Shopping und Abendessen mit Elena

10.03.2013

 

Da wir beide noch ein paar Souvenirs kaufen wollten, haben wir uns auf die berühmte Shoppingmeile von Guangzhou begeben. Einerseits gibt es die Beijinglu in der der Nähe von Gongyuanqian und die zweite und größere ist die Shangxiajiu Pedestrian Street. Für letztere haben wir uns dann entschieden.

Beides sind Fußgängerzonen und gesäumt mit Kaufhäusern, Shops, Geschäften. Man kann alles kaufen von Taschen bis hin zu Kleidung, Kostümen und Schuhen. Und zwischendrin versteckt sich ab und zu mal ein kleines Restaurant.

Dorthin sind wir mit dem Bus gefahren, was auch einmal eine Abwechslung war, da wir/ ich in Guangzhou eigentlich immer nur mit der U-Bahn fahre(n). Es fuhr auch zum Glück eine Buslinie direkt dorthin, was das auch noch einmal vereinfachte.

Bei unserer Zielhaltestelle stiegen wir aus und liefen einfach in eine Seitenstraße hinein. Diese führte uns zum Jademarkt. Hier schloss sich ein Juwelier an den nächsten und man konnte Jade-Schmuck in allen Varianten und Preisklassen kaufen.

Viel interessanter war dafür aber der Hualin-Tempel, den wir zufällig gefunden haben, als wir durch die Gassen liefen. Der Eingang zum Tempel ist völlig unscheinbar, aber wenn man hineingeht, steht man in einer Wolke aus Räucherstäbchen.

Dieser Tempel zeichnete sich aber vor Allem durch seine prachtvollen Steinsäulen aus, die das Gebälk stützten. Und auch hier gab es eine große Halle mit vielen verschiedenen Buddhas, so wie Guiyuan-Tempel in Wuhan.

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Zu diesem Zeitpunkt fand auch gerade eine Art Messe statt, denn die Mönche waren dabei zu singen und zu beten. Sehr interessant! Allerdings haben wir uns nicht sehr nahe herangetraut, weil wir nicht gaffen wollten. Schließlich beten sie gerade und haben ein religiöses Ritual, da wollten wir nicht stören. Stattdessen haben wir uns die Buddha-Statuen angesehen, von denen wir einige auch wiedererkannten.

Nachdem wir aus dem Tempel wieder heraus waren, sind wir zu der Fußgängerzone gelaufen. Doch nach Shoppen war uns noch nicht zumute, eher nach essen.

Wir beide haben dann sogar eine kleine Restaurantseitenstraße gefunden, wo wir uns für 3 Euro Austern gekauft haben. Die waren auch ziemlich lecker! Und natürlich noch eine Süßkartoffel vom Straßenverkäufer dazu. Das ist auch ein Teil von China, der völlig normal ist. Man bekommt überall etwas zu essen. Egal wo. Man hat also nicht wirklich den Eindruck, dass es in China auch Regionen gibt, wo es einen Lebensmittelmangel gibt. Davon merkt man hier nichts.

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Als wir aus der Restaurantgasse wieder rausliefen, kamen wir hinter der Shoppingmeile heraus und schlenderten deshalb so weiter durch die Seitenstraßen, weil hier das Gedränge wesentlich geringer war. Und plötzlich standen wir mitten auf dem Haustiermarkt!

In China gibt es nicht wirklich Metzger, sondern Tiermärkte. Dort kann man Tiere kaufen, die man dann selbst schlachten und zubereiten kann. Generell meide ich solche Plätze und die Bilder aus Shenzhen verfolgen mich immer noch!

Das hier war aber eine andere Form des Tiermarkts. Hier werden die Tiere nicht zum Verzehr gekauft, sondern zum Spaß. In kleinen Käfigen gibt es putzige Hunde, sowie Hunde- und Katzenwelpen. Dazu auch Kaninchen, Hasen, Mäuse, Vögel und Fische und Schildkröten.

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Wie eine Tierhandlung auf offener Straße. Ein bizarres Bild!

Bevor ich mich ein Tier kaufen konnte, bin ich schon weitergegangen. So wie ich mich kenne, hätte ich mich tatsächlich in ein kleines Kätzchen oder Hündchen verliebt…

Zurück auf der Einkaufsstraße gingen wir wieder unserem Ziel nach. Eine neue Handtasche für mich finden und kaufen. Ich stell nicht wirklich hohe Ansprüche an eine Tasche, doch sie soll mehr funktionell sein. Hätte ich nach einem Louis Vuitton- Duplikat gesucht, wär mir die Suche sicherlich leichter gefallen.

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Aber das widerstrebt mir. Ich suche eine Handtasche, die was taugt.

Stattdessen haben wir einen etwas anderen McDonalds gefunden… Vielleicht kommt er euch auch so seltsam vor, wie uns.

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Schließlich wurden wir doch noch fündig. Im Kaufhaus, in dem sich der U-Bahneingang befand, gab es ein kleines Taschengeschäft, wo es eine einfache schwarze Tasche gab, die 39 Yuan kostete. 5 Euro für eine Tasche ist absolut in Ordnung.

Jetzt konnten wir uns beruhigt auf den Rückweg machen.

Zurück in der Wohnung haben wir uns dann auch schon fertig gemacht, damit wir uns mit Elena treffen konnten, denn heute waren wir dran, sie zum Essen einzuladen.

Wir haben sie in das Restaurant „Maos Bay“ eingeladen, welches Hunan-Küche anbietet und sehr edel aussieht. In diesem Restaurant waren ich und Elena essen, als ich die Hälfte meines FSJs gefeiert habe.

Und wir haben sehr viel bestellt.

Auberginen und Bohnen, Rindfleisch mit Chilis, Fischkopf, grünes Gemüse und Frühlingssuppe aus Reiswein, Ei und Reiskugeln.

Sehr lecker. Aber auch wie es typisch für die Hunan-Küche ist: sehr scharf.

Doch mit der Reisweinsuppe als Neutralisator für die Schärfe ging es ganz gut.

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Nach dem Essen haben wir beide Elena dann noch zu einem Bier in einer Bar eingeladen. Unweit von ihrem Büro gibt es verschieden Bars und Kneipen. Wir haben uns für „The Brew“ entschieden, wo man Bier und Burger bekam. Und dann haben wir Elena auf ein deutsches Erdinger Dunkel eingeladen und uns noch richtig toll unterhalten! So hatte der Abend auch einen richtig gemütlichen Ausklang!

Was wir beide nicht berücksichtigt hatten war, dass Elena als Chinesin mit einem halben Liter Bier schon ziemlich zu kämpfen hat. Aber nachdem wir sie sicher zu einem Taxi gebracht hatten, war alles in Ordnung.

Auch ich und Alex haben uns ein Taxi zurück genommen, da die U-Bahnen mittlerweile schon nicht mehr fuhren. Doch das war uns egal, der Abend war wirklich sehr schön!!

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