Meine große „Prüfung“

25.01.2013

Das erste was ich heute gemacht habe, war zur Bank zu laufen und mein Visum bezahlen. So kann ich schon mal den nächsten Punkt auf meiner „Was-brauch-ich-noch-bis-ich-mein-doofes-Visum-habe“- Liste streichen.

Mensch, mir liegen die Nerven von gestern immer noch blank! Zum Glück sind gerade Ferien!

Auf meinem Heimweg habe ich mich aber schon meinem nächsten Programmpunkt heute zugewandt und das war meine „Prüfung“ heute in meinem Englischunterricht, weil heute die Eltern dabei sein werden und meinen Unterricht genau unter die Lupe nehmen.

Doch schon vor der Haustür wurde ich aufgehalten, denn es kam ein Mann heraus, der mich ganz verwundert anstarrte und in sehr gutem Englisch mich fragte, ob ich hier wohnen würde.

Als ich das bejaht habe, hat er ganz verdutzt geschaut und gemeint, dass er mich hier noch nie gesehen hätte. Gut, das kann passieren. Ich wohne ja erst seit 5 Monaten in dem Haus und habe auch erst gestern erfahren, dass ich eine 101-Jährige Nachbarin hatte. Die Betonung liegt auf hatte. Ein bisschen gruselig ist das ja schon, oder?

Na gut. Er hat mich daraufhin zum Essen eingeladen, als ich ihm erzählt habe, dass ich mir gerade einen Tütensuppe gekauft habe. Er war davon wirklich so entrüstet, dass er mich zur Mensa eingeladen hat. Dann habe ich halt dort meine Nudeln gegessen! Es war auch erstaunlich gut muss ich sagen, aber ich bin nicht so der Fan von Mensa-Essen. Ich koch dann wirklich lieber selber.

Ich muss auch ehrlich gestehen, dass das schlimmste am Kochen der Abwasch ist, der sich bei mir sehr schwierig gestaltet. Zunächst hole ich mit meiner Schüssel warmes Wasser aus der Dusche und fühle danach mit heißem Wasser aus dem Wasserkocher auf. Je nachdem wie viel Geschirr man hat, desto öfter muss man das Ganze erneuern!! Nervig. So braucht man wenns dumm läuft fast eine Stunde zum Spülen… Oh ich freue mich auf das Spülen zuhause 🙂

Ich habe mich dann noch eine Weile mit dem Mann unterhalten, der Lehrer/Professor an der Universität für „International Finance Mangagement“ ist und ursprünglich aus Peking kommt.

Zurück zuhause hat er noch darauf bestanden, dass er mir seine Wohnung zeigen darf, die er sich mit einem Doktoranten der Medizin teilt. Und ich muss sagen, dass ich seit ich dieses Zimmer gesehen habe, feststellen muss, dass ich hier in einem unglaublichen Luxus lebe!

Und mein Schimmelproblem ist mittlerweile lächerlich, weil seine Wohnung direkt unter dem Dach ist und mal schlichtweg ALLES nass ist. Die Wände, die Decke, alles hat Wasserflecken. Der Schimmel bäumt sich noch an den Wänden auf und sprengt den weißen Putz schon auseinander. Also es ist wirklich ekelhaft.

Mein Zimmer ist zudem noch gefliest und schön sauber, während ich bei diesem Zimmer schon Probleme hatte MIT Schuhen da drin herumzulaufen.

Tja, so lernt man manche Dinge erst wirklich zu schätzen! Außerdem finde ich mein Zimmer mittlerweile ganz schön, muss ich sagen. Bis wahrscheinlich die nächste Kakerlake erscheint, die aber seit Anfang Dezember die erste wäre! Aber ich möchte nichts heraufbeschwören. Nachdem meine Nachbarn ja ihren Müll aus dem Gang geräumt haben, kann ich mir vorstellen, dass viele Tiere Obdachlos geworden sind…

Nun hatte ich aber Zeit mich auf meine Prüfung vorzubereiten, was ich aber im Endeffekt nicht wusste, wie ich mich entscheiden soll und das ganze planen soll.

Deswegen habe ich mir gedacht, mache ich es wie immer: Spontan.

Das hat auch ganz gut geklappt. Ich habe viel an die Tafel gemalt und die Kinder kleine Rollenspiele machen lassen. Ich habe alte Lektionen wiederholt und verschiedene Phrasen immer wieder eingeworfen. Und natürlich viel viel gespielt.

