Der schönste Tag meines Auslandsaufenthaltes

21.02.2013

Um 5:50 Uhr war ich endlich am Baiyun-Airport angekommen und jetzt hieß es die „International Arrivals“ zu finden. Da der Flughafen von Guangzhou aber hervorragend ausgestattet und gut beschildert ist, war das ein Kinderspiel. Das einzige Problem, das dieser Flughafen hat ist, dass man nie weiß wo man einchecken muss! Aber das ist ja ein ganz anderes Problem 😉

Vorher habe ich mir noch einen McDonalds- Kaffee gegönnt, bevor ich mich vor das Terminal gestellt habe, um auf meinen Freund zu warten. Beim Warten habe ich einen sehr netten älteren  Kanadier kennengelernt, der dort am Flughafen seine Tochter und seinen Chef empfangen wollte. Der Flug aus Kanada war auch direkt der vor dem Flieger in dem Alex sitzen sollte. Deswegen haben wir fast die gesamte Zeit mit Reden verbracht.

Dann kamen seine Gäste aus dem Terminal und er hat sich sehr nett von mir verabschiedet und mir jederzeit seine Hilfe angeboten, wenn ich mal ein Problem haben sollte.

Doch jetzt waren meine Gedanken komplett woanders!

Diese Minuten des Wartens werde ich mein Leben lang nicht vergessen! Aber das schönste ist dann, wenn man die Person, die man so lange nicht gesehen hat, dann plötzlich wiedersieht. Alex kam aus dem Einreisebereich und dann stand er plötzlich vor mir, mit seinem Koffer in der Hand.

Das ist unbeschreiblich und einfach nur wunderschön. Und diese Person dann in den Arm zu nehmen toppt alles. Einfach alles!

Es war einfach wunderschön und fast schon surreal. Nach 7 Monaten konnte ich ihn endlich wiedersehen und das ist eine echt verdammt lange Zeit! Eigentlich möchte ich nicht, dass er nach Deutschland zurückkehrt!

 

Immer noch völlig überwältigt und ich in Tränen aufgelöst, haben wir beide uns auf den Weg zum Busbahnhof gemacht, um mit dem Bus zu meiner Wohnung zu fahren.

Es ist einfach immer noch unglaublich mit meinem Freund in China zu stehen und ein Busticket zu kaufen als wäre es das normalste auf der Welt überhaupt. Wie sehr habe ich mir gewünscht, ihm China zu zeigen. Schließlich ist es ja für ihn jetzt so wie für mich damals eine fremde Welt. Mit einer völlig anderen Sprache. Und jetzt haben wir die Gelegenheit diese Erfahrung zu teilen!!

Erst als wir dann wirklich im Bus zurück saßen und den Flughafen hinter uns gelassen haben, wurde mir erst wirklich klar, dass es wahr ist, dass es real ist. Dass er wirklich hier bei mir ist!

Und ich war so glücklich. Es war wie ein Traum, der plötzlich wahr wird.

 

Alex war von den ersten Eindrücken auch ziemlich überwältigt, weil China halt doch eben etwas größer ist als alles, was wir so kennen und gewöhnt sind. Allein schon der Flughafen ist beeindruckend!

Gut, da es so früh am Morgen war, konnten wir noch nicht viel erkennen. Schließlich war es noch ziemlich grau und ungemütlich, weil die Sonne noch nicht rausgekommen war. Aber in dem Moment gab es nur uns beide. Und die anderen Chinesen im Bus 😉

An dem Westtor der Universität angekommen, haben wir beide uns dann auf den Weg zu meiner Wohnung gemacht, da wir das Gepäck loswerden wollten, bevor ich ihm die Universität zeigen konnte. Und Alex war ziemlich beeindruckt von den Alleen und dem Park auf dem Weg zu meiner Wohnung. Mein Campus ist halt einfach sehr sehr schön und grün!

