Der faulste Mensch in China

04.04.2013

Das bin definitiv Ich! 🙂

Wie sonst kann man bis halb zwei nachmittags schlafen und danach aufstehen und essen gehen?

Da ich immer noch von den gefüllten Pfannkuchen geträumt habe, habe ich mich heute mal wieder ins Enfei begeben und dort einen vollkommen verlassenen Ort vorgefunden. Ich dachte erst, dass die heute geschlossen haben! Aber das war nicht der Fall. Ich war lediglich außerhalb der Stoßzeit da und deshalb gab es in dem sonst überfüllten Restaurant nur zwei andere Besucher und drei Angestellte.

Die Auswahl war auch nicht mehr ganz so groß, da das meiste wohl schon leergegessen war, aber trotzdem konnte man jedes Gericht nachbestellen, was die dann frisch für einen zubereiteten.

Ich habe also einen gefüllten Pfannkuchen, sowie Reis und Auberginen bestellt. Doch die Auberginen mussten erst noch zubereitet werden, deshalb bekam ich nur eine Nummer und durfte ein wenig warten.

In der Zwischenzeit habe ich dann ein bisschen Reis gegessen und einen halben Pfannkuchen, der diesmal mit Mango gefüllt war! Hm, lecker!

Und die Auberginen kamen dann auch nach 20 Minuten und waren frisch aus dem Wok und noch ganz heiß. Bis auf das Fleisch, das noch dabei war, habe ich auch alles aufgegessen und war danach wirklich pappsatt. Erst bis zum Nachmittag schlafen und sich dann den Bauch vollschlagen. Das klingt doch nach Urlaub, oder? 😉

Aber die Spitze des Ganzen ist dann, wenn man sich vollgefressen ins Bett legt und nochmal vier Stunden schläft! Und genau das habe ich hinbekommen. Tatsächlich habe ich fast den ganzen Tag mit Schlafen verbracht.

Dementsprechend konnte ich dann am Abend nicht mehr schlafen und habe deshalb mich dazu entschieden ins Kungfu zu gehen, damit ich heute wenigstens etwas Sinnvolles gemacht habe!

Im Training waren heute aber gar nicht so viele, da wohl die meisten heute mit ihren FamilienZeit verbringen oder gemeinsam an ihre Verstorbenen gedenken wollten. So ganz habe ich nämlich noch nicht herausgefunden, wie dieser Tag zelebriert wird.

Ich habe lediglich die Beobachtung gemacht, dass heute ALLE Menschen mit Einkaufstüten rumlaufen. So etwas kenne ich normalerweise nur von verkaufsoffenen Sonntagen in meiner Heimatstadt. Vielleicht feiern die Leute hier ja durch exzessives Shopping das Diesseits…? Wer weiß?

Mein Nachbar hat zumindest einen halben Apfel auf das Balkongeländer gelegt und da drei Räucherstäbchen reingesteckt, die er dann auch angezündet hat. Das war jetzt die einzige Veränderung, die mir bei meinen Nachbarn aufgefallen ist, ansonsten war bei denen der Tag wie jeder andere auch.

Die anderen Bewohner in meinem Haus haben sich heute aber extra schick gemacht und haben (wahrscheinlich) Verwandte besucht oder sind fein Essen gegangen. Beides kann ich mir sehr gut vorstellen, aber sicher bin ich mir nicht wirklich.

Während ich heute Abend dann mit meinem Freund geskyped habe, hat Elena mir eine SMS geschrieben und gefragt, ob ich Lust hätte, morgen Vormittag auf einen Ausflug mitzukommen. Sie und ein paar Freunde würden sich gerne den Tianhou-Tempel in Nansha ansehen und ich sollte sie begleiten. Ich war natürlich sofort dabei, aber letztendlich mussten wir den Ausflug doch absagen, da man in diesem Tempel sehr viele Treppenstufen hochlaufen muss. Und da es morgen sehr stark regnen sollte, waren diese Steintreppen fast nicht zugänglich oder zu gefährlich. Schade…

Ich hasse dich, du Regenzeit!!

Aber deshalb konnte ich auch morgen ausschlafen und habe mir dafür eine extra lange Nacht gegönnt. Ich habe gelesen und danach habe ich „der Insektensammler“ von Jefferey Deaver (als Hörbuch) zu Ende gehört. Irgendwie hat diese Thriller-Serie um den querschnittgelähmten Ermittler Lincoln Rhyme etwas ganz Besonderes an sich. Müsste ich es mit einem Wort beschreiben, würde ich „unpredictable“  (unvorhersehbar) wählen.

Kann ich also sehr empfehlen 😉

Erst morgens gegen 7 Uhr sind mir dann aber doch die Augen zugefallen.

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