Wohlfühlabend

21.05.2013

Momentan wundere ich mich echt, dass die Zeit so schnell rumgeht. Ich komme ja schon fast nicht mehr hinterher mit dem Zählen 😉

Außerdem hat mich gerade mal wieder die „Sherlock Holmes“ – Obsession gepackt, die mich eigentlich kaum noch vom Kindle wegbekommt 🙂 Oder vom Computer um die alten Folgen oder die neue Serie „Elementary“ anzusehen. Leider sind die alten Folgen jetzt wegen Urheberrecht gesperrt. Da hab ich wirklich erst dreimal lesen müssen, was da steht und auch extra nochmal die Wörter nachgeschlagen, damit ich mir sicher sein kann.

Wirklich Urheberrecht?

Aber anscheinend ist es so, dass für bestimmte Serien (die hier im Überfluss vorhanden sind und mir meine Langeweile genommen haben ;)) einen Lizenzrahmen gibt. Wenn der abgelaufen ist, dann kann man  die Videos nicht mehr ansehen… Schade 🙁

Dafür kann ich ja die Bücher lesen- auch im Unterricht.

Am Nachmittag hatte ich dann wieder eine Privatstunde mit Chenyi und wir haben zusammen die Zahlen fertiggelernt. Wir kommen wirklich ganz gut voran, aber das nur, weil sie Deutsch lernen will und auch ihr Englisch ziemlich gut ist.

Und damit war dann meine Aufgabe für heute schon wieder erledigt 😉

Ich habe dann noch ein bisschen im Büro gearbeitet (korrigiert) und auch ein Lied gesucht, welches die Schüler nächste Woche auswendig lernen dürfen. Momentan lernen sie das Lied „Wo de geshengli“ (我的歌声里) mit einem deutschen Songtext auswendig, was ich ja persönlich ein bisschen komisch finde… Aber den Schülern gefällt das Lied so gut, dass sie es auch unbedingt auf Deutsch lernen wollen. Auch wenn es gar keine Version (außer von Fans) gibt.

Danach bin ich wieder in den 7. Stock des Schulgebäudes gelaufen (210 Stufen!), um Kathy und Katharina wieder zu treffen, die wieder eine Veranstaltung bei uns hatten. Die beiden deutschen Freiwilligen führen nämlich Umweltschutzprogramme bei uns durch und während letzte Woche „Mülltrennung“ das Thema war, waren es heute „bedrohte Tierarten“.

Ein Highlight davon möchte ich euch aber nicht vorenthalten. Die Frage, die an die Schüler gestellt wurde, war: Wie kann man Tiere und vor Allem bedrohte Tiere schützen.

Dann kamen die logischen Antworten, wie Schutz des Lebensraums, die Umwelt sauber halten, … und die gefährdeten Arten als Haustiere halten.

Da musste ich echt schmunzeln. Mittlerweile muss ich das jeden Tag mal. Bei der Gelegenheit möchte ich auf den vorhergehenden Eintrag verweisen, wo eine Treppe mit dem Schild „out of servie“ zu sehen ist. Die Folge war, dass die Leute verwirrt stehen geblieben sind und auf die Rolltreppen ausgewichen sind… ?!

Oder erinnert ihr euch noch an die Frau, die ihre Leguan-ähnliche Schildkröte spazieren führte?

Mir fallen spontan noch viel mehr solcher komischen Momente ein.

Die beiden Referentinnen waren allerdings auch etwas verwirrt von der Idee der gefährdeten Arten als Haustiere und haben geschickt übergeleitet, um mit ihren Vortrag weiterzumachen.

Nach dem Vortrag haben wir uns dann auch noch unterhalten und ich habe sie spontan zum Abendessen mit mir und Lisa eingeladen. Doch sie mussten leider heute Abend noch einen weiteren Vortrag für Morgen vorbereiten und so waren nur Lisa und ich alleine.

Unser Ziel heute war das Xiangguo Restaurant von letztem Mal, wo wir so ewig anstehen mussten. Wenn ihr euch das Bild anschaut, dann erinnert ihr euch bestimmt an das Restaurant mit dem schönem Namen: Malaxiangguo. „Ma“ steht für Sesam, „La“ für Scharf und der Rest für duftender Topf. Man kann sich verschiedene Zutaten und Schärfegrade aussuchen und man bekommt eine Art „trockenen Hotpot“, wo die Zutaten schon fertig zubereitet sind. Das Ergebnis sieht dann eher aus wie eine Art Salat.

2013-05-21 19.25.24

Beim Anstehen haben wir dann auch einen Mann aus Chicago kennengelernt, der auf Reise  mit seinem Geschäftspartner ist und für 5 Tage in Guangzhou ist. Wirklich wieder ein sehr interessantes Gespräch. Man lernt hier so viele Leute kennen, die alle aus den unterschiedlichsten Gründen nach China gehen!

Doch dann waren wir mit dem Essen beschäftigt 🙂 Anders als es in China üblich ist, gibt es hier eine sehr lange Wartezeit, die bis zu 30 Minuten gehen kann. In Deutschland völlig normal, doch hier eher die Ausnahme.

Wir haben uns Tintenfisch, doppelte Portion Kartoffeln, Bambus und Gurke als Zutaten ausgesucht und Schärfegrad Nummer 2. Zurück kam ein richtig leckeres Essen!!

Oh, schwärm 😉 Leider ist das auch ziemlich teuer… Aber Lisa hat mich eingeladen!

Als Gegenleistung habe ich sie zu einem Dessert eingeladen, was die Schärfe des Essens ein wenig neutralisieren sollte.

Das eine war eine Art Milchpudding, der sich Shuangpinai nennt, und dazu auch eine Mandelcreme. Was für ein Abend! Wir beide haben es uns wirklich wieder richtig gut gehen lassen und wir beide konnten den Schulstress vergessen.

So etwas muss einfach ab und zu sein!

Und auf dem Heimweg haben wir dann noch über alle möglichen Themen gesprochen. Und über Zukunftspläne. Aber wichtig war, dass wir für einen Moment mal alle unsere Alltagssorgen vergessen konnten!

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