Auch von meiner Wohnung war er beeindruckt. Erstens hat er sich die Wohnung größer vorgestellt und auch die wahre Härte meines Holz-B(r)etts hat er sofort zu spüren bekommen als er sich das erste Mal darauf gesetzt hat.

Und natürlich ist mein Stehklo im Bad alles andere als einladend und gemütlich. Tja, willkommen in meiner Welt 😉

Danach habe ich ihn auf dem Campus herumgeführt und bin mit ihm zum Südtor der Universität hinaus, um in einem chinesischen Restaurant essen zu gehen. Dieses Restaurant erinnert aber mehr an eine Mensa, aber alle anderen Restaurants waren gerade in der Mittagspause und deshalb nicht offen. Und McDonalds wollten wir uns sicher nicht antun 😉

DSC06327

Leider war die Auswahl in der Mensa auch nicht mehr so groß, da das meiste schon leergegessen war. Schade, aber trotzdem. Da wir heute Abend sowieso mit Lisa essen gehen wollten, konnten wir ja jetzt ein bisschen zurückstecken.

Ich hatte (kalten!) Brokkoli und Auberginen, während Alex Hühnchenfleisch und einen Pilzsalat hatte.
Aber der Reis war gut! Wenigstens das 🙂

Normalerweise ist die Auswahl viel größer und dann gibt es auch leckere Sachen. Aber wenn man sich mit den Resten abgeben muss, dann ist das natürlich nicht so schön.

Zurück auf dem Campus haben wir unsere Führung fortgesetzt und bei strahlendem Sonnenschein die gute Luft genossen. Guangzhou ist eine der saubersten Städte und nicht so versmogt wie Peking oder andere Orte. In Guangzhou ist die Luft auf meinem Schulcampus besonders klar und sauber.

Das liegt wohl an der Lage am Perlfluss bzw. am Meer, was dafür sorgt, dass ständig frischer Wind die Smogwolken wegbläst.

Natürlich habe ich ihm auch die schöne Skyline von Guangzhou und den Anlegehafen am Perlfluss gezeigt.

DSC06331

Guangzhou hat wirklich einiges zu bieten! Und wenn wir zwei deutsche Landeier in einer Millionenstadt stehen, die das Vierfache von Berlin ist, dann fühlt man sich natürlich ganz klein und anders.

Wir haben unseren Spaziergang fortgesetzt und sind wirklich viel gelaufen. Unterwegs haben wir uns auch im Supermarkt etwas z trinken gekauft, was meistens auch nicht so einfach ist. Schließlich gibt es neben Cola und Co. Ganz unterschiedliche Teesorten und Getränke, die man einfach nicht kennt. Und dann muss man eben so mutig sein und etwas Neues ausprobieren.

Wir haben uns für grünen Tee mit Honig entschieden.

Später waren wir dann mit Lisa zum Essen verabredet und wir haben sie vor dem Schultor abgeholt. So konnte ich Alex auch gleich meinen täglichen Arbeitsplatz zeigen.

Der Unterricht war gerade vorbei und deshalb spielten die Schüler Federball und Volleyball und es war wirklich ein buntes Treiben auf dem Sportplatz.

DSC06339

Nachdem die Security erst einmal ziemlich verdutzt geschaut hat, hat sie uns beide dann auch rein gelassen und hat mich ein bisschen über meinen Freund ausgefragt.

Auch die Schüler haben schon heimlich das Tuscheln angefangen, aber mich kennen sie ja schon. Ich denke, da ist es nicht schwer eins und eins zusammenzuzählen.

Endlich kam auch Lisa aus ihrer Sitzung und wir drei sind zusammen zu dem Campusrestaurant gegangen, um dort gemeinsam zu Abend zu essen.

Eigentlich wollten wir ein bisschen mutiger sein, aber gerade am ersten Tag wollten wir mit dem Essen nicht übertreiben.

Deshalb haben wir uns für mein Lieblingsessen, Garnelen in Süß-saurer Sauce, entschieden. Dazu hatten wir noch Rindfleisch mit Chili-Paprika-Streifen, Qingcai (Chinesisches grünes Gemüse) und Tofu mit Schweinefleischfüllung.

