim „Auswandern“ habe ich auch eine ganze nette Familie aus London kennengelernt, die ihre chinesischen Verwandten in China und in Hong Kong besucht haben. Die waren wirklich sehr nett. Ihr Sohn lernt sogar Deutsch an einem Internat in London. Auf jeden Fall haben sie mir beim Geld tauschen geholfen und mir sogar die U-Bahn-Fahrkarte bezahlt, denn ich hatte keine Münzen vom Geldwechsler bekommen. Deswegen haben sie mir dir Fahrt bezahlt. Sehr sehr liebe Menschen.

Mit einer Karte von Hong Kong habe ich mich dann in die U-Bahn gesetzt und habe versucht meinen Weg zum Hostel zu finden, wo Fanny, Maurice und Franziska auf mich warteten. Ich habe mich auch vorher informiert. Das Hostel ist in der Mirador Mansion (auf Chinesisch Meiladou dasha), welches in der Nathan Road liegt. Haltestelle ist Tsim Sha Tsui.

Leider kommt man in Hong Kong mit seinem Chinesisch überhaupt nicht weiter, keine Chance. Hier sprechen alle nur Kantonesisch, was sich sehr stark von dem Mandarin-Chinesisch unterscheidet. Ich habe kein Wort verstanden. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn egal wen man hier anspricht, der kann einem in perfektem Englisch antworten. Also in Hong Kong kommt man mit Chinesisch nicht weiter, aber dafür mit Englisch. Oder Kantonesisch.

Und es ist alles super ausgeschildert. Egal, was man sucht, man findet es auf einem Schild, welches einen in die richtige Richtung führt. Man merkt vielleicht wie begeistert ich von Hong Kong bin.

Als ich aus der U-Bahnstation ausgestiegen bin, war ich erst einmal erstaunt. Eine riesen Straße, die zu einer Fußgängerzone geworden ist und riesige Hochhäuser. Überall hängen Werbebanner von bekannten Marken und ich habe mich echt gefühlt, als würde ich mitten in New York stehen. Der Wahnsinn!

Unser Hostel habe ich auch recht schnell gefunden, denn das „Mirador Mansion“ war direkt neben dem U-Bahn-Ausgang N5. Dieses Gebäude ist ein Hochhaus und in den unteren Stockwerken komplett mit Indern besiedelt. Echt wahnsinn wie viel Inder es in Hong Kong gibt! Das Hostel war im 12. Stock. Dort haben wir eigentlich nur ein Zimmer für die Nacht vom 1. Auf den 2. Januar gebucht, aber wir haben spontan auch ein Zimmer für heute bekommen. Darüber war ich ganz froh, denn so konnten wir unsere (Wert)Sachen in den Zimmern lassen. Das Zimmer bestand aber praktisch nur aus einer Toilette/Dusche und einem Bett. Man betrat das Zimmer und stand quasi schon im Bett. Aber wir hatten eh nicht vor uns hier länger aufzuhalten als um zu schlafen. Ich und Fanny haben uns sowie Maurice und Franziska ein Zimmer geteilt. Dafür mussten wir morgen in unsere gebuchtes Zimmer umziehen, durften aber hier übernachten. Kosten für beide Zimmer: 342 HK-$. Das sind 34 Euro für zwei Nächte!!! Das steht in keinem Verhältnis zu unserem Hostel in Sanya, aber trotzdem sehr günstig für Hong Kong. Das haben wir nämlich auch sehr schnell festgestellt: Hong Kong ist sehr teuer.

Bei meiner Anreise habe ich 600 RMB in 690 HK$ getauscht. Und ein Drittel war schon gleich fürs Zimmer draufgegangen.

Danach habe ich mich erst einmal bei Faebook angemeldet, denn das ist in Hong Kong ja nicht gesperrt. Ich habe leider nicht die Zeit gehabt alle Anfragen/Nachrichten/Beiträge zu bearbeiten, aber ich konnte meinen Neujahrsgruß posten 🙂

Das geilste von Hong Kong sind aber die Straßen. Man merkt schnell, dass man nicht in China ist und es ist einfach ein Kulturschock für sich. Hätte nicht gedacht, dass die Unterschiede so gravierend sind, aber ich bin einfach von dieser Stadt begeistert.

