Was essen wir heute?

02.04.2013

 

Nach langer Zeit war ich endlich wieder im Unterricht integriert, was mich heute natürlich besonders gefreut hat. In der 7. Klasse durfte ich die neuen Vokabeln zum Thema „Mein Zimmer“ beibringen, weshalb ich mal wieder meine Malkünste an der Tafel ausgetobt habe. So zum Beispiel die Vokabeln Bett, Stuhl, Schrank, Teppich, Fenster, Decke, Boden, Regal, usw.

In der einen Klasse kam das auch supergut an und sie haben richtig toll mitgemacht! Da macht es wirklich Spaß „Lehrer“ zu sein.

Doch in der zweiten Klasse waren die Schüler völlig demotiviert und haben das auch überdeutlich zum Ausdruck gemacht. Letztendlich hat sich eh keiner für das interessiert was ich da vorne mache. So unterschiedlich können Klassen sein. Das merkt man dafür auch am Leistungsniveau der Schüler.

Mir war es egal, ich war nur glücklich, dass ich eine Aufgabe hatte 🙂

In der Mittagspause sind ich und Lisa dann wieder in das neu eröffnete Restaurant Yingfei (auf dem Schild steht „Enfei“, aber auf chinesisch heißt es „Yingfei“) gegangen, um uns etwas neues zum Essen auszusuchen, da die Auswahl da ja wirklich riesig ist!

Ich habe mich für Curry-Reis entschieden, was übrigens das erste Mal war, dass ich das in China gegesen habe. In Hongkong schon öfter, aber hier noch nie. Dazu noch eine Art French Toast mit Kondensmilchcreme und als Nachtisch einen gefüllten Pfannkuchen mit Banane und Milchcreme. Letzteres war so abartig göttlich, dass ich jetzt noch davon träume 😉

Insgesamt war das Essen aber wirklich lecker und preislich auch sehr gut.

Kleiner Mangel aber diesmal war, dass obwohl man sich  unbegrenzt Trinken nachholen kann, aber wahrscheinlich genau deshalb heute Cola, Fanta, Sprite schon leer waren und ich „nur noch“ Orangensaft trinken konnte. Tragisch.

Ich denke, dass das in Zukunft ein Restaurant wird, in das ich regelmäßig gehen werde!! Allein schon wegen den gefüllten Pfannkuchen…

Lisa hatte dafür Reis mit gefüllten Paprika, was ich auch sehr lecker fand!

Auf dem Rückweg sind wir beide aber klatschnass geworden, da es in Strömen geregnet hatte, dass nicht einmal unsere Schirme halfen! Auch als ich nach der Mittagspause, die ich in meiner Wohnung verbracht hatte, meine Klamotten wieder angezogen habe, waren sie immer noch völlig nass. Na super!

In der Schule war ich dann damit beschäftigt, die Materialien, die wir in der Deutschecke haben, in eine Liste einzutragen, als eine Art Inventur.Da war es genau 14:45 Uhr und Lisa war noch nicht da. Da hat sie wohl meinen Rat ernst genommen und sich noch ein wenig ausgeruht, da sie ja immer noch krank war. Aber genau in diesem Moment kam eine Lehrerin herein, die fragte, wo denn Lisa sei.

Der Englischlehrer blickte sehr schnell, was passierte und behauptete, dass sie auf der Toilette wär und bald wiederkommen würde.

Danach rief er sie schnell auf ihrem Handy an und bat sie so schnell wie möglich ins Büro zu kommen.

Die Lehrerin war nämlich damit beauftragt worden, die Anwesenheit der Lehrer zu kontrollieren und wer nicht da ist, bekommt eine Gehaltskürzung. Zum Glück hat Lisa wegen der schnellen und geschickten Reaktion des Englischlehrers keinen Ärger bekommen.

Zum Gück! Irgendwo hatte ich aber doch ein schlechtes Gewissen, da ich ja Lisa dazu überredet habe, später zu kommen und sich lieber ein wenig auszuruhen.

Am Abend habe ich noch ein paar Diktate korrigiert und habe dann endlich Feierabend gemacht, nachdem die Deutschecke heute ausfiel. Es kamen nämlich Schüler, die schon mal da waren, obwohl ich mit den anderen Gruppen Lektion 1 noch nicht abgeschlossen hatte. Und da ich nicht will, dass ich den Überblick verliere, habe ich darum gebeten, dass erst alle an der Deutschecke teilnehmen sollen, die Lektion 1 noch NICHT gemacht hatten. Deshalb fiel es heute aus… Ist es denn so schwer das so zu planen, dass alle nacheinander kommen? Und nicht jeder wie er will?

Und dann war es so weit: Feierabend! Heute hieß es endlich mal wieder Japanisch lernen!! 🙂

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April, April!

