PANDAS! WIE SÜSS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

03.03.2013

Heute wieder früh aufstehen… Aber das wars mir wert, um die Pandas zu sehen! Ich und Alex haben uns dann mit Julian im Gemeinschaftsraum getroffen und haben etwas gefrühstückt.

Danach sind wir mit der U-Bahn zum Nordbahnhof gefahren, weil es günstiger ist, sich von da aus ein Taxi zu nehmen.

Der Bahnhofsvorplatz war so überfüllt, das wir kaum zum Taxistand durchkamen. Deshalb mussten wir vorbei an Leuten, die dort saßen und warteten, schliefen oder sich um ihre Kinder kümmerten. Man sah auch sehr viele Tibeter, die wohl von dort aus in den Osten Chinas reisen, um Arbeit zu finden, nehme ich an. Auf jeden Fall sehr viele Leute!

Auf dem Weg zu unserem Taxi kamen wir auch an einem Mann vorbei, der auf dem Boden lag und schon halb am Verwesen war, obwohl er noch zu leben schien. Doch er roch wie der Tod persönlich. Er lag auf einem Stück Stoff, den Bein leicht abgewinkelt und aus einer Wunde tropfte gelblich-rote Flüssigkeit, die schlimmer roch als jede öffentliche Toilette in China…

Mit solchen Bilder muss man rechnen, wenn man nach China geht. Sie sind zwar nicht sehr imminent, aber man begegnet ihnen doch häufiger als man denkt.

Immer noch damit beschäftigt, die Bilder und Gerüche aus dem Gedächtnis zu verdrängen, haben wir uns in das nächste Taxi gesetzt, welches uns zum Panda Reservoir bringen sollte.

Und nach knapp 25 Minuten Fahrt waren wir auch endlich da. Ich konnte es kaum erwarten und hoffte, dass es noch nicht zu spät war. Pandas schlafen nämlich sehr gerne und stellen nach dem Essen ihre Aktivität ein und liegen oder sitzen nur schlafend herum.

Als erster begegneten wir in dem Panda-Park den kleinen Pandas, die eigentlich mehr wie ein Waschbär aussehen und auch nicht wirklich mit den Großen Pandas verwandt sind. Aber sie sind trotzdem auch sehr süß!!!!!!

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Überall in dem Park fanden wir auch freilebende Pfauen, die sich ständig auf den Dächern der Gehege niederließen, in der Hoffnung etwas Essbares abgreifen zu können.

Und auf der ganzen Anlage wuchsen wunderschöne Bäume und alle möglichen Sorten an Bambus, auch wenn wir gelernt haben, dass der Bambus, der hier verfüttert wird, aus den umliegenden Regionen importiert werden muss, weil man den hier wachsenden nicht verfüttern kann… Die werden schon wissen warum der dort wachsende Bambus nicht geeignet ist. Meine Theorie ist ja die Luftverschmutzung und der Smog, der sich natürlich auch in den Pflanzen festsetzt.

Doch als ich dann die Pandas gesehen habe, habe ich den Smog schon ganz vergessen. Ich bin schon ziemlich akklimatisiert, fällt mir auf. Es reicht schon eine Ablenkung und ich denke über imminente Probleme nicht mehr nach…. Hm.

Aber trotzdem waren die Pandas echt total süß!!!!!!

Sie waren gerade am Fressen (was für eine Überraschung..!), aber dabei waren sie so drollig!!

Einer davon aß im Liegen und war zu träge um aufzustehen, während der andere sich höchstens bewegte, um den Bambuspack näher an sich heranzuziehen.

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Wirklich wirklich putzig!!

Und als wir ihn so beobachteten war er auch gerade dabei sein Geschäft zu erledigen. Völlig unbekümmert und ohne aufzustehen. Oben rein unten raus. So haben wir Bambus in seiner natürlichen und in seiner verdauten Form gesehen. Wieder etwas gelernt 😉

Im nächsten Gehege haben wir einen Panda gesehen, der beim Essen eingeschlafen ist und die anderen waren noch voll beschäftigt. Ein Panda wollte sogar auf einen Baumstamm klettern und dort seinen Bambus essen, doch er kullerte herunter und fiel auf den schlafenden Panda.

Ach, so süß! Wie in einem Cartoon für Kinder!!

Die Tiere sehen auch so ungefährlich aus und sind es wahrscheinlich auch, es sei denn man verkleidet sich als Bambussprosse, aber trotzdem sind die richtig schwer! Und die Zähne und Tatzen sind auch sehr einschüchternd!

Und so süß!!!!!!!!

Das Highlight war dann aber der Panda-Kindergarten wo die kleineren Pandas waren. Babies haben wir leider nicht gesehen, aber es ist sowie so schwer Pandas zur Fortpflanzung zu bewegen. Angeblich haben Pandas nur eine Woche im Jahr Lust sich zu paaren und wenn sich halt die Termine nicht überschneiden, dann hat man wohl Pech gehabt.

Es gab auch mal eine Initiative, die extra Panda-Pornos erstellt hat, damit man die Tiere irgendwie zur Paarung bewegen kann, aber anscheinend scheint das noch nicht so effektiv zu sein. Schließlich gibt es nur noch wenige Pandas auf der Welt und ich glaube die meisten leben in Reservaten wie diesem oder in Zoos.

Dennoch gab es ihm Panda-Kindergarten ein paar kleinere Pandas, die aber alle in den unmöglichsten Positionen eingeschlafen sind. Einer ist im Sitzen vorneüber gekippt, der andere beim Hochklettern auf einen Baum. Putzig, sag ich doch!!

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Wirklich schön. Und auch die Anlage ist sehr schön gemacht, wenn auch sehr weitläufig. Deshalb sind wir mit dem Panda-Touristen-Taxi zum Schwanensee gefahren, wo wir einen Kaffee trinken wollten. Das haben wir uns aber anders überlegt als wir die Preisliste gesehen haben.

Stattdessen haben wir in dem großen See die Enten, schwarze Schwäne und die Kois angeschaut, die in Scharen angeschwommen kamen. So viele Koikarpfen auf einem Haufen habe ich noch nie gesehen!! Die waren schon richtig konditioniert auf Besucher zuzuschwimmen, weil man ja ein bisschen Futter abbekommen könnte.

Deshalb haben sich die fast tausend Kois sogar gestapelt und eine Fisch-Oberfläche gebildet, über die die Schwäne bequem laufen konnten. Es gab wirklich so viele Fische, die sich wie eine Art Teppich am Ufer ausbreiteten nur um Futter zu erhaschen.

Manchmal wurde auch ein Koi nach oben gedrückt und lag nun auf der Fisch-Oberfläche außerhalb des Wasser und musste sich zurück kämpfen, indem er über die anderen Fische hinweg zappelte.

Verrückt!

Nachdem wir uns auch alle mit Souvenirs ausgestattet haben, sind wir wieder zurück in die Stadt gefahren. Schließlich waren alle Pandas mittlerweile bei schlafen und es war auch schon früher Nachmittag.

Zurück am Nordbahnhof hatte sich die Menge an Menschen mal schlichtweg vervielfacht und wir hatten Probleme uns zur U-Bahn durchzukämpfen. Wahnsinn… Ob das in Guangzhou am Hauptbahnhof auch so schlimm ist? Bisher ist mir das nie so aufgefallen. Aber ich schätze, dass die meisten um die Mittagszeit abfahren und deshalb eine Art „Rush Hour“ herrscht.

Wow.

Zurück im Hostel haben wir einen Kaffee getrunken und uns kurz ausgeruht, bevor wir zum Mittagessen gegangen sind. Wir haben unweit vom Sichuan Gymnasium in einem Nudelrestaurant gegessen und uns danach einen Milchtee gegönnt, den man hier in China auch fast an jeder Straße bekommt.

Von dort aus sind wir weiter gelaufen und kamen irgendwann in der sogenannten Tibetstraße an. Dort gibt es sehr viele Geschäfte mit tibetischer Kleidung oder Souvenirs und natürlich auch viele Tibeter, die dort wohnen. Und sehr viele Mönche zudem!

Was mich aber am meisten verdutzte war, dass wir hier die höchste Polizeikonzentration gesehen haben. Ich habe noch nie so viele Streifenwagen und Polizisten auf einem Haufen gesehen. Sind die nur da, um die Tibeter zu beobachten? Kam uns fast so vor.

Unterwegs wurden wir sogar von einem Mönch angesprochen, ob er vielleicht ein Foto mit uns machen dürfte. Deswegen hat er seinem Kumpel sein Smartphone in die Hand gedrückt und wir haben mit beiden nacheinander ein Foto gemacht.

Erst ein Mönch mit Smartphone (gar nicht so selten hier in China) und dann noch gleich ein Foto mit drei 老外Laowai (Ausländern).

Weiter ging es in die Jingli-Street, die so eine Art Souvenir- und Fressstraße ist. Wir haben Teegeschäfte, Starbucks, Schmuckstände, Spielzeug und noch viel mehr gefunden. Es machte wirklich Spaß da rumzustöbern und uns die schönen Häuser anzuschauen. Garantiert sind die nicht älter als 5 Jahre, aber sie sehen schön und alt aus. Genau das, was Touristen anlockt!!