Schwierig war es aber ein gescheites Abendessen zu finden, was in unserer Preisklasse lag. Wir haben dann auch eins gefunden, wo das Essen pro Person 40 Dollar gekostet hat. Nach dem Essen (22 Uhr) haben wir uns dann auf den Weg zum Meeresufer gemacht, um eine gute Sicht auf das Feuerwerk zu haben. Leider hat das nicht funktioniert, weil so viele Menschen auf den Straßen waren, dass die Polizei Absperrungen aufgestellt hat, um die Menschenmassen zu lenken. Innerhalb weniger Minuten konnten wir nicht mal zurück zum Hostel! Aber wir haben uns durchgemogelt so oft es ging und haben abgekürzt, bis wir schließlich in der Menschenmasse stecken geblieben sind.

Es war mittlerweile halb 12. Ab und zu ging ein Raunen durch die Menge, weil irgendjemand einen Luftballon hat steigen lassen. Und wir dachten jedes Mal das Feuerwerk hätte schon angefangen… Um kurz vor 12 Uhr haben wir dann herunter gezählt und haben das neue Jahr begrüßt. Leider haben wir von dem Feuerwerk nicht viel gesehen, weil Hong Kong einfach zu viele Hochhäuser hat :/ Aber wir haben das gesehen, was über die Hochhäuser hinaus leuchtete.

Als das Feuerwerk vorbei war, haben sich alle Menschen von der Uferpromenade wegbewegt und die Straßen haben sich dann recht schnell geleert. Nur wir sind dorthin gelaufen und haben es uns  zur Aufgabe gemacht, allen Menschen, die uns begegnen ein „Happy New Year“ zu wünschen. Wir haben Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Alte, Ausländer und Chinesen, und viele mehr getroffen. Es war wirklich schön und lustig. Wir haben Fotos gemacht, wir haben Leute umarmt, wir haben den Polizisten ein Frohes Neues gewünscht und wir haben viel Spaß gehabt.

Das haben wir ganze zwei Stunden gemacht und haben uns in der Zeit bis ganz nach vorne zur Promenade durchgekämpft. Die Skyline ist ungelogen einfach geil! Die Bilder folgen noch sobald ich sie von Maurice habe! Aber Shanghai ist ein Witz gegen Hong Kong.

Die Skyline ist einfach wunderschön! Und das direkt am Meer!! Ein einziges Wort: WOW!!!

Wir sind noch die Promenade entlanggelaufen und haben weiterhin Glückwünsche und „Free Hugs“ verteilt. Es hat echt Spaß gemacht so viele Leute lächeln zu sehen!

Später sind wir dann nach Central Station, genauer nach Lan Kwai Fong, gegangen. Der Bar und Clubstraße von HK. Dort war die Hölle los und wir mitten drin. Eine Bar und eine Tanzfläche nach der anderen. Und eine Menge betrunkene Leute! Ich war noch komplett nüchtern, weil ich ein bisschen skeptisch und misstrauisch war, denn es kann ja auch einiges passieren. Und in einer komplett fremden Stadt mit so vielen Menschen sollte man am Besten möglichst viele Sinne beisammen haben.

Ich habe mich halt in der Zeit mit den Leuten unterhalten und habe eine englische Jazzband kennengelernt, die gerade durch England touren und sich einen Urlaub in HK gegönnt haben. Außerdem haben wir zufällig Bekannte aus Chengdu getroffen! Das ist echt unglaublich. Der nächste „Zufall“ war, dass wir eine Gruppe Deutsche wieder getroffen haben, die wir in der Menge beim Countdown kennengelernt haben.

Aber dann wurde uns klar, dass das alles kein Zufall mehr sein kann. Denn wir haben unsere Zimmerbewohner aus dem Hostel in Sanya auch wiedergetroffen! Also so viel Zufall ist kein Zufall mehr. Die Welt ist halt einfach ein Dorf…..!!

Um vier Uhr wurde es uns aber wirklich zu viel, denn es waren so viele Menschen in der Barstreet, dass man kaum durchkam. Und wir waren auch ziemlich erschöpft vom vielen Laufen. Vor Allem ich, die heute mehrere Kilometer auf Monsterabsätzen unfreiwilligerweise zurückgelegt hat.

Auf dem Rückweg haben wir auch viele Menschen gesehen, die sich den nächstbesten Mülleimer genommen haben, um dort eine…. Pause einzulegen. Aber uns ging es gut.

Bald waren wir im Hostel angekommen und haben unsere Zimmer bezogen. Man, war ich froh, dass wir ein Bett hatten!!!

Ich habe mir nur mit Fanny eine Bettdecke teilen müssen, was zwar eigentlich kein Problem war, aber in unserem Zimmer hat es richtig stark gezogen, so als wär ein Fenster offen… Deshalb war die Nacht nicht ganz so bequem und vor Allem kalt! Aber um 5 Uhr war die Nacht ja schon halb vorbei…

Ein ganz besonderes Silvester! Wahnsinn! Ich bereue es nicht nach Hong Kong gefahren zu sein!