01.04.13

Soo, jetzt steht auch schon die „4“ in meinen Datumsangaben mit drin und das heißt, dass die letzten 3 ½ Monate angebrochen sind. In den nächsten Tagen werden wir auch die letzten 100 Tage einleiten, die ich noch nicht genau zu zelebrieren weiß…

Aber wir haben ja noch Zeit.

 

Nachdem ich gestern Abend noch mit meiner Familie geskyped habe und ich noch ewig lange über meine bisherigen Erlebnisse nachgedacht habe, konnte ich nicht schlafen und bin deswegen sehr spät erst ins Bett gegangen.

Dafür habe ich heute fast verschlafen und das obwohl ich erst um 14:30 Uhr in der Schule sein musste.

Also war es heute ein bisschen hektisch und gestresst, bevor der Tag überhaupt angefangen hat.

Allerdings war das gar nicht nötig.

Da Lisa heute krank war, ist sie  heute Nachmittag zum Arzt gegangen. Deshalb hatte sie den Unterricht von heute Nachmittag schon heute Vormittag gehalten und ich hattejetzt somit keine Aufgabe mehr außer der Unterrichtsvorbereitung für die nächsten Tage und Deutschecke.

So war mein Tag eigentlich schon recht schnell vorbei und ich konnte mich bald mit meinem Frühstück/Abendessen in mein Bett setzen und mir eine Dokumentation über den Kölner Dom ansehen.

Es ist wirklich komisch, aber seitdem ich hier in China bin, interessiere ich mich unglaublich stark für Deutschland. Ein echtes Paradoxon, oder nicht? Eigentlich sollte ich mich gerade mehr für China interessieren…

Später am Abend habe ich mich dann noch live in die Kommunion meines Cousins (oder eher das Essen danach ;)) eingeschalten und habe diesmal wieder mit meiner Familie gechattet. So war ich quasi  live dabei. Doch ich freue mich schon darauf meine Familie und meine Freund endlich mal wieder richtig zu sehen und nicht nur über Skype…

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Frohe Ostern!

31.03.2013

 

Und zur Feier des Tages werde ich heute mal wieder über eins meiner Lieblingsthemen reden:

Die chinesische Zeitplanung.

Ich frage mich wirklich, wie so ein Land funktionieren kann?!

Gestern Abend hat Lisa mir geschrieben, dass heute jemand kommt um meine Klimaanlage zu säubern. Für alle, die sich noch erinnern können: Ich habe im Januar schon darum gebeten und dafür am 15.01. einen Karton voll Moos bekommen, der sich nun „hervorragend“ in meine Zimmereinrichtung einfügt.

Jetzt sollte es soweit sein.

Doch ein paar Minuten später kam die Absage, da das Wetter morgen zu schlecht wäre und man die Klimaanlage deshalb nicht säubern könne. Ein anderes Mal vielleicht.

Mit dieser letzten Information bin ich gestern Abend ins Bett gegangen.

Heute Morgen um kurz vor 10 Uhr klopft es an meiner Haustür und die beiden Angestellten sind gekommen, um meine Klimaanlage zu putzen.

Äh?!

Gut, ich lag noch im Bett und habe mich in Windeseile angezogen, nachdem ich ja nicht mehr damit gerechnet habe, dass heute jemand kommt. In meinem spontan angezogenen T-Shirt und meiner kurzen Shorts mit meinen verstrubbelten Haaren muss ich bestimmt toll ausgesehen haben, aber eigentlich habe ich mich nur über mich selbst geärgert. Warum habe ich auch darauf vertraut, dass heute niemand kommt, nachdem ich ja mittlerweile wissen sollte, dass es so nicht läuft.

Die zwei haben aber wirklich gute Arbeit geleistet und in knapp einer Stunde haben sie alles ordentlich sauber gemacht. Bis auf meine Wohnung, die sah aus wie ein Schlachtfeld, weil die beiden den Dreck von draußen auf dem ganzen Boden verteilt haben… Super!

Aber ich beschwere mich nicht, denn meine Klimaanlage ist endlich sauber.

Zum Schluss haben die beiden mir dann noch zwei Teile in die Hand gedrückt, die sie ausgebaut hatten. Ich sollte diese beiden Sachen doch bitte wegschmeißen, da sie völlig verschimmelt seien.

Dann sind sie gegangen.

Natürlich hat man am Ende des Zusammenbauens immer zwei Teile übrig. Das hat bei mir besonders großes Vertrauen geweckt. Ich hoffe, dass meine Klimaanlage trotzdem funktioniert.

Aber andererseits war ich sehr froh darüber, dass ich die Klimaanlage nicht mehr angeschaltet hatte, da ich mir wahrscheinlich die Schimmelsporen nur so um die Ohren geblasen hätte…

Igitt!

 

Das war aber nicht wichtig, denn heute war ich bei Elena eingeladen und das war das einzige, was mich interessiert hat.

Außerdem wurde mir bewusst, dass heute Ostersonntag ist.