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Dort haben wir auch Seidenzucker gegessen. Das ist schwer zu beschreiben. Eigentlich sieht es aus wie zusammengerollte Haarballen, die aber aus einer Art dichter Zuckerwatte bestehen. Wenn man das dann in den Mund nimmt, fühlt es sich erst einmal wie eine Seidenraupe an. Denn der ganze Zucker nimmt den gesamten Mundraum ein, was es ziemlich schwer macht die nächsten drei Minuten zu sprechen. Aber durchaus lecker, doch mich hat das Gefühl und die Konsistenz nicht wirklich angesprochen.

Vor Allem kamen wir keine 20 Meter davon entfernt an einer Seidenraupen-Spinnerin vorbei, die zeigte, wie man die Seide gewinnt. Da fühlt man sich doch gleich an den Zucker zurückerinnert…

Doch es war wirklich eine total interessante Gasse und man kann echt ein paar coole Sachen entdecken oder Leute beobachten oder einfach die schöne Umgebung bestaunen.

Wirklich sehenswert.

Nur in den Tempel sind wir nicht gegangen, da wir die 60 Kuai nicht zahlen wollten. Das war  doch nur reine Wucher! Die meisten Tempel kosten nichts oder nur ein wenig und sind hundertmal schöner!

Nach diesem schönen Tag mussten wir uns leider schon von Julian (vorerst) verabschieden, da er in die andere Richtung mit der Ubahn fahren musste und noch ein wenig für die Schule vorzubereiten hatte. Deshalb haben wir uns für morgen Nachmittag noch einmal verabredet, damit wir noch zusammen Mittagessen gehen können.

Und ich und Alex sind zurück zum Hostel gegangen, um uns auszuruhen. Schließlich sind wir heute eine Menge gelaufen und es war ein langer Tag. Und um nicht zu vergessen: Heute war bereits unsere letzte Nacht in Chengdu. Morgen Abend würden wir uns schon auf dem Weg nach Wuhan befinden…

Kaum zu glauben, dass die Zeit so schnell vergeht.

Allein bei dem Gedanken daran wird mir ganz anders… In zehn Tagen befindet sich mein Freund schon wieder in Deutschland… Kann der Urlaub wirklich schon halb vorbei sein?

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Treffen mit Julian

02.03.2013

 

Ursprünglich war heute ein weiterer Ausflug geplant, aber weil wir beide heute so müde und immer noch kaputt von gestern waren, haben wir heute ausgeschlafen und sind erst gegen Nachmittag losgezogen.

Unser erstes Ziel war ein Grab von einem König, was sich als schöner Park entpuppte. Aber wir wollten nicht in das anliegende Museum gehen, sondern waren hungrig und suchten nach unserem „Frühstück“. Bei der Gelegenheit kamen wir bei einem Hotpot-Restaurant vorbei.

Diese Chance wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und bestellte einen zweigeteilten Sud. Einmal Sichuan Hotpot mit Chilisauce und Sichuanpfeffer obenauf und eine nicht-scharfe heiße Suppe im anderen Topf.

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Dazu Ziegenfleisch, Rindfleisch, Gurken, Tofu, Kartoffeln und Qingcai.

Ich bin zwar viel gewohnt und ich kann sehr gut scharf essen, aber ich muss zugeben, dass mich die Schärfe dieses Hotpots umgehauen hat.

Nach dem Essen fiel mein Kreislauf in den Keller, ich war rot wie eine Tomate und ich hätte schlafen können. Dieser Hotpot hat mich buchstäblich ausgeknockt.

Außerdem habe ich jede Minute damit gerechnet, dass ich ihn nicht vertrage und hatte schon ein bisschen Angst vor den Nebenwirkungen.

Doch mir ging es später erstaunlich gut. Immer noch betäubt und leicht benebelt, aber trotzdem gut.

Wir sind danach nämlich durch eine Shopping-Straße gelaufen, die wohl das Künstler-Viertel von Chengdu ist, da dort die Häuser auf alt gemacht sind und viele Kunstgegenstände und Bilder dort verkauft werden und außerdem findet man dort viele luxuriöse Geschäfte und Restaurants. Wir haben sie durch reinen Zufall gefunden, weil wir eigenlich in den Qingyan-Tempel wollten.

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Irgendwann fanden wir auch den Eingang zu einem Park, der 12 RMB Eintritt kostete. Wir dachten, dass es der richtige sei und fanden uns aber später in einem Park voller Teehäuser für Ältere und Fahrgeschäfte für Kinder wieder. Sah uns nicht wirklich nach Tempel aus, wenn wir ehrlich waren.

Dafür machten wir ein wenig Pause auf einer Parkbank und sahen den Leuten beim Federball spielen oder den Kindern beim herumtollen zu.

Erst als wir den Ausgang des Parks fanden, standen wir vor dem Tempel, den wir ursprünglich wollten. Auch dieser kostete 10 RMB Eintritt und rein theoretisch hätten wir in den ersten Park gar nicht rein gehen müssen, aber sowas passiert manchmal.

Der „Grüne-Ziegen-Tempel“ war auch sehr schön und strotzde nur so vor Tierkreiszeichen. Dieser Tempel war auch nicht so voller Leute, wie das Wenshu Kloster. Deshalb haben wir uns dort in ein „Teehaus“ gesetzt und haben den Alten bei Schachspielen zugesehen, nachdem wir es geschafft haben der alten Frau im Teehäuschen ein bisschen Tee abzukaufen. Eigentlich wollte sie uns nichts geben und winkte uns zum Abschied zu, anstatt uns Tee zu geben, aber wir konnten ihr klar machen, dass wir einfach nur zwei Tassen und zwei Tees wollten.

Es war auch wirklich lecker! So konnten wir eine Weile sitzen und den anderen Leuten zuschauen und ein paar Schüler bei ihrer Kungfu und Tai-Chi-Trainingsstunde beobachten.

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Wirklich entspannend!!

Am Abend waren wir dann mit Julian verabredet, dem Freiwilligen aus Chengdu, und ein sehr guter Freund von mir. Ihm habe ich auch schon in Berlin versprochen, dass ich ihn besuchen komme, um mir die Wahrzeichen Chengdus, die Pandas, anzusehen.

Jetzt bin ich hier 🙂

Wir haben uns abends am Tianfu-Platz getroffen und sind zusammen zum Muslimen essen gegangen. Es gab einiges zu erzählen und auch mein Freund konnte jetzt endlich meine neuen Freunde kennenlernen, die ich hier in China gemacht habe.

Und Julian als Ortskundiger konnte uns natürlich viel zeigen und zusammen sind wir dann auch zum Hostel gegangen und haben ihm beim Einchecken geholfen, da er seinen Pass gerade auf der Visumsstelle hat. Zum Glück waren die im Hostel sehr nett und hilfsbereit.

Julian ging nämlich mit uns beiden zusammen morgen zu den Pandas und damit er recht früh mit uns aufbrechen kann, hat er sich für eine Nacht im Dormitory einquartiert.

Für den Abend sind wir noch zusammen in eine Bar gegangen, nachdem wir uns das Barviertel angeschaut haben und uns eine ruhige Kneipe ausgesucht haben.

Ich habe bei meinem Glück sogar eines der teuersten Biere meines Lebens getrunken, was nicht wirklich besser schmeckte als andere. 50 RMB für ein Bier, ihr spinnt doch!!

Aber es war trotzdem ein lustiger Abend und diesen setzten wir dann auch im Hostel noch fort, wo wir uns mit Chips eindeckten und noch eine Weile zusammensaßen.

Bis wir uns schließlich ins Bett begaben, damit wir morgen die Pandas noch im „aktiven“ Zustand erleben. Die sind nämlich bekannt dafür fast 2/3 des Tages zu schlafen.

Oh, ich freu mich!

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Der größte Steinbuddha

01.03.2013

Heute Morgen mussten wir ziemlich früh aufstehen, damit wir rechtzeitig mit dem Bus nach Leshan fahren konnten.

Es war viel zu früh für uns beide, doch wir hatten zumindest unsere Taschen schon gepackt und konnten direkt loslaufen, um zur nächsten Bushaltestelle laufen, die uns zum Fernbusbahnhof bringen sollte. Das Xinnanmen (Busbahnhof) lag auch gar nicht so weit von uns entfernt und deshalb kamen wir rechtzeitig an.

Als ich dem Wachmann am Eingang erklärte, dass wir nach Leshan wollten, wollte er uns nicht sagen, welchen Bus wir nehmen sollten. Stattdessen versuchte ich von ihm zu erfahren wo wir die Tickets kaufen konnten, aber er sprach kein Wort mit uns, sondern zeigte immer wieder in die Richtung aus der wir gekommen waren. Auch auf Nachfragen reagierte er nicht, sondern deutete weiter in eine unerkennbare Richtung. Also liefen wir zurück und fanden erst durch das Fragen einer weiteren Person den Eingang zum Ticketverkauf. Dort war zum Glück noch nicht viel los und deshalb konnten wir problemlos ein Ticket kaufen. Abfahrt 7:20.

Zurück am Eingang zum Parkplatz fragten wir diesmal mit Absicht einen anderen Wachmann, der uns auch gleich half und uns den richtigen Bus zeigte. Der war schon fast voll, aber trotzdem waren auf der Rückbank noch zwei Plätze für uns beide frei. Ansonsten saßen darin nur Chinesen.