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Letzter Arbeitstag im alten Jahr

30.12.2012

Allen, die noch das Datum gut im Kopf haben, wird wohl aufgefallen sein, dass das hier heute ein Sonntag ist. Tja, genauso wars. Sonntags arbeiten… Na gut, es war nicht so schlimm. Wir haben in den 7. Klassen den Film „Fluch der Karibik“ geschaut und somit war das ganze ziemlich entspannt. Außerdem habe ich den ersten Film nun auch seit einer Weile nicht mehr gesehen… Und dann gleich zweimal hintereinander den gleichen Auszug!

Dachte ich zumindest, aber in der zweiten 7. Klasse fiel der Unterricht aus, weil die Schüler Musikprobe hatten. Irgendwie waren dann von 50 Schülern nur noch 20 da und mit so einer kleinen Klasse kann man ja keinen Unterricht machen, das geht ja wirklich nicht 😀

Manchmal kann ich der chinesischen Logik nicht ganz folgen…

Na gut, wir (Ich und Lisa und die Chinesisch-Lehrerin aus unserem Büro) sind dann zum Megastore, dem lokalen Supermarkt, gegangen. Zuerst haben wir im „Cafe de Coral“ zu Mittag gegessen, denn es war kurz vor 12 Uhr und spätestens um 12:15 würde das Restaurant von hungrigen Schülern gestürmt werden, die in die Mittagspause entlassen worden sind. Ich habe mir Schweinefleisch mit 茄子 (=qiezi) Auberginen bestellt und dazu einen heißen Zitronentee getrunken. Und in der Zwischenzeit wurden wir mit Jingle Bells aus Chinesisch beschallt…

Nach dem Essen sind wir dann im Supermarkt etwas für die Neujahrsparty am Nachmittag einkaufen gegangen. Denn heute war der letzte Schultag im Jahr 2013 und obwohl die Chinesen Silvester nicht so feiern wie wir, nehmen sie doch den Jahreswechsel wahr. Deshalb gab es in den Nachmittagsstunden in jeder Klasse eine Neujahrsparty mit dem Klassenleiter zusammen, wo viele Spiele gespielt werden oder auch gesungen wird. Eigentlich sollte es ähnlich werden wie unsere Weihnachtsfeier von letztem Samstag.

Während Lisa und die Chinesischlehrerin ihre Besorgungen gemacht habe, habe auch ich ein bisschen was eingekauft. Vier Zitronen, 56%-igen, klaren Schnaps und zwei Packungen Kaugummi. Dann bin ich nach Hause gegangen und hab mir einen schönen Cocktail gemacht…

Nee das war natürlich nur ein Witz! Ich habe mir ein eigenes Anti-Schimmel-Mittel zusammengemixt. Dazu habe ich nämlich noch eine Sprühflasche gekauft und habe zuhause in meiner Wohnung den Baijiu und den Zitronensaft zusammengemixt und in diese Flasche gefüllt. Damit habe ich dann meinen Schimmel an der Wand eingesprüht und auch den oberflächlichen Schimmel mit einem Tuch abgewischt. Danach wurde das Ganze noch einmal alkoholgetränkt. Ich gehe stark davon aus, dass der Schimmel diese Kur nicht so leicht wegstecken wird. Schließlich ist dieser Schnaps ein Teufelszeug ohne Ende. 56% reiner Alkohol für 1,1 Euro umgerechnet… Und das Zeug stinkt ohne Ende! Ich hatte schon Angst, dass es mir die Flasche wegätzt!

Also ich habe den Schnaps nicht zum eigenen Genuss gekauft, sondern damit meinen Schimmel im Zimmer abgetötet. Auch wenn an der Kasse die Leute in der Schlange hinter mir ganz schön komisch geschaut haben… Die werden sich wohl auch ihren Teil gedacht haben 😉

Zurück in der Schule ging nach der Mittagspause das große Schmücken los. Denn alle Klassenzimmer wurden für das Abschlussfest schön geschmückt.

Auch meine Schüler in der achten Klasse haben sich richtig ins Zeug gelegt und haben ihr Klassenzimmer sehr schön hergerichtet.

