Lernen mit Elena :)

26.03.2013

 

Die ersten beiden Stunden in der Schule heute waren ziemlich langweilig. Wieder einmal Stillarbeit in den Arbeitsbüchern und ich habe halt zugeschaut. Lediglich für ein paar kurze Minuten durfte ich Lisa vertreten, die noch etwas erledigen musste und ich durfte die Schüler beaufsichtigen und mit ihnen die letzte Aufgabe verbessern.

Nach dem Unterricht bin ich dann auch direkt zu Elenas Büro weitergefahren, wo wir uns zum gemeinsamen Mittagessen verabredet hatten.

Wir beide sind in das Jialeyuan gegangen, was sich direkt gegenüber von ihrem Büro befindet. Dort gibt es eine große Auswahl an Essen und es schmeckt auch wirklich gut. Ich habe Aubergine und Kartoffel mit Reis gegessen für 11 Kuai, das war eine riesen Portion!!

Zurück im Büro haben ich und Elena dann zusammen noch einen Kaffee getrunken und noch ein wenig geredet, bevor wir dann überhaupt mit der Unterrichtsstunde angefangen hatten.

Nach einer Stunde haben wir wieder ein Kaffee- und Teepause eingelegt und ein bisschen Zeit auf dem Balkon verbracht, wo wir dem starken Regen zugesehen haben. Momentan befinden wir uns in der Regenzeit und da kann es passieren, dass plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes die Welt untergeht.

Ich habe Elena dann auch von meiner Erfahrung gestern erzählt, die mich ein bisschen verstört hat. In meinem Kühlschrank habe ich eine kleine Kakerlake (nur 3cm) gefunden und habe sie sofort vergiftet.

Während mich diese Tatsache ziemlich fertig gemacht hat, war Elena ganz cool. Sie hat mir auch geraten mich von Kokospalmen fernzuhalten, weil die da liebend gerne drinsitzen und manchmal auf die Leute runterspringen. Igitt!!!

Außerdem gibt es in Deutschland die Bauernregel, dass man „pro Kakerlake, die man laufen sieht, mit 10 weiteren in den Wänden rechnen kann” Hier in China sagt man stattdessen: “Auf jede Freilaufende Kakerlake kommen 10 000 (!) weitere pro Zimmer.” Und ich weiß nicht warum, aber irgendwie kann ich mir sogar vorstellen, dass diese Faustregel stimmt…

Das finde ich momentan ziemlich verstörend und ich glaube ich werde paranoid. Ich traue mich zum Beispiel nicht mehr an meinen Kühlschrank…

Dafür habe ich Elena erklärt, dass man Kakerlaken am Besten nicht zertritt, da sie ansonsten ihre Eier ablegen, die man dann mit den Schuhen überall in der Wohnung verteilt.

Ich fürchte ja echt, dass ich eine richtige Kakerlaken-Phobie entwickeln werde. Jetzt habe ich meine Schubladen und meinen Kühlschrank schon an die Mistviecher verloren…!!

Nach unserem kleinen Kakerlaken-Exkurs haben wir dann den zweiten Teil unseres Unterrichts gemacht und haben auch danach noch eine Tee-Pause gemacht.
Es hat mir heute wirklich viel Spaß mit ihr gemacht! Insgesamt war ich heute vier Stunden bei ihr und davon waren nur zwei Stunden Unterricht. 🙂

Zurück in meinem Büro habe ich mich dann in die Deutschecke gesetzt und auf meine Schüler gewartet, aber auch diese Deutschecke fiel aus, da ich mich wieder um die Theatergruppe kümmern sollte. Diese haben ihren Text komplett umgeschrieben und wollten, dass ich wieder korrigiere. Leider war das besonders schwierig, da sie den chinesischen Text mit Google-Übersetzer übersetzt haben und dementsprechend nur Käse dabei rauskam.

Einen Sinn konnte ich darin nicht entdecken und somit auch nicht korrigieren.

Deswegen war ich heute wohl keine große Hilfe dabei, schätze ich.

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