Es ist wirklich ein unglaublich komisches Gefühl, wenn man sich darüber klar wird, dass heute Ostern ist. Wir haben es natürlich in der Familie auch gefeiert und auch die traditionellen Bräuche gehabt, so wie den obligatorischen Osterschokohasen. Und natürlich die monatelangen Angebote in den Supermärkten, wo man von Ostereiern bis Hasendekoration alles kaufen kann. Eigentlich seit dem Tag der „Heiligen Drei Königen“ im Januar kann ich mir denken, wo das Weihnachtssortiment nahtlos abgelöst wird.

Hier in China kriegt man davon überhaupt nichts mit. GAR NICHTS.

Während ich schon dachte, dass Weihnachten hier relativ klein gehalten wird, weil man es in diesem Kulturkreis einfach nicht kennt, ist Ostern hingegen non-existent. Keiner kennt Ostern. Lisa und meine Schüler natürlich schon, nachdem ich sie mit meiner gestrigen Express-Präsentation in die wesentlichen Aspekte eingeführt habe, aber ansonsten niemand.

Dementsprechend gibt es hier auch keine Osterhasen, Ostereier oder etwas Vergleichbares… Für mich war es auch nicht wirklich ein Osterfest dieses Jahr, weil es irgendwie an mir vorbeigegangen ist…

Trotzdem hat Elena mich heute genau aus diesem Grund heute zu sich eingeladen, da ich ihr erklärt habe, was das ist. Dann habe ich ihr erzählt, dass das ein Familienfest ist.

Und aus diesem Grund hat sie mich eingeladen, da sie nicht wollte, dass ich bei einem Familienfest alleine sein muss. Sie hat gesagt, dass wir beide unser eigenes Osterfest machen.

Um 16 Uhr haben wir uns dann auch in der U-Bahnstation getroffen und sind gemeinsam einkaufen gegangen. Direkt gegenüber von dem Ausgang gab es einen typisch chinesischen Markt, wo man alles kaufen konnte.

Obst, Gemüse, Eier, Gewürze, Fisch und Fleisch.

Zunächst hat sie ein paar Spareribs gekauft, die auch frisch zerhackt wurden. Danach haben wir uns einen Fisch aus einem der Aquarien herausgesucht, der dann vor unseren Augen gefangen wurde und mit einem gekonnten Schlag auf den Kopf getötet wurde. Dann wurde er entschuppt und ausgenommen. Ich wollte da nicht zuschauen und habe deshalb den Blick abgewendet. Doch dann sah ich, wie am Nachbarstand das gleiche passierte. Also ließ ich meinen Blick weiterschweifen bis er bei einem halben Krokodil hängen blieb. Da lag tatsächlich der Hinterleib von einem Krokodil… Von einem mittelgroßen Reptil.

Direkt daneben war ein großer Krob, in dem sich mindestens 150 Frösche übereinander tummelten und nur darauf warteten, endlich von einem hungrigen Chinesen ausgesucht zu werden… Verrücktes Land!

Unsere nächste Station  war dafür angenehmer. Der Gemüsemarkt. Dort haben wir Qingcai, Tomaten, Zwiebeln, Kartoffeln, Knoblauch, Ingwer und Auberginen gekauft. Und Kürbis.

Und das Ganze war auch echt nicht teuer, auch wenn ich nicht ganz mitgezählt habe.

Kurz vor dem Ausgang haben wir uns noch ein bisschen Obst gekauft. Beides kannte ich jedoch nicht. Wir haben uns ein paar Früchte gekauft, die aussahen wie eine Mischung aus Pfirsich und Litschi und dann haben wir noch eine Art Paprika-Apfel gekauft.

Das erste war sehr lecker und sehr süß, doch man musste die leicht pelzige Pfirsichhaut vorher abschälen. Der Paprika-Apfel sah tatsächlich aus wie eine Paprika, doch die innere Struktur und das Fruchtfleisch sahen aus wie ein frischer Apfel oder eine frische Birne.

Lediglich den süß, leicht bitteren Geschmack konnte ich nicht einordnen. Aber es war lecker!

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Doch dann waren wir endlich in ihrer Wohnung. Sie wohnt in einem Hochhaus im 28. Stock und dort in einem kleinen Apartment. Die Wohnung war wirklich schön!! Sehr schlicht eingerichtet in hellem Ahorn und einem ganz leichten rosa mit vereinzelten Grüntönen. Ein durchgängiger Stil und auch nicht zu kitschig! Definitiv ein seltenes Bild in China 😉

Ihre Küche war auch sehr schön, wenn auch etwas klein. Aber groß genug für unser Vorhaben, denn wir legten sofort los.

Zuerst bereiteten wir alles vor, wuschen und schnitten das Gemüse und dann konnte es losgehen.

Das erste Gericht waren Spareribs mit Kartoffeln, die sie beides im Wok vorbereitete. Danach machte sie Kürbis mit Sternanis.