Um 15 Uhr ging dann die „Party“ los und wir haben zusammen mit den Schülern verschiedene Spiele gemacht. Dabei sind drei Gruppen gegeneinander angetreten. Und nach jedem Spiel musste die Verlierergruppe ein Glas Essig trinken und 2cm Wasabi-paste essen…

Es war einfach nur grausam. Das mit dem Essig war ja noch ok, aber die Wasabi-Paste hat echt vielen Schülern zugesetzt. Die meisten haben richtig mit sich kämpfen müssen und haben danach einfach nur noch unter der ewig andauernden Schärfe gelitten! Das fand ich schon heftig! Da hätte ich lieber der Siegergruppe zur Belohnung ein Stück Schokolade gegeben als die Verlierergruppe so stark zu quälen… Aber die Schüler (bis auf einige Wasabi-Opfer) hatten trotzdem ihren Spaß. Zum Abschluss wurden auch noch Kuscheltiere versteigert und von dem Erlös wurden dann die Wasabi-Paste und die Neujahrsdeko bezahlt. Ein Junge wollte auch unbedingt die drei Hello-Kitty-Plüschtiere haben und hat dafür viel gezahlt. Und ein Mädchen hat sogar einen 5€-Schein hingeblättert. 5 Euro! Das sind 40 Kuai! Für eine 5cm große, grüne Stoffpaprika!  Ok….

Nachdem der „Unterricht“ endgültig vorbei war, haben ich und Lisa noch ein bisschen Ordnung gemacht und uns von den anderen Lehrern verabschiedet. Und dann habe ich sie zum Essen im Campus-Restaurant eingeladen. Das war mein Weihnachts-/Silvester-/Dankeschön-geschenk an sie und dafür, dass ich doch nach Sanya fahren durfte. Es hat sie sehr gefreut und zusammen haben wir richtig lecker gegessen. Ich habe mir Garnelen mit Süß-saurer Sauce bestellt und Lisa hatte Frösche. Dabei haben wir uns noch gut unterhalten und zum Abschluss habe ich ihr noch eine Tafel Schokolade geschenkt. Frohe Weihnachten nachträglich!

Im Gegenzug habe ich von ihr dann auch ein Geschenk bekommen. Sie hat es mir in meine Wohnung gebracht. Das erste war eine Tasse mit einem schneeweißen Hund darauf und das zweite war getrocknetes Yak-Fleisch. Jep, Yak-Fleisch. Dieser Büffel der in den nördlichen Regionen Chinas um China rumrennt. Na lecker!

Aber ich war mir sicher, dieses Jahr werde ich es nicht mehr probieren!

Da warte ich auf 2013 😉

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Sanyas Abschiedsgeschenk

28.12.2012

 

Äußerst unsanft wurde ich heute aufgeweckt, da meine Dormitory-Mitbewohner leider um 5 Uhr ausgezogen sind. Also wurde das Licht angemacht und die Taschen wurden gepackt. Dass ich meinen Schlaf nach der Anstrengung von gestern dringend brauchte, das hat natürlich niemanden interessiert. Also war ich schon seit 6 Uhr endgültig wach. Um 7 Uhr habe ich mich dann aus dem Bett gekämpft und auch schon das nötigste gepackt. Danach gab es ein letztes Frühstück und eine sehr lange E-Mail an meinen Freund. Schließlich sind auch die Jungs irgendwann aus ihren Betten gekrochen 😉

Unsere erste Aufgabe war es heute aber Geld zu holen. Also sind wir runter zum Strand an eines der vielen Hotels gelaufen um ein bisschen Bargeld zu holen. Ich habe nämlich bei den Jungs schon große Schulden gemacht… Die habe ich auf einen Schlag abbezahlt, genauso wie mein Bett im Hostel. Es hat mich ganze 200 Yuan für die Übernachtung und 66 für Frühstück gekostet. Also 33 Euro für vier Nächte mit Frühstück ist durchaus kostengünstig.

Da ich mich heute aber um 17 Uhr auf den Weg zum Bahnhof machen musste, sind wir heute ausnahmsweise an den Dadonghai gegangen und nicht zum weiter entfernten Xiaodonghai. Der erstere ist viel näher, aber auch überfüllter. Es gibt viel mehr Touristen und irgendwelche Angebote, wie Boot fahren, Tauchen usw. Für meinen Geschmack ein wenig zu viel des Guten.

Endlich hatten wir auch ein schönes Plätzchen gefunden, wo wir uns ausbreiten konnten. Zunächst aber haben wir es auf den Hotelliegen versucht. Einfach ganz dreist drauflegen. Zumindest so lange, bis man von einem Angestellten nach seiner Zimmernummer gefragt wird. Und wenn dummstellen nichts hilft, dann  kann man immer noch weggehen.

Aber nach Rumliegen war mir nicht. Deswegen habe ich Kai bei seinem Vorhaben geholfen, einen großen Sanddrachen an den Strand zu bauen. Ich habe in der Zeit einen Schutzdamm vor den Wellten gebaut, die sich ansonsten den Drachen liebend gern einverleibt hätten.

