Gute Weiterreise, Jungs!

13.02.2013

Heute ging es für Simon und Kai weiter auf ihrer Reise. Das nächste Abenteuer wartete in Kunming auf sie, doch ich wage zu behaupten, dass die 24 Stunden Hardseat dorthin ein eigenes kleines Abenteuer werden 😉

Doch noch waren sie in Guangzhou. Ich habe sie mit auf einen Einkaufstrip ins  Kaufhaus genommen, weil ich noch Lebensmittel und einige Dinge brauchte und di Jungs wollten sich Proviant für die Zugfahrt besorgen.

Ich habe nebenbei davon profitiert, dass ich zwei fleißige Helfer beim Tragen von meinen Einkaufstüten hatte 😉

Zur Belohnung habe ich den Jungs dann Frühstück in meiner Wohnung gemacht. Auch wenn ich zugeben muss, dass das Wort „Belohnung“ bei meinen Kochkünste nicht anwendbar ist

Sagen wir es so… Es war nix anderes zu essen da 🙂

Ich habe uns nämlich eine große Portion Rührei gemacht und dazu haben wir Baguette mit Frischkäse, Nutella, Erdnussbutter oder Marmelade gegessen. So üppig frühstücke ich normalerweise nie. Eigentlich frühstücke ich überhaupt nicht, sondern esse mittags mein Müsli, aber es war trotzdem sehr schön in Gesellschaft zusammenzusitzen.

Auch wenn wohl jeder Campingurlauber bequemer ist. Meine Teller sind Tupperware-Deckel und meine Stühle sind nicht existent. Deswegen saßen wir auf dem Boden 🙂

Müsste ich meinen Aufenthalt in China mit einem einzigen Wort beschreiben, dann wäre es „Improvisation“.

Nach dem Frühstück haben die Jungs dann ihre Sachen gepackt und ich habe ein wenig aufgeräumt bis ich sie noch zur U-Bahnstation begleitet habe. Es ist wirklich ein komisches Gefühl sich jetzt nach 12 Tagen richtig geilem Urlaub zu verabschieden, aber ich bin auch irgendwo erschöpft. Ich bewundere die Jungs, dass sie jetzt noch weiterreisen können.

Gute Reise, Jungs! Habt eine schöne Zeit in Yunnan!

Der nächsten Schritt, den ich dann gewagt habe, war zurück in meiner Wohnung ins Bett zu fallen und bis irgendwann mitten in der Nacht zu schlafen.

Und nach ein paar Animes und ein bisschen lesen das gleiche zu wiederholen.

Mensch, ich war so müde!

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Gute Weiterreise, Jungs!

Tag der Farben

12.02.2013

Wir waren so müde, dass wir es heute sehr langsam angehen ließen. Gegen 11 Uhr sind wir aufgestanden, haben uns fertig gemacht und haben uns für das Frühstück/ Mittagessen zum Markt aufgemacht.

Dort mussten wir aber feststellen, dass das Frühlingsfest seinen Tribut forderte und so gut wie niemand da war. Es waren keine Leute unterwegs und nur ein paar Obstverkäufer standen dort.

So bestand unser Frühstück aus Obst, da alle Restaurants und Bäckereien geschlossen hatten. Ich hatte Orangen und eine Drachenfrucht.

Zu meinem Glück habe ich aber einen Stand entdeckt, der Bücher übers Mangazeichnen verkauft und ich habe mir vier dicke Bücher für 11 Euro raushandeln können!! Super! Jetzt kann ich mich ganz dem Mangazeichnen widmen 🙂

Unser Tag heute in Guangzhou sollte etwas Besonderes werden, aber nichts zu anstrengendes, da wir genug Aufregung die letzten Tage hatten.

Deswegen sind wir zum Orchideengarten gegangen, der direkt gegenüber vom Yuexiu-Park liegt.

Das letzte Mal war ich mit Philipp im Dezember hier. Das ist schon wieder 68 Tage her! Wahnsinn!

Heute war es aber besonders schön, da diesmal die Orchideen blühten und in voller Pracht zu bewundern waren. Das merkte man auch an der Vielzahl an Touristen, die sich heute hier tummelten. Auch wenn Guangzhou wie leergefegt ist und fast alles geschlossen hat, gibt es trotzdem viele Touristen hier!

Wie Philipp und ich damals, haben wir drei uns auch eine Teezeremonie gegönnt. Und diese in Vollen Zügen genossen. Wir haben uns Erdnüsse zum Snacken bestellt und bestimmt zwei Stunden lang dort im Teehaus gesessen. Man hat uns anfangs immer Tee nachgebrüht, aber irgendwann haben wir das selber ausprobiert und haben unsere eigene Teezeremonie veranstaltet. Ehrlich gesagt, war das der lustigste Teil von allem!! Schön, Lustig und entspannend! 🙂

Gegen halb fünf haben wir uns dann zum Guangzhou-Tower aufgemacht und wurden dort von einer großen Menschenschlange am Ticketschalter überrascht. Wow, so viele Leute!
Als ich im November (vor 103 Tagen) mit Doppel-U dort oben war, um den Skydrop zu machen, waren vielleicht 20 Leute dort.

Diesmal waren es 200!

Aber es war trotzdem eine beeindruckende Aussicht! Es war richtig cool!

Das geilste ist aber immer noch die Aufzugfahrt wenn ich ehrlich bin, denn der verglaste Aufzug, der die 430 Meter hochfährt ist einfach die atemberaubendste Aussicht überhaupt!

Kai hat sich auch mutigerweise das Kombiticket inklusive Skydrop gekauft, den er natürlich auch gemacht hat! Für mich und Simon war das Ticket aber zu teuer, weshalb wir beide verzichtet haben. Denn die 150 Kuai für das Ticket nach oben sind schon mehr als genug!

SAM_0068

Später sind wir wieder nach unten gefahren und haben uns die (Mini)-Skyline von Guangzhou angeschaut, die aber auch in ihre Kompaktheit sehr schön ist. Und vor Allem der Turm, der in den schönsten Farben leuchtet.

Den ganzen Tag über habe ich den Jungs schon von einem meiner Lieblingsnudelrestaurants vorgeschwärmt, weshalb wir uns dann auf den Weg nach Zhujiang New Town (Perfluss-Neustadt :-)) gemacht haben und in das Restaurant mit den Xi’an-Nudeln gehen wollten. Leider hatte auch das heute geschlossen, verdammt!

Deshalb sind wir zum Muslimen gegangen, was jetzt zwar nicht schlecht war, aber seit ich das andere Nudelrestaurant habe, kann ich durchschnittlichen Nudeln nichts mehr abgewinnen 😉

War aber auch lecker.

Simon war zum Skypen verabredet, weshalb ich und Kai alleine weitergezogen sind und uns den großen Park vor dem Finanzcenter angesehen haben, der mit Leuchtplatten im Boden ausgestattet war. Um 20:30 Uhr ging auch eine Wassershow los, die mit dem Fernsehturm im Hintergrund einfach wunderschön und bunt war. Vor Allem hat der Turm dann seine Lasershow und seine Scheinwerfer eingeschalten, was dem ganzen etwas noch Surrealeres eingehaucht hat.
Diese Bilder sind glaube ich einzigartig auf der Welt und diese Farbigkeit brennt sich in die Netzhaut ein. Ich weiß, dass das jetzt übelst kitschig klingen muss, aber so ist es eben.

Ich und die Jungs haben heute einen Farbschock erlitten, mit dem kleinen Unterschied, dass ich wusste, was auf mich zukommt.

Zusammen sind wir dann zurück zu meiner Wohnung und Simon und haben zum Ausklang des Abends den „Hobbit“ angeschaut, den man sich hier beim Straßenhändler überall kaufen kann.