Als nächstes war ich dran und ich durfte für sei eine leicht abgewandelte Bratkartoffel-Variante im Wok zubereiten. Das war zumindest das einzige Deutsche Gericht, dass man mit sehr geringem Aufwand und mit unseren Mitteln zubereiten konnte.

Das vierte Gericht war dann Tomate und Rührei, eins meiner absoluten Favoriten.

Als nächstes kam ein Einsatz in den Wok und dort wurde die Schale mit dem Fisch hingestellt, der vorher mit Knoblauch und Ingwer ausgestopft wurde. Dann kam der Deckel darauf und der Fisch wurde durch den Wasserdampf gegart.

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Zum Abschluss kochte sie noch Auberginen mit Knoblauch, die dann als letztes auf den Tisch kamen. Zusammen mit dem Reis und Mais-Gemisch, das wir als Beilage im Reiskocher gekocht haben.

Und nach fast zwei Stunden Kochen konnten wir endlich loslegen. Das war das Beste überhaupt!!!

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Es war so lecker und wir beide hatten viel Spaß! Zusammen haben wir gequatscht und wir haben unser ganz individuelles Osterfest gefeiert. Und wir haben fast alles leergegessen! Wir haben richtig zugeschlagen 🙂

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Nach dem Essen waren wir beide satt und glücklich und beschlossen noch ein wenig fernzusehen.

Im Fernsehen lief der Film „Heyueqingren“ und der war auch wirklich lustig. Es ging um eine Eskort-dame, die angestellt wurde, um als Schwiegertochter den Eltern vorgestellt zu werden, da der Sohn trotz dem Drängen der Eltern immer noch keine Freundin mit nach Hause gebracht hatte… Sehr lustig. Und das ganze vor dem typisch chinesischem Hintergrund 🙂 War echt lustig. Vor Allem war in der Nebenrolle ein schwuler Amerikaner, der natürlich für viele Running Gags sorgte. Kein schlechter Film muss ich sagen 😉

Währenddessen haben wir beide auch sehr viel erzählt und ich habe ihr „Ich liebe dich“ auf sämtlichen Sprachen, die ich kenne, beigebracht. Dann hat sie mich gefragt, warum da eine Ähnlichkeit besteht. Und dann habe ich ihr von den Römern erzählt und von Deutschland und und und. Wir haben wirklich ewig lange gequatscht.

 

Gegen 23 Uhr habe ich mich dann auf dem Heimweg gemacht, doch gerade als ich gehen wollte, fing der nächste Film an. Zuerst habe ich gar nicht darauf geachtet, bis auf dem Bildschirm zu lesen: In Kooperation mit Nordrhein-Westfahlen“. Ich dachte nur: Häh?

Dann kam tatsächlich ein deutscher mit deutscher Synchronisation im chinesischen Fernsehen!
Ich kannte den Film allerdings nicht. Es war „Undercover Love“ mit Anja Kling und Henning Baum.

Ich habe Elena dann auch gesagt, dass es ein deutscher Film ist und wir beide haben uns wirklich kaputt gelacht. So ein Zufall aber auch!

Ich bin dann aber trotzdem nach Hause gegangen, da es schon spät war und Elena am nächsten Tag arbeiten musste. Deshalb wollte ich meine Gastfreundschaft nicht überreizen.

Doch es war wirklich ein wundervoller Abend und wir beide hatten so viel Spaß!!

Auf der Heimfahrt im Taxi wurde mir auch das erste Mal bewusst, dass das alles hier, was gerade mein Leben ist, es bald nicht mehr ist. Und zum ersten Mal wurde ich wehmütig, dass ich Guangzhou/China verlassen würde…

 

 

 

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HSK 3, 没问题!

30.03.2013

 

Ostern ist da. Zumindest im Deutschunterricht. Zu diesem Thema durfte ich meine Präsentation halten, die aber „Bitte nicht länger als 5 Minuten“ dauern sollte. Gut, Ostern im Schnelldurchgang.

Letztendlich hat aber eh keiner bei meiner tollen Blitz-Übersicht über die Ostertraditionen zugehört.

Spaß hatten die Schüler erst als sie Eier anmalen durften, die selber mitgebracht hatten. Die Hälfte der Schüler hat aber ihre Eier schon während meiner Präsentation gefuttert. Was haben die denn gedacht, weshalb sie die Eier mitnehmen sollen? Damit sie während den 5 Minuten Ostern/ Kultur nicht verhungern?

Naja, auch egal. Die meisten hatten mehrere Eier dabei, deswegen konnten sie sich gegenseitig versorgen. Und dann wurde drauflos gemalt. Mit Filzstiften, Acryl oder Textmarkern, alles war erlaubt. Dass man die Eier in der Regel vorher entweder abkocht oder ausbläst, hat man den Schülern allerdings nicht erzählt. Ein Teil hatte rohe Eier dabei und der Rest hatte die hartgekochten Eier mit wahrscheinlich hochgiftiger Farbe bemalt. Schließlich bat Lisa die Schüler auf Chinesisch die Eier danach nicht mehr zu essen. Mit diesem Satz brach bei den meisten wohl eine Welt zusammen, so sah es zumindest aus.