Nachdem der Drache auch richtig Form angenommen hatte, haben wir einen großen Auflauf von Chinesen verursacht, die alle Kais Drachen bewunderten und fotografierten. Egal wo wir hingehen, wir fallen halt einfach auf 😉 Aber der Drache war echt cool!

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So haben wir auch einen deutschen auf uns aufmerksam gemacht, der in Shanghai arbeitet und gerade Urlaub in Sanya macht. Mit ihm haben wir uns auch ein bisschen unterhalten. Generell muss ich sagen, dass ich überrascht bin, wie viele Deutsche auf Sanya waren! Und allein schon in unserem Hostel…

Leider habe ich danach einen kleinen Fehler begangen. Ich bin in der Sonne eingeschlafen! Irgendwann bin ich aufgewacht und bin erst einmal ins Wasser gestürzt, um mich abzukühlen. Mir war so heiß! Und nicht nur das. Mein gesamter Körper war rot.

Ich habe es tatsächlich geschafft mir einen Ganzkörpersonnenbrand zu holen! Da freut man sich doch umso mehr auf eine 14-stündige Zugfahrt…

Richtig gesehen habe ich die Ausmaße und Stärke des Sonnenbrandes beim Duschen im Hostel. Meine Güte!! Ich war komplett rot. Na gut, man sollte ja schließlich merken, dass ich am Strand war.

Nach dem Duschen habe ich mein ganzes Zeug dann noch zusammengeräumt und habe mich dann von den Jungs verabschiedet. Tatsächlich war ich sehr traurig zurück zufahren, denn die letzten Tage waren sehr schön. Aber ich freute mich auf mein Bett in Guangzhou und meine Wohnung, wo ich wieder in aller Ruhe Skypen und Blog schreiben konnte.

Oben an der Hauptstraße habe ich mir dann ein Taxi genommen und bin direkt in der Rush Hour gelandet… Das war aber nicht weiter schlimm, da ich die Zeit großzügig eingeplant hatte. Schließlich ging mein Zug erst um 19 Uhr. Und irgendwie graute es mir schon davor… ich habe mir bis zum Schluss gewünscht, dass der Zug ausfällt und ich gezwungenermaßen den Flieger nehmen muss… Der Zug ist aber leider gefahren…

Ich habe mich also mit meinem krebsroten Gesicht/Körper auf meinen Platz gesetzt und die nächsten Stunden abgesessen. Auf der Rückfahrt konnte ich auch ein wenig besser schlafen und ich habe den Eindruck, dass es ein bisschen schneller vorüberging. Diesmal waren es auch nur 15,5 Stunden. Also nur 90 Minuten Verspätung!

Um zehn Uhr bin ich ausgestiegen und bin mit der Metro zu meiner Wohnung gefahren. Es war mittlerweile schon Samstag und ich habe sämtliches Zeitgefühl verloren. Den einzigen Abstecher, den ich aber gemacht habe, war der in den Supermarkt. Dort habe ich mir was zu Essen gekauft und bin in meiner Wohnung erst einmal ins Koma gefallen. Ich war so kaputt und ich habe mich noch nie so auf mein Bett gefreut wie zu diesem Zeitpunkt!

Das war quasi auch schon mein Samstag, denn ich habe den gesamten Rest-Tag mit Schlafen verbracht. Es war auch keine schlechte Idee, denn ich musste ja morgen (Sonntag) arbeiten. Und schließlich mussten meine Füße erst wieder auf Normalgröße abschwellen…

Die Zugfahrt hat mich echt geschafft. Ich hoffe, dass das für die nächste Zeit die letzte Zugfahrt war!!

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Einen guten Rutsch ins neue Jahr

Hallo Leute,

heute ist es soweit. Das Jahr 2013 beginnt. Bei mir sogar ein bisschen früher als bei euch in Deutschland.

Ich werde mich jetzt auf den Weg nach Hong Kong machen um dort stilecht ins neue Jahr hineinzufeiern. Dort treffe ich mich mit Maurice, Fanny und Franziska.

 

Am 2. Januar werde ich zurückkommen und euch von meiner kleinen Reise berichten. Und dann werden auch die noch ausstehenden Blogeinträge von den letzten vier Tagen hochgeladen werden, versprochen.

Im neuen Jahr werde ich euch dann auch mein Projekt vorstellen, was sich jetzt noch in der Planungsphase befindet 😉 Also seid gespannt!