Am Ende hat mir meine Chefin für eine „wundervolle Unterrichtsstunde“ gedankt. Na das lief doch gut, oder? 😉

Den Abend habe ich dann mit Vokabellernen verbracht, während bei meinen Nachbarn die Party abging. Seit kurzem kommen nämlich sehr viele Leute zu Besuch und da drüben ist es wirklich laut. Ich weiß nicht, ob das so Brauch ist oder ob das irgendwelche Kondolenz-Besuche sind. Ich habe mittlerweile auch schon an mögliche Nachmieter oder Erben gedacht. Aber ich weiß es echt nicht…

Ach, ich freue mich auf morgen. Morgen bin ich so faul, dass ich nur in äußersten Notfällen aus dem Bett steige 🙂

 

PS: Der kulturweit-blog-Wettbewerb läuft am 31. Januar aus, also habt ihr jetzt noch die Möglichkeit eure Stimmen abzugeben. =)

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Insight into China

27.01.2013

Bevor ich mich für zwei Wochen in die Ferien begebe, um für meinen nächsten Artikel über das „Frühlingsfest“ zu recherchieren, habe ich hier für euch meinen heutigen Beitrag, der sich mit dem chinesischen Schulsystem befasst.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Sandra

https://kulturweit.blog/insight-into-china/

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Visum-Chaos und ein Todesfall

24.01.2013

 

Ich möchte gleich mal vorwegnehmen, dass es keine Tote in der Visumstelle gab! So chaotisch war es dann doch nicht.

Aber von Anfang an!

Heute Morgen habe ich vor meinem Englisch-Unterricht mit den Kindern noch schnell eine Runde gejoggt. Momentan ist nämlich das Wetter einfach so richtig schön. Sonnenschein, nicht zu kalt und kein kalter Wind. Ich denke, das ist die schönste Zeit in Guangzhou 🙂

Danach habe ich mich auf den Unterricht vorbereitet und Mittag gegessen und habe mich wieder 90 Minuten den Kindern gewidmet. Wir haben jetzt die erste Hälfte des Buches fertig und morgen ist eine große Wiederholungseinheit, die von den Eltern besucht wird, um meine „Unterrichtsqualität“ zu beurteilen! Oh ich bin aufgeregt.

Aber gut, ich wollte heute noch zur Visumsstelle gehen, um herauszufinden, was ich für mein neues Visum brauche.

Was ich dort feststellen durfte war, dass ich das Passwort von der Universität und irgendwelche Zugangsdaten brauche und so viel mehr…

Deswegen habe ich Lisa in Xining angerufen, um zu fragen, ob sie das Passwort noch kennt. Sie wusste es nicht mehr genau, aber ich sollte es einmal ausprobieren.

Also musste ich gleich mal checken, ob Passwort und meine Zugangsdaten stimmen. Es hat zum Glück geklappt und da dachte ich dann, dass ich den ganzen Mist doch jetzt schon machen könnte, nachdem ich ja schon über 30 Minuten hier war.

Nächstes Problem war dann, dass meine Fotos nicht mehr aktuell genug waren. Das kann ich natürlich voll verstehen, denn in 50 Tagen verändert man sich ja so stark, dass die anderen Fotos ungültig werden… Meine Güte, was ist euer Problem? Mein Reisepass ist mehrere Jahre gültig und jetzt kommt‘s: mit dem gleichen Foto!

Nächster Schritt war also ins nächste Fotogeschäft zu gehen und ein neues Foto machen zu lassen. Nachdem dass auch wieder ewig gedauert hat, habe ich den Rest eingescannt und abgegeben.

Dann durfte ich wieder Nummer ziehen und wurde rumgeschickt ohne Ende. Nachdem ich auch mehrmals erklärt habe, was ein „Freiwilliger“ ist und sie es immer noch nicht verstanden haben, haben sie den Antrag aber endlich bewilligt und ich durfte nach zwei Stunden das Gebäude verlassen.

Mensch war ich fertig! Völlig kaputt um genau zu sein.

Zuhause habe ich mich schon darauf gefreut, dass ich endlich ins Bett fallen kann und diesen ganzen Mist hinter mir lassen kann.