Und es war wirklich sehr lecker! Wir beide haben richtig reingeschlagen und es hat uns dreien sehr gut geschmeckt. Und für Alex war es das erste „richtige“ Chinesische Essen. Denn jeder, der glaubt, dass das Essen beim Chinesen in Deutschland etwas mit dem Essen in China zu tun hat, der liegt falsch.

Chinesisches Essen ist ganz anders und trotzdem sehr lecker! Das werde ich in Deutschland auch irgendwo vermissen.

Nach diesem üppigen und sättigenden Abendessen haben wir Lisa noch zu einer Bootsfahrt auf dem Perlfluss eingeladen, die natürlich dazugehört, wenn man nach Guangzhou kommt. Vor Allem nachts wenn die gesamte Skyline beleuchtet ist, ist es wunderschön dort.

DSC06377

Der Fernsehturm, der alles überstrahlt, die Oper, das IFC, das Guangdong-Museum, das Stadion, die Promenade, einfach alles leuchtet.

DSC06386

Und so etwas kann man leider nicht nur mit Bildern beschreiben.

Es war aber auf jeden Fall ein wunderschöner erster Tag voller Eindrücke und Erfahrungen, die wir beide, Ich und mein Freund, gemeinsam erlebt haben.

Und mein Wunsch, ihm das alles zeigen zu können, ist in Erfüllung gegangen!

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Der schönste Tag meines Auslandsaufenthaltes

Vorfreude ohne Ende

20.02.2013

 

Manchmal ist der Tag vor einem der schönsten Tage des Lebens ein sehr schöner und sehr schlimmer Tag zugleich.

Einerseits ist man so voller Vorfreude und völlig euphorisch, dass man kaum noch an etwas anderes denken und gleichzeitig ist es auch so, dass man sich ständig wünscht, dass der Tag so schnell wie möglich vorbeigeht.

So ein Tag war heute. Ich saß wie auf glühenden Kohlen, denn ich wusste, dass Alex morgen kommt und alles andere war mir egal. Dieser Tag sollte einer der Schönsten meines Lebens werden.

Ab und zu kamen aber auch Zweifel bei mir auf, da ich es irgendwie nicht glauben konnte, dass es möglich ist, dass er den weiten Weg auf sich nimmt.

Am liebsten wollte ich schon den ganzen Vortag am Flughafen auf ihn warten!

Stattdessen war heute mein erster „richtiger“ Schultag mit Unterricht und so in den 7. Klassen, wo wir ein wenig wiederholt haben. Schüler vergessen über die Ferien nämlich einiges 😉

Wegen meiner superguten Laune konnte ich mich aber selber kaum auf den Unterricht konzentrieren, sondern habe eher die ganze Zeit Blödsinn mit dem Pinguin gemacht. Der Pinguin ist nämlich ein Stofftier, was wir in die Klasse werfen, um Schüler aufzurufen.

Und mit diesem Stofftier habe ich die langweilige Wiederholungsstunde ein wenig aufgelockert 🙂

Danach habe ich im Büro noch ein paar Planungen für unseren gemeinsamen Urlaub übernommen, bevor ich dann auch nach Hause gegangen bin, wo meine Vorfreude natürlich noch mehr wuchs!

Um 4:45 Uhr sollte ich an der Bushaltestelle sein, die mich endlich zum Flughafen bringen sollte. Ich sollte meinen Freund wiedersehen!! Oh mein Gott, das kann man sich echt nicht vorstellen, wie sich das anfühlt.

Schlafen konnte ich natürlich nicht, deshalb habe ich mir mit Reportagen und Animes die Zeit vertrieben, bevor um halb vier mein Wecker klingelte. Ich bin wohl doch eine halbe Stunde eingenickt 😉

Danach Duschen, Zimmer aufräumen, Fertig machen und auf zur Bushaltestelle, um mit dem Airportexspress zu fahren! Ich war so aufgeregt!!