Doch mir wird auch bewusst, dass heute der letzte Tag meines Urlaubs mit den Jungs ist. Die letzten 10 Tage waren einfach super und definitiv ein klasse Urlaub gewesen! Ich habe so viel gesehen und wir hatten so viel Spaß zusammen. Schade, dass ich jetzt feststellen muss, dass das jetzt vorbei ist…

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Tag der Farben

Wunderschöne Feuerblumen

11.02.2013

 

Ein ziemlich poetisch klingender Name muss ich sagen. Ist aber nur die „wörtliche“ Übersetzung des chinesischen Wortes 花火 huāhuŏ, das sich aus den Zeichen für „Blume“ und „Feuer“ zusammensetzt.

Genau das sollte uns heute Abend erwarten, was wir aber leider nicht mit eingeplant hatten. Von Kais Freundin Angel haben wir erfahren, dass das große Neujahrsfeuerwerk am Montag, also heute, stattfinden sollte. Damit hatten wir aber absolut nicht gerechnet. Wir sind fest davon ausgegangen, dass es in der Nacht vom 9. Auf den 10. Ein Feuerwerk geben würde, da das der Jahreswechsel im chinesischen Lunarkalender ist.

Deswegen haben wir auch nur vier Nächte in unserem Hostel gebucht und wollten am elften schon wieder nach Guangzhou zurückfahren.

Aber das Feuerwerk findet am zweiten Tag des neuen Jahres um 20 Uhr statt.

Wir haben deshalb einen kleinen, aber effektiven Schlachtplan entwickelt, der vorsah, dass wir aus dem Hostel um 11 Uhr auschecken und uns danach ein gutes Frühstück gönnen.

Das haben wir im McDonalds zu uns genommen, wo ich zum letzten Mal die zwei Sachen genossen habe, die China mir nicht bieten kann. Einen McDonalds-Salat und einen Milchshake!! Ich werde euch vermissen! Das sind meine zwei Lieblingsgerichte beim Mc.

Und normalerweise auch das einzige, was ich dort esse, wenn ich in einen deutschen McDonalds gehe.

Nach unserem Mahl sind wir dann zur Promenade vorgelaufen und zwar mit unserem gesamten Gepäck, da wir ja aus unserem Hostel ausgecheckt haben.

Vorne an der Promenade haben wir uns dann auf eine Parkbank gesetzt und es uns bequem gemacht. Es war mittlerweile 12:30 Uhr und der größte und anstrengendste Teil unseres Schlachtplans stand uns bevor: WARTEN.

7, 5 Stunden Hardcore-Parkbanksitzen.

Für mich als mittlerweile erfahrene Hardseat-Fahrerin in chinesischen Zügen kein Thema mehr, aber das größte Problem ist aber die große Langeweile!

Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne hat geschienen und es war sehr warm. Also haben wir uns gesonnt und gelesen.

Das sind meiner Meinung nach auch die besten Momente, um den Herr der Ringe zu lesen. Da ich mir das Ganze auch noch im englischen Original gebe, dauert es noch einmal ein bisschen länger als eh schon.

Dafür habe ich das ganze „Konzil von Elrond“ hinter mich gebracht 😉

Simon ist irgendwann ein wenig spazieren gegangen, während wir auf sein Gepäck aufgepasst haben. Dafür hat er uns mit Sandwichs versorgt, als er wieder zurück kam.

Auch Kai ist irgendwann zu Starbucks gelaufen und hat uns mit Getränken versorgt. Meine Aufgabe war es sitzen zu bleiben. Warum kriege ich immer die schwierigsten Aufgaben? 🙂

Als es uns wirklich langweilig wurde, haben wir uns mit den Menschen auf der Parkbank neben uns unterhalten. Es war eine Oma mit ihrem Enkel, die die ganze Zeit zu dem Kleinen sagte: „Die verstehen dich nicht. Die können uns nicht verstehen.“

Wir haben sie von dem Gegenteil überzeugt 😉

Sie kommt mit ihrer Familie eigentlich aus Heilongjiang, aber wohnen seit ein paar Jahren in Shenzhen und sind heute in Hongkong um sich, wie wir, das Feuerwerk anzusehen.

Der kleine Junge war auch wirklich so süß und hat uns Bonbons und Nüsse gebracht.

Ich und Kai haben uns dann aus Dankbarkeit daran gemacht, zwei Bilder zu malen. Kai hat ein total schönes Neujahrsbild mit einer Schlange und einem Drachen gemalt, während ich mich an eine Kuli-Skizze des Jungens gemacht habe.

Beider Bilder kamen sehr gut an und wurden dann in der ganzen Familie rumgezeigt. Ich glaube, sie haben sich sehr gefreut.

Noch drei Stunden!

Mir wars dann zu doof und ich habe mich auf der Bank und auf meinem kleinen Köfferchen zusammengerollt (wie auf der Fahrt nach Sanya) und ungefähr eine Stunde geschlafen.

Toll ist es auch, wenn man dann aufwacht und denkt: WAS? NOCH ZWEI STUNDEN? ACH, SCHEISSE!

Mittlerweile sinkt die Stimmung und man sagt sich, dass das Feuerwerk richtig geil werden muss, damit sich das lohnt.

Gegen vier Uhr wurde bereits die Promenade abgesperrt und um 18 Uhr wurden dann auch die Wege zu Starbucks und den Toiletten dichtgemacht.

SAM_0001

Auch direkt vor uns wurden Sperren errichtet, damit man Pufferzonen und Fluchtwege gewährleisten kann und auch gleichzeitig verhindern kann, dass irgendjemand ins Meer fällt.

Um 19:20 wurden auch wir von unserer tapfer verteidigten Bank aufgescheucht, da wir uns alle in die Absperrung begeben sollten. Verdammt!

Aber um Punkt 8 Uhr hat sich dann aller Ärger in Luft aufgelöst, als das Feuerwerk begann.

Wir wurden für alles entschädigt, was wir die letzten 8 Stunden ausgehalten haben und ich wurde für Silvester entschädigt, wo ich von dem Feuerwerk eigentlich kaum was gesehen habe.

Diesmal standen wir direkt gegenüber von den Schiffen, die das Feuerwerk von ihren Decks abschossen.

Und es war einfach wunderschön!!!

Für ganze 23 Minuten (!) wurde uns eine Show geboten, die die Warterei komplett aufwiegt.

Wahnsinn! Das Finale muss ich euch auch zeigen, damit ihr einen kleinen Eindruck von dem bekommt, was wir erleben durften!!!

Feuerwerk

Es ist zwar nur ein kleiner Ausschnitt, aber er spricht für sich 😉

Das war das schönste und längste Feuerwerk meines Lebens und ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Bedarf an Feuerwerk bis Silvester komplett gestillt ist! 😀

 

Leider begann das Abenteuer erst NACH dem Feuerwerkt. Nämlich dann als sich die Menschenmasse in Bewegung setzte.

Und wir mit unserem Gepäck mittendrin.

Da die Polizei gute Arbeit geleistet und alles abgesperrt hat, gab es keine Massenpanik oder so, dafür aber regelmäßig Stau. Und leider waren auch alle U-Bahnstationen abgesperrt!

Verdammt!

Unser Problem war, dass wir so schnell wie möglich nach Louhu kommen mussten.

Von Hongkong aus fuhren nämlich keine Züge mehr nach Guangzhou, von Shenzhen aber schon noch. Der letzte um 22:40 Uhr.

Das bedeutete, dass wir nur noch zwei Stunden hatten, um zur U-Bahnstation zu kommen und von dort aus nach Shenzhen zu fahren. Und das war sehr knapp!

Zunächst einmal wurden wir ewig lang durch die Straßen gelotst, um zu der einzigen U-Bahnstation zu kommen, die nicht abgesperrt worden war!

Dann mussten wir von Tsim Sha Tsui 45 Minuten nach Louhu fahren! Außerdem musste ich seit ungefähr einer Stunde dringend auf die Toilette, aber die Toilette  in der U-Bahn war zu überfüllt und wir standen unter Zeitdruck!