Doch ich musste feststellen, dass ich kaum noch in meine Wohnung gekommen bin, weil das ganze Treppenhaus vollgestellt war mit irgendwelchem Zeugs. Und da kam es mir plötzlich bekannt vor! Das war das Zeug, was immer bei meinen Nachbarn steht! Das ist das Zeug, was normalerweise den ganzen Gang neben meiner Wohnung verstellt!

Ok, irgendetwas muss passiert sein.

Es sah aus als ob meine Nachbarn ausgezogen sind. Bis auf die Tatsache, dass sie doch noch ein- und ausgingen… Das einzige was aber neu war, war eine Kerze, die auf dem sauberen (!) Flur stand.

Wie ich heute erfahren habe, wohnten in dem Zimmer nebenan nicht fünf Leute, sondern sechs. Bis vor kurzem zumindest. Denn eine 101-jährige Frau soll auch nebenan gewohnt haben (ich habe sie nie gesehen!) und diese ist wohl verstorben.

Es hat zwar ein bisschen länger gedauert bis ich durch die ganze Sache durchgeblickt habe, aber jetzt muss ich feststellen, dass ich meine Nachbarn eigentlich gar nicht kenne…

Das ist wirklich ein komisches Gefühl…

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Treffen mit Maurice

23.01.2013

 

Eigentlich wollte ich mich heute zum Joggen motivieren, aber ich habe es nicht geschafft…

Ich wollte einfach im Bett liegen bleiben und meine Ruhe haben.

Irgendwann habe ich mich dann doch aus den Federn geschält und habe mich fertig gemacht, weil ich ja mit Maurice verabredet war. Dieser hatte nämlich heute ein paar Stunden Aufenthalt in Guangzhou bevor er zu seiner abenteuerlichen 28-Stunden Zugfahrt im Stehen aufgebrochen ist.

Mein Respekt hierbei, ich wäre nicht gefahren! 28 Stunden Stehticket ist bei mir ein Grund nicht zu fahren!

Zusammen waren ich und Maurice in meinem Lieblings-Nudelrestaurant und haben uns ein bisschen über unsere Ferienpläne gesprochen.

Leider musste ich schon recht bald wieder gehen, um rechtzeitig zum Unterricht zu erscheinen. Wieder mal 90 Minuten geballte Kinderpower. Aber ich rede mir fleißig ein: Du hast schon 30% hinter dir!!

Ich weiß gar nicht, was ich über den Unterricht schreiben soll. Anstrengend und Unvorhersehbar. Jeder Plan ist hinfällig wenn die Kinder nicht mitmachen, deswegen mache ich mir auch keinen Plan mehr! Diesmal musste ich sogar  8 Minuten unterbrechen, weil Nancy an Tonys Ohr gezogen hat…

Zurück zuhause habe ich mich ausruhen müssen um diesen „anstrengenden“ Tag hinter mich zu bringen. Was mir nur mittlerweile immer bewusster wird, dass ich gerade sehr locker bin, was meine Situation angeht.

Ich habe mich eingelebt, das kann ich mit Sicherheit sagen. Gut, ich habe immer noch Heimweh, aber ich genieße gerade in vollen Zügen meine Selbstständigkeit und dass ich meinen Tag frei bestimmen. Das hat auch was sehr verlockendes an sich! Also mir gefällt es inzwischen sehr gut hier, aber wahrscheinlich nur weil ich weiß, dass es nicht für die Ewigkeit ist!

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Semesterferien!!

22.01.2013

 

Also ich weiß nicht. Wenn bei uns in den Deutschland der letzte Schultag war, dann waren alle aufgedreht, die Schüler waren glücklich, die Lehrer waren erleichtert und alles war irgendwie lebendig.

Deswegen war ich umso erschütterter, dass mir gesagt wurde, dass heute bis vormittags Unterricht nach Stundenplan wäre … Ok…

Gut, das hat sich dann am Ende nicht bewahrheitet! Trotzdem stand Ich wie abgemacht um 10.30 Uhr (eigentlich schon aus meiner deutschen Überpünktlichkeit um 10.15!) im Büro, doch Lisa war nicht da. Also habe ich gewartet und schließlich nach ihr gesucht.

Mein erster Anlaufpunkt war auch richtig, nämlich ihre eigene Klasse. Sie hat aber nur zu mir gesagt, dass sie was zu tun hat und ich im Büro auf sie warten sollte.