Dafür waren die Schüler echt kreativ und haben schöne Muster oder Gesichter auf ihre Eier gemalt. Das hat mich auch wirklich gefreut, dass die Kinder so viel Spaß hatten.

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Meine Freude verschwand aber augenblicklich als in der achten Klasse die ersten Nazi-Eier auftauchten… So was Bescheuertes!

 

Und nach vier Stunden Eier-Malen hatte ich auch kein Bock mehr. Ich wollte einfach nur noch heim und raus aus der Schule. Und wie jeden Samstag muss ich feststellen: Samstags Schule zu haben ist doof!!

Zurück in meiner Wohnung habe ich dann meine Tasche gepackt und habe mich auf zu Elena gemacht, da wir beide heute zusammen Unterricht hatten. Vorher habe ich noch einen Zwischenstopp bei einer australischen Bäckerei gemacht und zwei Stück Schokoladenkuchen eingekauft. Einen für mich und eine für sie, so dass wir vorher noch einen Kaffee zusammentrinken konnten.

Sie hat sich auch wirklich sehr gefreut und die Brownies waren auch echt hammerlecker!!

Dann hatten wir zwei Stunden Unterricht und dann eröffnete sie mir plötzlich, dass ich heute die HSK 3- Prüfung ablegen würde. Natürlich nicht offiziell, da es dafür feste Termine gibt, wo man sich anmelden und Geld malen muss, aber zu Übungszwecken und zur Selbsteinschätzung. Dafür macht sie die Prüfung zu den vorgeschriebenen Bedingungen und hat mich für fast zwei Stunden mit dem Test und Stift allein gelassen.

Danach war ich ziemlich kaputt, denn die Prüfung war schon um einiges schwerer als die HSK2. Hier gab es keine Umschrift mehr, sondern nur noch die Zeichen und auch war diesmal eine Schreibaufgabe dabei. Die war aber nicht schwer, da man einfach nur Sätze in die richtige Reihenfolge bringen musste.

Schwer war dafür aber die Hörverstehens-aufgabe!! Die Hälfte der Wörter kannte ich nicht und musste mit den Bruchstücken, die ich verstand irgendetwas anfangen.

Doch ich habe mir 258 Punkten von 300 bestanden, was mich persönlich ziemlich überrascht hat! Dafür hatte ich aber beim Leseverständnis und bei der Schreibaufgabe kaum Fehler.

 

Insgesamt war ich heute fast 6 Stunden in ihrem Büro, doch dafür habe ich heute auch sehr viel Fortschritte gemacht. Zum Dank habe ich sie dann zum Abendessen eingeladen, wo wir Nudeln, Tofu-Salat und einen Kartoffel-Kebap gegessen haben. Sehr sehr lecker!!

Und ein wirklich schöner Tag, auch wenn er etwas schleppend angefangen hat. Ich gehe wirklich gerne in die Schule. Aber nicht zum Arbeiten, sondern zum Lernen!

Vielleicht ein deutliches Anzeichen dafür, dass ich Lehrer von meiner Berufswunschliste endgültig streichen kann 🙂

Besonders überrascht hat mich aber heute Elenas Einladung, dass ich sie morgen besuchen kommen soll und wir beide zusammen bei ihr zu Hause kochen. Natürlich habe ich zugesagt und ich freue mich schon sehr darauf! Wow, damit hatte ich nicht gerechnet.

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Und wieder Freitag

29.03.2013

Ich weiß nicht woran es liegt, aber normalerweise freut man sich doch auf Freitage, weil es dann in das wohlverdiente Wochenende geht, oder?

Aber hier in China hält sich die Freude in Grenzen.

Ich habe heute wieder nichts zu tun gehabt in der siebten Klasse, doch ich konnte wenigstens ein wenig weiterlesen in der Zeit. So kriegt man den Herr der Ringe schnell durch 🙂

In den Pausen zwischen den Stunden haben wir uns dann mit unserem Stipendiums-Problem weiter auseinandergesetzt und nach Terminen gesucht, an denen wir an unserer Schule die Prüfung durchführen können.

Man darf sich aber nur nicht verrückt machen lassen. Mittlerweile kenne ich die chinesische Zeitplanung schon so gut, dass sich Termin eh noch dreimal ändert 😉

Am Nachmittag haben wir dann auch in der 8. Klasse Unterricht gehabt, aber auch hier gibt es nichts Aufregendes zu berichten. In beiden Klassen haben wir aber ein neues Kapitel eingeführt, deswegen habe ich diesmal auch etwas gehabt, was mich interessiert hat. Bei Stillarbeit habe ich nichts zum schauen und nichts zu tun und dann lese ich. Wenn etwas neues eingeführt wird ist es nicht langweilig und ich kann aufpassen.

