Der Party-Pier

17.05.2013

Über den Freitag gibt es so wenig zu erzählen, dass es sich kaum lohnt darüber zu sprechen. Ihr wisst ja, dass der Freitag aus 5 Unterrichtsstunden besteht und man den ganzen in der Schule ist, bevor man halb tot und völlig erschöpft nach Hause kommt. Natürlich gäbe es ein bisschen zu erzählen über das Wetter und das Essen zum Beispiel, aber dann wär dieser Eintrag wie der jedes anderen freitags… Deswegen verzichte ich darauf.

Die einzige Änderung heute war, dass ich die Deutschecke habe ausfallen lassen müssen, weil ich einfach nur Kopfschmerzen von meiner Erkältung hatte. So konnte ich wenigstens ein bisschen Ruhe heute finden, bevor ich live via Skype live an einem Geburtstag zuhause teilnehmen konnte. Zum Glück ist das einer der letzten Geburtstage, die ich verpassen werde!

 

 

18.05.2013

Der Samstag war dafür wesentlich interessanter, auch wenn er gleich wieder mies anfing. Samstagmorgen: Unterricht. Was muss man machen, um das zu verdienen??

Also habe ich mich in die Schule gequält und die ersten beiden Stunden mit Lesen und Film schauen herumgebracht. Allerdings ist der Film auf Französisch mit chinesischen Untertiteln, was bei mir zu leichten Verständnisproblemen führt…

Glücklicherweise hat Lisa mich aber wieder früher nach Hause geschickt, da sie in der achten Klasse einen chinesischen Film anschauen wollte, der ebenfalls ohne Untertitel war. Davon hätte ich noch weniger als vom französischen Film verstanden. Deshalb meinte Lisa, dass es ok ist, wenn ich jetzt schon nach Hause gehe.

Ich war auch sehr froh darüber, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich es geschafft hätte, wach zu bleiben…

In meiner Wohnung habe ich mich nochmal aufs Ohr gehauen, damit ich für mein Treffen mit Elena am Nachmittag ausgeruht bin. Denn gegen 12:30 Uhr habe ich mich schon auf den Weg gemacht, damit wir zusammen Mittagessen können. So sind wir zusammen zum Muslimen gegangen, wo wir Kartoffeln mit Reis und Tomate mit Ei gegessen haben. Elena hat mich heute auch eingeladen, weil ich das letzte Mal die Rechnung im Nudelrestaurant übernommen habe. Und dabei hatte sie von dem Essen nicht viel, weil sie direkt in ihr Büro zurückmusste, weil ihre Wasserlieferung gerade angekommen war. So ließ sie ihr Essen stehen und kehrte es 20 Minuten später wieder zurück nachdem sie alles erledigt hatte. Das Essen war zu diesem Zeitpunkt aber schon längst kalt.

Nach dem Mittagessen haben wir zusammen einen Kaffee getrunken, bevor wir mit dem Unterricht angefangen haben. Denn ich habe es euch noch nicht erzählt, denn ich habe eine „neue“ Schülerin. Und das ist Elena selbst. Sie hat mich gebeten ihr ein bisschen Englisch beizubringen, da sie so viel vergessen hat seit der Schule, aber es trotzdem sprechen möchte. Natürlich habe ich mich dazu bereit erklärt ihr zu helfen und ihr ein bisschen Nachhilfe zu geben. Ich glaube, dass wir beide dabei viel Spaß haben können! Und ich kann ihr das zurückgeben, was sie mir gegeben hat. Denn ohne sie als eine meiner besten Freundinnen, die immer für mich da ist, und ohne sie als Chinesischlehrerin würde ich jetzt ganz woanders stehen!

Zusammen hatten wir auf jeden Fall viel Spaß und sie ist eine eifrige Schülerin, so viel durfte ich feststellen 🙂 Auf jeden freue ich mich schon auf unsere nächste Stunde morgen!!

Am Abend musste ich dann aber gehen, weil ich mich heute mit den deutschen Freiwilligen treffen wollte, die an unserer Schule den Vortrag über Mülltrennung gehalten haben. Kathy und Katharina haben dann schon am U-Bahn-Ausgang von Modiesha auf mich gewartet, von wo aus wir zusammen zum Party Pier gehen wollten. Der PartyPier ist auch als Barstraße bekannt, wo ganz viele Bars und Diskotheken direkt am Flussufer zu finden sind. Und Mensch, dort war es echt voll! SO viele Leute und es war wirklich cool. Auch wenn ich bezweifle, dass ich dort alleine hingehen würde. Aber es war wirklich ein sehr interessanter Ort. Viele Ausländer, viele Chinesen, viele Livebands und viele Diskotheken. Und die Tische stehen direkt an der Promenade des Flusses und man hat eine schöne Aussicht!

Dort haben wir auch zufällig eine Freundin von Kathy und Katharina getroffen, nämlich die Polin Gosia. Alle drei sind wirklich unglaublich nett muss ich sagen. Und Gosia spricht auch fließend Deutsch, deswegen mussten wir auch nicht ständig auf Englisch uns unterhalten.

Es war ein wirklich schöner Abend und wir vier haben zusammen ein kleines Bierfass (3L getrunken) und ewig lange uns über unsere Erfahrungen hier in China ausgetauscht. Das hat wirklich gut getan mal mit Leuten abends wegzugehen. Hier sind zwar noch zwei weitere kulturweit-Freiwillige in Guangzhou, aber wir wohnen so weit auseinander, dass wir es einfach nicht schaffen uns zu treffen…

Wir haben uns dann noch ein Taxi zurück geteilt, bevor wir alle müde in unsere Betten gefallen sind. Wer weiß, vielleicht können wir das nächstes Wochenende wiederholen?

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