Eine Verbesserung :)

06.06.2013

Der Tag heute versprach wieder ein wenig besser zu werden, auch wenn nicht so viel passieren sollte. Im Unterricht (heute gab es wegen einer Änderung im Stundenplan sogar 2 Stunden) war es genauso wie immer. Lisa macht Unterricht. Ich schau zu.

Doch schon in der Mittagspause ging es zu Elena und wir gingen gemeinsam zum Mittagessen bei Jialeyuan. Danach konnten wir beide noch ein wenig ausruhen und zu Mittagessen.

Da fällt mir ein, dass ich euch ja gar nicht erzählt habe, dass am Samstag Kindertag war, oder? Vielleicht ja doch. Allerdings zähle ich hier trotz meiner fast 20 Jahren noch als Kind. Auch wenn ein chinesisches Mädchen offiziell mit 20 heiraten darf, die Jungs erst mit 22.

Wirklich als „Frau“ gilt man aber wirklich erst, wenn man verheiratet ist. Nach dieser Logik sind Lisa, Ich und Elena alle noch Kinder…

Am Kindertag habe ich sogar einen Fächer geschenkt bekommen! Mit einem Disney’s-Prinzessinnen- Motiv. Ich kann mir nicht helfen, aber auch wenn mich die Geste gefreut hat, wirklich ernst nehmen konnte ich das nicht…

Elena hat mir aber auch ein Geschenk gemacht, wie es sich ja schließlich so gehört für mich als „Kind“ und ich habe einen Schlüsselanhänger bekommen. Jetzt haben wir beide denselben! 😉

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Das fiel mir in dem Moment wieder ein, als Elena mit ihrem Schlüssel die Bürotür aufschloss.

Nach zwei Stunden Unterricht quatschten wir, Ich, Elena und ihre Assistentin noch ewig und ich vergas alles. Irgendwann wurde mir bewusst, dass ich die Deutschecke verpasst hatte und nun kurz davor war, meine Kungfu-Stunde zu verpassen.

Also machte ich mich auf den Weg zurück zur Universität, zog mich um und wollte zum Training gehen. Aber dann hielt ich inne und griff zur Schere. Diese Hose war zu lang! Mit ein paar Schnitten wurde aus der langen Jogginghose eine knielange Sporthose. Es sah zwar ehrlich blöd aus, aber es diente seinem Zweck und die Hose sollte eh nicht wieder zurück nach Deutschland mitkommen.

Im Training war heute auch (trotz der Hitze) einiges los und ich durfte als einzige Frau (wie immer) mit sieben Männern zusammen trainieren. Das Training war nicht hart, aber trotzdem anstrengend wegen der Hitze und wir schwitzten um unser Leben. Der Frauen-Vorteil war, dass ich beim Ventilator stehen durfte 🙂

Den Abschluss bildete dann aber das „Men’s practice“, was letztendlich nur eine Übung war, in der man die Unterarme aneinanderschlägt. Der einzige Sinn, den diese Übung hat, ist, dass man lernt Schmerz zu ertragen- und glaubt mir – nach einer Weile tut das ziemlich weh!

Und umso mehr freut man sich dann auf eine eiskalte Dusche und auf sein klimatisiertes Zimmer. Weniger freute ich mich auf meine Unterarme, die morgen blau sein würden…

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