Um viertel zehn kamen wir endlich in Louhu an und wir mussten dann aus Hongkong ausreisen.

Formular ausfüllen, Anstellen, Pass abstempeln lassen.

Weiterrennen!

Dann wurde die ganze Prozedur für die Einreise nach China wiederholt.
Formular ausfüllen, Anstellen, Pass abstempeln lassen.

Jetzt waren wir offiziell wieder in China und auf der chinesischen Seite des zweigeteilten Bahnhofs Louhu. Unser nächstes Ziel war der Warteraum Guangzhou-Shenzhen, wo wir unser Ticket kaufen mussten.

Und wir hatten es geschafft. Um 22:30 Uhr standen wir vor dem Ticketschalter und kauften unsere Rückfahrttickets nach Guangzhou. Wir hatten sogar noch Zeit endlich auf die Toilette zu gehen, bevor wir in den nächsten Zug einsteigen konnten.

Mensch, wir haben es geschafft. Auf die Minute genau! Puhh…

Das Feuerwerk fühlte sich nach der Aufregung schon wieder sehr weit weg an, doch wir hatten jetzt 80 Minuten zum entspannen und zum beruhigen.

In Guangzhou angekommen haben wir uns mit letzter Kraft in den McDonalds geschleppt und zu Abend gegessen. Eigentlich wollte ich dort nichts essen, aber alles andere hatte mitten in der Nacht schon geschlossen. Und das letzte, was ich zu essen hatte war das Sandwich an der Promenade bzw. die Süßigkeiten, die uns unser Parkbanknachbar gegeben hatte.

Um 1 Uhr waren wir endlich an meiner Wohnung und wir konnten unser doofes Gepäck abstellen und ins Bett fallen.

Was für ein Tag!

Und Guangzhou hat mich wieder!

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Wunderschöne Feuerblumen

Auszeit und Parade

10.01.2013

Vierter Tag in Hongkong und ich konnte nicht mehr laufen. Mir tat echt alles weh und jedes Mal wenn ich nur in den Schuh schlüpfen wollte, rebellierten sämtliche Blasen. Das war mir ein deutliches Zeichen, dass ich heute eine Auszeit nehmen sollte.

Ich bin aber trotzdem mit den Jungs nach draußen gegangen und habe mir beim 7Eleven was zu essen gekauft. Tütensuppe und Grapefruit-Saft. Das sollte bis zum Abendessen reichen.

Leider musste ich nach dem Aufgießen mit heißem Wasser im Hostelzimmer feststellen, dass ich keine Gabel bzw. Stäbchen hatte. Die werden nämlich in China immer in der Tütensuppe mitgeliefert. Verdammt!

Also habe ich mit einem Flaschendeckel meine Nudeln „ausgelöffelt“ und habe es trotzdem geschafft meine Nudelsuppe mit leichten Startschwierigkeiten zu essen. Man muss nur kreativ sein.

Die Zeit bis die Jungs wiederkamen habe ich dann sinnvoll durch Blogschreiben, Facebook und Facebook genutzt, während draußen auf den Straßen schon die Sperren für die Parade errichtet und erste Soundchecks durchgeführt wurden.

Um halb sieben sind auch die Jungs wieder zurückgekehrt, was ich finde, die richtige Entscheidung war, denn auf der Straße bildeten sich mittlerweile die ersten Menschenmassen. Wir hatten das große Glück, dass unser Zimmer direkt zur Straße hinzeigte, wo die Parade vorbeiführen würde. Das würde bedeuten, dass wir Logen-Plätze haben, wenn die Parade beginnt. Hammergeil! Wenigstens etwas Positives an diesem Zimmer!

Allerdings begann die Parade schon um kurz nach Sieben, obwohl es offiziell eigentlich nicht vor 8 Uhr losgehen sollte. Doch es begannen schon einmal kleine Showgruppen vorbeizulaufen, wie verschiedene Tanzschulen mit Kindern in bunten Kostümen, oder auch eine Blaskapelle, die Lady Gaga – Lieder interpretierte. Richtig cool auf jeden Fall!

Ich bin ja überhaupt nicht der Fan, was Faschingsumzüge angeht, was mir meine Faschingshochburg in meinem Dorf zuhause  in Deutschland hoffentlich nicht übel nimmt, aber trotzdem war dieser Umzug etwas ganz besonderes. Vielleicht, weil es ruhiger zuging und auf alle Fälle sehr sehr gesittet. Es wurden extra Leute alle 20 Meter hingestellt, die mit einem Leuchtstab anzeigten, wenn eine Gruppe weitergehen durfte und wann nicht. An jeder Ecke stand Polizei und die Zuschauer waren mindestens zwei Meter von dem Umzug durch Eisengitter und Straßensperren entfernt.

Wir hatten echt die geilsten Plätze!

Wir hatten echt die geilsten Plätze!

Trotzdem war es richtig toll gemacht und jeder Act war etwas Besonderes. Doch um 8 Uhr war plötzlich alles vorbei.

Da haben wir den Fernseher eingeschalten und konnten im Fernsehen schon live der Parade folgen, die am Meerufer begann und erst in der finalen Etappe an unserem Fenster vorbeikam.

Also haben wir auf den Anfang der Parade vor unserem Fenster gewartet.

Und es wurde noch besser. Diesmal kamen nämlich richtige Shows mit großen Umzugswagen, die in allen Farben leuteten und professionelle Tänzer und noch schönere Kostüme. Disneyland und Aquaworld sind zwei große Vergnügungsparks in Hongkong, die ebenfalls ein Teil der Show waren. So wie verschiedene Künstler wie Jojo-Artisten oder Stelzenkünstler. Außerdem war die Show sehr international mit Künstlern aus Polen, Spanien, UK, USA, Russland, Japan und DEUTSCHLAND! Allerdings war der Wagen aus Deutschland wohl eher der Marke „Zwilling“ gewidmet, die hier in Hongkong anscheinend sehr berühmt ist, aber ich glaube da sind keine Deutschen mitgelaufen, schätze ich.

Momentaufnahme 3 (17.02.2013 16-15)

Natürlich gab es aber auch traditionell Chinesische Bestandteile. Zum Beispiel die Drachen und Löwen, die von zwei Personen getragen werden und die klassischen Tänze aufführen.

Momentaufnahme 2 (17.02.2013 16-13)

Der große Abschluss bildete dann eine Schlange, die von einem knappen Dutzend Menschen hochgehalten wurde (um das Jahr der Schlange einzuleiten) und danach folgte ein Drache, der eine riesige durchsichtige Kugel vor sich schweben hatte.

Momentaufnahme 2 (15.02.2013 16-09)

Das ganze stellte sich als Heliumballon heraus, welcher, wenn er steigen gelassen wurde. Den Drachen anhob und eine richtig tolle Bewegung in den langen Drachenkörper hineinbrachte. Wo etwas muss man gesehen haben! Einfach der Wahnsinn!

Momentaufnahme 3 (15.02.2013 16-10)

Nach fast drei Stunden Parade war dieser riesige Drache das absolute Highlight und diese Parade die geilste meines Lebens bisher! WOW!

Momentaufnahme 1 (15.02.2013 16-06)

In diesem Sinne: Happy New Year! 新年快乐Xinnian Kuaile! Willkommen im Jahr der Schlange!

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Auszeit und Parade

Ein Tag auf Hongkong Island

09.02.2013

Dieser Tag versprach wieder einmal sehr laufintensiv zu werden. Deshalb haben wir uns mit einem guten McDonalds Frühstück gestärkt wo wir richtig geile Pancakes gegessen haben! Die waren echt super, auch teuer muss man sagen. Und der Kaffee war zu klein!

Aber es hat für eine Stärkung gereicht (und wahrscheinlich um den Kalorienbedarf für zwei Tage zu decken…)!