Um kurz vor 7:20 Uhr bat man uns wieder auszusteigen und unsere Taschen zu holen. Wir verstanden zwar nicht warum, aber anscheinend gab es eine Änderung. Doch kaum waren wir mit unserem Gepäck aus dem Bus gestiegen, schloss sich die Tür und der Bus fuhr los.

Und wir standen auf dem Parkplatz und glotzten blöd.

Es war auch immer noch dunkel, doch es war trotzdem leicht einen anderen Bus zu finden, der nach Leshan fuhr und wir zeigten unsere Tickets diesem Fahrer. Dieser ließ uns auch einsteigen, obwohl wir beide schon Angst hatten, dass unsere Tickets abgelaufen waren, da ja 7:20 schon vorbei war.

Doch dieser Fahrer ließ uns in seinem leeren Bus sitzen und half uns unser Gepäck zu verstauen. Kurze Zeit später stiegen noch ein Pärchen aus Peking ein und noch eine Chinesin, die sich neben mich setzte und sofort einschlief. Mit dem Pärchen aus Peking haben wir uns noch eine Weile unterhalten und die waren so nett uns zu helfen. Sie sagten nämlich dem Fahrer alles, was er wissen brauchte und deshalb hatten wir schon keine Kommunikationsprobleme.

Auf der fast zweistündigen Fahrt habe ich es geschafft ein bisschen zu schlafen, auch wenn ich ab und zu unterwegs aufgewacht bin, weil wir über eine Monsterbodenschwelle gefahren sind oder weil der Wagen einfach so wackelte. Aber ich habe schon in schlechteren Situationen geschlafen. Eingequetscht zwischen Gepäck und Chinesen im Hardseat für 17 Stunden zum Beispiel. Zugfahren härtet ab.

In Leshan angekommen, hielten wir dreimal an. Beim dritten Mal sollten auch wir aussteigen und in einen anderen Shuttlebus umsteigen. Wir hatten keine Ahnung, also stiegen wir einfach in das dunkle Auto und vertrauten auf das Pekinger Pärchen.

Das mysteriöse Taxi brachte uns auch tatsächlich direkt vor den Osteingang des Parks, wo sich der große Buddha befand. Und genauso wie der Buddha sind auch die Preise richtig groß hier.

160 RMB pro Person ist schon echt heftig. Zum Glück hatte ich noch genug Geld dabei, doch leider waren damit unsere Bargeldvorräte aufgebraucht. Wenn ich nicht irgendwie an einen ATM rankomme, dann sitzen wir wohl oder übel in Leshan fest, denn ich habe kein Geld mehr für ein Rückfahrticket mit dem Bus.

Aber das ist alles Teil des Abenteuers.

Der Park ist auch ein ganzer Buddha-Themenpark, der aus mehreren Buddha-Statuen besteht. Schon auf unserem Weg direkt nach dem Eingang waren wir mit einer übergroßen Steinfigur konfrontiert.

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Dann ging es weiterdurch zahlreiche Höhlen, die auch wieder mit in den Fels gehauenen Figuren übersät waren hinaus auf einen großen Platz. Dort gab es eine steile Treppe nach oben, die zu einer Art Tempelstätte führte. Oben angekommen brauchte ich erst einmal eine Pause, aber ich war schon stolz auf mich, dass ich es vor Sonnenuntergang nach oben geschafft habe!! xD

Ich habe es auch überlebt, was ich mir am Fuß der Treppe noch nicht 100%ig bewusst war 😉

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Aber eigentlich besteht der ganze Park auf Treppen rauf und runter, so wie es die Chinesen lieben und es war auch wirklich eine schöne und ruhige Landschaft. Bis auf ein paar rotzende Chinesen.

Dennoch sind die schönen Pagoden und die schöne Anlage wirklich sehr sehenswert. Und vor Allem kommt man am Kopf der Buddhas raus und kann dann an der 11-turns-Stairs herunterlaufen und steht dann direkt vor dem Sitzenden Buddha. Der wirklich so groß ist, dass man es sich kaum vorstellen kann. Allein sein Ohr ist 8 Meter lang und insgesamt ist er 71 Meter hoch und in massiven Fels geschlagen. Unglaublich. Daneben fühlt man sich wirklich total klein!

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Auf diesen Ausflug habe ich mich auch wirklich gefreut, denn es war einer der größten und abenteuerlichsten auf unserer Reise. Es freut mich wirklich sehr, dass wir diese Erfahrung gemeinsam teilen konnten. Ich hätte mir vor 7 Monaten nicht vorstellen können, dass wir beide zusammen in China stehen werden und zusammen durch dieses Land reisen. Das bedeutet mir unglaublich viel.

In diesem Park haben wir wirklich fast den ganzen Vormittag und Mittag verbracht, bis wir irgendwann aus dem Park rausgegangen sind und auf einer fast verlassenen Straße ankamen. Vorbei an Rapsfeldern, die auf einem halb ausgetrockneten Flussbett wuchsen.

Auf dieser Straße fuhren auch zwei Buslinien ab, die uns irgendwohin bringen würden. Zum Glück war eine Straßenkarte an der Bushaltestelle und ich hatte auch meinen Kindle dabei,.

Der Nachteil war nämlich, dass wir zwar vom Busfahrer direkt vor den Eingang des Parks gefahren wurden, dafür aber leider nicht wussten, von wo aus die Busse zurück abfahren, da wir ja nicht wussten, wo der Busbahnhof lag.

Der stand aber zum Glück in meinem Kindle und so konnten wir uns mit durchfragen und Kindle und Straßenkarte orientieren und fanden die richtige Buslinie und Bushaltestelle, die uns zurückbringen würde.

Das weitaus größere Problem war aber die Suche nach einem ATM, damit wir Geld für unsere Rückfahrt bekamen! Ansonsten würden wir nämlich ein bisschen in Leshan sitzen bleiben…

Zum Glück gab es unweit von dem Busbahnhof eine Bank of China mit einem ATM, wo wir genug Geld abheben konnten um uns ein Ticket zurück kaufen zu können. Da haben wir wirklich Glück gehabt!

An der Ticketstelle haben wir auch Tickets bekommen und hatten noch genug Zeit um vorher etwas essen zu gehen.

Außerdem haben wir auch die Gelegenheit genutzt um auf die Toilette zu gehen, was aber dann weniger glücklich ausfiel, denn bei mir in der Damentoilette war der Begriff „Öffentliche Toilette“ neu definiert worden.

Die Toilettenkabinen waren (für chinesische Verhältnisse) hüfthoch und hatten keine Türen imd drinnen war eine Stehtoilette. Und die, die Türen hatten, hatten keine Schlösser, sodass sie eh immer wieder aufgingen.

Man konnte also alles sehen, selbst von außen, denn eine Tür zum Toilettenraum gab es auch nicht.

Vor mir standen auch noch 5 Frauen an, die sich ständig in die Kabinen beugten und fragten, wie lange es denn noch dauert…

Also so etwas habe ich noch nie erlebt und es ist wirklich unglaublich abstoßend.

Aber wenn man muss, dann muss man.

Ich habe nur festgestellt, dass man Hemmungen und Würde verliert, sowie eine gewisse Ekelresistenz (die man für chinesische Toiletten generell braucht) entwickelt.

Zum Glück hat sich bisher noch nicht oft so ein extremes Bild geboten…

 

Endlich draußen aus diesem Gebäude und nach ordentlicher Handdesinfektion haben wir uns auf den Weg nach Mittagessen gemacht, bis wir ein Restaurant gefunden haben, wo es Nudelsuppe gab. Für die Besitzerinnen und ihre Freundin, sowie deren Sohn waren wir das Highlight und wohl ein seltener ausländischer Besuch.

Und überrascht, dass wir sie auf Chinesisch angesprochen haben, waren sie auch.

Die Nudelsuppe mit Rindfleisch war auch gar nicht so schlecht, doch leider hatten wir einen großen Berg von Koriander darauf, den ich so gut es ging runter gekratzt habe.

Danach haben wir uns in den Bahnhof gesetzt und endlich auf unseren Bus gewartet, der uns nach Chengdu zurückbringen sollte. Wir waren beide ziemlich erleichtert, dass wir es zurückgeschafft haben, auch wenn es anfangs nicht so danach aussah.

Mittlerweile war es später Nachmittag und ich war schon froh als wir die Straßen von Chengdu erkennen konnten.

Doch auch hier war es uns nicht wirklich vergönnt, dass wir den einfachen Weg kriegen.

Denn wir kamen irgendwo im Süden der Stadt an einem anderen Busbahnhof an, kilometerweit von der nächsten U-Bahn entfernt. Also blieb uns nichts anderes übrig, als doch in einen anderen Linienbus einzusteigen, der uns in das Stadtzentrum bringen sollte.

Nach zwei Stunden Busfahren wünscht man sich auch nichts mehr als nochmal eine Stunde Linienbus zu fahren! Yey!

