„Sechs Tage sollst du arbeiten, …

07.04.2013

 

… am siebten Tag sollst du ruhen“. (2. Buch Mose)

Das gilt hier in China nicht. Wie ihr ja mitbekommen habt, hatte ich die letzten drei Tage frei und als „Strafe“ dafür muss ich jetzt auch heute am Sonntag arbeiten. Und dann kommt man auch noch auf die glorreiche Idee den stressigsten Tag der Woche zu duplizieren: Stundenplan wie Freitag.

Das heißt für mich: 9.40-10.20 Unterricht, 11.20-12.00 Unterricht, 15.20-16.50 Unterricht, 17.00-17.40 Deutschecke. Dazwischen heißt es Zeit totschlagen. Ich mag Freitage nicht…

Auf unserem Mittelschulcampus wird auch ein neues Gebäude gebaut, wo auch unser neues Büro reinkommen soll, wenn es fertig, aber ich denke, dass das mich nicht mehr betrifft. Und da es heute auf dem ganzen Schulhof und in den Klassenzimmern nach faulen Eiern gerochen hat, bleiben für mich nur zwei Erklärungen: Entweder wurde eine Gasleitung von den Arbeitern angebohrt oder alle chinesischen Schüler haben Blähungen.

Egal aber was es war, es war ekelhaft!! Auch noch erschwerte Arbeitsbedingungen.

In der 7. Klasse haben wir etwas Neues gelernt. Die Verwendung von „sitzen, stehen, hängen, liegen“ und die verschiedenen Präpositionen und den Dativ. Das war ganz schön viel auf einmal aber notwendig und es gab eine Menge zu tun. Allerdings nicht für mich, aber trotzdem war es eine interessante Unterrichtsstunde zum Zusehen.

In der 8. Klasse haben wir am Nachmittag dafür Vergleiche (Komparative) gelernt.

Eigentlich zwei interessante Stunden, aber auch hier wird jedes Interesse kaputt gemacht, wenn man zweimal hintereinander das gleiche durchkauen muss…!

In der Mittagspause war ich heute wieder bei Enfei, diesmal habe ich gefüllte Paprika und wieder Bananen-Pfannkuchen gegessen.

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Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass die grünen Pfannkuchen mit Bananen und die gelben mit Mango gefüllt sind. Und ich freue mich schon auf das nächste Mal, denn dann werde ich Kokosnuss-Reispudding ausprobieren!

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Doch für heute war ich wirklich satt.

In meiner freien Zeit dazwischen habe ich dann auch noch ein paar Diktate korrigiert und habe etwas gefunden, was ich eigentlich ganz amüsant fand. Unsere Schüler können nämlich  den Unterschied zwischen „machen“ und „mögen“ nicht, egal wie oft wir es ihnen erklären. Deshalb kommt es oft zu sehr interessanten Sätzen und witzigen Situationen:

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Am Abend habe ich mich dann auch wirklich sehr gefreut, endlich in meine Wohnung zu kommen, denn dort konnte ich endlich ausruhen und lesen, so wie es sich für einen klassischen Sonntag gehört!

Und eigentlich ist es gar nicht so schlimm, dass ich heute arbeiten musste. Was ich wirklich schlimm finde ist, dass es jetzt SIEBEN Tage am Stück sind. Sonntag bis Samstagnachmittag. Aber immerhin kann ich jetzt schon mal von dieser Arbeitswoche sagen: 1/7 geschafft! 😉

PS: „Lord of the rings“ ist nun auch fertig 😉

Die Folgelektüre ist nun von einem meiner vielen Lieblingsautoren, nämlich „The importance of being Earnest“ von Oscar Wilde.

„ Jack: […] You never talk anything but nonsense.

Algernon: Nobody ever does.”

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