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Vorfreude ohne Ende

Gute Luft in Guangzhou

Wir sind wieder zurück!

Unsere Reise hat uns zuerst nach Hongkong und danach nach Chengdu und Wuhan verschlagen. Es war wirklich sehr schön und eine interessante Reise, aber wir sind auch froh wieder zurück im sehr sonnigen Guangzhou (fast) ohne Smog zu sein.

Bald folgen die Berichte dazu auf meinem Blog.

Liebe Grüße,

Sandra

PS: Uns geht es gut 😉

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Gute Luft in Guangzhou

Lebenszeichen

02.03.2013

Hallo liebe Blogleser,

mir geht es gut, keine Sorge 🙂

Ich befinde mich nur gerade auf einer kleinen Rundreise durch China mit meinem Freund und muss euch deshalb noch ein bisschen vertrösten.

Die Berichte zu dieser Reise mit Fotos werden natürlich folgen, also seid geduldig, ok?

Momentan befinden wir uns in Chengdu, danach werden wir in Wuhan zu finden sein, bevor wir nach Guangzhou zurückkehren.

Und dann werden die neuen Beiträge folgen, versprochen! 🙂

Liebe Grüße,

Sandra

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Lebenszeichen

Back to work – oder so ähnlich

19.02.2013

Nachdem ich jetzt zwei Nächte hintereinander um 6 Uhr ins Bett gegangen bin, habe ich meinen Schlafrhythmus ordentlich durcheinandergebracht. Aber ist ja auch egal, ich hab ja eh keinen Schlafrhythmus, sondern mach eh was ich will 🙂

Deshalb ist es eigentlich egal.

Und weil mir gesagt wurde, dass die Arbeit um 14:30 anfängt, kann man auch ruhig bis um halb 1 nachmittags schlafen.

So schafft man es dann auch frisch zur Arbeit zu erscheinen und die Kollegen wiederzusehen. Viele sehen ziemlich fertig aus. Ich glaube, dass sie alle nicht arbeiten wollen nach einem schönen Urlaub 😉 Kann ich verstehen.

Aber für mich gabs schlichtweg keine Arbeit. Der Unterricht fängt erst morgen an und heute sind Lehrerkonferenzen. Auf Chinesisch natürlich, weil ich die einzige ausländische „Lehrkraft“ bin.

Deshalb konnte ich mich frei beschäftigen und habe mein vernachlässigtes Internet gepflegt.

Ich schätze, dass wenn man in den letzten 7 Beiträgen das Wort „Internet“ zählt, dann kann man mich wirklich für abhängig halten. Und ich gestehe – Ja! Ich bin abhängig von der einzigen Verbindungsbrücke nach Deutschland. Ohne die tägliche Dosis Tagesschau würde ich wohl durchdrehen. Und mit Hilfer deutscher Hörbücher verlerne ich die Deutsche Sprache auch nicht, die ja hier sonst niemand um mich herum spricht. Mit den anderen Freiwilligen natürlich, aber außerhalb der Ferienzeit haben wir eher weniger Sprachkontakt 😉

Ich habe also fleißig Videos geschaut und E-Mails so wie Artikel geschrieben (Auch Blogeinträge zählen dazu! :)). Ich hatte ein großes Loch zu füllen bzw. viel nachzuholen 🙂

Gegen Nachmittag kam dann schließlich eine Lehrerin zu uns ins Büro, die ich vom sehen kenne. Und dann kam sie zu mir und streckte mir einen Hongbao entgegen. Ein Hongbao ist ein roter Umschlag, der Geld enthält, was meistens Eltern ihren Kindern zum Frühlingsfest geben. Oder die Tochter bekommt diese von Freunden und Verwandten zugesteckt, wenn sie heiratet.

Ich war richtig glücklich über meinen Hongbao, weil ich nun Teil einer chinesischen Tradition war und es hat jemand an mich gedacht. Es war ein schönes Gefühl.