Wir kamen dann auch endlich im Stadtinneren an, mussten aber in einen anderen Bus umsteigen, der aber ewig lange nicht kommen wollte. Mittlerweile waren glaube ich 50 andere Busse an uns vorbeigefahren mit der falschen Nummer…

Und endlich kam die 55 und wir konnten noch gerade so einsteigen, dass die Tür hinter uns zu ging…

Im Bus haben wir dann aber irgendwo eingequetscht eine nette Chinesin kennengelernt, die aus Shanghai kommt und Urlaub in Chengdu macht. Sie sprach perfektes Englisch und hatte sogar Deutsch in ihrer Schule früher, auch wenn sie das meiste vergessen hat, ist das doch ein echter Zufall. Und sie ist auch zufällig in dem Hostel untergekommen, in dem wir dir erste Nacht fälschlicherweise standen. Lustiger Zufall, hm?

Aber im Hostel endlich angekommen waren wir schon 12,5 Stunden unterwegs und wir waren einfach nur kaputt. Wir haben heute mehrere Kilometer zurückgelegt und viele Treppen bestiegen und jetzt reichte es nur noch für ein paar Partien Billiard und einen entspanntem Abend in dem Gemeinschaftsraum des Hostels.

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Das mandschurische Kloster und die Luft von Chengdu

28.02.2013

 

Wir haben schon den letzten Tag im Februar. Es ist verrückt wie schnell die Zeit vergeht.

Den Vormittag verbrachten wir heute im Hostel, um unsere Route und unsere Tour für die nächsten Tage zu planen. Und es ist wirklich ein schöner Gemeinschaftsraum. Es gibt einen Billiardtisch, viele Sitzgelegenheiten, Katzen und sogar einen Hasen, der fröhlich durch das ganze Hostel hoppelte.

In Chengdu wollten wir 5 Tage und 5 Nächte bleiben und hatten somit genug Spielraum um unsere Ausflüge zu planen. Heute Nachmittag wollten wir uns ein bisschen die Stadt ansehen gehen, während wir morgen unseren Ausflug nach Leshan zum großen Buddha vorhatten. Am Samstag wollten wir einen anderen Ausflug in die Umgebung Chengdus machen und am Sonntag waren die Pandas dran. Und den Montag hielten wir uns komplett frei, damit wir dort die Sachen machen können, die wir vielleicht nicht schaffen.

In der Zwischenzeit forderte Alex einen chinesischen Hostelgast zum Billiardspielen heraus, was beiden ziemlich viel Spaß machte 🙂

Unser erstes Ausflugsziel war deshalb das Wenshu Kloster, welches ein riesiges großes Tempelgelände ist. Es ist wirklich einer der größten Tempelanlagen, wo ich bisher war und eigentlich sehr schlicht und trotzdem sehr eindrucksvoll.

Doch vorher haben wir uns noch eine Spezialität geholt. Bei einem Straßenverkäufer gab es Fladenbrot, das mit einer Gewürzmischung gefüllt war. Ich habe mir eins mit Bambussprossen bestellt und Alex hat sich eins mit Schweinefleisch geholt. Und beide waren sehr lecker und sehr würzig. Das hat mir mit Abstand am besten in Chengdu geschmeckt, auch wenn es mehr ein Snack als ein Essen war.

Im Klostergarten selbst sind wir sehr lange herumgelaufen und haben die Gebäude bestaunt. Es gab sogar einen großen, palastähnlichen Bau, wo es im ersten Stock einen Versammlungsraum, darüber eine buddhistische Bibliothek und im Dach eine Buddha-Halle gab. Wirklich sehr beeindruckend!!!

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Im anliegenden Park saßen dann auch ganz viele ältere Menschen, die sich zum Teetrinken und Kartenspielen trafen und ihre Vögel in ihren Käfigen mitbrachten, damit auch die sich untereinander über den neuesten Klatsch austauschen konnten.

Wirklich süß. Es ist schade, dass es so eine Alters-Kultur in Deutschland nicht gibt.

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Außerhalb des Tempels gab es eine ganze kleine „Stadt“, die aus vielen kleinen Läden bestand. Entweder konnte man da essen oder Teetrinken, Chili-Sauce kaufen oder tibetische Souvenirs finden.

Zusammen schlenderten wir durch diese Gassen und sahen uns ein wenig um.

An einem Stand fanden wir schließlich sogar Heuschrecken!!! Igitt!!

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Der Weg führte uns zurück in Richtung Hostel, daran vorbei und schließlich vor zum Tianfu-Platz wo die größte Mao-Statue Chinas stehen sollte. Diese hatten wir auch vom Taxi auch gesehen, aber ob es wirklich die größte ist, weiß ich nicht.

Sie steht direkt vor dem Sichuan Science and Technology Museum und schaut auf den großen Tianfu-Platz vor sich.

Leider war die Luft zu diesem Zeitpunkt sehr schlecht in Chengdu und voller Smog, sodass man die Lichter, die nun langsam angingen kaum erkennen konnte.

Von diesem Platz aus haben wir uns dann zum People’s Park gemacht, einfach um noch ein bisschen spazieren zu gehen. Dort haben wir Kindern beim Ballspielen zugeschaut und älteren Frauen beim traditionellen chinesischen Tanz (mit schrecklich schriller Musik).

Nachdem wir uns dort ein wenig ausgeruht haben, hatten wir doch langsam etwas Hunger und machten uns auf die Suche nach dem Seafood Market.

Leider hatte der bereits geschlossen als wir dort ankamen und die einzelnen Märkte waren schon verriegelt. Deswegen mussten wir uns wohl eine Alternative zum Essen suchen.

Unweit davon haben wir auch eine kleine Halle gefunden, wo verschiedene Restaurantstände eine Auswahl an verschiedenen Küchen bieten. Kantonesisch, Sichuanküche und so weiter.

Wir haben uns für die entschärfte Version von Gongbaojiding entschieden und einen Teller mit Krabben. Es war wie immer lecker! Man muss nur manchmal ein paar Sachen ausprobieren. Und obwohl wir keine Ahnung hatten, wie man DIESE Krabben isst, haben wir es trotzdem irgendwie geschafft 😉

Es war wirklich ein toller Tag in einer fremden Stadt, die uns bis auf den Smog ganz gut gefallen hat.

Und morgen werden wir uns den größten in Stein gehauenen Buddha ansehen und müssen dafür extra früh aufstehen…. :/

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Aufbruch

27.03.2013

 

Das ist immer so eine Sache mit dem Packen. Man weiß nie wirklich was man alles mitnehmen muss und am Ende ist man sich nie sicher, ob man alles eingepackt hat.

Und dann kommen noch die anderen Punkte hinzu, die man beachten muss. Habe ich den Stecker vom Wasserspender gezogen? Ist mein Fenster zu? Habe ich den Müll rausgebracht?

Ist mein gesamtes Geschirr gespült? Habe ich meinen Kühlschrank einigermaßen aussortiert?

Und so weiter. Also wenn ich auf Reisen gehe, dann bedeutet das immer einen großen Aufwand bevor man eigentlich wegkommt.

Nachdem wir beide alles soweit fertig hatten, hatten wir noch eineinhalb Stunden Zeit, um etwas zu für unser Frühstück/Mittagessen zu finden. Deshalb sind wir bei auf den Markt um die Ecke gegangen. Dort kann man eigentlich auch fast alles finden. Obst-und Gemüsemarkt, Tiermarkt, Kleidermarkt, Schmuck, Bücher, Friseure und vieles mehr.

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Es ist wirklich interessant, wenn man herausfindet, was sich alles so hinter einer Ecke verbirgt. Man biegt nichtsahnend um und steht mitten in einem überfüllten Markt. Heute bin ich auch das erste Mal über den ganzen Markt gelaufen, auch in die hintersten Gassen.

Wir haben Nudelverkäufer und Leute, die mit Möbeln handeln gesehen. Der Fischmarkt war zwar schon geschlossen, aber wir haben noch ein paar Frauen gesehen, die Frösche verkauften. Dafür war der Tiermarkt umso ekliger. In Deutschland würde man zum Metzger gehen. Hier zum Fleischer auf dem Markt, wo das Angebot ungekühlt am Stand hängt. Da ich nicht so der Fan von toten Tieren bin, mache ich mich immer mit angehaltender Luft auf den Weg nach draußen. Es ist wirklich schon ein ekliger Anblick… und es stinkt, aber an Gerüche darf man sich in China echt nicht stören!

Beim Obsthändler haben wir uns dann eine Drachenfrucht gekauft und gemeinsam gegessen. Saftig, lecker und frisch. Anders als die vom Supermarkt!

Unser Mittagessen haben wir dann aber beim Muslimen zu uns genommen. Das war das erste Mal, dass ich uns Alex muslimisch essen gegangen sind. Es ist aber auch wirklich zu empfehlen, da bei jedem Muslimen die gleiche Speisekarte mit Bildern an der Wand hängt, wo man sich Gerichte mit Reis oder Nudeln aussuchen kann. Und Muslimen schlagen die Nudeln so schön und machen sie eigentlich immer frisch. Manchmal kann man sogar dabei zusehen, wie sie die Nudeln ziehen und schlagen, damit sie lang und dünn werden.

Ich habe mir sogar vorgenommen IMMER das gleiche Gericht beim Muslimen zu essen und das sind Nudeln mit Rindfleisch und Kartoffeln. Immer. Und so kann ich mittlerweile die Qualität eines muslimischen Restaurants einschätzen, da das Gericht bei jedem anders schmeckt, aber immer lecker. Manchmal gibt es nur mehr Kartoffeln oder der andere macht das mit dem Fleisch besser. Das sind dann die kleinen Qualitätsunterschiede, die man erkennen kann.