Mit der „Star Ferry“ sind wir dann auf die Südinsel von Hongkong gefahren und dort über die Pedestrian Bridge  durch die Straßen gelaufen. Die Pedestrian Bridge ist der Fußgängerweg, der aber über den Straßen verlegt ist. Eine Art Fußgängerzone in zweiter Ebene, was ich sehr gut und entspannend finde, weil man nicht ständig an jeder Kreuzung anhalten muss oder man nicht Gefahr läuft von einem Auto überfahren zu werden.

Der Fußgängerzone sind wir dann gefolgt und sind dann irgendwann den Schilden zum „Man Va“-Tempel gekommen. Erst da fiel mir auf, dass so auch unser Hotel in Macau hieß. Man Va Hotel. Man Va Tempel. Aha!

SAM_3370

Im Man Va Tempel werden die Götter des Krieges und der Literatur geehrt. Zwei Themen, die ich jetzt nicht parallel verehren würde. Literatur sehe ich ja noch ein und die Verehrung von Kriegsgöttern gab es ja auch bei den Römern und Griechen, aber warum in Kombination?

Egal, so beeindruckend war der Tempel nicht und dafür komplett von Touristen überlaufen und vornedran fand eine Veranstaltung zum Thema Organspende statt. Organspende im Tempel der Literatur und des Krieges. Das ist mal eine interessante Collage, oder nicht?

Die anderen Tempel, die wir uns dann noch angesehen haben, waren auch nicht viel interessanter. Bis auf die Tatsache, dass einer direkt in einem Wohnhaus eingebaut war, was mehr von einer Küche als von einem Tempel hatte. Das meiste von den Tempeln habe ich auch schon wieder vergessen, weil sie einfach keinen Eindruck bei mir hinterlassen haben. Der mit dem Organspende-Krieg-Literatur-Kult schon…

Mit der Trambahn sind wir dann zum Victoria Park gefahren, wo es angeblich einen Blumenmarkt geben sollte. Und es war tatsächlich so, dass es ein riesen Markt war, aber zusätzlich mit Essen, Kissen, Klamotten und Co. Also mehr ein Mini-Markt wenn man so will, aber viel zu voll. Deswegen sind wir auf den Spielplatz ausgewichen und haben im Gras eine Pause gemacht, bevor wir die gesamte Hennessy Road bis zur Peak Tram gelaufen sind. Das waren bestimmt 8 Kilometer würde ich sagen, aber ich habe ja jetzt Übung und mit einem Milchshake geht das auch alles viel leichter.

SAM_3381

Doch bevor wir uns an der Peak Tram angestellt haben, sind wir noch in den Zoologischen Garten gegangen, wo es Affen und Vögel gab. Außerdem gab es ein Reptilienhaus mit EINER Schlange. Der Name Schlangen-Gehege war wohl zu langweilig.

Die Affen waren auch ganz süß, aber irgendwie ein bisschen psychotisch, was ich verstehen kann und wohl zeigt, dass es den Tieren da nicht ganz so gut geht, wie man denken sollte. Aber Käfighaltung ist meistens die schlechtere Variante. Es sei denn man ist Panda in Macau, wo man sich zu zweit die Hälfte der Parkfläche teilt.

Dann haben wir uns für die Peak Tram angestellt und sind nach nur einer Dreiviertelstunde anstehen endlich hochgefahren. Die Aussicht war wieder einmal wieder beeindruckend, aber was will man erwarten, wenn einen schon die Skyline von unten umhaut!!

SAM_3403

SAM_3419

Aber wenn man da oben nicht Essen geht, dann kann man da nicht lange verweilen. Deswegen sind wir auch nach einer Stunde schon wieder nach unten gefahren. Aber vor Allem auch, weil wir richtig hungrig waren. Mit den Mid-Level-Escalators, die Rolltreppen, die durch den Bezirk Mid-Level fahren, sind wir zu einem Pizza-Restaurant gefahren, was uns von außen sehr angesprochen hat. Drinnen haben wir uns dann auch intensiv mit der Speisekarte auseinandergesetzt und uns entschieden. Kai wollte Nudeln, Ich und Simon wollten Calzone.

Also bin ich bestellen gegangen und habe einen kleinen Lachanfall ausgelöst.

Simon wollte nämlich „Italian Sausage“ in seiner Calzone haben und das habe ich auch an die Kassiererin weitergegeben. Und dann ist einer dieser komischen Momente passiert, wo ich etwas verstanden habe, ohne am Ende sagen zu können welche Sprache gesprochen wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es kantonesisch war, aber davon spreche ich ja kein Wort. Seltsam.

Egal, ich habe es trotzdem verstanden.

Die Kassiererin drehte sich nämlich um und rief wörtlich in die Küche „Wie lange ist die italienische Wurst?“ und wollte damit wissen, wie viel noch von der „Italian Sausage“ übrig ist.

Da drehte sich ihr Kollege um, der italienischer Abstammung war und warf ihr einen sehr vielsagenden Blick zu.  Dann erst merkte die Kassiererin, was sie da gesagt hatte und lief knallrot an. Mensch, das war so lustig!! Alle Mitarbeiter brachen in schallendes Gelächter aus, so wie ich, sodass ich erst einmal zwei Minuten brauchte um meine Bestellung zu vollenden.

Ein lustiges und leckeres Abendessen! Hat sich wirklich gelohnt!! 😀

Nach dem Essen sind wir wieder zurück zum Hafen gelaufen und mit der Fähre wieder zurück nach Kowloon und somit zu unserem Hostel gefahren.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Ein Tag auf Hongkong Island

Neues von Hongkong

08.02.2013

Meine Hoffnungen, dass diese Nacht anders werden würde, haben sich als falsch erwiesen. Zu meinen Blasen, Schmerzen und Mückenstichen kamen auch noch Verkehrslärm und zu viel Licht im Zimmer dazu, weil Hongkong im Zentrum wegen der vielen Leuchtreklame halt doch sehr hell ist.

Dafür war der Tag heute sehr vielversprechend!

Durch den Kowloon Park sind wir in Richtung Temple Street gelaufen, wo wir eine Bäckerei entdeckt haben. Dort habe ich mir zum Frühstück ein Schweineschnitzel im Brot gekauft und ein Ham & Cheese Brötchen. Irgendwie hatte ich Lust auf was Herzhaftes 🙂

SAM_3255

Gestern haben wir nämlich gesehen, dass es nach der Temple Street noch einen A-Ma Tempel gibt (Mittlerweile sehe ich nur noch A-Ma Tempel :D) und der liegt auf dem Weg zum Jade Markt zu dem wir sowieso wollten. Den Tempel haben wir gleich gefunden, aber Jademarkt haben wir wohl übersehen. Irgendwann sind wir an einen Markt gekommen, doch wir konnten nicht sagen, ob das jetzt der Jademarkt ist oder einfach nur so ein Markt. Jade gabs da nämlich nicht. Dafür Trockenfleisch und Fische, sowie Straßen-Metzger, die alles mögliche an Fleisch auf der Straße verkaufen…

SAM_3276

Igitt!

Angenehmer wurde es dann als wir an den Obstmarkt kamen, der hat nämlich einen besseren Geruch 😀

Mit der U-Bahn sind wir dann von Mongkok nach Diamond Hill gefahren, wo es ein buddhistisches Kloster geben sollte, doch wir kamen mitten in einem Kaufhaus raus. Vielleicht deshalb DIAMOND Hill? Doch draußen auf der Straße war der Park und das Kloster ausgeschrieben also sind wir den Schildern gefolgt. Bis wir an einer Bushaltestelle eine verwaiste Tasche gefunden haben. Es war ein Schulranzen eines Fünftklässlers, wenn man den Büchern und dem Namen auf den Heften glauben konnte, trotzdem war kein Geldbeutel, Ausweis oder Adresse darin. Oder vielleicht nicht mehr.

Da wir aber den Namen der Schule und den Namen des Schülers hatten, haben wir die Tasche im Kaufhaus abgegeben und darum gebeten den Besitzer bzw. die Schule zu kontaktieren.