Wenn ich auf dieses Jahr zurückblicke, dann sehe ich sehr viele Emotionen und sehr viele Meilensteine in meinem Leben. Aber auch wenn ich nach vorne in das kommende Jahr blicke, dann sehe ich viele wichtige Ereignisse und vor Allem auch viele schöne Momente, auf die ich mich jetzt schon sehr freue.

Und in 28 Wochen bin ich schon wieder zuhause in Deutschland… Und am 2. Januar sehen wir uns hier wieder 😉

Also, feiert schön und rutscht schön in das neue Jahr hinein!

Ein frohes Neues an Alle!

Sandra

 

 

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Einen Ausflug in den Regenwald

27.12.2012

 

Heute war ich komischerweise schon wach bevor der Wecker geklingelt hat. Vielleicht war das einfach nur die Aufregung oder die Angst vor dem Aufstieg auf den Berg? Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall habe ich meine Tasche gepackt und mich fertig zum Aufbruch gemacht. Die Jungs waren zum Teil auch schon am Packen oder noch am Duschen.

Trotzdem sind wir nicht rechtzeitig weggekommen, denn Tom, der Hostelbesitzer, hat unser Frühstück leider nicht rechtzeitig hinbekommen und wir mussten noch eine Viertelstunde warten, obwohl wir schon längst abfahrbereit waren. Er war aber schon mitten im Schaffensprozess, den wir dann auch nicht mehr unterbrechen wollten…

Aber das Frühstück hat uns richtig gestärkt und wir sind dann zum Backpacker’s Hostel gelaufen, denn von dort aus fuhr unser Bus ab. Wir waren auch nur 8 Minuten zu spät, so dass wir fast pünktlich um 7:38 Uhr losfahren konnten. Der Bus war sehr sehr klein und wir saßen da mit insgesamt 14 Personen drinnen. Ich, Simon, Florian und Julian saßen auf der Rückbank zusammengepresst, aber das war gar nicht das Problem. Die eigentliche Schwierigkeit war, dass die Jungs einfach zu lange Beine haben und die Sitze zu klein oder auf Chinesengröße ausgelegt waren, sodass es ziemlich unbequem war. Bei mir gings, meine Beine sind kurz 🙂

Dafür war die Straße und der Bus äußerst schrecklich! Die Klimaanlage war kaputt, der ganze Wagen hat gequietscht und die Straße hatte Hügel und Schlaglöcher, die mich fast bis an die Decke geschleudert haben! Schlafen war also unmöglich.

Nach zwei Stunden haben wir eine Toilettenpause an einer Tankstelle gemacht, bevor wir weiter zum Berg gefahren sind. Unser Weg führte durch ein ländliches, chinesisches Dorf. Unterwegs hat uns eine Herde Wasserbüffel den Weg versperrt, auf den Straßen wurde vor den Haustüren gekocht und in dem einen Hof wurde gerade ein Hund geschlachtet. Zum Glück habe ich genau in diesem Moment woanders hingesehen!

Das Dorf liegt direkt am Fuß des Berges und des Nationalparks, in den wir wollten. Unser Gruppenleiter Chris hat die Tickets gekauft und wir konnten problemlos durch die Schranken fahren. Von dort an ging es mit dem Bus bergauf. Die Vegetation nahm immer stärker zu und uns kamen ab und zu noch ein paar Wasserbüffel auf der Straße entgegen. Ansonsten war die Straße aber betoniert und wir kamen trotzdem noch an kleinen Häusern vorbei zu denen auch Stromleitungen führten. Und auch hier oben im Nationalpark war man nicht von den Partei-Spruchbändern verschont… Die sind hier echt überall!

Nachdem wir die 1000m Höhe erreicht hatten, hielt unser Bus an und wir machten uns zum Aufstieg bereit. Noch war ich fit, aber das sollte sich schnell ändern. Die letzten 400 Meter mussten über Treppenstufen zurückgelegt werden…

Ich habe mich echt wacker geschlagen, aber ich musste echt kämpfen. Es war anstrengend und schwül, aber nicht ganz zu warm. Die Distanz waren etwas mehr 1,5 Kilometer, die wir zurücklegen mussten, um die 400 Meter Höhenmeter zu erreichen. Alle hundert Meter kam ein Schild, was einem noch die verbleibenden Meter bis zum Gipfel anzeigte… Nach der Hälfte des Weges kam es mir fast wie ein Spott vor, wenn diese Schilder noch 800 Meter anzeigten… Aber es war später auch ein Ansporn für mich.