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Gestärkt sind wir zurück zur Wohnung und haben noch einmal alles überprüft, bevor wir uns auf den Weg zur U-Bahn und zum Flughafen gemacht haben. Die Fahrt dorthin dauert nämlich fast zwei Stunden, je nachdem wie lange man beim Umsteigen warten muss oder auf den Takt der Züge.

Aber dafür kommt man direkt am Flughafen an und ist eigentlich schon kurz vor dem Check-In-Schalter. Das ist dann das weitere Problem, dass man bei Schaltern, die von A-K durchnummeriert sind, nie genau weiß, wo man genau hinmuss. Deswegen frage ich eigentlich immer bei der „Enquiry“ nach, auch wenn die es in den meisten Fällen auch nicht besser wissen.

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Das Einchecken hat bei uns dann aber problemlos geklappt und auch bei der Sicherheitskontrolle hatte ich das erste Mal in China keine Probleme. Ansonsten finden die ja immer etwas, was sie merkwürdig finden. Schlüssel, Münzen oder meinen Kindle.

Nur beim Boarding gab es eine ordentliche Verspätung, jedoch ohne ersichtlichen Grund. Die Angestellten waren eher gelangweilt und hatten nichts zu tun und ich hatte schon fast das Gefühl, dass ich mich entschuldigen muss, dass ich mit meinem Freund nach Chengdu fliegen muss oder, dass wir die Angestellten von ihrer Langeweile abhalten…

Nach 20 Minuten hat das Boarding endlich begonnen, dafür hatten wir aber auch fast eine Stunde Verspätung beim Abheben. Warum, wusste wieder keiner oder wollte uns keiner sagen.

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Der Flug war aber sehr angenehm und abgesehen vom Essen war alles in Ordnung. Das Fleisch war ekelhaft und die Nudeln waren richtig glitschig und unappetitlich. Außerdem war das wohl das kleinste Essen, was ich je in einem Flugzeug bekommen habe. Alle anderen Portionen bisher waren mindestens doppelt so groß. Selbst bei meinem Flug nach Shanghai damals.

Zur Unterhaltung lief Ice Age 4 auf Englisch mit chinesischen Untertiteln. Doch der Ton war so leise, dass man nichts verstehen konnte und Kopfhörer gab es auch nicht. So langsam dämmert es mir, warum der Flug so „günstig“ war.

Gegen Abend sind wir dann aber sicher in Chengdu gelandet, was ja die Hauptsache ist und wir haben auch beide unsere Taschen wiederbekommen. Deshalb dürfen wir uns auch nicht beschweren 😉

Und vor dem Flughafen wurden wir von einer Horde von Taxis erwartet, die nur darauf warteten uns zum Hostel fahren zu dürfen. Es waren mindestens 300 Taxis. Wohl eher mehr, meiner Meinung nach.

Wir beide haben uns dann ein Taxi zum Hostel genommen und haben auch einen echt netten Fahrer erwischt, der sich sogar für uns durchgefragt hat, um uns direkt vor die Haustür zu bringen.

Das Hostel sah sehr gemütlich aus und wir beide haben uns schon gefreut endlich aufs Bett zu fallen, um uns von dem fast drei-stündigen Sitzen zu erholen.

Doch so leicht wollte man es uns nicht machen.

An der Rezeption gab es nämlich keine Reservierung für uns. Wir seien im falschen Hostel. Aber mit meiner Reservierungsbestätigung stand es eindeutig, dass wir beim Mix Hostel gebucht haben und auch die Adresse stimmte überein.

Doch deren Homepage hatte einen Fehler und hat uns zwar im Mix Hostel eingebucht, aber das Zimmer für uns war im 10 Minuten mit dem Taxi entfernten Partnerhostel „Lazybones“.

Kaye, der Mitarbeiter an der Rezeption, war so nett uns mit dem Taxi dorthin zu fahren, da er sowieso dorthin musste, um weiterzuarbeiten. Deshalb brachte er uns dorthin und klärte vorher auch alles per Telefon ab.

Nach diesem kleinen Umweg kamen wir dann auch endlich bei unserem Ziel an und wir durften in einem genauso schönen Hostel unterkommen. Wir bekammen unsere Zimmerschlüssel und hatten (im Vergleich zu Hongkong) ein riesiges Zimmer, ein riesiges Bett und ein Bad. Es war wirklich schön!!

Wir beide waren wirklich froh und das einzige, was wir jetzt noch brauchten, war etwas zu essen.

Deshalb haben wir uns mitten in der Nacht noch auf die Suche gemacht und sind die Straßen abgelaufen. Nach ein paar Minuten haben wir auch tatsächlich ein Straßenbarbecue gefunden, wo wir uns sogar bequem auf richtige Stühle setzen konnten. Es war wirklich gut und auch sehr günstig. Wenn auch ein bisschen zu scharf, aber das ist typisch für die Sichuan-Provinz.

Und danach konnten wir endlich duschen, Fernsehen und uns ausruhen, bevor wir morgen die Planung für die nächsten Tage angehen konnten.

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Der chinesische Kitsch und das Jahr der Schlange

26.02.2013

 

Nachdem ich Alex gestern eine andere Seite von China mit Nansha als „anderes Guangzhou“ und dem Nachtmarkt als armes China, wollte ich ihm heute die kitschige Seite zeigen.

Dazu sind wir ins „International Link Plaza“- Kaufhaus gegangen, wo es auf unterschiedlichen Stockwerken echt ALLES gibt.

Eigentlich waren wir auf der Suche nach einer Verpackung für Elenas Geschenk, aber dort sollten wir fündig werden. Wenn nicht dort, wo sonst?

Das erste Stockwerk dieses Gebäudes ist voll mit Kitsch aller Art. Egal ob das Glitzersteinchen, Leuchtreklame, Lampen, Kuscheltiere, Schmuck und anderen Zeugs ist. Einzig sicher ist, dass einem danach die Augen wehtun, weil man zu viel optische Sinneseindrücke abbekommen hat.

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Es ist auch sehr eng und vollgestopft und viele Chinesen, die auf der Suche nach „Billigschrott“ sind, gehen dorthin zum einkaufen.

Je höher aber die Stockwerksnummer ist, desto breiter werden die Gänge und desto qualitativ hochwertiger werden die Produkte. Zeitgleich aber auch teurer, was wohl auch der Grund dafür ist, dass ab dem 6. Stock meistens nichts mehr los ist.

Also dieses Kaufhaus lädt wirklich zum Stöbern ein und es macht wirklich Spaß darin herumzuschlendern. Es sei denn, man ist auf der Suche nach etwas konkretem, weil dann wird das Ganze schon schwieriger.

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In dem Kaufhaus gibt es bestimmt 8 Geschäfte, die Verpackungen oder Geschenkkisten verkaufen, aber da kriegt man dann ganze Sets mit 50 oder mehr Teilen, auch wenn man eigentlich nur eins davon haben will. Am Ende haben wir uns für eine dreiteilige Box entschieden, die mit Samt ausgekleidet ist. Elena hat nämlich schon etwas Edles verdient.

Meine Chinesischlehrerin hat uns beide nämlich heute Abend zum Essen eingeladen, weil sie auch endlich meinen Freund kennenlernen möchte.

Deswegen haben wir uns dann heute Abend nach unserer kleinen Shoppingtour in ihrem Büro getroffen. Dort hat sie uns einen Tee angeboten und ich habe zwischen Alex und ihr gedolmetscht. Ich hätte nie gedacht, dass für solche kleineren Gespräche meine Kenntnisse schon ausreichen, auch wenn viel mit Gesten und mithilfe eines Wörterbuchs gelöst wird 😉

Zum Abendessen hat sie uns beide dann in ein kantonesisches Restaurant eingeladen, wo sie richtig viel bestellt hat.

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Ich und Alex haben uns auch dazu entschieden, einmal etwas auszuprobieren und haben deshalb Schlange bestellt.

Also neben der Schlange gabe es auch Baozi, Jiaozi (beides Teigtaschen), Auberginen, Fisch und Qingcai (grünes Gemüse).

Zuerst stellte die Schlange eine Herausforderung für mich dar, aber ich habe mich dann auch getraut sie zu essen, nachdem Alex sein erstes Stück schon fertig hatte.

Das Fleisch war echt gut, aber dafür unglaublich zäh und man brauchte beide Hände und die Stäbchen, um das Fleisch überhaupt erst vom Gerippe zu lösen. Aber es war wirklich lecker. Dazu gab es auch Huangjiu, also gelben Alkohol, der aber nicht wirklich so angenehm zu Trinken war. Dann doch lieber Tee 😉

Die Auberginen waren auch lecker und die Baozi waren mit Suppe und Schweinefleisch gefüllt, während die Jiaozi mit Koriander und Gemüse gefüllt waren.

Insgesamt war das Essen wirklich sehr sehr lecker und der Abend mit Elena war wirklich sehr schön, auch wenn trotz Allem ein kleines Kommunikationsproblem besteht. Doch dafür haben wir drei den Abend und unsere Gespräche gut gemeistert!

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Nach dem Essen haben wir uns dann von ihr verabschiedet, um sie als Gegenleistung auch zum Essen einzuladen, wenn wir von unserem Urlaub zurückkommen.

