Let’s talk English

13.05.2013

Es ist eine lustige Sache, dass alle, die mich sehen und als Ausländer identifizieren (ist ja auch nicht gerade schwer), denken, dass ich perfektes Englisch sprechen kann und sie wollen auch alle unbedingt von mir lernen. Gott sei dank ist mein Englisch nicht schlecht, so dass ich ihren Ansprüchen auch meistens genüge.

Doch zunächst einmal bin ich heute früh aufgestanden und habe mich sportlich betätigt. Ich bin Joggen gegangen! 🙂 Und danach habe ich mein Zimmer aufgeräumt, was auch ziemlich stark an sportliche Betätigung rankommt.

Um 14:30 Uhr war ich auch pünktlich im Büro und habe auf Lisa gewartet, so dass wir zusammen in den Unterricht gehen können. Allerdings fiel die erste Nachmittagsstunde heute aus und ich saß wie bestellt und nichgt abgeholt im Klassenzimmer. Zum Glück habe ich für solche Momente meinen Laptop dabei und kann mich mit mir selbst beschäftigen. Dennoch hat es mich wieder ein bisschen geärgert. Ich komm mit spontanen Planänderungen einfach immer noch nicht so klar.

Dafür war die nächste Stunde regulär und wir hatten Unterricht in Klasse acht. Ich habe mich wieder mit etwas anderem beschäftigt und Heines „Reisebilder“ weiterverfolgt.

„Ach Gott! Madame, wenn ich ein berühmter Schriftsteller werde, so hat das meiner armen Mutter genug Mühe gekostet!“

„Apfeltörtchen waren nämlich damals meine Passion- jetzt ist es Liebe, Wahrheit, Freiheit und Krebssuppe“.

=)

In der Deutschecke habe ich dann auf Chenyi gewartet und wurde in der Zeit von einem Eltfklässler angesprochen und gefragt, ob er mit mir ein bisschen reden könnte. Natürlich. Also habe ich mir die Zeit genommen und mich mit ihm ausgetauscht. Leider wirkte das Ganze ein bisschen verkrampft, da er ständig die Themen auf Wirtschaft, wie Regulationen und Mietpreise. Es fühlte sich fast so an als hätte er vorher den Themenwortschatz „Wohnen und Verkehr“ durchgenommen hätte. Aber wahrscheinlich wollte er nur für eine Prüfung üben. Ich hatte nichts dagegen- Im Gegenteil! Ich freue mich, wenn ich den Schülern helfen kann.

Einen weiteren „Schüler“, nämlich mein Freund und Trainingskollege He Hongkai, durfte ich heute Abend betreuen. Dieser schreibt nämlich am Samstag seine TOEFL-Prüfungen  und möchte unbedingt noch ein bisschen üben und besonders sein mündliches Englisch verbessern. Deswegen habe ich mich bereit erklärt mit im heute Abend ein bisschen zu üben.

Zuerst habe ich noch schnell ein paar Nudeln gegessen und bin dann zum Beimen gegangen, wo wir uns treffen wollten. Vom Nordtor (Beimen) unserer Universität ist es nämlich gar nicht so weit bis zum nächsten Starbucks und deshalb sind wir dort auf einen Kaffee vorbeigegangen.
Letztendlich haben wir 5 Stunden lang (!) Prüfungsaufgaben durchgenommen oder einfach nur über irgendetwas geredet, damit er sich an Englische Konversationen gewöhnt. Doch eigentlich wollte er auch wissen, wie ich Englisch gelernt habe. Ich habe keine Ahnung, warum ich so gut/schlecht Englisch spreche, wie ich es jetzt tue. Es passiert einfach.

Auch habe ich erfahren, dass er (und wohl auch alle Chinesen, so wie ich das herausgehört habe) Probleme mit kreativeren Aufgabenstellungen haben, da es dafür mehrere Herangehensweisen gibt, die die Schüler verunsichert. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Er hat aber ständig versucht herauszufinden, ob es ein bestimmtes Muster gibt, woran man sich orientiert und einfach nur ein paar Wörter austaucht, z.B. für das kreative Schreiben.

Scheinbar bereitet diese Aufgabenform einigen wohl doch ein paar Probleme.

Aber wir beide haben auch große Fortschritte gemacht und ich konnte ihm einige grammatikalische Erscheinung erklären. Ich denke, dass es einiges für uns gebracht hat!

Und auch wenn es jetzt schon ein wenig spät ist, finde ich, dass das ein angenehmer Abend war. Ich hoffe, dass ich helfen konnte und dass er am Samstag seine Prüfung meistert und zu seiner Freundin nach Harvard gehen kann!

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