Da man in China aber die Geschenke nicht gleich aufmacht, sondern wartet bis man alleine in seiner Wohnung ist, habe auch ich gewartet.

Zum Zeitvertreib wurden Kekse angeboten. Diese Kekse sahen gar nicht so schlecht aus, aber verwirrt hat mich das Zeichen für „Fleisch“ auf der Packung. Es waren tatsächlich Kekse mit Fleischgeschmack!!
Während ich meinen Keks wieder heimlich ausgespuckt habe, habe ich ihn unauffällig verschwinden lassen. Was mich nur wundert, ist dass sich alle Lehrer auf diese Kekse gestürzt haben, als wären sie das leckerste auf der Welt.

Nein, kann ich nicht bestätigen! Bähh….

Aber egal, man wird ja zu nichts gezwungen.

Um 17 Uhr habe ich dann Feierabend gemacht, weil es einfach keine Aufgabe für mich gab und den Unterricht für morgen hatten wir schon geplant. Von daher fing die richtige Arbeit auch erst morgen an.

Und dann bin ich nach Hause zu meinem letzten Skypegespräch mit meinem Freund gegangen, denn das nächste Mal, wenn wir miteinander reden, dann steht er persönlich vor mir.

Es fühlt sich immer noch total surreal für mich an, aber ich freue mich trotzdem. Ich habe nur Angst, dass ich mich gerade in einem Wunschtraum verstricke 😉

Wir haben auch schon unser Hotel für Hongkong gebucht und somit schon den ersten Abschnitt unserer Reise festgelegt.

Ich bin wirklich sehr aufgeregt!!

 

PS: In meinem roten Umschlag waren 20 Kuai und ich habe mich sehr über die liebe Geste gefreut!

2013-02-19 17.14.21

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Back to work – oder so ähnlich

Wiederbelebung

18.02.2013

 

Heute habe ich ordentlich ausgeschlafen und hab mal wieder eine Shoppingtour gemacht. Diesmal aber ins große Kaufhaus am Martyrs Park um mir mal den H&M wieder anzuschauen.

Dort gab es auch unglaublich schöne weiße Lederjacken (*.*), aber leider nicht in meiner aktuellen Preisklasse. Deswegen habe ich mir nur einen Bananen-Pfannkuchen gegönnt, der wesentlich preiswerter war 😉

Eigentlich wollte ich ja bei Starbucks noch einen Kaffee trinken, aber dafür war ich dann auch zu geizig.

Mensch, das war ja erfolgreich.

Dafür hat Lisa mich angerufen und mir mitgeteilt, dass sie auf dem Heimweg ist und gerade am Flughafen in Guangzhou angekommen ist. Super! Vielleicht löst sich mein Internetproblem schneller als erwartet.

Als sie wieder in ihrer Wohnung war, hat sie sich bei mir gemeldet und wir haben uns zusammen zum Technik-Büro der Universität aufgemacht, um unsere Internetverträge zu verlängern, denn auch ihrer ist abgelaufen.

Und jetzt habe ich wieder Internet seit 17:00 Uhr und ich freue mich gerade so sehr, dass ich wahrscheinlich den ganzen Tag nichts anderes machen werde.

Aber nein, der Mensch muss ja auch noch essen und deswegen sind ich und Lisa gemeinsam zum Koreaner essen gegangen. Der einzige Nachteil dabei ist leider, dass ich komplett nach Knoblauch stinke, wenn ich zurück komme, aber das leckere Essen ist es mir wert.

Und zum Glück gibt es beim Skypen keine Geruchsübertragung 😉

Aber das Skypen mit meinem Freund hat mir sehr gut getan und wir konnten alles Wichtige für Donnerstag klären, wenn er zu mir kommt!!

JAAAAAAAA 🙂

Das besondere Highlight für mich aber war das Skypen mit meinen Eltern seit langem! Das letzte Mal war irgendwann vor meinem Urlaub und nachdem ich kein Internet hatte, konnte ich mich nicht einmal richtig zurückmelden.