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Hainan I

Video Teil 1

Umso besser ging es mir, als ich den Gipfel erreicht hatte. Die Aussicht war einfach hammergeil! Und ich war sehr stolz auf mich, dass ich es geschafft hatte. Ich habe zwischendurch nicht damit gerechnet, aber gegen Ende ging es mir dann ganz gut. Oben auf der Plattform haben wir dann die obligatorischen Fotos gemacht, die ich euch aber erst später nachreichen werde. Noch sind die bei den Jungs auf der Festplatte 😉

Von dort oben konnten wir schon den Ferienort sehen, wo der Wasserfall war, den wir danach besuchen wollten. Außerdem haben wir gesehen, wie sich eine Wolke gebildet hat, weil die warme und feuchte Luft den einen Berg nicht überqueren konnte und sich stattdessen zu einer Wolke aufgestaut hat. Auf dem einen Video kann man es auch leicht sehen 😉

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Hainan II

Videobotschaft Teil 2

Unterhalb der Plattform auf dem Gipfel, gab es auch einige Tunnel, die früher angelegt wurden, um die Region zu verteidigen. Angeblich stand am Ende des einen Tunnels früher auch mal eine Kanone.

Der Abstieg war dafür sehr leicht und schon fast angenehm. Ich konnte diesmal auch wieder reden (wie ein Wasserfall ;)), weil darauf musste ich beim Aufstieg verzichten.

Doch unten angekommen gab es eine kleine Überraschung. Der Bus war weg. Angeblich soll er ins Dorf gefahren sein, um die Klimaanlage zu reparieren und bald wieder zurück sein. Nach einer halben Stunde Warten, haben wir beschlossen, dem Bus entgegenzulaufen. Es hat auch gar nicht so lange gedauert bis wir ihn wiedergefunden hatten. Schließlich war der Bus auf dem Weg nach unten liegen geblieben, weil die Batterie versagt hatte. Die Ersatzbatterie war schon unterwegs, aber es dauerte noch eine Weile. Wir haben in der Zeit erst einmal unser Mittagessen ausgepackt. Kalter gebratener Reis, der gar nicht so schlecht geschmeckt hat 😉

Dann kam auch die Ersatzbatterie und wir endlich konnten weiterfahren. Nach circa einer Stunde und einer holprigen Straße mehr waren wir dann auch an dem Ferienort angekommen, der in der Nähe des Wasserfalls liegt. Von dort aus ging es nochmal eine halbe Stunde zu Fuß über einen sehr abenteuerlichen Dschungelpfad, über einen Baumstamm und über Steine bis hin zu dem kleinen See. Der Wasserfall war sehr schön und das Wasser war richtig klar. Aber auch richtig kalt.

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Die anderen waren gleich im Wasser, während ich mich eher zurückgehalten habe. Mir war es wirklich zu kalt. Aber auch ich konnte mich schließlich nicht drücken und habe mich von den anderen überreden lassen, doch ins Wasser zu gehen. Ich ging vorsichtig, Schritt für Schritt, aber die, die mich kennen…

Mich hat es natürlich hingehauen und ich bin schon nach wenigen Metern im eiskalten Wasser gelegen. So viel zum Thema Schritt für Schritt 😛

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Bald haben wir uns dann aber auch auf den Rückweg gemacht, schließlich hatten wir noch einen langen Weg vor uns und es wurde auch langsam echt frisch. Und im Bus habe ich tatsächlich noch ein bisschen schlafen können. So ein Berg bewirkt Wunder 😉

Leider wehrte das Glück nicht lange, da wir ungefähr 55km vor Sanya auf der Autobahn liegen geblieben sind, weil unsere Batterie schon wieder versagt hatte. Licht und Warnlicht war kaputt, lediglich das Warndreieick hat funktioniert!!

Wenig später aber konnten wir weiter fahren, dennoch ohne Licht mitten in der Nacht auf der Autobahn. Aber in Hainan ist nicht ganz so viel Verkehr wie ich es von den anderen chinesischen Städten/ Provinzen kenne.

Wir haben es auch noch bis Sanya geschafft. Aber 20 Minuten vom Hostel entfernt sind wir endgültig liegen geblieben. Aber da hatten wir es ja fast schon geschafft. Es waren auch schon zwei weitere Ersatzbusse da, die uns die letzten Meter auch noch zurückbrachten.

Um halb 9 waren wir endlich wieder im Hostel, erschöpft, aber glücklich. Der Ausflug war zwar anstrengend und etwas abenteuerlich, aber er war definitiv das Geld wert! 😉

Meinen letzten Abend in Sanya haben wir dann noch schön ausklingen lassen. Wir waren im Fischerdorf und haben noch einmal beim BBQ gegessen. Es war sehr lecker! Wieder Fisch und Aubergine, Peperoni und Tofu!