Hoffentlich kommt die Tasche wieder zu seinem Besitzer zurück 🙂

Nun konnten wir reinen Gewissens in den schönen Klosterpark gehen, der wirklich absolut ruhig und wunderbar angelegt war, obwohl man viele Dinge gar nicht betreten konnte. Die Brücke oder ein Häuschen zum Beispiel. Trotzdem gab es schöne Pflanzen und einen riesigen Teich mit Kois. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich diesen Park auch locker als japanisch eingestuft!

111_2620

Was auch für den Park spricht, sind super saubere Toiletten und sehr starken, günstigen Kaffee in dem kleinen Cafe dort. Das war der beste und stärkste Kaffee seit mindestens 6 Monaten muss ich sagen!!!!! Und das für 1,5 Euro ist schon top! (15 HK$)

111_2625

Direkt neben dem Park liegt auch das buddhistische Kloster, welches perfekt auf einem kleinen Hügel thronte. Nur über eine Brücke kommt man in den neu gebauten Tempel, der zu den schönsten zählt, den ich bisher gesehen habe. Auch wenn mir der A-Ma Tempel in Macau auf dem Berg noch besser gefällt. Dieser Tempel hier wirkt ein wenig konstruiert und entspricht einer überkorrekten Symmetrie. Es ist auch der erste Tempel, in dem ich Überwachungskameras entdeckt habe.

SAM_3298

Aber trotzdem wirklich wirklich schön und vor Allem in Kombination mit dem Park ein schöner Etappenpunkt.

Auf dem Weg zurück zur Metro sind wir noch in das Kaufhaus gegangen und haben uns dort ein Elektrofachgeschäft angesehen. Ich und Kai haben uns natürlich brennend für die HD-Fernseher und die 3D-Bildschirme interessiert und haben mal alles irgendwie ausprobiert. So kann man sich auch die Zeit vertreiben 😀

Im Geschäft nebenan habe ich mich dann zum Thema Fotoapparat beraten lassen und ich habe auch ein super Angebot bekommen, aber ich konnte kein Geld von diesem doofen ATM abheben. Das wären 3000 HKD gewesen, die aber einfach nicht aus dem Automat kamen. Die Panik, die dann in mir aufkam war, dass die 3000 HKD vielleicht trotzdem abgebucht worden sind, obwohl mir der Automat nichts ausgespukt hat… Aber die Panik war zum Glück unbegründet. Es ist nichts passiert! Puhhhh!

Mit der U-Bahn sind wir dann zurückgefahren, um noch einmal beim Bambus Theater vorbeizuschauen. Heute wollten wir trotzdem gehen, auch wenn es wieder nur Plätze in der letzten Reihe gab. Und dieser Fall trat auch ein. Drei Plätze in der letzten Reihe für 10 Euro für die Aufführung „Die Göttin des Luo-Flusses“. Ok, ein bisschen Kultur gehört auch dazu und ich war durchaus gespannt, was das chinesische Theater uns zu bieten hat, vor Allem, weil ich sowieso ein Theater-Fan bin.

Beginnen sollte die Aufführung erst später, weshalb wir nochmal zurück zum Hostel sind. Ich war wirklich kaputt diesmal und habe mich sehr auf mein Bett und meinen Computer gefreut. Einerseits wollte ich E-Mails checken und andererseits gibt es ja auch noch Facebook, was hier in Hongkong erlaubt ist und deshalb völlig von mir ausgenutzt werden will, bevor ich wieder ins Mainland zurückkehre.

Die Jungs sind dafür nochmal losgezogen und wir wollten uns am Theater treffen, während ich mich noch ein bisschen ausgeruht habe.

Da ich ein bisschen zu früh war, habe ich mich schonmal auf unsere Plätze gesetzt und habe auf die Jungs gewartet. Die kamen dann auch bald nachdem sie sich durch die Menschenmenge durchgekämpft hatten.

Die Aufführung fing pünktlich um 19 Uhr an, aber die meisten Gäste kamen erst viel später. Nach 40 Minuten Spielzeit waren über ein Drittel der bezahlten Sitzplätze noch leer!! Und ständig liefen Menschen herum. Das war wirklich nervig und ich war dann bald auch recht schnell gereizt. Das ist doch nicht fair – Weder den Schauspielern noch den anderen Gästen gegenüber!?

Zum Theater muss ich sagen, habe ich gemischte Gefühle. Erstens war es eine kantonesische oper mit vielem Singen und da es auf Kantonesisch war habe ich schon dreimal nichts verstanden. Vorne in der ersten Reihe standen dafür große Bildschirme mit Untertitel, von denen ich immer nur die erste Zeile lesen konnte…

SAM_3318

Ich schätze durchaus die Fertigkeiten der Schauspieler, aber wenn man gar nichts versteht wird es schnell langweilig. Trotzdem waren die Kostüme sehr schön, aber das war auch das einzige, was ich wirklich beurteilen kann.

Wäre keine englische Zusammenfassung ausgelegen, hätte ich nichts von der Geschichte mitbekommen.

Trotzdem hat es sich irgendwo gelohnt, auch wenn wir mit Abstand die jüngsten Zuschauer waren 😉

Vor dem Bambus Theater wartete ein Engel auf uns. So ungefähr zumindest. Denn Kai kannte eine Hongkong-Chinesin namens „Angel“, die sich heute mit uns treffen wollte und uns zum Essen eingeladen hat. In einem Straßenrestaurant haben wir „Spaghetti“ und Fleisch mit Rührei gegessen. Mein Fleisch war BBQ Schweinefleisch und es sah ekelhaft aus. Richtig unappetitlich.

Nur aus Höflichkeit habe ich probiert und siehe da: Es war absolut fabelhaft! Lecker, lecker, lecker!!! So kann man sich im Aussehen täuschen…

Angel hat uns danach noch eine supercoole Bar gezeigt, die vorne an der Küste in einem Hochhaus gelegen war. Im 28. Stock war die „Aqua Spirit“-Bar, die absolut nicht voll war, obwohl die Aussicht megageil war. Direkter Blick auf die Skyline und auch eine tolle Aussicht ins Landesinnere, was man auch schon fast als eigene Skyline bezeichnen kann.

Wir haben auch möglichst schnell den Grund herausgefunden, weshalb die Bar so leer war. 13 Euro für einen Cocktail! Hui, das war ein satter Preis.

Aber einen Daiqiri kann man sich ja mal gönnen. Wenn auch nur einen.

Dafür war der extrem lecker und richtig frisch zubereitet!

SAM_3350

Zusammen mit Angel haben wir uns dann noch über viel unterhalten. Sie war schonmal in Deutschland um eine Hochzeit ihrer Freundin zu besuchen. Auch in Tokio war sie schonmal und sie wohnt in Hongkong. Wow.

Sie arbeitet als Zahnärztin und wohnt noch bei ihren Eltern. Sie sieht aus wie Anfang zwanzig und geht schon auf die dreißig zu… Chinesinnen haben es da echt gut!

Und zu guter Letzt hat sie uns auch noch auf die Drinks eingeladen und hat uns noch einen schönen Aufenthalt in Hongkong und in China gewünscht. Kai hat da echt eine tolle Bekanntschaft gemacht…!

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

Wieder in Hongkong

07.02.2013

An meinem letzten Tag in Macau waren wir nochmal zum frühstücken in der Bäckerei von gestern und haben dann aus unserem Hotel ausgecheckt. Ich muss sagen, dass es eigentlich ganz ok war, auch wenn es nicht gerade das beste Hotel war. Großer Nachteil ist zum Beispiel, dass wir kein WLAN auf dem Zimmer hatten, sondern nur in der Hotellobby.

Mit dem Bus sind wir dann zum Hafen gefahren und haben uns dort ein Ticket nach Tsim Sha Tsui gekauft. Für 149 Patacas (MOP) darf man von Macau nach Hongkong fahren. Wir haben noch eine Stunde Wartezeit gehabt, bevor unsere Fähre fährt, deswegen haben wir noch ein bisschen gechillt und ich habe mir einen McDonalds-Kaffee gegönnt.

