Prüfung in der achten Klasse

25.06.2013

Auch heute Vormittag war ich wieder mit meinen zwei Schülerinnen, Marie und Sebastiana, beschäftigt. Für den Nachmittag war ich nämlich zur Prüfungsbeaufsichtigung eingeteilt und hatte deshalb nur vormittags Zeit.

Da die beiden aber ihre Zhongkao-Prüfung (Ende der 9. Klasse) hinter sich hatten, waren sie aber flexibler, da sie jetzt bis zum nächsten Schuljahr frei hatten, also keinen regulären Unterricht mehr.

Zum Mittagessen habe ich mich dann mit Lisa verabredet, wo sie mir auch offenbart hat, dass ich den letzten Unterrichtstag, den Samstag, alleine halten soll, da sie eine wichtige Prüfung hat.

Hätte ich diesen Unterricht nicht versprochen zu übernehmen, dann hätte sie die Prüfung ausfallen müssen. Aber ich habe natürlich zugesagt.

Außerdem ist es ja der letzte Unterrichtstag für Deutsch (das Schuljahr geht noch 2 Wochen), deswegen haben wir nur Filme schauen veranschlagt 😉

Und das kriege ich gerade noch so hin, auch wenn sich die Vorfreude auf Unterricht am Samstag  immer in Grenzen hält.

Am Nachmittag sollte ich dann zehn Achtklässler betreuen, die eine Prüfung ablegen mussten, während ihre Klassenkameraden die offizielle A2-Prüfung in Deutsch ablegten. Zwei Stockwerke unter uns mit Peter und seiner Assistentin.

In den 90 Minuten habe ich dann den Schülern beim Ausfüllen zugeschaut und mich ehrlich gesagt zu Tode gelangweilt. Aber Arbeit ist Arbeit. (Auch wenn sie langweilig ist…)

Außerdem gab es einen Schüler, der sich einen Mist um seine Arbeit/Note scherte und sich mit allerhand Blödsinn stattdessen beschäftigte. Ich habe meine Zeit und Aufmerksamkeit dann darauf verwandt, ihn ständig zu ermahnen.

Zum Schluss hat er angefangen Münzen zu werfen, um seine Antworten dem Zufall zu überlassen.

Der gleiche Schüler hat übrigens auch am nächsten Tag (Mittwoch, den 25.06.2013) im Büro einen richtigen Anschiss von der Chinesischlehrerin (seiner Klassenlehrerin) erhalten, weil er gesagt hat, dass wenn sie (die Klassenlehrerin) seine Mutter wär, dann würde er sie schlagen…

Mir blieb da nur der Mund offen stehen. Und der Junge ist 14 Jahre alt…

Auch alle anderen waren ziemlich geschockt und die Lehrerin war stinksauer. Verständlich, meiner Meinung nach. Normal ist das nämlich definitiv nicht! Ich habe mich aus der Diskussion rausehalten, weil ich ja eh nicht alles verstanden habe.

Für China ist das Verhalten des Schülers auch extrem unüblich und garantiert ein Einzelfall. Schließlich sind hier Eltern oder auch Lehrer Personen, denen man hier den höchsten Respekt entgegenbringt.

Aber zickende und rebellierende Teenager gibt es überall auf der Welt, auch in China.

 

Jetzt aber zurück zu Dienstag 😉

Nach der Prüfung sind ich und Lisa dann mal wieder in unsere Lieblingsrestaurant Malaxiangguo gegangen, wo wir heute auch gar nicht soo lange warten mussten. Eine halbe Stunde für den Platz und eine halbe Stunde bis das Essen dann kam.

Und es war mal wieder göttlich und richtig lecker!

Doch danach war ich einfach nur noch froh, dass ich nach Hause gehen konnte. Der heutige Tag war nämlich wieder sehr anstrengend…

Genauso wie die nächsten Tage…

 

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