Und zurück im Hostel haben wir uns dann auch noch einen Film gegönnt, den ich aber komplett verschlafen habe. Aber das ist verständlich, oder?

 

Soo, das war mein letzter Tag in Sanya.

Ich hoffe auch, dass dieser Artikel sich besser lesen lässt als die Vorigen, die ich immer schnell zwischen Tür und Angel oder mit völliger Erschöpfung geschrieben habe. Deswegen hat auch die Qualität immens darunter gelitten. Dafür möchte ich mich bei euch, meinen Lesern, entschuldigen und hoffe, dass ich euch die nächsten Artikel besser gefallen.

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Souvenirshopping

26.12.2012

Heute Morgen gab es das Frühstück auf der Terrasse des Hostels 😉 Es war wirklich sehr entspannt.

Wir sind mit dem Bus in die City gefahren und haben ein bisschen nach Souveniren gesucht.

Hier gibt es aber überwiegend Schmuck und so Zeug, was mich jetzt nicht wirklich angesprochen hat. Oder es war zu teuer. Dafür haben sich die anderen im Hainan-Shop mit Kokosnuss-Bonbons und so weiter eingedeckt. Ich hätte auch gern welche mitgenommen, aber ich wusste genau, dass ich keinen Platz für Essen in meinem Gepäck habe und Schmuck wollte ich nicht mitnehmen. Das einzige Souvenir für das ich mich entschieden habe, ist eine Koralle vom Strand.

Im McDonalds haben wir zusammen Mittag gegessen und auch Merit, die Holländerin aus unserem Hostel getroffen. Alle zusammen sind wir dann an der Strandpromenade entlang gelaufen und ich habe mir nochmal eine Kokosnuss gegönnt 😉 Wenn wir schon in Hainan, der Insel der Kokosnüsse sind, dann muss man das ausreizen 😉

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Mit dem Bus sind wir zurück zum Hostel gefahren und haben dort noch ein bisschen gechillt. Wir sind ja auch viel gelaufen. Außerdem mussten wir um 19 Uhr in einem anderen Hostel sein, damit wir dort unsere morgige Tour besprechen konnten. EINEN AUSFLUG IN DEN REGENWALD!

Yeah, das war für morgen geplant. Um 19 Uhr sind wir dann also in das „Backpackers Hostel“ gegangen und haben dort uns mit den anderen Interessierten getroffen.

Das Programm war: Eine dreistündige Fahrt zum Regenwald und ein Aufstieg auf einen 1400 Meter hohen Berg! Nicht der ganze Aufstieg, aber trotzdem ein Teil davon. Und danach eine Fahrt an einen 5-Meter Wasserfall. Kosten 350 Kuai.

Ich muss ehrlich sagen, dass als ich die Sache mit dem Berg gehört habe, wollte ich schon fast wieder gehen. Aber ich habe doch alles an Mut zusammengenommen und mich trotzdem eingetragen. Mir war klar, dass wenn ich den Berg da rauf muss, dann werde ich wahrscheinlich unterwegs draufgehen. Noch immer waren mir die Erinnerungen aus Hangzhou sehr real. Wie habe ich es genannt? Dreimal durch die Hölle und zurück? Bergsteigen ist halt einfach nicht meine Sache. Und wie sollte das morgen werden?

Wer nicht wagt, hat  schon verloren.

Also habe ich zugesagt.

Auf dem Rückweg zu unserem Hostel haben wir noch ein bisschen Proviant eingekauft, den wir morgen mitnehmen konnten. Das Essen war nämlich nicht miteinbegriffen.

Unser Abendessen sollte dann zusammen mit den anderen in einem Thai-Restaurant sein, das aber kürzlich geschlossen hatte, wie wir feststellen mussten. Also haben wir uns ein anderes Restaurant am Strand gesucht und dort gegessen. Wir haben uns auch einen Rotwein gekauft, der aber mehr schlecht als recht war. Da schmeckt mir Essig viel besser 😉

Wir hatten Tomatensuppe, Tomate und Ei, Gurkensalat, Schweinfleisch süß-sauer (eigentlich nur scharf), Chili-Hühnchen und Gongbaojiding (beides das gleiche, nur das eine hatte Erdnüsse und das andere nicht. Trotzdem war beides nicht so super. Dafür waren die Auberginen wieder richtig geil. Ich glaube ich werde zum Auberginen-Fan hier in China.

Und dann hieß es schnell zum Hostel zurück und ab ins Bett. Morgen war um 6 Uhr aufstehen angesagt…

 

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