Hab ich auch gemacht! Doch nach zwei Stunden wars mir zu blöd und ich bin sie mal wieder suchen gegangen, um ihr zu sagen, dass ich Mittagspause (vom Warten und Nichtstun) mache.

Ich habe sie auf dem Schulhof gefunden, wo die ganzen Schüler waren und gerade die Zeugnisverleihung vor der ganzen Schule stattfand. Oh!

Da hat mich wohl jemand vergessen einzuladen…

In unserem Büro kriegt man davon auch definitiv nichts mit. Ich hör ja nicht mal die abartig laute Morgengymnastik-Musik!

Leider hatte ich von der Zeremonie schon fast alles verpasst, weshalb ich mir den Rest jetzt auch nicht mehr anschauen wollte und bin nach Hause gegangen, um etwas zu Mittag zu essen.

Außerdem hatte ich ja dann auch wieder Unterricht heute. Mensch, das ist echt anstrengend! Aber es klappt irgendwie und die Kinder scheinen Spaß zu haben. Heute haben wir Körperteile und auch Farben kennen gelernt, mit diesen Themen kann man zum Glück ganz gut umgehen und auch schön umsetzen.

Doch prompt erreichte mich als ich wieder zuhause war eine SMS von Eva, meiner Chefin. Ich sollte den Kindern nicht erzählen, dass ich aus Deutschland komme und 19 Jahre alt bin.

Mein erster Gedanke: Ups, zu spät!

Danach kam die zweite SMS, dass die Mutter der Zwillinge gefragt hat, ob es denn stimmt, dass ich 19 Jahre alt und Deutsche bin, weil ihre Tochter ihr das erzählt hätte.

Mein erster Gedanke: Ok, wirklich zu spät!

Das ist aber nicht wirklich meine Schuld, weil ich schließlich nicht wusste, dass ich hier unter falscher Identität auftrete. Meine Chefin hat mich nämlich den Eltern als Engländerin, also Muttersprachlerin, und Mittzwanzigerin vorgestellt.

Kein Problem, aber wenn das so ist, dann sollte man mich vorher einweihen, oder?

Deswegen mach ich mir keinen Kopf, weil der Fehler nicht bei mir liegt. Trotzdem ein bisschen schockierend, dass man mir nicht als deutsche 19-jährge, aber englische 25-jährige zutraut zu unterrichten. Ich bin ja immer noch die gleiche Person, egal als welche ich ausgegeben werde.

Ich finde, dass die Qualität meines Unterrichts für mich sprechen muss und nicht ich, mein Alter, mein Aussehen, meine Herkunft. Sonst wär ich ja wohl auch nicht „eingestellt“ worden…

Jetzt hatte ich noch ein bisschen Zeit zu entspannen, bis ich mich auf den Weg zu Elenas Büro gemacht habe, denn ich hatte ja heute Abend noch Chinesischunterricht mit ihr 🙂

Mittlerweile kenn ich die U-Bahnstrecke auch schon im Schlaf 😉

Diesmal habe ich ihr auch eine Tafel Milka-Schokolade „Kuhflecken“ geschenkt, über die sie sich sehr gefreut hat. Deutsche Schokolade schmeckt halt einfach besser als chinesische! 🙂

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Kinder!

21.01.2013

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das tatsächlich mal machen werde… Normalerweise habe ich mit Kindern nicht viel am Hut.

Aber erstmal der Reihe nach.

Heute Morgen sollte ich um 8:40 Uhr in der Schule sein. Das hat mich ein bisschen verwundert, denn ich habe ja normalerweise Montagvormittags frei. Aber naja, wird wohl was besonderes sein. Das habe ich mir zumindest gedacht. Deshalb habe ich mal meinen Laptop zuhause gelassen.

Großer Fehler!

Denn ich hatte mal schlichtweg nichts zu tun. Ich bin tatsächlich 4 Stunden (!) unbeschäftigt im Büro gesessen und das sogar außerhalb meiner „regulären Arbeitszeit“. Gott sei Dank hatte ich meinen Kindle mit Kleists „Der zerbrochene Krug“ dabei.

Eins meiner Lieblingszitate aus diesem Buch ist übrigens:

„In eurem Kopf liegt Wissenschaft und Irrtum

Geknetet innig, wie ein Teig, zusammen:

Mit jedem Schnitte gebt ihr mir von beidem.“ (7. Auftritt)

Ich finde, dass Kleist das sehr schön darstellt 🙂

Ja, ihr merkt schon, dass ich meinen Blogeintrag füllen muss, weil ich mal vier Stunden nichts gemacht habe, außer zu lesen und neue Rekorde bei „Jewels“ auf meinem Handy aufzustellen… So etwas finde ich Verschwendung. Ich hatte nicht mal mein Vokabelheft dabei!!

