PANDAS! WIE SÜSS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

03.03.2013

Heute wieder früh aufstehen… Aber das wars mir wert, um die Pandas zu sehen! Ich und Alex haben uns dann mit Julian im Gemeinschaftsraum getroffen und haben etwas gefrühstückt.

Danach sind wir mit der U-Bahn zum Nordbahnhof gefahren, weil es günstiger ist, sich von da aus ein Taxi zu nehmen.

Der Bahnhofsvorplatz war so überfüllt, das wir kaum zum Taxistand durchkamen. Deshalb mussten wir vorbei an Leuten, die dort saßen und warteten, schliefen oder sich um ihre Kinder kümmerten. Man sah auch sehr viele Tibeter, die wohl von dort aus in den Osten Chinas reisen, um Arbeit zu finden, nehme ich an. Auf jeden Fall sehr viele Leute!

Auf dem Weg zu unserem Taxi kamen wir auch an einem Mann vorbei, der auf dem Boden lag und schon halb am Verwesen war, obwohl er noch zu leben schien. Doch er roch wie der Tod persönlich. Er lag auf einem Stück Stoff, den Bein leicht abgewinkelt und aus einer Wunde tropfte gelblich-rote Flüssigkeit, die schlimmer roch als jede öffentliche Toilette in China…

Mit solchen Bilder muss man rechnen, wenn man nach China geht. Sie sind zwar nicht sehr imminent, aber man begegnet ihnen doch häufiger als man denkt.

Immer noch damit beschäftigt, die Bilder und Gerüche aus dem Gedächtnis zu verdrängen, haben wir uns in das nächste Taxi gesetzt, welches uns zum Panda Reservoir bringen sollte.

Und nach knapp 25 Minuten Fahrt waren wir auch endlich da. Ich konnte es kaum erwarten und hoffte, dass es noch nicht zu spät war. Pandas schlafen nämlich sehr gerne und stellen nach dem Essen ihre Aktivität ein und liegen oder sitzen nur schlafend herum.

Als erster begegneten wir in dem Panda-Park den kleinen Pandas, die eigentlich mehr wie ein Waschbär aussehen und auch nicht wirklich mit den Großen Pandas verwandt sind. Aber sie sind trotzdem auch sehr süß!!!!!!

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Überall in dem Park fanden wir auch freilebende Pfauen, die sich ständig auf den Dächern der Gehege niederließen, in der Hoffnung etwas Essbares abgreifen zu können.

Und auf der ganzen Anlage wuchsen wunderschöne Bäume und alle möglichen Sorten an Bambus, auch wenn wir gelernt haben, dass der Bambus, der hier verfüttert wird, aus den umliegenden Regionen importiert werden muss, weil man den hier wachsenden nicht verfüttern kann… Die werden schon wissen warum der dort wachsende Bambus nicht geeignet ist. Meine Theorie ist ja die Luftverschmutzung und der Smog, der sich natürlich auch in den Pflanzen festsetzt.

Doch als ich dann die Pandas gesehen habe, habe ich den Smog schon ganz vergessen. Ich bin schon ziemlich akklimatisiert, fällt mir auf. Es reicht schon eine Ablenkung und ich denke über imminente Probleme nicht mehr nach…. Hm.

Aber trotzdem waren die Pandas echt total süß!!!!!!

Sie waren gerade am Fressen (was für eine Überraschung..!), aber dabei waren sie so drollig!!

Einer davon aß im Liegen und war zu träge um aufzustehen, während der andere sich höchstens bewegte, um den Bambuspack näher an sich heranzuziehen.

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Wirklich wirklich putzig!!

Und als wir ihn so beobachteten war er auch gerade dabei sein Geschäft zu erledigen. Völlig unbekümmert und ohne aufzustehen. Oben rein unten raus. So haben wir Bambus in seiner natürlichen und in seiner verdauten Form gesehen. Wieder etwas gelernt 😉

Im nächsten Gehege haben wir einen Panda gesehen, der beim Essen eingeschlafen ist und die anderen waren noch voll beschäftigt. Ein Panda wollte sogar auf einen Baumstamm klettern und dort seinen Bambus essen, doch er kullerte herunter und fiel auf den schlafenden Panda.

Ach, so süß! Wie in einem Cartoon für Kinder!!

Die Tiere sehen auch so ungefährlich aus und sind es wahrscheinlich auch, es sei denn man verkleidet sich als Bambussprosse, aber trotzdem sind die richtig schwer! Und die Zähne und Tatzen sind auch sehr einschüchternd!

Und so süß!!!!!!!!

Das Highlight war dann aber der Panda-Kindergarten wo die kleineren Pandas waren. Babies haben wir leider nicht gesehen, aber es ist sowie so schwer Pandas zur Fortpflanzung zu bewegen. Angeblich haben Pandas nur eine Woche im Jahr Lust sich zu paaren und wenn sich halt die Termine nicht überschneiden, dann hat man wohl Pech gehabt.

Es gab auch mal eine Initiative, die extra Panda-Pornos erstellt hat, damit man die Tiere irgendwie zur Paarung bewegen kann, aber anscheinend scheint das noch nicht so effektiv zu sein. Schließlich gibt es nur noch wenige Pandas auf der Welt und ich glaube die meisten leben in Reservaten wie diesem oder in Zoos.

Dennoch gab es ihm Panda-Kindergarten ein paar kleinere Pandas, die aber alle in den unmöglichsten Positionen eingeschlafen sind. Einer ist im Sitzen vorneüber gekippt, der andere beim Hochklettern auf einen Baum. Putzig, sag ich doch!!

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Wirklich schön. Und auch die Anlage ist sehr schön gemacht, wenn auch sehr weitläufig. Deshalb sind wir mit dem Panda-Touristen-Taxi zum Schwanensee gefahren, wo wir einen Kaffee trinken wollten. Das haben wir uns aber anders überlegt als wir die Preisliste gesehen haben.

