A heavy Workload

26.04.2013

Oh, ich hasse Freitage! Ich fühle mich jedes Mal so als würde dieser Tag nie vorbeigehen und andererseits fühlen sich die Abstände zwischen den Freitagen immer kürzer an…

Heute sollte ich auch meine erste Stunde von „Das schmeckt gut“ halten und es hat auch ganz gut funktioniert. Die heutige Stunde bestand aber überwiegend aus dem Einführen der neuen Vokabeln, was das ganze recht einfach, aber auch anstrengend gemacht hat.

Und das anstrengendste von Allen: Zweimal hintereinander die gleiche Stunde zu halten.

In der Mittagspause habe ich mich dann wieder zu Enfei begeben, weil die Auswahl dort einfach riesig ist und insgesamt nicht so teuer. Außerdem ist das Restaurant mittlerweile sehr beliebt im Umkreis.

Im Büro nach der Mittagspause ging es dann direkt weiter mit Korrigieren und im Anschluss in den Unterricht in der achten Klasse. Hier durfte ich allerdings nur gegen Ende einspringen, um den Schülern zu erklären, was für Arten von Fernsehprogramm es in Deutschland gibt anhand von einem kurzen Auszug aus einer Fernsehzeitung. Natürlich waren da so hochgradige Fernsehserien wie „Das perfekte Promidinner“ und „Die Auswanderer“ dabei. Würde ich in einem Schulbuchen einen Auszug aus einer Fernsehzeitschrift abdrucken, hätte ich auf jeden Fall geschaut, dass zumindest die „Tagesschau“ abgebildet ist.

Die zweite Stunde in der achten Klasse konnte ich durch Korrigieren eintauschen und habe sie im Büro verbracht und gearbeitet bis es Zeit für die Deutschecke war. Und auch heute kam es wieder zur Enttäuschung des Tages: Keiner da. So langsam habe ich die Schnauze echt voll. Warum kommt keiner mehr? Was für einen Sinn hat das noch?

Auf dem Weg nach Hause erreichte mich aber wohl die erlösende Nachricht des Tages. Florian war nämlich in der Stadt, weil er seine ehemalige Gastfamilie besucht hat,  und er fragte, ob ich Lust habe mich mit ihm zu treffen. Ich glaube diese Ablenkung habe ich nach diesem stupiden Arbeitstag echt gebraucht.

Also haben wir uns in Zhujiang New Town getroffen und haben als erstes einen Kaffee zusammengetrunken. Schließlich hatten wir uns viel zu erzählen, da wir uns das letzte Mal Anfang Februar in Zhuhai gesehen haben. Nach dem Kaffee sind wir dann noch ein bisschen an der Promenade entlanggelaufen bis die Lichter langsam ausgeschaltet wurden. Zuerst die Beleuchtung außenherum und zum Schluss dann der Fernsehturm, dessen Schönheit wir vorher eine Weile bestaunt hatten.

Wir sind dann noch ungefähr eine halbe Stunde durch die Straßen gelaufen, bevor wir uns wieder voneinander verabschiedet haben, weil er sich auf den Weg zurück nach Foshan gemacht hat. Ich wollte mir eigentlich ein Taxi nach Hause nehmen, doch ich habe es mir dann doch anderes überlegt und habe mich in der Bar „The Brew“ (in dieser Bar war ich das letzte Mal mit Alex und Elena) und habe mir einen Bananenmilchshake gegönnt. Der war auch echt lecker und wohl genauso kalorienreich wie teuer. Aber egal. Den habe ich mir heute verdient!

Gegen 1 Uhr bin ich dann mit dem Taxi zurück zu meiner Wohnung gefahren. Wenigsten konnte ich morgen ein bisschen ausschlafen, deswegen war es egal, dass ich so spät noch unterwegs war. Allerdings muss ich morgen UND am Sonntag arbeiten, was mir jetzt schon die Stimmung verdirbt. Der einzige Lichtblick sind die drei freien Tage am Montag bis Mittwoch auch wenn ich noch nicht weiß, inwieweit ich in die Korrektur-Orgie der Aufnahmeprüfung (ca. 9000 Prüfungen) involviert bin.

Für den Dienstag habe ich aber ein besonderes Angebot bekommen. Die Englischschule, in der ich in den Frühlingsferien ausgeholfen habe, hat mich gefragt, ob ich am Dienstag Zeit und Lust hätte, auf einen Ausflug nach Zhongshan mitzukommen. Anscheinend sind die dort angestellten Englischlehrer teilweise verhindert. Der eine ist in Hongkong weil er sein Visum verlängern muss, die andere hat Unterricht in der Uni, der eine ist Vater seines zweiten Kindes geworden und der andere muss anderweitig arbeiten. Da sie nun einen gewissen Mangel an Aufsichtspersonen haben, haben sie sich an mich erinnert und mich auf dem Handy angerufen. Ich habe gebeten, dass sie mir Zeit zum Entscheiden geben, da ich ja doch ein bisschen überrascht von diesem unerwarteten Ausflug/ Auftrag war.

Warum nicht? Eigentlich spricht nichts dagegen…

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