Dafür sind ich und Lisa in der Mittagspause essen gegangen und haben ein bisschen über die Ferien geredet, aber ich wollte dann unbedingt nach Hause, weil ich etwas Sinnvolles machen wollte. Oder mich nervlich auf meine „Prüfung“ einstellen.

Um 14 Uhr fing meine erste eigene Unterrichtsstunde als Erste-Fremdsprache-Lehrerin statt! Also bin ich in das Haus neben meinem Haus gegangen (praktisch, oder?) und habe dort mich vorbereitet. Ich habe drei Schüler. Ein Zwillingspärchen (Jessy und Nancy) und Tony, der Sohn der Chefin.

Mein erster Eindruck: Diese Kinder sind laut und quirlig und definitiv anstrengend! Dann habe ich angefangen und habe einfach mal losgelegt. Nach kurzer Zeit habe ich improvisiert und spontan auf die Schüler reagiert, weil wenn denen langweilig wird, dann muss man ein Spiel einbauen, sonst bringt das nichts…

40 Minuten Unterricht, 10 Minuten Pause und dann nochmal 40 Minuten Unterricht ist auch nicht gerade leicht für die Kinder. Aber sie sind gut!

Tony ist sogar zu gut, weil er schon von seinen Eltern her mit Englisch aufgezogen wird, aber er langweilt sich deshalb oft und klingt sich aus. Das ist mein größtes Problem!

Aber ansonsten hat es super geklappt und ich habe die Zeit perfekt eingehalten. Dafür war ich nassgeschwitzt ohne Ende und völlig fertig. Da die Kinder so lebendig sind und im Zimmer rumhüpfen, hab ich ständig Angst, dass sich einer verletzt… Meine Nerven!!

Das einzige „Negative“ war aber dass ich mich wie ausgedörrt gefühlt hab und erstmal im Supermarkt eine Flasche Tee gekauft habe und die auf einmal geleert habe.

Danach bin ich zurück in die Schule (hab aber vorher meinen Laptop geholt!) und habe noch zwei weitere Stunden totschlagen dürfen. Yeah!

Am Abend war ich auch gleich zum Skypen verabredet und zwar mit drei Jungs 😉

Zwei davon sind Simon und Kai mit denen ich in den Frühlingsferien nach Zhuhai, Macau und Hongkong reise, um meine zweite Ausreise auch sinnvoll zu nutzen 😀

Außerdem bin ich mal auf Macau gespannt, denn ich will wissen wie das chinesisch-portugiesische Konglomerat so aussieht 😉

Dafür mussten wir aber noch ein paar Sachen planen, deswegen haben wir uns zum Skypen verabredet.

Danach war ich aber mit dem dritten und wichtigeren Mann verabredet, nämlich meinem Freund, der mich ja auch schon bald besuchen kommt! 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂

Also, mal sehen was morgen auf mich wartet und wie ich die nächsten 10% meiner Arbeit in der Englischschule meistere.

 

Schon mal vorweg: Ich kriege morgen einen kleinen Anschiss via SMS von meiner Chefin…

 

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Außer Haus und im Haus

19.01.2013

Eigentlich war es gar nicht geplant, aber ich war wirklich den ganzen Tag außer Haus! Angefangen hat alles heute Morgen um 10:40 Uhr, denn um diese Uhrzeit fing eine Unterrichtsstunde in der Englischschule an, die ich besuchen durfte. Also bin ich früh morgens über den Markt gelaufen und habe mich auf den Weg zur Schule gemacht. Dort angekommen habe ich noch ein bisschen mit meiner Chefin gesprochen und durfte dann die Unterrichtsstunde von Ross „hospitieren“. Ich musste feststellen, dass die Arbeit mit den Kids nicht gerade einfach ist und dass es definitiv schwierig für mich werden wird. Aber ich mache mir keine großen Gedanken. Mir hat aber diese Unterrichtsstunde heute sehr geholfen.