Dann erfolgte erst einmal die Ausreise-Prozedur, die aber eigentlich recht schnell vonstatten ging, da ja nur eine Geringe Anzahl von Leuten zu diesem Zeitpunkt mit der Fähre nach Hongkong fahren. Eigentlich war die fast 80-minütige Fahrt mit dem Turbojet auch ganz angenehm. Nur gegen Ende war der Wellengang etwas wilder, was aber nicht so schlimm war. Für uns zumindest nicht. Für ein paar andere Fahrgäste schon…

Was mich besonders fasziniert hat war, dass Hong Kong aus ganz vielen Inseln besteht, an den wir auch vorbeigefahren sind, welche aber nicht zugänglich sind. Es gibt glaube ich nur vier oder fünf Inseln, die für Touristen zugänglich sind und ich glaube, dass die anderen Inseln mit ihren Steilküsten auch nicht bewohnt sind. Trotzdem ergibt das Ganze ein wunderschönes Landschaftsbild.

Der Zielhafen war das Ferry Terminal in der Canton Road. Das ist die Straße, in der wir damals an Silvester feststeckten, weil alles abgesperrt wurde. Diesmal war aber der große Unterschied, dass dort Autos fahren. Die waren natürlich an Silvester in der Straße verboten.

Unser Hostel lag wie damals im Mirador Mansion in der Nathan Road, doch diesmal in einem anderen Stockwerk, da wir uns für das Kowloon New Hotel entschieden haben. Trotzdem waren wir leicht geschockt, als wir in unserem Zimmer ankamen. Auf 20 Quadratmetern stand ein Doppelbett von drei Wänden umgeben und ein Bett, was man hervorziehen konnte. Wenn es ganz ausgezogen war, stieß es an die Glaswand unseres Badezimmers. Ja, richtig gelesen GLASwand.

SAM_3228

Unser Badezimmer, war ein verglaster Kasten, der mitten im Zimmer stand. Lediglich ein Mini-Stoffvorhang ließ sich von außen (!) davor ziehen, damit man vom Bett nicht direkt auf die Toilette schauen konnte. Übrig vom Zimmer waren dann noch zwei Quadratmeter Bodenfläche, die sich zwischen Bad und Tür erstreckten und den „Eingangsbereich“ bildeten. Logischerweise gab es zwischen Tür und Badezimmerglaswand KEINEN Vorhang. Braucht man ja auch nicht…

SAM_3230

Ich bin wirklich froh, dass wir drei sehr anständig sind und uns gegenseitig vertrauen können. Ansonsten wäre es schwer für uns drei gewesen Spanner-frei zu duschen. Aber mit Absprachen hat das eigentlich ganz gut geklappt, das wir uns nicht gegenseitig in die Quere kamen.

Nach dem Zimmerschock sind wir erst einmal wieder raus auf die Straßen und haben uns Mittagessen gesucht und sind in die Museen gegangen, die Hongkong so zu bieten hatte. Leider war uns der Eintritt zu teuer und das andere hatte geschlossen, so dass wir unverrichteter Dinge wieder abgezogen sind und vor zur Uferpromenade spaziert sind.

Der Starbucks direkt am Ufer liegt auch wirklich so praktisch, dass man gar nicht daran vorbeigehen kann ohne sich einen Caramel Frappucino zu kaufen.

SAM_3236

Ich war noch nie in meinem Leben im Starbucks und hier in China kaufe ich mir da regelmäßig etwas. Komisch. Vielleicht ist es der Hauch von Internationalität und Westlichkeit?

Wir sind also an der Uferpromenade entlang geschlendert und sind die Canton Road wieder hochgelaufen, um zur Temple Street zu gelangen, die bekannt für ihren Nachtmarkt ist. Unterwegs haben wir aber ein sehr großes Bambuszelt entdeckt, was wie ein Zirkus aussah. Nach näherer Inspektion haben wir festgestellt, dass das das Kowloon Bamboo Theater ist, wo über das Frühlingsfest hinweg Shows und kantonesische Opern aufgeführt werden.

SAM_3246

Eigentlich wollten wir da heute auch noch hingehen, aber es waren nur noch Tickets für die letzte Reihe übrig… Deswegen haben wir es uns doch anders überlegt.

Das Abendessen haben wir uns dann in der Temple Street in ein Nudelsuppenrestaurant gesetzt, nachdem wir über den Nachtmarkt gelaufen sind. Hier gibt es ganz viele kleine Stände, wo man Touristen-Zeugs kaufen kann. Vielleicht kaufe ich mir da das nächste Mal ein Souvenir, aber ansonsten brauche ich davon nichts…

Die Nudelsuppe war auch ganz ok, nachdem ich zwei Liter Essig in die Suppe gekippt habe, aber das ist eben der Nachteil, wenn man beim Essen geizig ist.

Am Ende des Tages war ich auch ehrlich froh, dass wir wieder zurück zum Hostel gegangen sind, weil ich echt erschöpft war. Die letzten Tage fingen an ihren Tribut zu fordern und ich muss sagen, dass ich sehr sehr müde war. Vor Allem, da mich meine Blasen, meine schmerzenden Füße und fiese Mückenstiche nicht schlafen ließen!!

Hoffentlich wird das diese Nacht anders.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Wieder in Hongkong

Weltuntergang

15.02.2013

Hallo liebe Blogleser,

die Mayas haben sich um zwei Monate verrechnet und der Weltuntergang ist heute. Der äußert sich dadurch, dass bei mir in der Wohnung das Internet ausefallen ist…

Ja, sehr tragisch, aber ich muss sagen, dass ich es wohl noch schaffe ein paar Tage zu überleben . Ich hoffe nur, dass bald das Internetbedürfnis wieder gestillt werden kann, denn ansonsten muss ich mich jeden Tag im McDonalds Netz einklinken um Blog zu schreiben oder E-Mails zu checken.

Deshalb bin ich gerade eigentllich nicht wirklich erreichbar und kann nur verzögert auf irgendetwas antworten. So ein MIST!

Bin gerade dabei meinen Router auseinanderzunehmen, damit ich mein Internet wieder zum laufen kriege und hoffe, dass ich das Problem bald beheben kann. Leider sind alle, die mir helfen könnten wegen dem Frühlingsfest nicht hier oder können mir nicht helfen…

Deswegen macht euch keine Sorgen, wenn ihr nichts von mir hört.

Mir gehts gut! 🙂 (Bzw. noch!)

Sandra

 

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

Besuch der südlichen Inseln

06.02.2013

 

Heute Morgen haben wir etwas länger geschlafen, nachdem wir gestern wohl ein wenig zu früh dran waren. Wir wollten heute auf die südliche Insel Taipa fahren, die auch mit der Halbinsel Coloane verbunden ist und dort ein bisschen herumlaufen.

Vorher haben wir uns aber noch in einer Bäckerei gestärkt, die eigentlich ganz gute Sachen zu bieten hatte, auch wenn die Auswahl wirklich sehr klein war. Aber egal, für unser Frühstück hat es locker gereicht!

Danach haben wir uns den richtigen Bus gesucht und sind über eine Brücke über das Meer gefahren hinüber auf die andere Insel. Dort sind wir auf einem alten Dorfplatz ausgestiegen, der zweifelsohne auch in Italien oder Spanien hätte sein können. Die mediterrane Architektur zieht sich einfach durch. Von diesem Platz aus haben wir aber auch gleich drei Tempel besuchen können, die uns wieder daran erinnert haben, dass wir NICHT im Mittelmeerraum sind, sondern immer noch in Asien.

111_2551

Doch hier in Taipa war nicht so viel los und es war auch kaum Verkehr, weshalb es eigentich ganz schön war so durch die Gassen zulaufen.

