Wie immer

04.06.2013

So langsam beginne ich echt das Interesse zur Schule zu gehen zu verlieren, weil es einfach nichts Neues mehr gibt. Gut, die Stunden sind alle noch die gleichen, aber wenn man einfach nichts zu tun hat, dann dauert die Zeit umso länger. Ich nutze sie um Vokabeln in Japanisch und Chinesisch zu lernen und schaffe es damit ganz bequem die Zeit herumzubekommen, aber es ist nicht das Wahre. Manchmal frage ich mich, ob ich meine letzten 40 Tage hier in China wirklich so verbringen soll?

Aber am Freitag, Samstag und Sonntag habe ich frei und ich werde die Zeit definitiv besser nutzen!

Heute gab es allerdings die Deutschecke und Privatunterricht mit Chenyi und wir haben die Familienbezeichnungen gelernt. Ich denke, dass wir es noch schaffen, das erste Buch durchzubekommen.

05.06.2013

Auch am Mittwoch gab es nichts, was wirklich aus dem Rahmen fällt. Lisa hat mich heute morgen allerdings nur in einer SMS mitgeteilt, dass die erste Stunde ausfällt und auf Donnerstag verschoben worden sei. Gut, so konnte ich wenigstens noch ein bisschen ausruhen.

In der einen Unterrichtsstunde heute gab es dann auch nichts Großartiges bis auf die Tatsache, dass ich erklären durfte, wie das Abitur funktioniert. Schließlich war dieses Wochenende die Gaokao-Prüfung (das „chinesische Abitur“) und ich sollte das Pendant in Deutschland erklären. Natürlich kann ich nur von dem G8-Abitur aus Bayern berichten, aber das fanden die Schüler auch ganz interessant. Mein Eindruck war nur, dass sie weniger wissen wollte, WAS geprüft wird, sondern WIE geprüft wird. Multiple Choice- Fragen oder Textaufgaben? Wie sieht eine Matheaufgabe aus? Wie viel muss man auswendig lernen? Warum dauert die Deutschprüfung so lange?

Eine weitere Besonderheit war, dass Lisa das Wort „Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz“ eingeführt hat, welches die Schüler völlig begeistert hat. Mindestens 80% haben sich das Wort mitgeschrieben und sich noch stundenlang darüber unterhalten. Ja, wir Deutschen lieben halt lange Wörter 🙂

Würden die Schüler aber nur alle Wörter so fleißig mitschreiben wie dieses…

Am Nachmittag habe ich die Deutschecke aufgeräumt und die Bücher der Stufe 2 aufgeschrieben und in die Inventurliste eingetragen.  Mensch, war das langweilig!

Umso froher war ich endlich nach Hause zu gehen und mich wieder interessanten Dingen, wie Chinesisch oder Japanischlernen zu kümmern.

SO sollten meine letzten Tage hier nicht aussehen…

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