Dann sind Alex und ich nach Hause gegangen und haben uns nochmal über unseren Flug morgen informiert und noch ein paar Adressen herausgesucht, damit wir auch vor dem richtigen Hostel stehen, wenn wir in Chengdu ankommen.

Es ist wirklich verrückt, dass ich morgen schon wieder in einen Flieger einsteigen werde, um irgendwo mehrere Tausend Kilometer hinzufliegen und es ist immer noch nicht der Flieger nach Hause….

Aber es ist mein erster Flug zusammen mit meinem Freund, was  mich sehr sehr freut und wir beide sind schon gespannt, was Chengdu uns so bieten kann.

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Eine andere Seite von China

25.02.2013

 

Heute war es für uns beide an der Zeit uns schon wieder von Hongkong zu verabschieden. Unsere zwei Tage gingen eigentlich viel zu schnell rum, aber trotzdem haben wir in der Zeit sehr viel gesehen.

Außerdem waren wir auch irgendwie froh aus dem kleinen Zimmer ausziehen zu dürfen, in dem wir am Vorabend noch eine kleine Kakerlake getötet haben… Aber sowas schockt mich nicht mehr 😉 Und die Kakerlake war klein, also entweder noch ein Baby oder eine andere Sorte. Die Kakerlaken, die in meiner Wohnung gelebt haben (?) waren definitiv größer.

Auf engstem Raum haben wir unsere Taschen gepackt und sind aus dem Hostel ausgecheckt. Es war eigentlich ein super Hostel, auch wenn es in China selbst bessere Hostels zum günstigeren Preis gibt. Hongkong ist in dieser Hinsicht wirklich sehr sehr teuer…

Beim Auschecken habe ich noch bei der Rezeption gefragt, wo denn die Fähren von Guangzhou abfahren und dort haben uns dir Angestellten entsetzt angesehen und gesagt, dass es nur Züge gibt und wir doch bitte mit dem Zug fahren sollten.

Komische Leute, aber egal.

Wir finden den richtigen Abfahrtshafen auch so 😉

Das war aber auch wirklich leicht, weil er keine 10 Minuten zu Fuß entfernt war und wir eigentlich größere Probleme hatten den Ticketschalter zu finden. Aber auch das hat nach einigem Rumfragen funktioniert, sodass wir für 14 Uhr einen Sitzplatz bekommen haben.

In der Zeit konnten wir uns ein bisschen in dem Shoppingcenter des Hafens umsehen, wo es alle möglichen Geschäfte gab, die schon leicht an Duty-Free-Shops erinnerten.

Leider war dafür die Auswahl an Essen nicht so groß und wir haben uns für die günstigste Alternative, nämlich McDonalds entschieden. Und danach haben wir noch unsere letzten, schweren Dollar-Münzen hervorgekramt und haben einen Kaffee bei Starbucks getrunken. Also wenn wir heute nicht genug zu der Globalisierung beigetragen haben, dann weiß ich auch nicht 😉

Ist ja nicht so, dass unser gemeinsamer Urlaub in China nichts mit der Globalisierung zu tun hätte… oder mein FSJ. Überall ist Globalisierung, man muss nur genauer hinschauen.

Und wenn mein Nachbar meine leeren Müsli-Verpackungen aus dem Müll fischt und sie zusammenbindet, um sie besser lagern zu können (was auch immer er damit macht), dann ist auch ein Kölln-Müsli-Pappkarton irgendwo ein Teil der globalisierten Welt geworden.

Aber ich merke, dass ich abschweife.

Also wir beide sitzen am Hafen und warten auf das Boarding. Als es dann so weit war, wurden wir über ein verzweigtes Gängesystem am zu unserem Katamaran, der uns in 90 Minuten nach Nansha in Guangzhou bringen sollte.

Die Fähre war riesig und erinnerte mich fast an die Fähre, die wir in den Frühlingsferien von Macau nach Hongkong genommen hatten.

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Leider saßen wir direkt in der Mitte des Bootes und konnten nichts sehen, was außen vor sich geht oder wir konnten auch nicht wirklich entspannen, da man ja bei 24 Grad Außentemperatur innen auf 15 Grad herunter kühlen muss. Und dann noch die Chinesen und ihr Essverhalten.

Schlafen ist eigentlich unmöglich, aber man kriegt 90 Minuten auch irgendwie rum.

In Nansha angekommen, standen wir einfach mal im Nichts, wo außer Privattaxis nichts fuhr…Und der Bus zur nächsten U-Bahn-Haltestelle ist direkt vor unserer Nase abgefahren und kam in 2 Stunden wieder…Na super!

Also sind wir ein bisschen durch die Straßen gelaufen, ehe wir endlich ein Taxi gefunden haben, dass uns nach Jinzhou bringen konnte. Dort befand sich nämlich die Endstation von der U-Bahnlinie 2.

Und von da an hieß es nochmal Sitzen und Warten. Wir konnten diesmal aber zumindest aus dem Fenster schauen und konnten die Landschaft Nanshas bestaunen. Auch hier werden die Auswirkungen des Bau-Booms bemerkbar, da überall leerstehende, neugebaute Häuser stehen, die höchstwahrscheinlich gar nicht der Nachfrage entsprechen, sondern nur auf Spekulationen beruhen.

Zudem ist Nansha ein eher landwirtschaftliches Stadtgebiet von Guangzhou, wo es noch viele Plantagen und Felder gibt. Also ein ganz anderes China als das, was ich täglich sehe.

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Nach ungefähr einer Stunde U-Bahnfahrt waren wir endlich an meiner Wohnung angekommen und haben beschlossen erst einmal die Waschmaschine anzuschmeißen, um wieder frische Wäsche zu haben. Und in der Zeit wollten wir bei mir auf den Nachtmarkt gehen und dort etwas essen. Der Nachtmarkt befindet sich hinter dem Textilviertel und erstreckt sich über viele dreckige Gassen in eine unglaubliche Größe.

Überall fahren Motoradtaxis rum, sodass man eigentlich permanent um sein Leben fürchten muss, da man ansonsten von einem rücksichtslos umgefahren wird. Denn das machen die dann auch tatsächlich. Hupen statt Ausweichen ist die Devise dabei – und wer nicht ausweicht hat Pech gehabt!

Der Nachtmarkt besteht zum größten Teil aus kleinen Zelten, die Klamotten und Schuhe verkaufen, aber es geht noch viel weiter in das verzweigte Gassennetz, wo es kleine Textilfabriken, Restaurants, Straßenläden und Straßenverkäufer gibt.

Und auch wenn das ganze sehr interessant klingt, ist das eher ein Ort, wo keine Ausländer hingehen. Zumindest werden dort selten welche gesehen, wenn man das von den Gesichtern der Menschen richtig ablesen kann. Wir wurden nämlich wie Außerirdische betrachtet und alle waren überfreundlich zu uns.

Leider war die Auswahl an Essen nicht so groß, aber wir gaben uns auch mit einem Barbecue-Stand zufrieden. Meine Leser können sich vielleicht noch an die Bilder aus Sanya erinnern, wo wir auch ein paar Mal beim Straßenbarbecue gegessen haben.

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Ich und Alex haben uns wahllos und ohne nachzufragen drei Fleischspieße und einmal Tintenfisch ausgesucht, sowie Gemüse, Tofu und Auberginen.

Und am Nachbarstand haben wir uns noch eine Art Fladenbrot gekauft, das ziemlich heißt und scharf war.

Aber zusammen mit dem Barbecue war es echt sehr lecker.

Natürlich darf man hierbei weder auf Hygiene noch sonst auf irgendetwas achten, denn was will man von einem Straßenverkäufer schon erwarten?

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Auf dem Rückweg sind wir dann noch ein bisschen durch die Gassen geschlendert und haben das bunte Treiben noch ein bisschen beobachtet, bevor wir beide uns auf den Heimweg gemacht haben.

 

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Sightseeing

24.02.2013

Die erste Nacht in unserem fensterlosen Minifenster war eigentlich erstaunlich gut, was ich bei dem kleinen Zimmer nicht erwartet habe.

Aber was soll man sagen- Jede erdenkliche Matratze ist weicher als mein Bett und deswegen sind meine Ansprüche an Hostelbetten auch nicht mehr so hoch. 😉

Wir machten uns auf den Weg zum Kowloon Park, der schön angelegt ist und außerdem einen kleinen Tierpark enthält. Auf einem kleinen höher gelegenen Plateau gibt es sogar eine Vogelvoliere mit Papageien und anderen exotischen Vögeln.

Zu dem Zeitpunkt begann auch in Hongkong alles zu blühen und deswegen waren die Blumen in ihren Farben zu sehen.

Außerdem war der Park voller Leute. Wir haben sogar ein paar Gruppen gesehen, die tanzten oder andere, die eine Art Tai-Chi mit dem Fächer gemacht haben. Oder Kampfkunst mit Stäben. Es war wirklich sehr interessant. Und überall auf dem Gelände findet man die für Südchina typischen Banyan-Bäume, die ein unglaubliches Wurzelwerk ausbilden. Ein wirklich schöner Park.