Zudem hatten wir super geiles Wetter!! Mein Souvenir des Tages war ein richtiger Sonnenbrand auf den Schultern…

Auf Taipa gibt es auch einen See um den wir auch einmal halb herum gelaufen sind, denn auf der gegenüberliegenden Seite liegt das „Venetian“, das ist ein Hotel und ein Casino, das Venedig nachempfunden ist und deswegen um das Hotel herum ein kleines Kanalsystem mit Gondeln angelegt hat und der Eingang des Hotels ist der Rialto-Brücke nachempfunden. Es sieht wirklich richtig schön aus, muss ich sagen.

111_2556

Wir sind natürlich reingegangen und sind vor lauter Gold und Vergoldungen erschlagen worden, weil die komplette Eingangshalle in goldener Farbe gehalten ist. Eigentlich passend für ein Casino!

SAM_3156

Leider sind wir hier nicht reingekommen, weil hier wollten sie unsere Ausweise sehen, die wir nicht dabei hatten bzw. nicht zeigen wollten. Schade! Aber egal, wir habens ja schon ins Grand Lisboa geschafft 🙂

Dafür haben wir die luxuriösen Toiletten vollkommen ausgenutzt!

Unser nächster Stopp war dann ein Park im Süden der Insel, der ein kleiner Zoo war. Der Eintritt ist kostenlos, dafür kann man dort aber Affen und Vögel ansehen. Die Anlagen waren auch sehr schön gemacht, aber die Gehege waren einfach zu klein muss ich sagen. Da haben mir die Tiere echt leid getan.

In dem Zoo gibt es aber auch zwei Pandas, die die Hauptattraktion schlechthin sind. Sie haben ein riesiges Gehege und sind auch die einzige Attraktion, die Geld kostet. Doch den einen Euro war es mir wert 🙂

SAM_3162

Die zwei Pandas sind auch echt goldig gewesen, aber sie waren halt nur am Fressen. Fressen, Spielen und Schlafen. Das sind die Hauptbeschäftigungen dieser Tiere. Aber das waren di ersten Pandas, die ich in meinem Leben gesehen habe!

Eingang zum Cultural Village

Eingang zum Cultural Village (neben der Tankstelle)

Nach den Pandas sind wir zum Busbahnhof gegangen, wo täglich Shuttlebusse zum „Cultural Village“ fahren. Das ist nämlich auf dem Berg neben dem Park und in 170 Metern Höhe gelegen. Gut, das ist jetzt nicht so viel, aber wir konnten alle nicht mehr so viel laufen also haben wir uns in den klimatisierten Bus gesetzt! Und oben war es einfach wunderschön!

Der Tempel hat etwas richtig Mystisches gehabt, sodass wir gleich unsere Kung-Fu-Fertigkeiten auf Foto vor dieser tollen Kulisse festhalten wollten! 🙂

111_2573

_AM_3174

Vielleicht sollte ich doch Grafik-Design studieren? Ich liebe GIMP :)

Vielleicht sollte ich doch Grafik-Design studieren? Ich liebe GIMP 🙂

Es war wirklich schön dort oben! Und direkt neben dem Tempel geht es zum „Berggipfel“ hoch, wo eine A-Ma-Statue steht. A-Ma oder auch Tianhou ist die Göttin der Fischer und Seefahrer und beschützt diese vor Stürmen auf hoher See.

111_2587

Deswegen ist sie wohl gerade in den Gebieten, die am Meer liegen, besonders beliebt. In Nansha, des südlichen Stadtteils von Guangzhou, gibt es zum Beispiel auch einen Tianhou-Tempel, da Nansha ja direkt am Meer liegt.

Mit dem Bus sind wir auch wieder nach unten gefahren und haben uns unten wieder einen Bus zurück zum Ausgangsort genommen und haben dort im Dorf etwas gegessen. Was habe ich gegessen? Steak im Brötchen. Ja Leute, macht den Mund wieder zu. Ich weiß, dass ich mich in Deutschland bisher immer angeekelt weggedreht habe und nicht mal abbeißen wollte, wenn meine Familie sich ein Steak im Brötchen gekauft hat. Und jetzt esse ich selber eins. Ich war selber überrascht von mir…

Und nach dem Essen ging es direkt zum Hotel zurück. Wir haben wieder ein bisschen Pause gemacht und haben uns nach einer Stunde wieder aufgemacht, um uns die anderen Casinos an der Küste anzusehen. Die haben wir nämlich während unserer ersten Busfahrt von der Grenze bis zum Hotel gesehen.

Die Casino-Anlagen sind nämlich wirklich sehr schön gemacht. Es gibt einen künstlichen Vulkan, eine Western-Stadt, das Colloseum und ein afrikanisches Dorf. Und dazwischen sind immer wieder verschiedene Casinos versteckt. Ins Babylon sind wir leider auch nicht reingekommen…

Zum Schluss haben wir uns noch den Hafen angeschaut von dem aus wir morgen nach Hongkong fahren werden.

Mittlerweile haben meine Füße eine Schmerzgrenze erreicht, wo ich nicht einmal mehr auftreten konnte. Trotzdem habe ich den Weg zurück zum Hotel noch geschafft, aber nur indem ich mir ein McSundae zur Belohnung geholt habe. In Macau gab es zu diesem Zeitpunkt sogar die Double-Variante. Und obwohl ich ein normales bestellt habe, habe ich ein Double-McSundae bekommen. Mir solls recht sein. Das habe ich mir echt verdient! 🙂

Und heute ist die letzte Nacht in Macau und schon morgen bin ich wieder in Hongkong! Oh ich freue mich!

111_2594

Veröffentlicht unter Allgemein | Ein Kommentar

Der lange Marsch durch Macau

05.02.2013

Ich erinnere mich vage, dass ich gestern irgendwas von schmerzenden Blasen gesagt habe, die mich bei jedem Schritt quälen. Das habe ich gestern echt noch unterschätzt, weil richtig schlimm wurde es erst heute bei „dem langen Marsch durch Macau“.

Wir sind um 7 Uhr aufgestanden und haben uns fertig gemacht, damit wir heute unser straffes Programm durchziehen konnten. Wir wollten nämlich heute durch ganz Central laufen und die restlichen Sehenswürdigkeiten abklappern.

Doch irgendwie hat ganz Macau noch geschlafen.

Nur zwei Stände hatten geöffnet, wo wir uns ein paar gebratene Nudeln zum Frühstück gekauft haben, die wir dann auf dem „Lago de Senado“ auf einer Parkbank gegessen haben.

Lago de Senado bei Nacht

Lago de Senado bei Nacht

Heute wollten wir uns die St. Augustine‘s Church gehen, die hatte aber leider noch geschlossen und würde erst um 10 Uhr aufmachen. Die Alternativen, die wir hatten leider auch erst ab 10 Uhr offen und deswegen haben wir uns noch eine Stunde auf dem Platz vor der Kirche hingesetzt und ein bisschen ausgeruht, um die Stunde bis zur Öffnung zu überbrücken.

öffentlich ausgeschrieben Hunde-Klos

öffentlich ausgeschriebene Hunde-Klos

Um Punkt 9:59 Uhr standen wir Deutschen vor dem Eingang der Bibliothek, die gegenüber der Kirche stand und haben uns drinnen ein wenig umgeschaut. Dort war es wunderschön eingerichtet und mit einem riesigen Wintergarten. Richtig schön. So stelle ich mir eine Bibliothek vor!

Danach haben wir uns noch die Kirche und das alte Theater angesehen, die dort in der Nähe waren. Doch unser Weg trug uns schon weiter zum Penha Hill. Mal wieder ein Hügel wo eine Kirche oben zu finden ist.

Die Kirche war eigentlich ganz schlicht und ganz anders von den Stuckverzierten Kirchen im Dorf unten, aber trotzdem nicht minder eindrucksvoll. Außerdem hat man vom Penha Hill eine tolle Aussicht auf die Stadt nach unten und auf das Meer!