Allerdings wird es langweilig, wenn man unmittelbar danach die gleiche Stunde nochmal hält. Dann fällt es einem auch sehr schwer aufzupassen.

Belohnt habe ich mich dafür heute bei einem Besuch beim Muslimen. Dort habe ich mein altbekanntes Gericht mit Nudeln und Kartoffeln gegessen und habe richtig zugeschlagen. Mittlerweile ist es mir auch egal, dass ich bei diesem Muslimen das Essen auf einem silbernen Blech serviert bekomme, was ein wenig an eine Organschale erinnert…

Ich weiß, dass heute Karfreitag in Deutschland ist, aber eigentlich ist dieser Tag wie jeder andere hier in China, weil die Chinesen können mit Ostern noch weniger anfangen als mit Weihnachten.

Deswegen fällt Ostern für mich dieses Jahr komplett aus.

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Kungfu :)

28.03.2013

 

Heute hatten wir zum Glück nur eine Stunde Unterricht, weshalb der Tag ziemlich locker ablief. Auch wenn ich im Unterricht wieder keine Aufgabe hatte, hatte ich dafür ein bisschen was im Büro zu erledigen.

So habe ich zum Beispiel mit dem Schulgesetzt in Bayern, NRW und Berlin/Brandenburg auseinandergesetzt, da Lisa eine Arbeit über die deutsche Schulpolitik schreiben soll und deswegen Passagen aus eben jenem Gesetz übersetzen muss. Da diese Gesetzestexte aber in sehr schwerem Deutsch geschrieben sind, habe ich hier geholfen die wichtigen Stellen herauszufinden. Trotzdem sucht sie nach Kontrollinstanzen vom Staat, der die Schulpolitik überwacht, wie es in China der Fall ist. Da die Bildungspolitik in Deutschland aber Ländersache ist, gibt es keine staatliche Kontrolle.

Außerdem habe ich erfahren, dass hier in China ausgelost wird, welcher Lehrer die Prüfungsaufgaben für die Gaokao-Prüfung (vgl. Abitur- bzw. Abschlussprüfung) entwerfen darf. Dieser Lehrer wird dann einen Monat lang eingesperrt und er darf weder telefonieren, noch Internet haben, geschweige denn Kontakt mit seiner Familie aufnehmen, bis die Prüfungen alle geschrieben sind.

Das halte ich für absolut verrückt. Muss man Menschen wirklich dafür einsperren?

In der Mittagspause haben wir beide dann ein neues Restaurant ausprobiert, das in der Nähe eröffnet hat. Der Andrang ist wirklich groß, das habe ich feststellen können. Mich erinnert es aber eher an eine Mensa.

Trotzdem kann man nichts Schlechtes sagen, auch wenn es mich jetzt nicht wirklich vom Hocker gehauen hat. Aber die große Auswahl ist auf jeden Fall ein Pluspunkt 🙂

Am Nachmittag habe ich mich dann selbst beschäftigt und zum Beispiel eine Präsentation über Ostern zusammengebastelt, bis Lisa aufgefallen ist, dass wir ein Problem haben.

Die Schüler, die wir für das Stipendium herausgesucht haben, dürfen sich dafür nicht bewerben, da sie noch keine A1-Prüfung abgelegt haben. Das fiel Lisa erst jetzt auf, weil es nur im deutschen Skript und nicht im chinesischen steht. Jetzt war natürlich alles umsonst.

Aber wir haben die Situation klären können, vorausgesetzt, dass die Bewerber auf jeden Fall die Prüfung noch ablegen. Dafür haben wir noch zwei Monate Zeit…

Ich ahne, dass ich die Vorbereitungen übernehmen darf…

Nach dem Feierabend war ich heute wirklich schlecht gelaunt und fertig. Ich habe nicht viel gearbeitet, aber ich habe mir heute über zu viele Dinge Gedanken machen müssen, die unglaublich viel Kraft gekostet haben. Deswegen wollte ich eigentlich nicht ins Kungfu gehen, aber ich hab mich gezwungen trotzdem gehen.

Und ich habe es nicht bereut. Im Gegenteil sogar. Danach war ich richtig gut gelaunt und war auch stolz auf mich, da ich immer mehr Fortschritte mache und mittlerweile auch gute Freunde im Training gefunden habe =)

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Null Motivation

27.03.2013

 

Ich denke, dass jeder diese Tage kennt, wo man am liebsten gar nicht aufstehen möchte und sich für nichts begeistern kann.

So einen Tiefpunkt hatte ich heute auch, denn ich konnte mich zu nichts aufraffen.

Im Unterricht gab es wieder nichts für mich zu tun und ich habe mich heute wieder grenzenlos gelangweilt.

In der Mittagspause waren wir dann auch Koreanisch essen, aber nicht einmal dafür konnte ich Appetit entwickeln. Stattdessen wollte ich nur in meiner Wohnung sein und lesen oder schlafen. So habe ich dann auch den Rest meiner Mittagspause verbracht.