Dafür haben wir sehr lange miteinander geredet und es hat mich wirklich sehr gefreut.

Mir wurde wieder bewusst, wie sehr ich sie alle vermisse, auch wenn ich das über den Urlaub ein wenig verdrängen konnte durch die vielen Sinneseindrücke, die einen ablenken.

Doch trotzdem begleitet mich das Heimweh immer und überall, egal wohin ich gehe. Und auch wenn China gerade die geilste Zeit meines Lebens ist, freue ich mich schon seit ich damals in den Zug eingestiegen bin auf die Ankunft am Frankfurter Flughafen, wo mich meine Familie erwartet und wir uns endlich wiedersehen können.

Manchmal träume ich sogar davon und ich freue mich auf die Realität, wenn es wirklich soweit ist. Auch wenn es heißt aus meinem China-Traum aufzuwachen.

 

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Wiederbelebung

Büroarbeit ;

17.02.2013

So langsam sitze ich echt auf glühenden Kohlen. Aber nachdem ich gestern gesehen habe, dass die Security wieder am Tor sitzt, kann mich jemand in die Schule lassen 🙂

Und ich war noch nie so froh über meinen Büroschlüssel 😉

Ich habe also dem Sicherheitsmann erklärt, was man Anliegen ist und er hat mich freundlicherweise reingelassen. Und in meinem Büro konnte ich endlich wieder meine E-Mails abrufen und die Tagesschau sehen.

Pferdefleisch-Skandal, hm? Da guckt man einmal ein paar Tage hintereinander nicht und schon bricht alles zusammen. Und ich bin wohl die letzte, die davon mitbekommen hat.

Darum muss ich mir hier in keine Gedanken machen, schätze ich. Hier in China habe ich sicher andere Probleme, über die man am besten auch nicht nachdenken sollte 😉

Aber ich hatte wieder Internet. Auch wenn ich nur eine Stunde hatte, weil ich wollte nicht ubedingt in der Schule eingesperrt werden, falls die Security Feierabend machte. Ich weiß ja nicht, wie lange die heute am Sonntag, wo noch keine Schule ist, da bleiben wird.

Wieder zurück in meiner Wohnung habe ich mich dann wieder mit den üblichen Zeitvertreibern beschäftigt. Lesen, lernen, malen.

Ich war auch kurz auf dem Markt und habe mich mit neuen DVDs eingedeckt. Ich habe auch 16 DVDs zu Detektiv Conan bekommen, auch wenn ich im Nachhinein feststellen musste, dass man mich verarscht hat. Statt Japanischer Sprache ist alles auf Chinesisch. Obwohl auf der Packung Japanisch mit chinesischen Untertiteln steht, ist es Chinesisch mit chinesischen Untertiteln. Tja, kann man nichts machen. Ist bestimmt gut, um zu lernen 😉

Immer das Positive sehen!!!

Auch wenn mir das gerade sehr schwer fällt.

Aber wenn alles gut läuft, dann habe ich morgen schon wieder Internet! 😀

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Büroarbeit ;

Lenk dich ab Teil 2

16.02.2013

 

Dieser Tag könnte die exakte Kopie des gestrigen gewesen sein können, bis auf die Tatsache, dass ich heute nicht im Mc oder im Kaufhaus war. Stattdessen bin ich lieber in die „Sunday Shopping Street“ in Jiangnanxi gegangen und habe mich von den Schaufenstern inspirieren lassen.

Alles was ich letztendlich davon hatte war ein Pink-Schock.

Wie kann man nur so viel Rüschen verkaufen?

Und wenn Angebot und Nachfrage auch hier in China vorhanden sind, warum wollen das so viele kaufen?!

Unverrichteter Dinge bin ich wieder abgezogen… Sowas!

Aber auf meinem Heimweg habe ich gesehen, dass die Security wieder in der Schule ist. Das bedeutet, dass ich morgen vielleicht ins Büro reinkomme und mich dort ins Internet klinken kann!!
Jep, ein Hoffnungsschimmer.