Am Eingang zur Kirche steht auch ein kleiner Touristenstand, wo billige Souvenirs verkauft werden. Hier konnte man zum Beispiel perverse Buddha-Statuen kaufen, die entweder komplett nackt waren oder in komischen Posen zu sehen waren.

Das fand ich ein bisschen respektlos, weil warum sollte ein Chinese vor einer katholischen Kirche perverse Buddha-Statuen verkaufen? Eine dieser Figuren zeigte zum Beispiel wie sich der Buddha selbst ins Gesicht pinkelt…

Wenn ich mir jetzt vorstelle, wenn jemand in China vor einem Tempel perverse Jesusstatuen verkaufen würde… Da hätte sich schon längst jemand drüber aufgeregt, oder?

Als wir vom Penha Hill wieder runter gelaufen sind , haben wir uns auf den Weg zum Mandarin Haus gemacht, welches früher mal einer reichen Familie gehört hatte und später verkauft wurde. In der Zwischenzeit wurde es als eine Art Baracke/Jugendherberge verwendet, wo über 300 Menschen auf engstem Raum zusammengelebt haben, bis irgendwann das Haus von der Regierung aufgekauft wurde und dann wieder hergerichtet wurde. Heute ist es Weltkulturerbe!

111_2482

Übrigens genauso wie die Ruine der Paulskirche oder Lilau-Platz vor dem Mandarin Haus und viele mehr! Wir haben uns alle zum Weltkulturerbe ernannten Stätten angesehen 🙂

Der Weg führt uns vorbei an den Barras zum Barras Platz, wo sich der berühmte A-Ma Tempel befindet. Dieser Tempel war eigentlich sehr klein, aber er schaffte es trotzdem alles in Räucherstäbchenrauch einzuhüllen, dass man erstens nicht mehr richtig sehen und zweitens bestimmt danach ein ganzes Räucherstäbchen in seine Lunge aufgenommen hat. So viel zum Thema Passivrauchen!

Trotzdem ist diese Tempel sehr schön gewesen, wenn auch ein bisschen viele Leute in dem kleinen Tempel sich gedrängt haben.

Eigentlich wollten wir danach in das Museo maritimo gehen, aber das hatte heute leider geschlossen… Gestern das Museum auf dem Fort und jetzt das Maritim-Museum auf dem Barra-Platz… Es soll wohl nicht sein, oder?

Dafür sind wir zum Fernsehturm von Macau gelaufen, den man eigentlich kaum übersehen kann, der aber ziemlich unspektakulär im Vergleich zum Guangzhou Tower ist. Der Turm liegt an der Südküste von Central und ist von Wasser umgeben. Einerseits vom Meer und zweitens von einem Reservoir, das sich wunderschön zu Füßen des Turms erstreckt. An der Promenade diese großen künstlichen Sees kann man schön entlanglaufen, was uns ein Jogger bewiesen hat, der uns zweimal überholt hat!!! Und der „See“ hat mindestens vier Kilometer Umkreis! Wow. Der hat vielleicht 10 Minuten für eine Umrundung gebraucht, wenn überhaupt! Da fühle ich mich wieder so richtig schlecht und unsportlich…

111_2491

Von dem anstrengenden Jogger-Beobachten haben wir uns einer entspannenderen Aufgabe gewidmet. Nämlich einen alten Mann beobachten, der die Fische im Reservoir mit altem Brot füttert. Das hat mich sofort daran erinnert, als ich früher mit meinen Eltern und Schwestern immer Entenfüttern gegangen bin…

Endlich am Fernsehturm angekommen, wollten wir eigentlich nach oben fahren, aber es war zu teuer. Doch Kai spielte mit einem ganz anderen Gedanken. Denn oben auf dem Fernsehturm von Macau konnte man BUNGEE JUMPEN!!!

Die Leute sind echt verrückt!

Für grob 300 Euro (!) kann man einen Bungee Sprung vom Turm runter machen, inklusive HD-Video vom eigenen Sprung… Ach du meine Güte! Never ever! Das ist klar für mich.

Aber Kai hat ernsthaft überlegt! Ich bewundere es echt, wenn jemand sich so etwas traut!

Aber weil es so teuer war, hat auch Kai sich dagegen entschieden, was ich vollkommen verstehen kann. 300 Euro sind nämlich erstens eine Menge Geld zu zahlen und ich wär nicht mal gesprungen, wenn man MIR 300 Euro dafür gegeben hätte…

Zurück im Hotel haben wir erst noch ein bisschen ausgeruht, weil ich und meine Füße uns nicht mehr einig waren und mir meine Pflaster ausgegangen sind. Mittlerweile fühlte ich mich fast schon wie bei Aschenputtel…

Doch nach dem Abendessen wollten wir in eins der Casinos gehen, die Macau zu bieten hat. Deswegen haben wir uns herausgeputzt. Also die Jungs schon, ich nicht. Ich hatte nichts schickes zum Anziehen dabei. Das wäre in meinem Koffer nur zerknittert  und kaputt wieder rausgekommen.

Zu Abend haben wir in einem kleinen Straßenrestaurant gegessen, wo ich frittierte Wan Tans hatte. Wan Tans sind Teigtaschen mit irgendeiner Füllung. Sehr typisch für die kantonesische Küche, wenn ich richtig informiert bin.

Aber meine frittieren Wan Tans waren sehr lecker, aber nicht wirklich sättigend.

Zuerst haben wir es in einem kleinen Casino versucht, ob wir überhaupt hineinkommen. Denn der Zutritt in Casinos ist erst ab 21 Jahren erlaubt und steht unter Geldstrafe…

Egal, wir sind problemlos reingekommen und haben erst einmal gestaunt. Für mich war es der erste Casino-Besuch überhaupt! Aber so spektakulär war das nicht. Die meisten saßen hier vor Computern und haben digital gespielt. Deswegen gab es hier nicht viel zu sehen.

SAM_3097

Aber das war ja auch nur ein Probelauf. Wir wollten natürlich ins größte Casino von Macau, ins Grand Lisboa, gehen!

das Grand Lisboa

das Grand Lisboa

Doch als wir dann davor standen, hatten ich und Simon nicht mehr den Mut dazu und deshalb ist Kai alleine reingegangen! Wir haben vor dem Eingang auf ihn gewartet.

Das Problem war nur, dass er nicht mehr hinauskam! Wir haben ewig lange auf ihn gewartet, aber wir haben ihn nicht gesehen.

Deswegen haben wir beide uns entschieden doch reinzugehen und zu suchen!

Also sind ich und Simon auch ins Grand Lisboa gelaufen und sind mühelos durch die Sicherheitskontrollen gekommen. 😀

Doch drinnen haben wir die Hoffnung schon aufgegeben Kai zu finden! Jetzt weiß ich, was das „Grand“ im Namen zu bedeuten hat, denn das Casino war soo groß und überall standen Poker und Black Jack Tische, sowie Spielautomaten. Auf vier Etagen! Und überall waren Menschen. Einfach unglaublich!

SAM_3107

Also sind wir beide einfach mal auf Gut Glück durchgelaufen, bis wir wieder draußen vor dem Eingang gewartet haben. Doch Kai war nicht aufzufinden.

Da Kai aber den Weg zum Hotel kennt und wir nicht mehr länger warten konnten, haben wir uns auf den Rückweg gemacht. In der Hoffnung, ihn im Hotel anzuteffen.

Das war dann auch der Fall, da wir uns am Aufzug zu unserem Zimmer wiedergetroffen haben. Anscheinend haben wir ihn in dem Moment verpasst, wo wir uns dazu entschieden haben, ihn IM Casino zu suchen.

Irgendwie ein komischer Zufall 😉

Jetzt war ich aber wirklich geschafft und meine Füße beschwerten sich die ganze Nacht hindurch noch… Hoffentlich halte ich noch ein paar Tage durch!

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Der lange Marsch durch Macau