Und wenn man es genau nimmt auch den Rest meines Tages im Büro. In der letzten Stunde hatten wir auch wieder Unterricht in der 8. Klasse, wo es aber auch keine Aufgabe für mich gab. Ich denke, dass ich gerade eine echte Durststrecke durchmache…

Deutschecke gab es heute keine, dafür habe ich mich aber mit der Stundenplanung beschäftigt.

Ursprünglich wollte ich heute auch Joggen gehen, aber sobald ich wieder in meiner Wohnung war, war die Motivation dafür auch verflogen.

Vielleicht brauche ich mal einen echten und freien Tag für mich selbst, damit ich wieder Energie tanken kann? Irgendwie habe ich in den letzten Tagen meine Energie fürs Studium verbraucht.

Hoffentlich finde ich meine Motivation bald wieder. Für heute habe ich mir aber nur fernsehen und entspannen verordnet.

 

 

 

 

 

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Lernen mit Elena :)

26.03.2013

 

Die ersten beiden Stunden in der Schule heute waren ziemlich langweilig. Wieder einmal Stillarbeit in den Arbeitsbüchern und ich habe halt zugeschaut. Lediglich für ein paar kurze Minuten durfte ich Lisa vertreten, die noch etwas erledigen musste und ich durfte die Schüler beaufsichtigen und mit ihnen die letzte Aufgabe verbessern.

Nach dem Unterricht bin ich dann auch direkt zu Elenas Büro weitergefahren, wo wir uns zum gemeinsamen Mittagessen verabredet hatten.

Wir beide sind in das Jialeyuan gegangen, was sich direkt gegenüber von ihrem Büro befindet. Dort gibt es eine große Auswahl an Essen und es schmeckt auch wirklich gut. Ich habe Aubergine und Kartoffel mit Reis gegessen für 11 Kuai, das war eine riesen Portion!!

Zurück im Büro haben ich und Elena dann zusammen noch einen Kaffee getrunken und noch ein wenig geredet, bevor wir dann überhaupt mit der Unterrichtsstunde angefangen hatten.

Nach einer Stunde haben wir wieder ein Kaffee- und Teepause eingelegt und ein bisschen Zeit auf dem Balkon verbracht, wo wir dem starken Regen zugesehen haben. Momentan befinden wir uns in der Regenzeit und da kann es passieren, dass plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes die Welt untergeht.

Ich habe Elena dann auch von meiner Erfahrung gestern erzählt, die mich ein bisschen verstört hat. In meinem Kühlschrank habe ich eine kleine Kakerlake (nur 3cm) gefunden und habe sie sofort vergiftet.

Während mich diese Tatsache ziemlich fertig gemacht hat, war Elena ganz cool. Sie hat mir auch geraten mich von Kokospalmen fernzuhalten, weil die da liebend gerne drinsitzen und manchmal auf die Leute runterspringen. Igitt!!!

Außerdem gibt es in Deutschland die Bauernregel, dass man „pro Kakerlake, die man laufen sieht, mit 10 weiteren in den Wänden rechnen kann” Hier in China sagt man stattdessen: “Auf jede Freilaufende Kakerlake kommen 10 000 (!) weitere pro Zimmer.” Und ich weiß nicht warum, aber irgendwie kann ich mir sogar vorstellen, dass diese Faustregel stimmt…

Das finde ich momentan ziemlich verstörend und ich glaube ich werde paranoid. Ich traue mich zum Beispiel nicht mehr an meinen Kühlschrank…

Dafür habe ich Elena erklärt, dass man Kakerlaken am Besten nicht zertritt, da sie ansonsten ihre Eier ablegen, die man dann mit den Schuhen überall in der Wohnung verteilt.

Ich fürchte ja echt, dass ich eine richtige Kakerlaken-Phobie entwickeln werde. Jetzt habe ich meine Schubladen und meinen Kühlschrank schon an die Mistviecher verloren…!!

Nach unserem kleinen Kakerlaken-Exkurs haben wir dann den zweiten Teil unseres Unterrichts gemacht und haben auch danach noch eine Tee-Pause gemacht.
Es hat mir heute wirklich viel Spaß mit ihr gemacht! Insgesamt war ich heute vier Stunden bei ihr und davon waren nur zwei Stunden Unterricht. 🙂

Zurück in meinem Büro habe ich mich dann in die Deutschecke gesetzt und auf meine Schüler gewartet, aber auch diese Deutschecke fiel aus, da ich mich wieder um die Theatergruppe kümmern sollte. Diese haben ihren Text komplett umgeschrieben und wollten, dass ich wieder korrigiere. Leider war das besonders schwierig, da sie den chinesischen Text mit Google-Übersetzer übersetzt haben und dementsprechend nur Käse dabei rauskam.

Einen Sinn konnte ich darin nicht entdecken und somit auch nicht korrigieren.