Danach habe ich mich noch ein bisschen mit Ross unterhalten, einem Engländer, der in Schottland kommt und in Belfast aufgewachsen ist. Er hat einen unglaublichen Dialekt, den ich aber ganz gut verstehen konnte. Wir haben uns dann ein bisschen über die Arbeit ausgetauscht und ich habe noch einiges erfahren.

Ich musste dann aber schnell weiter zu Elena, denn wir waren zum Mittagessen verabredet, Also haben wir uns bei ihr getroffen und haben zusammen in einem nahe gelegenen Restaurant  gegessen. Doch danach hatte ich erst einmal eine Stunde Kalligraphie-Unterricht. Ich bin schon ein wenig besser geworden, aber ich glaube das ist nichts für mich. Anders als ich dachte, hat das nichts mit Schönschreiben zu tun, sondern beschränkt sich auf das „Abschreiben“ von alten Stelen-Inschriften. Das bedeutet, dass das Zeichen 1:1 so abgebildet wird, wie es da geschrieben ist und ein falscher Druck auf dem Pinsel erzeugt einen anderen Strich. Das Zeichen wird dadurch nicht falsch, aber es ist halt nicht so wie das auf der Abbildung…

Da Elena noch was zu tun hatte, habe ich noch eine Stunde Freizeit gehabt, die ich bei ihr am Computer verbringen durfte. Das habe ich natürlich ausgenutzt und zwei Folgen von „Steins Gate“, einem meiner Lieblingsanimes angesehen. Tja, so liebe ich das 🙂

Als sie dann Zeit für mich hatte, haben wir beide dann unseren Unterrich begonnen und nochmal zwei Stunden durch gepowert! Mittlerweile war es auch schon dunkel und als wir fertig waren, war es schon nach 18 Uhr. Also haben wir beschlossen, dass wir beide  noch zusammen zu Abend essen. Bei der Gelegenheit habe ich ihr ein bisschen Deutsch beigebracht, während wir richtig tolle Nudeln gegessen haben!! Und einen genialen Tofu-Salat! Mensch, war das lecker!!

Doch ich war dann auch froh, mich wieder auf den Weg nach Hause zu machen, da ich heute einfach zu viel gedacht habe. Ich hatte schon ein bisschen Kopfschmerzen von der ununterbrochenen Konzentration und ich war schon ein bisschen müde. Außerdem habe ich mich sehr auf ein Skypen mit meinem Freund gefreut!!

20.01.2013

Während ich gestern um 10 aus dem Haus bin und um 20 Uhr zurückgekomme bin, bin ich heute um halb 12 aus dem Haus und habe meine Runde gejoggt. Auch wenn ihr es nicht glaubt, versuche ich es bis zum Ende durchzuziehen 🙂

Zurück in meiner Wohnung habe ich dann eine Nudelsuppe zu Mittag gegessen und den Rest des Nachmitags habe ich damit verbracht, meine erste Unterrichtsstunde für morgen zu planen. Ich habe mir verschiedene Szenarien und Situationen ausgedacht und mir auch einen Plan geschrieben, aber so wie ich mich kenne, werde ich am Ende keinen Blick mehr auf den Plan werfen und aus dem Stegreif handeln. Aber ich habe ja trotzdem ein Konzept 🙂

Dann habe ich noch ein bisschen gelernt und mich dann auch mit meinem „Insight into China“- Artikel geschrieben.

Am meisten hat mir heute aber das Skypen mit meinem Freund und mit meiner Familie Spaß gemacht!

Also im Vergleich zum Vortag habe ich heute die meiste Zeit in meinem Zimmer verbracht, aber man muss ja nicht jeden Tag sich draußen rumtreiben. Vor Allem, wenn man morgen seine Generalprobe hat…

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Insight into China

20.01.2013

Heute ist wieder Sonntag und mein neuer Artikel auf meinem  Blog “Insight into China” heißt „Als Ausländer in China“. Das Thema, mit dem ich mich diesmal beschäftigt habe, beschreibt meine Erfahrungen als Ausländer in China und auf was man achten muss.

Viel Spaß beim Lesen und noch einen schönen Sonntag!

Sandra

https://kulturweit.blog/insight-into-china/

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Frei(er)Tag

18.01.2013

Am Freitag frei und am Samstag kommt das Sams. Nee, nicht wirklich, aber der erste Teil stimmt zumindest!