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Doch bevor wir unsere Tour beginnen wollten, mussten wir erst etwas essen. Also haben wir uns wieder ein Restaurant gesucht, wo es nur Chinesen gab. Sogar die Speisekarte war nur auf Chinesisch, bis eine der Bedienungen ein altes Exemplar mit englischen Bezeichnungen rausgekramt hatte. Eigentlich spricht das nicht wirklich für sich, aber da das ganze Restaurant voll war und alle fleißig am Essen waren, haben wir beide das als gutes Zeichen gewertet. Alex hat sich Seafood-Nudeln bestellt und ich habe Curry mit Reis gewählt. Und beides war wirklich lecker und eine riesige Portion!

Unser erster Stopp nach dem Essen und auf unsere Tour durch Hongkong (Tag 2 ;)) war ein Man Va Tempel. Vor dem Tempel ist ein großer Platz voller Räucherstäbchenrauch, der aus dem Tempel hervordringt. Man hört von draußen sogar ein paar Leute beten und Trommeln schlagen.

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Wenn man dann in den Tempel eintritt, sieht man zuerst gar nichts, sondern nur Rauch. Aber nach kurzer Zeit kann man auch die Altaranlage dahinter erkennen, wo die Menschen zum Beten und Opfergaben ablegen vorbeikommen. Auch wenn der Tempel sehr klein ist, ist er doch sehr stark besucht und hat etwas sehr angenehmes an sich. Trotzdem halte ich es da drinnen nie lange aus, weil mir irgendwann so stark die Augen von den Räucherstäbchen brennen.

Der nächste Tempel bzw. Park, den wir uns ansehen wollten, war in Diamond Hill und dorthin sind wir mit der U-Bahn gefahren.

Der Nan Lian Garten und das Chi Lin Kloster sind definitiv eine Sehenswürdigkeit von Hongkong, weil beides wirklich liebevoll angelegt und gepflegt wird und einfach ein schöner Ort ist. In der Mitte des Gartens gibt es einen riesigen Koi-teich und eine goldene Pagode, sowie eine große rot-orange Brücke. Dazu ist der ganze Park wie ein Pfad angelegt und erinnert stark an einen Sen-Steingarten.

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Dann gibt es zu dem Park noch das Chi Lin Kloster, das in perfekter Symmetrie angelegt ist und einen wunderschönen Lotusteich besitzt. Außerdem besteht dieser Tempel aus mehreren Ebenen und im höchsten Tempel ist eine riesige, aber schlichte Halle mit drei goldenen Buddhas. Schlicht und prächtig zugleich.

Am Ausgang dieser Halle gab es sogar eine Frau, die an alle Besucher Hongbao verteilte. Das sind rote Umschläge gefüllt mit Geld. In jedem der Hongbao waren 20 Cents, was ungefähr 2 Eurocents entspricht. Es ist überhaupt nicht viel, aber eine schöne Geste. Vor Allem waren wir ja nicht die einzigen Gäste im Tempel.

Direkt hinter der Halle wurde aber gleich die erste Gelegenheit dafür gegeben dieses Geld wieder auszugeben, nämlich war dort ein kleiner „Markt“, wo man Souvenirs kaufen konnte.

Auch im tempeleigenen Souvenirshop konnte man ordentlich viel Geld lassen, um sich irgendwelche Ketten und Notizbücher zu kaufen. Irgendwie übertrieben, finde ich.

Na gut. Wir haben uns dafür wieder auf den Weg zurück zur U-Bahn und zum Hostel gemacht, da wir uns noch ein paar Gedanken wegen unserer Rückreise morgen früh machen mussten. Wir beide haben uns nämlich überlegt mit der Fähre zu fahren und mussten noch die Fahrpläne herausfinden.

Nach diesem kurzen Zwischenstopp sind wir beide dann mit der Star Ferry auf die andere Insel rübergefahren und sind zur Pak Tram gelaufen, die uns zur Aussichtplattform bringen sollte. Dafür mussten wir auch nicht wirklich lange anstehen, was ausnahmsweise eine Besonderheit für Hongkong ist.

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Oben auf der Aussichtsplattform angekommen, haben wir uns einen Kaffee bei BurgerKing gegönnt und auf den Sonnenuntergang gewartet, damit wir die vollerleuchtete Skyline von dem Dach des Peaks aus sehen können.

Leider war es da oben sehr windig und voller Leute, so dass wir kaum die Möglichkeit hatten Fotos zu machen. Dafür war die Aussicht wirklich hervorragend und noch beeindruckender als von unten. Auch die beleuchteten Schiffe in der Bucht passten hervorragend in das Bild und es war wirklich schön. Windig, aber schön.

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Deswegen sind wir beide aber wieder recht zügig von der Aussichtsplattform runter und haben uns zur Peak Tram auf den Weg nach unten angestellt. Dafür mussten wir diesmal wirklich länger anstehen als für die Fahrt nach oben, aber wir hatte trotzdem viel Spaß zu zweit und wir haben viele Fotos gemacht. Vielleicht haben wir die anderen in der Schlange mit unserem Blödsinn auch genervt, aber das war uns egal.

Auf unserer Fahrt nach unten hatten wir sogar einen Sitzplatz, was das Ganze nach dem langen Stehen deutlich angenehmer machte.

Unten angekommen sind wir noch ein bisschen durch die Straßen von Lan Kwai Fong gelaufen, bevor wir uns vorne am Ufer auf eine Bank gesetzt haben und die Bucht bei Nacht betrachtet haben. Eigentlich eine ziemlich romantische Vorstellung. Das einzige was man hörte, waren die Wellen und die Boote die ab und zu vorbeifuhren. Es war wirklich sehr schön.

Da wurde mir bewusst, dass das  vielleicht das letzte Mal ist, dass ich Hongkong sehen werde. Ich weiß nicht, ob es mich noch einmal hierhin verschlägt, aber es hat sich für mich ziemlich endgültig angefühlt in diesem Moment.

Gut, ich war jetzt schon das dritte Mal in Hongkong. Einmal zu Silvester, einmal zum chinesischen Neujahr und jetzt mit meinem Freund.

Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass die Zeit mit meinem Freund die schönste von Allen war. Und dann am Abend mit ihm am Meer zu sitzen und diese gigantische Skyline vor sich zu haben, ist einfach etwas Unvergessliches.

Dort hätte ich für immer sitzen können.

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Doch irgendwann wurde uns beiden kalt und wir haben uns auf den Weg zurück zum Hostel gemacht, um unsere Sachen zu packen, da wir schließlich morgen schon wieder abreisen mussten.

Es ist wirklich komisch, wie schnell die Zeit vorbeigeht. Schon sind wir fast auf dem Weg nach Guangzhou und in ein paar Tagen sitzen wir im Flugzeug nach Chengdu…

Ich kann es wirklich kaum glauben.

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Hongkong, der Trippel-Wahnsinn

23.02.2013

 

Heute sind wir im Vergleich zu gestern recht früh aufgestanden und haben unsere Taschen gepackt. Schließlich wollten wir heute nach Hongkong mit dem Zug fahren und nicht allzu viel Zeit verlieren.

Deswegen sind wir recht früh zum Ostbahnhof aufgebrochen und haben uns die Zugtickets gekauft. Die Wartezeit bis zum Boarding haben wir uns dann noch mit einem Kaffee bei Burgerking verkürzt.

Nach Hongkong fahren ist eigentlich ziemlich schön, aber das ewig dauernde Prozedere beim Ausreisen bzw. Einreisen nach China nervt doch. Ständig Formulare ausfüllen und anstellen und Pass stempeln lassen usw. Das kostet Zeit und ist anstrengend.

Dafür konnten wir uns ja auf der fast zweistündigen Fahrt nach Hongkong in der ersten Klasse (es gibt nur 1. Klasse!) ein wenig ausruhen. Vorher hatten wir uns noch ein paar Kekse gekauft, die wir dann auf der Fahrt auch gefrühstückt haben.

Es war wirklich angenehm und ziemlich ruhig im Zug und ich habe sogar ein bisschen schlafen können. Aber die meiste Zeit haben wir einfach aus dem Fenster geschaut, denn die Zugstrecke und die Landschaft ist einfach beeindruckend. Leider ist man fast zu schnell unterwegs um gescheite Bilder zu machen.

Auch als wir am Bahnhof in Hongkong angekommen sind, mussten wir ewig lange Warten und die Einreise hinter uns bringen, bevor wir uns endlich auf den Weg zu unserem Hostel machen konnten.

Den Weg dorthin kannte ich mittlerweile genau, weil in dem Hostel-haus schon mehrmals untergekommen bin. Ein riesiges Gebäude mit vielen verschachtelten Gängen und Stockwerken mit Indischen Sweatshops und kleinen Geschäften im Erdgeschoss, sowie mindestens 20 verschiedene Hostels. Ein wirklich krasses Gebäude. Also wer mal nach Hongkong kommt und nicht allzu hohe Ansprüche stellt, der kann gerne im „Mirador Mansion“ unterkommen.

Wir kamen dort an und wurden sofort in unser Zimmer geführt. Auch wenn Zimmer schon ein wenig übertrieben ist. Der wohl insgesamt 16 Quadratmeter große Raum wurde zur Hälfte von einem Bett eingenommen und ein weiteres Viertel nahm das Badezimmer ein. Der Rest war „Eingangsbereich“/Tür, denn die Tür ging nach innen auf und passte genau in den „Freiraum“!

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Platzsparend und effektiv. Nichts für Klaustrophobiker!