Deswegen war ich heute wohl keine große Hilfe dabei, schätze ich.

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Der 15.-vorletzte Montag

25.03.2013

Noch 14 Montage bis ich wieder in Deutschland bin. Das hört sich eigentlich gar nicht so viel an…Aber trotzdem ist es doch noch eine lange Zeit, oder nicht?

Was ich aber an den Montagen mag ist, dass ich erst um 14:30 Uhr im Büro sein muss und deshalb ausschlafen kann. Ich kann schlafen und lesen und Musik hören und ich startet selten so entspannt in den Tag wie Montags 😉

Schwierig wird es erst gegen Nachmittag, wenn ich nichts zu tun habe in den zwei Stunden Unterricht, aber das ist ja auch in Ordnung. Ich sitze da mit meinem Notizblock und ich habe die Möglichkeit meine Gedanken schweifen zu lassen. Ich warte nur darauf, dass endlich was Kreatives dabei rauskommt 🙂

Das lässt nämlich noch auf sich warten!

Nach dem Unterricht habe ich noch ein bisschen im Weltgeschehen rumgestöbert, bis ich meine drei Schützlinge betreut habe, die unsere Schule beim Wettbewerb des Goethe-Instituts („Wald der Talente“) vertreten. Ich soll ihnen bei der Aussprache und beim Text helfen.

Doch wirklich weit sind wir nicht gekommen, weil die drei Jungs sich dazu entschieden haben, den Text noch einmal zu erweitern und deswegen jetzt noch nicht üben können.

Auch ok, ich bin für die Jungs da, aber ich schreibe denen sicher nicht den Text, den sie aufführen werden. Deswegen dürfen sie sich damit so viel Zeit nehmen und umschreiben, wie sie wollen. Und wenn sie Fragen haben, dann bin ich natürlich für sie da.

Vielleicht auch nach Feierabend, aber heute wollte ich Joggen gehen, wie ich es mir vorgenommen hatte. Ich habe es auch tatsächlich durchgezogen und war echt stolz auf mich!

Unterwegs wurde ich jedoch von einem Fahrradfahrer angehalten, der mir seine Visitenkarte zugesteckt und unbedingt meine Handynummer und E-Mail-Adresse haben wollte, damit ich ihm dabei helfen kann, seine Projekte in Europa umzusetzen.

Das war mir aber ein bisschen dubios und deswegen habe ich dankend die Karte eingesteckt und ihm eine falsche E-Mailadresse gegeben. Es ist zwar nicht meine Art, aber der Mann war schon recht aufdringlich und hat sich nicht mal wirklich vorgestellt. Ich will ihm auch nichts Böses unterstellen, aber man muss als Frau auch vorsichtig sein! Ich finds nur ein bisschen komisch, wenn man Leuten, die gerade beim Joggen sind, einfach so die Visitenkarte übergibt…

Nach einer eiskalten Dusche war ich auf wieder erfrischt und gut drauf und habe deshalb mit meiner Familie und dann mit meinem Freund telefoniert.

Solche Montage finde ich wirklich nicht schlecht 😉

Den Abend habe ich dann noch mit Lesen verbracht, bevor ich eingeschlafen bin.

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Ausgepowert

24.03.2013

 

Heute habe ich ewig lange geschlafen und bin auch gar nicht wirklich zu mir gekommen. Aber dafür hat es mir richtig gut getan, mal an nichts denken zu müssen und seine Ruhe zu haben.

Ich habe die Zeit auch nutzen können und endlich meine Planung für die restlichen Wochen abgeschlossen und mich auch mal wieder intensiv mit Japanisch lernen beschäftigt. Irgendwie vernachlässige ich immer eine von beiden Sprachen…

Um 15:00 Uhr habe ich mich dann auf den Weg zum Kungfu gemacht und bin gleich auf mein erstes Hindernis gestoßen. Heute Nacht gab es nämlich einen Sturm, der wohl seinen Tribut gefordert hat. Zumindest lag hinter meinem Haus ein riesengroßer, heruntergefallener Ast, der auf zwei Autos gefallen war. Die Autos waren demoliert und der Weg war versperrt. Ich musste über eine Mauer klettern, da man nicht vorbeilaufen konnte. Ich hoffe nur, dass jetzt auf dem Weg zum Kungfu mir kein Ast auf den Kopf fällt….

Im Training bin ich heute auch wirklich an meine Grenzen gegangen. Bis zum Ende habe ich gekämpft und konnte schließlich meine Arme nicht mehr heben. Es war echt unmöglich weiterzumachen!

Aber ich habe bis zum Schluss mitgemacht, war dann aber umso glücklicher nach Hause gehen zu dürfen und mich nach einer wohlverdienten Dusche ins Bett zurücklege.

Natürlich hieß das nicht, dass ich faul  bin, sondern ich habe weitergelernt. Doch sportlich war es mir diese Woche zu viel!

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