Doch heute war es schon zu spät. Den Abend habe ich mir dann aber mit dem Film „Tribute von Panem-The Hunger Games“ vertrieben.

Was mache ich nur ohne mein geliebtes Internet?

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Lenk dich ab Teil 2

Lenk dich ab Teil 1

15.02.2013

Nachdem mein Valentinstag ja gestern mehr oder weniger ins Offline-Wasser gefallen ist, konnte ich leider meinen Liebsten zuhause keine Grüße überbringen…

Stattdessen habe ich heute versucht das Beste daraus zu machen und habe angefangen zu malen. Ich konnte so auch endlich meine neu gekauften Manga-Bücher ausprobieren und ich konnte meine Stifte wieder hervorkramen.  Hat mich auch einigermaßen entspannt.

Am Nachmittag habe ich dann meine Sachen gepackt und habe mich auf einen Kaffee in den McDonalds gesetzt und mich übers McCafe-Netz eingeloggt. Ist zwar nicht gerade das schnellste, aber besser als gar kein Internet, nicht wahr?

So konnte ich meinen Liebsten in Deutschland wenigstens mitteilen, dass es mich noch gibt und dass es mir gut geht.

Nach einer Stunde hat es mich dann aber auch aus dem Netz gekickt und ich habe das als Zeichen angesehen mich auf den Heimweg zu machen. Beziehungsweise habe ich vorher noch einen Abstecher ins Kaufhaus gemacht, um mir Bettwäsche für meine tausend Zusatzdecken zu kaufen.

Zurück in meiner Wohnung habe ich dann ein bisschen aufgeräumt und Wäsche gewaschen und gelesen. Und meine ganzen Podcasts, die ich noch auf dem PC hatte aufgearbeitet.

Meine „Radiowissen“-Beiträge haben sich schon ganz schön angestaut!!

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Lenk dich ab Teil 1

Schockzustand

14.01.2013

Viele Internet-Junkies wie ich kennen bestimmt den Schockmoment, wenn man den PC oder Laptop hochfährt, aber man kommt nicht ins Internet rein.

Die ersten Schritte, die man macht, wenn man schon öfter in den Situationen war, ist Router neustarten, Updates machen oder nach dem Problem suchen.

Mein Problem war „DNS-Server antwortet nicht“.

Gut, warum?

Keine Ahnung! Ich hätte es ja gegoogelt, aber es ging nicht.

Mit meinem Handy kam ich auch nicht in mein WLAN rein, gleiches Problem.

Da ist mir aber ein Stein vom Herzen gefallen, weil das bedeutet, dass mein Computer keine Macke hat, sondern der Router.

Ist mir ehrlich die angenehmere Variante!!

Und das hat mich den ganzen Tag beschäftigt.

Was soll ich tun? Alle sind im Urlaub und ich habe keinen Ansprechpartner dafür.

Verdammt.

Erst nachdem ich eine SMS an Lisa geschrieben habe, stellte sich heraus, dass die Schule vergessen hat den Jahresvertrag fürs Internet zu verlängern. Arrgh!!!!!!

Und das mitten in den Ferien?

Ich wurde also auf Montag vertröstet, wo man sich darum kümmern würde. Das Ende vom Lied war dann, dass ich für heute, Freitag, Samstag und Sonntag und wahrscheinlich auch den halben Montag keine Internetverbindung reinkriege.

Kein Skypen, keine Mails, keine Filme, keine Nachrichten, kein Japanisch lernen, kein Chinesisch lernen… Wie soll ich das nur schaffen?

Und es ist ja nicht so, dass mein Freund mich nächsten Donnerstag besuchen kommt und wir irgendwas Wichtiges abklären müssen, wegen Gepäck, Treffpunkt, etc.

Das „Gute“ an der ganzen Sache ist, dass ich mich den ganzen Tag damit beschäftigt habe und jetzt quasi schon der erste Tag von dieser Tortur vorbei ist…

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentare deaktiviert für Schockzustand