Heute hatte ich nichts zu tun, weshalb ich erstmal das einzig sinnvolle gemacht habe: Ausschlafen. Ich habe die ganze Woche schon so oft ausgeschlafen, dass es schon richtig anstrengend geworden ist.

Nach dem Aufstehen habe ich dann ein bisschen mich über das Weltgeschehen informiert bis mich schließlich der Hunger angetrieben hat etwas zu kochen.

Dabei wollte ich heute mal was Neues ausprobieren. Gebratene Nudeln! Zusammen mit Peperoni und Aubergine. War auch echt ganz gut, aber ich habe soo viel gemacht, das konnte ich gar nicht alleine essen.

Später, so gegen zwei Uhr habe ich mich dann auch auf den Weg zur Englischschule gemacht, um meinen potentiellen Job zu besprechen. Und ich habe gute Neuigkeiten 🙂

Ich darf in den Ferien unterrichten von Montags bis Freitags, insgesamt 10 Tage. Das wird eine ganz besondere Herausforderung für mich, da ich diesmal die ERSTE Fremdsprache beibringen darf und das bei Kindern, die so um die 6 Jahre alt sind.

Dafür habe ich mich jetzt auch ein bisschen in das Buch eingearbeitet und hab einiges vor mir, was ich da sehe.

Aber ich bin gespannt 🙂

Danach bin ich zurück in meine Wohnung und habe ein bisschen gelernt und ferngesehen und schließlich mit meiner Familie geskyped.

Ich kanns nicht glauben, aber der Tag war schon wieder so schnell vorbei!

Bald sind auch Ferien, am Montag ist der letzte Schultag für eine Weile und jetzt steht die Frage im Raum: Was mach ich neben dem Arbeiten noch in meiner freien Zeit?

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Auf andere Gedanken kommen

17.01.2013

Ok, gut Ich habe zwar momentan eine super entspannte Zeit und es fühlt sich schon fast wie Urlaub an, aber das Ganze hat auch seine negativen Seiten.

Seit ich nichts mehr zu tun habe, habe ich viel zu viel Zeit zum nachdenken. Das lässt mich gerade wieder emotional aus der Bahn werfen.

Momentan versuche ich nicht in meinem Heimweh zu ertrinken.

Heute Nachmittag habe ich das auch ganz gut ausblenden können. Ich habe Lisa in der Schule geholfen, die Zeugnisse fertig zu machen. Sie hat die Schülerbeschreibungen im Computer geschrieben und ausgedruckt, deshalb war das jetzt ein frohes Schneiden und Kleben. Ich habe aber die ganze Zeit Musik gehört um mich möglichst abzulenken.

Das hat auch erstaunlich gut geklappt, sogar so gut, dass ich in eine richtige Hochstimmung verfallen bin. Die habe ich auch bis nach Hause genommen. Bis ich wieder alleine in meinem Zimmer saß…

Der Fall von einer Hochstimmung in eine Tiefstimmung ist wirklich sehr krass!!

Ich hab ne ganze Zeit lang geweint und habe versucht mich irgendwie abzulenken, aber es hat irgendwie nicht wirklich geklappt. Deswegen war ich echt froh, dass ich ins Kungfu-Training gehen durfte, umn auf andere Gedanken zu kommen.

Mir hat das Training auch geholfen die ganze negative Stimmung in Energie umzuwandeln. Über eine Stunde lang auf einen Boxsack einhauen um meine „Snake Power“-Technik zu lernen (Davon habe ich heute übrigens einen Bluterguss an der Hand). Mensch, ich hätte nicht gedacht, dass mir Kungfu so schwer fällt, da ich ja schon „Martial arts“-Erfahrung habe, wie es so schön heißt. Aber Kungfu und Karate sind komplett unterschiedlich. Beide ziehen ihre Kräfte aus unterschiedlichen Quellen.

Bei der „Schlangenkraft“ (ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Da ist die Sprachbarriere noch im Weg) handelt es sich um eine Technik. Die allein aus dem Arm kommt. Man steht kerzengerade vor dem Boxsack und nur eine Armeslänge entfernt. Nun schlägt man auf den Boxsack ein ohne den Körper oder die Schulter zu bewegen. Die Kraft soll nur aus dem Arm kommen. Alles hat was mit „Separation“ zu tun. Die Hand agiert getrennt vom Körper.

Wie gesagt, ich muss erstmal ein bisschen Trainieren.

Dafür machen mir die Kampfrunden am meisten Spaß 😉

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