Besonders lustig fanden wir die Überwachungskamera an der Zimmerdecke, die mit Gepäcketiketten vom Flughafen vollgeklebt waren. Naja, ein schönes Hostel haben wir da gefunden!

Aber es war ja auch nicht zum aufhalten gedacht, sondern nur als Platz zum Schlafen und für unser Gepäck.

Wir haben uns nämlich gleich auf den Weg gemacht und haben die Stadt erkundet.

Natürlich habe ich mich schon lange darauf gefreut, meinem Freund die Skyline von Hongkong zu zeigen und es hat auch wirklich den gleichen Effekt auf ihn gehabt, wie für mich damals. Einfach nur Wahnsinn. Doppel-Wahnsinn. Trippel-Wahnsinn.

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Man kann es nicht beschreiben und nicht einmal mit einem Bild zeigen, was man da sieht. Aber die Skyline von Hongkong sollte man wirklich einmal gesehen haben!

Zu zweit sind wir dann an der Promenade und an der „Alley of the stars“ entlanggelaufen und haben uns die Sonne auf die Haut brennen lassen 😉

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Dann sind wir weiter zur Temple Street gelaufen, wo sich der berühmte Nachtmarkt von Hongkong befindet. Dort kann man durch die einzelnen Stände laufen und nach Souvenirs suchen, aber die Qualität ist nicht ganz so gut.  Aber zum Staunen und Stöbern ist es auf jeden Fall sehr interessant.

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Doch statt Souvenirs haben wir beide eher nach was Essbarem gesucht und haben auch ein Taiwanesisches Restaurant gefunden. Dort haben wir frittierte Teigtaschen mit Schweinefleisch und auch mit Curry bestellt, sowie eine Rindfleischnudelsuppe.  Es war wirklich lecker und ein Restaurant in dem keine Ausländer saßen, sondern nur „Einheimische“. Das war uns beiden wichtig.

Das war auch das erste Mal für mich, dass ich Taiwanesisch gegessen habe und es hat mich echt positiv überrascht. Besonders die Curry-Teigtaschen waren super gut!

Nach dem Essen sind wir weiter durch die Straßen Hongkongs und auch durch de Canton Road, die alle Markenläden, wie Armani und Prada beherbergt, gelaufen, um wieder vor an die Bucht von Hongkong zur Skyline zu kommen.

Denn bei Nacht wirkt die eh schon beeindruckende Skyline noch viel prachtvoller und größer als man sich vorstellen kann. Deswegen ist die Promenade nachts fast noch stärker besucht als tagsüber.

Und es ist immer wieder schön!

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Unser erster Tag in Hongkong und es ist einfach nur toll!!

 

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Der zweite Tag ohne Einsamkeit

22.02.2013

 

Durch den Jetlag und durch meine Übernächtigung wegen Vorfreude am Tag zuvor haben wir beide heute bis Mittag geschlafen und sind gerade noch rechtzeitig aufgestanden, um mit dem Schulleiter essen zu gehen 😉

Der hat uns nämlich freundlicherweise zum Mittagessen eingeladen, weil er meinen Freund kennenlernen wollte und natürlich auch wegen der typisch chinesischen Gastfreundlichkeit. Deswegen haben wir uns mit Lisa und ihm in dem zweiten Campusrestaurant getroffen, wo er sogar ein Separee für uns vier reserviert hat.

Mit Lisa als Übersetzerin hat das mit der Kommunikation auch hervorragend funktioniert und das Essen dazu war auch super lecker!

Es gab Auberginen, Rindfleisch mit Zwiebeln, frische Garnelen, Schweinefleischsuppe, Orangen, frittierte Teigfladen und noch so viel mehr! Das Essen war wirklich sehr üppig und hervorragend. Wir haben uns beide auch viel mit dem Schulleiter unterhalten und er hat uns selbst viel über unsere Reise und über unser Leben in Deutschland gefragt.

Er hat uns auch erzählt, dass ein alter Schulfreund von ihm heute in Deutschland Professor ist, den er auch gerne einmal wiedersehen möchte und deshalb sich sehr auf den Schüleraustausch mit Deutschland im Juli freut.

Leider musste er recht schnell wieder gehen, da er noch einen weiteren Termin hatte. Deswegen kam es leider zu einem recht abrupten Ende.

Nach dem Essen sind wir beide dann zum Ticket-Büro gegangen, um unsere Zugtickets für die anstehende Reise zu kaufen. Schließlich geht das nur mit dem Reisepass von beiden.

Doch schon da traf uns die erste Überraschung. Es gab keine Zugtickets mehr nach Peking. Verdammt!! Die Sitzplätze waren alle ausgebucht und es gab lediglich noch Sitzplätze erster Klasse. Das ist aber allerdings alles andere als eine Alternative, da ein Ticket 1400 RMB kostet, das ungefähr 180 Euro entspricht. Kann man sich das vorstellen? 360 Euro für zwei Personen nach Peking mit dem Zug? Das ist ja schon ein einfacher Flug nach Deutschland!

Ok, das kam nicht infrage. Leider waren auch alle anderen Tage bereits ausgebucht und es gab nur noch die Alternative zu fliegen. Das jedoch für schöne 200 Euro pro Person.

Das war der Moment, wo wir beide uns GEGEN Peking entschieden und uns nach Alternativen umgesehen haben. Am Flugticketschalter haben wir dafür einen günstigen Flug nach Chengdu für nur 680 RMB pro Person gefunden und haben uns deshalb entschieden einen Tag früher als geplant nach Chengdu zu fliegen, doch diesmal nicht wie gedacht von Peking aus, sondern direkt von Guangzhou.

So hatten wir zwar ein paar Tage mehr zur freien Verfügung, doch die könnten wir dann gut verteilen.

Das nächste Problem war, dass sämtliche Züge von Chengdu nach Wuchang keine freien Betten mehr hatten und wir deshalb nach Hankou, einem anderen Bahnhof in Wuhan fahren mussten. Doch besser als gar nichts und auch in derselben Stadt. Nur ein wenig umständlich.

Nachdem die Angestellten in dem Büro auch schon ziemlich genervt von uns waren, habe ich auch noch die letzte Fahrt von Wuhan nach Guangzhou gebucht, die als einzige völlig problemlos von statten ging.

Völlig fertig und ausgelaugt nach fast einer Stunde Verhandlung auf Chinesisch, sind wir beide zurück zur Wohnung gegangen, um unsere Tickets und Reisepässe wegzuräumen, bevor wir wieder aufbrechen konnten.

Unser Ziel heute war der Orchideenpark, wo wir beide eine Teezeremonie mitgemacht haben und durch die blühenden Orchideenhäuser gelaufen sind. Dieser Park ist immer noch einer meiner Lieblingsparks und ich habe mich gefreut, dass ich den Park endlich nicht nur allein durch Fotos zeigen kann. Wir beide hatten wirklich einen sehr schönen Nachmittag im Park, wo wir die schönen Anlagen und Teehäuser bestaunt haben.

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Vor dem Park haben wir auch einen muslimischen Markt entdeckt, der aber schon kurz vor dem Schließen war. Angeblich soll in der Nähe des Parks sogar ein muslimischer Friedhof sein, den aber Nicht-Muslime nicht betreten dürfen.

Auf dem Rückweg haben wir beide uns noch eine heiße Süßkartoffel vom Straßenhändler gekauft bevor wir uns auf den Weg nach Zhujiang New Town gemacht haben. Dort gibt es nämlich mein Lieblingsnudelrestaurant mit echten Xian-Nudeln! Es war wirklich sehr lecker. Dazu gab es noch einen sauer-scharfen Tofu-Salat und das insgesamt für 4 Euro. Und wir beide waren danach wirklich satt!

Ganz in der Nähe des Restaurants befindet sich das IFC, das International Finance Center, das ihr auch auf dem Header meines Blogs bewundern könnt.

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Nach einem kurzen Zwischenstopp beim Supermarkt haben wir uns ausgestattet mit einem Bier auf dem Weg zum IFC und zum Flussufer gegenüber des Fernsehturms gemacht. Die Aussicht von dort aus ist nämlich auch richtig schön und vor Allem kamen wir gerade rechtzeitig zu der Licht- und Lasershow, die immer zur vollen Stunde gezeigt wird.

Zu dieser Zeit leuchtet der Turm noch krasser als sonst und schaltet seine ganzen Laser an. Unten auf dem Vorplatz wird von riesen Lautsprechern der ganze Park mit chinesischer Musik bestrahlt und alles beginnt zu leuchten.

Der pure chinesische Wahnsinn 😉

Und wir beide mittendrin.

Wir beide standen noch eine Weile am Flussufer bis wir uns an den Rand gesetzt haben und die Leute beobachtet haben. Es gab sogar ein paar Kinder, die auf einmal Gangnam-style getanzt haben.

Tja, China ist immer noch im Gangnam-Style-Fieber und das wird sich so schnell auch nicht ändern 😉

 

 

Als ich das letzte Mal hier war, ist schon ein paar Monate her. Es war in der zweiten Woche in China zusammen mit Lisa und ihrem Freund Nick. Damals habe ich mir vorgestellt, wie es wäre mit meinem Freund hier zu sein. Jetzt weiß ich, wie es wirklich ist.

Und es ist noch viel viel schöner als ich es mir vorgestellt habe.

 

 

 

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