Stattdessen haben wir in dem großen See die Enten, schwarze Schwäne und die Kois angeschaut, die in Scharen angeschwommen kamen. So viele Koikarpfen auf einem Haufen habe ich noch nie gesehen!! Die waren schon richtig konditioniert auf Besucher zuzuschwimmen, weil man ja ein bisschen Futter abbekommen könnte.

Deshalb haben sich die fast tausend Kois sogar gestapelt und eine Fisch-Oberfläche gebildet, über die die Schwäne bequem laufen konnten. Es gab wirklich so viele Fische, die sich wie eine Art Teppich am Ufer ausbreiteten nur um Futter zu erhaschen.

Manchmal wurde auch ein Koi nach oben gedrückt und lag nun auf der Fisch-Oberfläche außerhalb des Wasser und musste sich zurück kämpfen, indem er über die anderen Fische hinweg zappelte.

Verrückt!

Nachdem wir uns auch alle mit Souvenirs ausgestattet haben, sind wir wieder zurück in die Stadt gefahren. Schließlich waren alle Pandas mittlerweile bei schlafen und es war auch schon früher Nachmittag.

Zurück am Nordbahnhof hatte sich die Menge an Menschen mal schlichtweg vervielfacht und wir hatten Probleme uns zur U-Bahn durchzukämpfen. Wahnsinn… Ob das in Guangzhou am Hauptbahnhof auch so schlimm ist? Bisher ist mir das nie so aufgefallen. Aber ich schätze, dass die meisten um die Mittagszeit abfahren und deshalb eine Art „Rush Hour“ herrscht.

Wow.

Zurück im Hostel haben wir einen Kaffee getrunken und uns kurz ausgeruht, bevor wir zum Mittagessen gegangen sind. Wir haben unweit vom Sichuan Gymnasium in einem Nudelrestaurant gegessen und uns danach einen Milchtee gegönnt, den man hier in China auch fast an jeder Straße bekommt.

Von dort aus sind wir weiter gelaufen und kamen irgendwann in der sogenannten Tibetstraße an. Dort gibt es sehr viele Geschäfte mit tibetischer Kleidung oder Souvenirs und natürlich auch viele Tibeter, die dort wohnen. Und sehr viele Mönche zudem!

Was mich aber am meisten verdutzte war, dass wir hier die höchste Polizeikonzentration gesehen haben. Ich habe noch nie so viele Streifenwagen und Polizisten auf einem Haufen gesehen. Sind die nur da, um die Tibeter zu beobachten? Kam uns fast so vor.

Unterwegs wurden wir sogar von einem Mönch angesprochen, ob er vielleicht ein Foto mit uns machen dürfte. Deswegen hat er seinem Kumpel sein Smartphone in die Hand gedrückt und wir haben mit beiden nacheinander ein Foto gemacht.

Erst ein Mönch mit Smartphone (gar nicht so selten hier in China) und dann noch gleich ein Foto mit drei 老外Laowai (Ausländern).

Weiter ging es in die Jingli-Street, die so eine Art Souvenir- und Fressstraße ist. Wir haben Teegeschäfte, Starbucks, Schmuckstände, Spielzeug und noch viel mehr gefunden. Es machte wirklich Spaß da rumzustöbern und uns die schönen Häuser anzuschauen. Garantiert sind die nicht älter als 5 Jahre, aber sie sehen schön und alt aus. Genau das, was Touristen anlockt!!

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Dort haben wir auch Seidenzucker gegessen. Das ist schwer zu beschreiben. Eigentlich sieht es aus wie zusammengerollte Haarballen, die aber aus einer Art dichter Zuckerwatte bestehen. Wenn man das dann in den Mund nimmt, fühlt es sich erst einmal wie eine Seidenraupe an. Denn der ganze Zucker nimmt den gesamten Mundraum ein, was es ziemlich schwer macht die nächsten drei Minuten zu sprechen. Aber durchaus lecker, doch mich hat das Gefühl und die Konsistenz nicht wirklich angesprochen.

Vor Allem kamen wir keine 20 Meter davon entfernt an einer Seidenraupen-Spinnerin vorbei, die zeigte, wie man die Seide gewinnt. Da fühlt man sich doch gleich an den Zucker zurückerinnert…

Doch es war wirklich eine total interessante Gasse und man kann echt ein paar coole Sachen entdecken oder Leute beobachten oder einfach die schöne Umgebung bestaunen.

Wirklich sehenswert.

Nur in den Tempel sind wir nicht gegangen, da wir die 60 Kuai nicht zahlen wollten. Das war  doch nur reine Wucher! Die meisten Tempel kosten nichts oder nur ein wenig und sind hundertmal schöner!

Nach diesem schönen Tag mussten wir uns leider schon von Julian (vorerst) verabschieden, da er in die andere Richtung mit der Ubahn fahren musste und noch ein wenig für die Schule vorzubereiten hatte. Deshalb haben wir uns für morgen Nachmittag noch einmal verabredet, damit wir noch zusammen Mittagessen gehen können.

Und ich und Alex sind zurück zum Hostel gegangen, um uns auszuruhen. Schließlich sind wir heute eine Menge gelaufen und es war ein langer Tag. Und um nicht zu vergessen: Heute war bereits unsere letzte Nacht in Chengdu. Morgen Abend würden wir uns schon auf dem Weg nach Wuhan befinden…

Kaum zu glauben, dass die Zeit so schnell vergeht.

Allein bei dem Gedanken daran wird mir ganz anders… In zehn Tagen befindet sich mein Freund schon wieder in Deutschland… Kann der Urlaub wirklich schon halb vorbei sein?

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